Yellowstone, Badlands, Hoodoos und mehr

  • (Ich komm im Moment wieder mal zu NIX. Vegas Februar planen, für den Herbst bildet sich eine Gruppe, mein Zahnarztfreund fliegt über Silvester rüber und natürlich hilft Herr W. ein wenig, was heißt, Herr W. sucht Flüge, entwirft den Trip, bucht Hotels, schreibt einen kleinen Führer, bucht das Auto..., und zu allem Überfluss ist auch im Büro Hektik angesagt. Voraussetzung für den RB ist, dass die Fotos online sind und das sind sie noch nicht)

    Du Armer :lls:
    Mach Dir bloss keinen Stress, dann warten wir halt, bis Du mal wieder Zeit für uns hast ;)

  • Dienstag, 30. August 2011: Castle Gardens - Honeycombs WSA - Gooseberries - Chief- Joseph- Highway


    Nach einem Frühstück, welches Super8 – Standard bietet und soweit in Ordnung ist, verlassen wir Buffalo bei schönstem Wetter und biegen bald in den Scenic Byway 16 ein, der durch herrliches Waldgebiet und schönes Farmland führt. Rechter Hand begleiten uns die Big Horn Mountains. Langsam aber stetig steigt die Strasse bergan und plötzlich ändert sich das Bild und wir blicken während der Talfahrt an hohe Felswände.


    Ten Sleep entpuppt sich als hübsches Dorf mit netten Motels einem Restaurant und einem Laden. Ein Ort, in dem man sehr gut eine oder zwei Nächte verbringen könnte. Kurz nach Ten Sleep entdecken wir den Abzweiger nach Castle Gardens.



    Dieses spannende Gebiet erreichen wir über eine gut zu befahrene Gravelroad, steigen aus, erkunden die Gegend und staunen wieder einmal über die Schönheiten der Natur.









    Man könnte hier mehrere Stunden verbringen, es gibt soviel zu entdecken.



    Wir haben aber noch einiges vor und so verlassen wir Castle Garden nach einer guten Stunde und fahren nach Gerds Angaben zur Honeycombs Wilderness Study Area.



    Auch hier gibt es wieder schöne Steinformationen und Badlands zu bewundern.






    In Worland fahren wir ein paar Meilen nach Süden und biegen dann in den Gooseberry Highway ein.



    Hier können wir nach etwa 20 Meilen die Stachelbeeren bewundern, wieder ein Gebiet mit Formationen in kräftigen Farben.







    Für den Trail durch die Gooseberrys fehlt uns leider die Zeit und so fahren wir bald weiter nach Cody.


    Hier heben wir erstmal etwas Geld ab, kaufen ein wenig für unser Abendessen ein und tanken Blacky noch einmal auf. Seit wir wissen, dass die Tankuhr sehr unzuverlässig ist, gehen wir kein unnötiges Risiko mehr ein. Ursprünglich wollten wir von Cody direkt nach Westen am Yellowstone Lake vorbei in den Nationalpark fahren, da wir zeitlich aber gut dran sind, beschliessen wir, den Chief Joseph Scenic Byway unter die Räder zu nehmen.


    Ein Entschluss, der sich als sehr lohnenswert herausstellt! Die Farbenvielfalt ist atemberaubend: Leuchtendrote Felsen, grasgrüne Wiesen die sich mit graugrünen Büschen abwechseln und dazu der tiefblaue Himmel mit ein paar Schäfchenwolken runden das Bild ab, welches sich uns nach mehreren ansteigenden Kehren zeigt.





    Wenig später erreichen wir die Passhöhe und sehen bei einem kurzen Halt unter uns die steilen Kehren die ins Tal führen.





    Der Wind hier oben erreicht beinahe Orkanstärke.



    Die Landschaft ändert sich regelmässig und ist deshalb sehr abwechslungsreich.



    Nach etwa 90 Meilen haben wir Cooke City erreicht, ein Touristendorf, welches einen netten Eindruck macht. Nun brauchen wir nicht mehr lange, bis wir den Eingang zum Yellowstone erreichen.


    Die Fahrt durch das Lamar Valley ist wiederum sehr schön und wir verrenken uns beinahe den Hals auf der Suche nach Wild, was sich allerdings als vergebliche Liebesmüh herausstellt. Wir entdecken zwar die eine oder andere Bisonherde, die aber viel zu weit entfernt ist. Trotzdem gefällt uns die Fahrt durch das lieblicheTal.


    Die Fahrt zum Canyon, wo unsere Unterkunft ist, zieht sich dann doch noch ganz schön in die Länge.


    Unser Cabin ist eine uralte Hütte ohne jeglichen Komfort, aber nur zum Schlafen wird es uns genügen. Schnell bringen wir unser Gepäck hinein und dann ziehen wir noch einmal los, um ein Plätzchen für unser Picknick zu finden. Wir müssen uns beeilen, denn die Sonne ist schon fast überall verschwunden und es wird bereits ziemlich kühl.


    Direkt am Yellowstone River finden wir einen schönen Platz um unser einfaches, aber leckeres Mahl zu verzehren. Anschliessend versuchen wir noch einmal unser Glück bezüglich Tiersichtung, leider ohne grossen Erfolg. Einzig eine Herde Deers, die weiter entfernt am Äsen ist, entdecken wir, wegen der beginnenden Dunkelheit und der Entfernung ist aber kein schönes Foto möglich.


    Müde machen wir uns auf den Heimweg, wo wir bald in unser Bett kriechen.


    Wetter: schön und sehr warm, nachmittags starker Wind


    Unterkunft: Yellowstone Canyon, das Cabin ist sehr alt und ohne jeglichen Komfort, aber sauber. Gute, gemütliche Betten.

  • Wieder ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag :!! Castle Gardens hat mir besonders gut gefallen. Leider wusste ich letztes Jahr davon noch nichts, als wir in dieser Gegend unterwegs waren.


    Anschliessend versuchen wir noch einmal unser Glück bezüglich Tiersichtung, leider ohne grossen Erfolg.


    Der Erfolg wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, oder?


    Lg, Elke

  • Wir zum Glück nicht.

    Kein Erlebnis, dass man unbedingt haben muss ;noe;

    Sehr schöner Bericht und wundervolle Fotos!

    ;danke: ;dherz;

    Es ist schon erstaunlich, was Ihr alles an einem Tag macht! Oder kommt mir das nur so viel vor, weil dieser Tag so abwechslungsreich war?

    An diesem Tag sind wir über 300 Meilen gefahren, konnten uns aber für Castle Gardens genügend Zeit nehmen und fühlten uns auf der ganzen Etappe nie gestresst. Gerne wären wir den Trail bei den Gooseberrys gelaufen und hätten uns evtl.in Cody noch ein wenig umgesehen, wollten den Chief Joseph nicht zu spät in Angriff nehmen.

    Die Passhöhe sieht auf dem Bild so unschuldig windstil aus.

    Mit einem Toupet hätte ich mich jedenfalls nicht da oben hingestellt :MG:

    Aber sonst fast NIX.

    Bei uns leider auch nicht :neinnein:

    Was gab es denn zum Essen?

    Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen erfreuen können: Brot, Käse, Baby-Tomaten und für Bruno eine ;;Wu;:

    aber bald bin ich
    ja wieder zu Hause und da hole ich alles nach, versprochen.

    Geniess Deinen Urlaub, Ursula. Der Bericht läuft nicht weg und ich freue mich, wenn Du ihn später in Ruhe nachliest =)

    Der Erfolg wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, oder?

    So riesig war die Ausbeute leider nicht. Wie wir alle wissen, haben sich die Tiere verzogen, als Herr W. im Park angekommen ist :wut1: ;)

  • Wie wir alle wissen, haben sich die Tiere verzogen, als Herr W. im Park angekommen ist :wut1: ;)


    Es ehrt mich, dass mir auch Superkräfte angedichtet werden. Aber das stimmt natürlich nicht.

  • Moni, ich beneide Euch wirklich. Ihr habt so viel schöne Sachen gesehen, wie wir eigentlich auch ansehen wollten, aber die bei uns buchstäblich ins Wasser gefallen sind. Freut mich um so mehr, dass das bei Euch alles geklappt hat. :!!


    Find ich gut, dass Du dieses Motiv



    mit Dir als Größenvergleich zeigst. Ich hab da schon oft Bilder von den Indianerfiguren gesehen und dachte immer, die Figuren wären größer. :nw:

  • Moni, ich beneide Euch wirklich. Ihr habt so viel schöne Sachen gesehen, wie wir eigentlich auch ansehen wollten, aber die bei uns buchstäblich ins Wasser gefallen sind.

    Wir hatten vor allem in der ersten Urlaubshälfte viel Glück mit dem Wetter, nachher mussten wir auch das eine oder andere Ziel streichen. Man versucht natürlich immer, das Beste daraus zu machen, aber zu viele nasse Tage, ob von oben oder unten, durchkreuzen die Pläne schon ganz gehörig.


    Im nächsten Urlaub werdet Ihr bestimmt jeden Tag eitel Sonnenschein haben, André :sonn:

    Aber das stimmt natürlich nicht.

    Nicht? ?( ?( ?(

  • Mittwoch, 31. August 2011: Yellowstone NP


    In der Nacht werden wir von einem gewaltigen Donnergrollen wach und hoffen, dass unsere Hütte wenigstens wasserdicht ist, denn es giesst wie aus Kübeln!


    Morgens um halb 6 zucken immer noch Blitze am Himmel und es sieht so trübe aus, dass wir noch einmal unter die Decke kriechen; wird es heute halt nichts mit Sunrise.


    Kurz vor 7 stehen wir auf und trinken in der Cafeteria einen Kaffee und essen einen Cinnamon Roll, der sehr süss und klebrig ist.


    Heute habe ich zum ersten Mal die lange Hose montiert, weil es ziemlich kühl und feucht ist. Unser Plan für den heutigen Tag sieht den Ferry Falls- Trail vor, doch zur Zeit sieht es nicht nach Wanderwetter aus und so fahren wir zuerst nach Norris um das Geyser Basin zu erkunden welches wir vor 2 Jahren nur oberflächlich angesehen hatten. Kaum aus dem Auto gestiegen, geht ein gewaltiger Regen nieder, so dass wir uns im Museum ins Trockene retten müssen. Während es draussen schüttet, sehen wir uns hier ein wenig um und nach einer Weile lässt der Regen etwas nach. Mit Regenschutz und Schirm bewaffnet, machen wir uns auf den Weg.






    Über Holzstege kann man das grosse Gebiet umlaufen.



    Dampfende, zischende und brodelnde Pools und Springs begleiten uns auf dem interessanten Weg. Leider strömt immer wieder Regen herunter, teilweise vermischt mit Hagelkörnern. Trotzdem freuen wir uns über die teilweise in verschiedenen Farben schillernden Pools und staunen über graue Löcher, in denen dickflüssige, manchmal stinkende Brühe leise sprudelt.



    Bei diesem trüben Wetter Bilder zu schiessen, ist nicht ganz einfach, aber zwischendurch linst die Sonne zwischen den Wolken hervor und erhellt die düstere, geheimnisvolle Gegend.







    Unser nächster Halt ist bei den Artist Paintpools. Auch hier gibt es einen kurzen aber hübschen Trail. Mittlerweile haben sich die Wolken verzogen, die Sonne ist da und es wird wärmer.







    Es ist schon wieder Mittag und wir machen uns auf den Rückweg. Wir fahren am Virginia Cascade vorbei und machen an einem schönen Plätzchen ein kleines Picknick.



    Den Platz haben wir am Morgen bei der Vorbeifahrt entdeckt, als wir diesen One Way Drive gefahren sind.



    Kaum haben wir uns hingesetzt, gesellen sich immer mehr Leute hinzu und bald sind alle Tische besetzt. Leider ist ein starker Wind aufgekommen, so dass man alle Hände damit zu tun hat, alles festzuhalten. Trotzdem geniessen wir den schönen Platz und die kurze Rast.


    Anschliessend fahren wir zum Cabin um den schwächelnden Akku der Nikon wenigstens für eine Stunde ans Netz zu hängen. In dieser Zeit macht Bruno ein Nickerchen und ich schreibe ein wenig am Bericht.


    Schon bald verlassen wir unser komfortables Heim wieder und fahren als erstes den North Rim Drive an.Hier wandern wir bis an den untersten Punkt, von wo aus man direkt über dem Lower Fall steht und in die schäumende Gischt blickt.





    Der Fluss ist aber schon bevor er in die tiefe Schlucht fällt, sehr schön anzusehen.



    Wieder oben angelangt, machen wir einen Abschwenker und laufen noch ein ganzes Stück auf dem North Rim Trail



    bevor wir wieder zum Wagen zurückkehren und weiter fahren. Immer wieder halten wir an und schauen in die tiefe Schlucht. Durch die Sonneneinstrahlung leuchten die Farben intensiv, allerdings ist der starke Wind etwas lästig.



    Auf der Fahrt nach Süden halten wir immer wieder nach Tieren Ausschau, leider mit wenig Erfolg. Einzig der eine oder andere Bison ist zu entdecken, der gemütlich am Strassenrand entlang spaziert und sich überhaupt nicht um den Verkehr kümmert.


    An einem kleinen See schwimmen mehrere Entenfamilien, aber weil es dermassen stürmt, kann man kaum die Kamera ruhig halten, ausserdem ist das Wasser extrem unruhig.





    Immer wenn am Strassenrand einige Autos halten, kann man davon ausgehen, dass ein Tier zu sehen ist. Dieses Mal kann man einen Hirsch beobachten, der im Unterholz gemächlich am Äsen ist. Leider ist er nicht besonders gut durch die Bäume zu sehen, doch für ein Beweisfoto reicht es!



    Am Volcano Mud halten wir wieder an und beschliessen, diesen Trail noch zu laufen, als letzten des Tages. Teilweise geht es ziemlich steil aufwärts und unsere Beine sind mittlerweile ganz schön schwer. Doch der Weg ist schön, es gibt wieder verschiedene, zum Teil heftig stinkende Pools zu sehen. Es brodelt und gurgelt, dass es eine Freude ist.



    Nun fahren wir weiter nach Fishing Bridge. Die Natur ist inzwischen in das warme, weiche Licht des späten Nachmittags getaucht. Wunderschön, wie der blaue Yellowstone River seine Kurven zieht und die Wiesen im saftigen Grün leuchten.



    Fishing Bridge ist ein Ausläufer vom Lake Yellowstone und das seichte Wasser und der grüne Schilf geben einen herrlichen Kontrast. Eine Landschaft die wunderbare Ruhe verströmt.



    Auf dem Rückweg gibt es nun eine schöne Bisonherde zu sehen, ausserdem sind immer wieder einzelne Bullen unterwegs. Andere Tiere tun uns leider auch heute Abend nicht den Gefallen, zu erscheinen.


    Im Canyon Village essen wir eine gute Minestrone mit Knoblauchbrot. Später hole ich mir noch einen Kaffee zum Mitnehmen und dann geht es zurück zum Cabin.


    Direkt neben unserer Hütte hat es sich unser Haustier gemütlich gemacht.



    Ein schöner Tag ist wieder zu Ende. :wink4:


    Wetter: am Morgen heftiger Regen, nachmittags wieder Sonnenschein, starker Wind

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