Craggy Coastline & Fiery Foliage Tour 2011

Im ersten Moment waren wir beim Caterpillar Hill enttäuscht, weil wir halt dieses Foto vor Augen hatten, aber mit den Blümchen war's auch schick.

@Vera: Gibt ein Fleißkärtchen

Gruß
Eva

30. September

Leider bietet das Edenbrook nicht mal das kleinste Frühstück, also müssen wir sehen wo wir bleiben. Für Jonah gibt’s einen selbst zusammen gerührten Jogurt mit Müsli und Früchten, André und ich habe aber keine Lust auf das olle pappige Brot das eigentlich schon nicht schmeckt wenn man es gerade gekauft hat und einen Tag alt ist es noch weniger verlocken: also verlassen wir das Zimmer erst mal auf nüchternen Magen.
Wenigstens die Sonne lacht für uns vom blauen Himmel, begleitet von einem leichten Wind.

Es ist kurz nach sieben als wir den Motor starten und wieder in den Acadia NP einfahren. Diesmal biegen wir auf die Park Loop Road ab und kommen kurz darauf an den Eingang. Die Kassenhäuschen sind noch nicht besetzt, obwohl dort schon eine Rangerin rumspringt. Wie geben ihr zu verstehen, dass wir den Eintritt entrichten wollen aber sie meint nur sie hätten noch nicht geöffnet und wir sollten durch fahren. Offensichtlich will man unser Geld nicht. Schon gestern im Visitor Center wollten wir eigentlich ein Ticket lösen, aber da war der Schalter auch nicht besetzt.

Unser erster Stopp ist der Sand Beach. Dort hat es uns bei unserem letzten Besuch schon gut gefallen, heute mit Sonnenschein verspricht das noch besser zu werden. Jonah ziehen wir schnell seine Matschklamotten und Gummistiefel an und dann kann’s losgehen. Wir halten uns fast eine Stunde auf und Jonah jauchzt vor Freude wenn die Wellen seine Beine umspülen.

Nächster Halt sollte eigentlich der Cobblestone Beach am Monument Cove werden,
aber leider sehen wir keine Möglichkeit hinunter zu kommen. Es schien da mal einen Pfad zu geben, aber der ist abgesperrt. So machen wir zu meinem Leidwesen aus der Ferne schnell ein paar Fotos.

Ein kurzer Halt erfolgt am Otter Point und dann wollten wir eigentlich zum Little Hunters Beach, aber der ist an der Straße offensichtlich nicht ausgeschildert und so fahren wir wohl dran vorbei.
Umdrehen ist nicht möglich, denn dieser Teil der Loop Road ist eine Einbahnstraße.

Planmäßig halten wir dann am Jordan Pond. Unterhalb des Jordan Pond Teahouses gibt es am Einstieg des Shore Pathes eine schöne Stelle wo man die beiden Bubbles ablichten kann und das machen wir natürlich. Leider ist die Wasseroberfläche nicht glatt und so haut das mit der Spiegelung nicht so wirklich hin, aber schön ist es trotzdem.

Später schlendern wir noch ein Stück den Trail um den See entlang. Eine komplette Runde drumherum wären 3.2 Meilen, eigentlich nicht besonders anspruchsvoll, aber André ist gesundheitlich angeschlagen und ist nicht so scharf drauf Jonah so lange zu tragen. Außerdem ist die Mittagszeit schon angebrochen und da unsere Mägen langsam Alarm schlagen, beschließen wir spontan unseren Lunch im Jordan Pond Tea House einzunehmen.

Unser Kellner stellt sich als Ryan vor, entlarvt uns sofort als Europäer und als er hört, dass wir aus Deutschland kommen sagt er auf Deutsch „Ich spreche ein bisschen Deutsch“.
Auf Nachfrage erzählt er uns, dass er unsere Sprache in der Schule und auf der Uni gelernt hat und außerdem zu Studienzeiten mit 5 Deutschen zusammengelebt hat. Wieso er dann jetzt kellnert weiß ich nicht, aber auf jeden Fall nutzt er seine Tätigkeit gerne um seine Deutschkenntnisse anzuwenden und ich muss sagen, er hat ziemlich gut gesprochen.
Wir lassen uns am Ende noch gut die Hälfte von unseren bestellten Sandwiches einpacken, damit wäre das Abendessen auch gerettet.'

In der Nähe des Jordan Pond steht dieses Gemäuer, dort beginn eine der zahlreichen Carriage Roads die man zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden kann.

Nach unserem Lunch beenden wir den Park Loop und fahren dann rüber nach Somesville. Die berühmte Brücke an dem kleinen Museum liegt im Gegenlicht, aber wir steigen trotzdem kurz aus und knipsen ein bisschen rum. Vor drei Jahren war es hier allerdings bunter und wir waren zur besseren Tageszeit hier.

Weiter geht es nach Seawall. Dort laufen wir Wonderland Trail. Ziel ist ein kleiner Strandabschnitt. Hier gibt es einige Tide Pools,

aber leider entdecken wir daran nichts interessantes, nur ein paar Schnecken.
Wir verweilen ein Weilchen und genießen die Ruhe, die Aussicht und das Wetter und dann geht es weiter zum nächsten Haltepunkt, dem Bass Harbor Lighthouse.

Auch das liegt im Gegenlicht, zumindest die Seite die für gewöhnlich abgelichtet wird. Wir hätten ja auch mit der Rückansicht Vorlieb genommen, aber da gab’s mal wieder keine Möglichkeit hinzukommen, nur ein böser Zaun der den Durchgang verweigerte.
So richtig gute Bilder hätte man erst mit der untergehenden Sonne hinbekommen, aber so lange wollten wir wegen Jonah und dem Rückweg den wir noch vor uns hatten nicht abwarten. Natürlich haben wir trotzdem fotografiert….

Ersatzweise sind wir spontan noch auf den Cadillac Mountain gefahren und haben vom Blue Hill Overlook den Sonnenuntergang genossen. Hier oben wehte allerdings ein kalter und starker Wind, aber wir sind trotzdem geblieben, zusammen mit vielen anderen. Fotos hab ich aber keine mehr gemacht und laut André’s Aussage sind seine bescheiden, also gibt’s für euch jetzt nichts zu sehen

Von hier aus war’s nur noch ein Katzensprung zu unserem Hotel.
Schnell noch für Jonah was zu Essen gezaubert und dann haben wir gemeinsam gegessen.
Der Rest des Abends verlief wie immer. Fotos überspielen, Reisebericht tippen und daran verzweifeln, dass die Internetverbindung einfach instabil ist.

Gruß
Eva

Heike: Ja, vor 3 Jahren haben wir auch zwei Anläufe gebraucht. Selbst beim zweiten war's beim Hochfahren nebelig, aber oben angekommen war der zur rechten Zeit wie weggeblasen.

@Johannes: Mein Chef meinte heute auch noch zu mir, dass da wo wir gewesen wären jetzt alles zugeschneit wäre.

@Toni: Ja, ist was anderes als der Südwesten, aber jede Gegend hat ihren Reiz.

@Ulrich: Ich komm wirklich ins Grübeln ob wir über Seal Cove zurückgefahren sind oder den selben Weg zurück über Soutwest Harbor genommen haben
Vor drei Jahren sind wir gefahren wie Du's hier zeigst, aber dieses Jahr....HILFE, ich weiß es wirklich nicht mehr.

@Moni: Ich empfehle Neu England im Herbst Das mit den Suppen haben wir am Ende auch gemacht, wobei es in Neuengland nicht so viel Auswahl gab, oft Muschelsuppe und Tomatensuppe.

beate: Wieso, jeden Tag gibt's einen Tag der Reise, dazu brauch man doch keine 7 Meilen Stiefel
Die Gummistiefel gab's bei einem Dir wohlbekannten Kaffeeröster

@Rol: Schön das Du auch mitliest, hatte schon überlegt ob ich mal ne PN schreibe um zu hören wie's euch gefallen hat. War ja dieses Jahr mit dem Indian Summer zeitplanmäßig nicht ganz so einfach und im allgemeinen qualitativ nicht so überragend. Ich hoffe ihr hattet trotzdem ne schöne Tour.
Ich habe den Bericht ja unterwegs schon geschrieben und muss "nur noch" die Fotos einfügen.

@Silke: Schön das Dir die Tour gefällt.
Der Traum vom Tellerwäscher zum Millionär erfüllt sich halt nicht immer

Gruß
Eva

Zitat von PhilippJFry

Zasty?

Erwischt, muss natürlich Zesty heißen :P

So, jetzt muss ich die nächste Etappe vorbereiten damit's hier weitergeht.

Gruß
Eva