Raketenwurm III - In the Back of Beyond

Zitat von beateM

Nicht lange
Nur 1 1/2 Tage. Viel mehr als die Seenwanderung und die Anfahrt über die Pässe wird wohl eh nicht gehen.

Das ist auch nicht viel weniger als wir. Ich finde, Du solltest unbedingt den Tundra Communities Trail machen, da würde mich nämlich interessieren, wie der im September aussieht.

Wenn sie noch offen ist, könntest Du auf der Hinfahrt die Old River Fall Road machen und auf dem Rpckweg über die Trail Ridge Road. Aber Vorsicht, die Old Fall River Road ist eine Einbahnstraße.

Die Seenwanderung lohnt wahrscheinlich nur, wenn Du noch die anderen Seen anschaust, den Bear Lake fand ich nicht so vom Hocker reißend. Man läuft halt viel durch Wald.

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Piano Man

23.06.2011 - Rocky Mountain National Park – Denver

Tja, bedauerlicherweise neigt sich auch diese Reise still und leise ihrem Ende zu. Noch eine Übernachtung in Denver und morgen geht es zurück.

Nach einer wieder sehr kalten Nacht hieß es unser gesamtes Gerümpel einpacken. Damit Ihr mal seht, in was für einer Müllkippe Ihr mitgefahren seid.




Dann hieß es Abschied nehmen von den Tierchen…






… und raus aus der Wildnis, in die große Stadt.

Wir entschieden uns nicht direkt auf der US 36 zu fahren, sondern auf der CO 7. Irgend so ein Scenic Dingsbums. Zu sehen gab es den Longs Peak…




Da sieht man auch schön „the diamond“, diese rautenförmige Felswand, die wohl gar nicht so einfach zu beklettern ist.

Der Longs Peak ist der einzige fourteener, also der einzige Berg über 14.000 Fuß Höhe im Nationalpark. Der Rest hier im Par, das sind ja eher kleine Hügelchen im Vergleich zum Rest Colorados. Man vermutet, dass hier schon die Ureinwohner hochgekraxelt sind, um Adlerfedern zu suchen. Die erste nachgewiesene Besteigung fand durch John Wesley Powell statt. Den kennt man ja.

Sehen aus wie mitten in die Gegend gewürfelt, die Häuser…




Schließlich erreichten wir die People’s Republic of Boulder. Auch 25 square miles surrounded by reality genannt. Boulder hat den Ruf als Hochburg der verrückten Linken in Colorado. Voller Hippies. Sozusagen das linke Gegenstück zu Colorado Springs.

Zuerst Parkplatz suchen. Gar nicht so einfach.




Wann und wie darf man hier eigentlich parken? Dürfen wir hier jetzt oder nicht...?

Wir beschlossen, es zu wagen. Und sind schnurstracks in die Innenstadt. Wir hielten vor allem aus nostalgischen Gründen in Boulder. Mal sehen, ob es seit 2008 was Neues gab. Gab Neues. Das Schwein war damals noch nicht da.

Und Paulaner gab es damals auch noch nicht.

Außerdem waren viel weniger Hippies auf den Straßen als damals.




Überhaupt eher ausgestorben dieses Mal. Die werden doch nicht vorher gewußt haben, dass wir kommen?

Immerhin, die verrückten Läden gab es weiterhin. Wie man es von Boulder kennt. Lauter Esoterik-Kram und sonstiges Zeuch.













Beim letzten Bild musste ich an Wei & Zen denken.


Das war auch neu. Ein Fahrradverleihautomat.

Naja, sag ich doch, lauter Hippies hier. Statt wie jeder normale Mensch mit einer fetten Spritschleuder einem geräumigen SUV zu fahren.

Und so kommt das. Lauter unterschwelliger moralischer Druck.




Ansonsten ist Boulder berühmt 1) für seine Uni und 2) als Outdoormekka. Klar, ist ja auch gleich neben den Bergen und außerdem gibt es hier viele Kletterfelsen und Radwege. Und 3) weil hier Mork vom Ork spielt. Falls das noch jemand kennt. Ich kenn’s jedenfalls nicht.

In erster Linie war ich aber hier, um Eis zu essen. Hier hatte ich nämlich 2008 zum allerersten Mal in meinem Leben Ben & Jerry’s Chocolate Chip Cookie Dough Ice Cream gegessen. Seitdem war ich süchtig. Inzwischen gibt es das zwar in immer mehr Läden auch hier zu kaufen. Aber damals noch nicht. Das ist eine Entwicklung der letzten zwei Jahre und ich werd immer noch ganz aufgeregt, wenn ich das in Deutschland irgendwo entdecke.

Ich bin also in haargenau denselben Laden wie damals und hab bei haargenau dem selben Verkäufer haargenau das gleiche Eis bestellt.

Danach konnten wir weiterfahren. Nach Denver. Der Verkehr wurde natürlich mehr, aber blieb noch im erträglichen Rahmen.




Wir haben auch gleich unser Hotel gefunden. Riesenteil, mitten in Downtown. Mit Pool auf dem Zwischendach. Waren wir aber nicht drin. Wir sind ja keine Murmels. Lästig war nur das vom Parkhaus in das Hotelzimmer kommen. Da mussten wir doch tatsächlich zwei Mal den Aufzug wechseln. Und dann das ganze Gepäck schleppen: :rolleyes. Wir mussten zweimal laufen. Aber die Müllkippe zu entleeren wollten wir den Valet Parking-Leuten nicht zumuten. Wir sind halt manchmal einfach zu lieb.

Als das Parkhaus abends leerer wurde haben wir dann ganz schnell das Auto umgeparkt. So mussten wir nur noch einmal den Aufzug wechseln.

Im Hotelzimmer wurde als allererstes unser Zelt im Badezimmer aufgehängt. Nein, nicht weil es was verbrochen hatte, sondern zum Trocknen und Lüften weil es feucht war und stank. Feucht war es wegen dem ganzen Tau heute Morgen und es stank, weil gestern Abend beim Feuerschüren der blöde Wind den ganzen Rauch direkt auf das Zelt geweht hatte. Im Badezimmer stank es bald dermaßen nach Rauch, dass ich schon Angst hatte, dass der Feuermelder losgeht.

Viel Erwähnenswertes ist sonst nicht mehr passiert. Wir sind einfach ein wenig in Denver herumgestrollt. Macht auch Spaß. Und da mein Ruf eh schon ruiniert ist, kann ich es ja sagen: Denver ist meine zweitliebste Stadt in den USA. Nach L.A. Ja, ich weiß Ist alles so schön entspannt und relaxed in Denver.

Zuerst auf die 16th Street Mall (die mit einer Meile länge angeblich längste Fußgängerzone der USA).

Naja, fast Fußgängerzone. Hier fahren kostenfreie Shuttlebusse. Beim letzten Mal waren wir nicht mit denen gefahren. Dieses Mal dann aber doch. Einmal.

Mal schauen, was es Neues gab. Gab Neues. Diese Kuh hier:

Außerdem gab es noch etwas Neues.

Was ist denn das?




Ein Klavier! Ein Klavier!

Schaut mal Leute, das schöne Klavier.

Und nicht nur eines. Da standen überall welche:

Die stehen da Tag und Nacht den ganzen Sommer. Eine nette Idee. Aber inzwischen leicht verstimmt. Oder konnten die nur alle nicht richtig Klavier spielen?

Wobei allerdings dieser Pianoman

durchaus spielen konnte.

Den Daniels & Fischer Tower hab ich ein paar Mal fotografiert.






Als der 1910 gebaut wurde, war der das größte Gebäude westlich des Mississippi. Der ist nach dem Markusturm in Venedig gestaltet und war damals Teil eines großen Kaufhauses.

Zum Capitol sind wir dann auch noch einmal. Dieses Mal musste meine Frau dran glauben und wurde auf den Stufen mit den 1-mile-marker fotografiert. Und zwar bei beiden, dem richtigen und dem falschen.




Wurde Zeit Essen zu gehen und wir sind die 16th Street Mall wieder runter, bis zur Union Station. Auf dem Weg kamen wir an dieser Herde äh, was ist das denn überhaupt also an dieser Herde Kunstwerke vorbei.

Die waren auch neu.

Gelandet sind wir in der Wynkoop Brewing Company.

Das Eckhaus da auf der rechten Seite. Nettes Restaurant und zum Abschluss der Reise haben wir es noch einmal richtig krachen lassen. Mit Vorspeise. Puttlasfliechl.



Die waren vielleicht scharf. Huiuiui. Super.

Und danach Buffalo Burger Medium Rare.




Der war klasse. :!!. Das Bier übrigens auch. Hab zuerst das Mile Hi.P.A. probiert und danach das Silverback Pale Ale. Silverback wegen der Berggorillas. Von jedem Silverback Pale Ale geht die Hälfte des Gewinns an den Gorilla-Rettungs-Fond von Dian Fossey. Daher der Werbespruch: Drink a beer – save a Gorilla. Na, das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir setzten uns nach dem Essen an die Bar. Gorillas retten.

Ich glaub, wir haben eine ganze Herde gerettet. Ziemlich umnebelt von dem Gorillabier schlenderten wir zurück ins Hotel. Wunderschön jetzt hier auf den Straßen. Eine laue Sommernacht und überall was los.

Der Daniels & Fishers Tower wurde nett beleuchtet.

Im Hotel setzten uns dort sogleich an die Bar. Abschiedsschmerz runterspülen. Schließlich hatten wir den richtigen Pegel für das obligatorische Stofftierfoto:



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Zitat von jolly

Schade, das eure Tour zu Ende geht.

Zitat von vera 2309

Schade daß es schon vorbei ist.

Aber naja, Leute, ein Tag kommt noch.

Zitat von jolly

Mork vom Ork kenn ich übrigens noch, da spielte doch der Robin Williams mit.

Stimmt. Ich hab das nie gesehen, bin wohl zu jung. Nur öfters mal davon gehört.

Zitat von vera 2309

Auch wenn ich mitten im Gerümpel sitzen muß.

Auf dem Dach war ordentlich. Kein Gerümpel.

Zitat von USSPage

Da mit der Müllkippe kenne ich, ich weiß aber auch nicht was das immer verursacht, irgendwie entwickelt das Auto während der paar Wochen Urlaub ein Eigenleben.
Deswegen entsteht im Auto auch ein eigener kleiner Mikrokosmos (siehste wissenschaftlich )

Entropie.

Zitat von USSPage

Wir empfinden das immer als Schock, wenn man nach wochenlanger Wildnis in eine Großstadt kommt. Aber Denver sieht ja echt ganz schön aus.
Na ja und Bolder
ich wußte gar nicht dass der gemeine Amerikaner überhaupt Fahrrad fährt.

Denver mag ich. :) Boulder ist dann doch etwas abgedreht. Aber muss man mal gesehen haben.

Und ja, da wird viel Rad gefahren. Und auch viel zu Fuß gegangen. Meiner Erfahrung nach ist in Teilen Colorados aber auch im Westen Montanas einiges anderes als woanders. Die Städte sind da oft sogar - fußgänger- und radfahrerfreundlich.

Zitat von USSPage

Ich finde auch schade, dass es nun zu Ende ist, denn es war sehr informativ , vor allem weil die Staaten die ihr besucht habe, nicht unbedingt zu unseren bevorzugten USA-Reise-Staaten gehören.

Das freut mich, wenn es Du es interressant fandest.

In welchen Staaten wart Ihr denn bisher?

Zitat von beateM

Der Trail umschließt wohl 4 Seen und ist ca. 6 Meilen lang. Allderings weiß ich nicht, wie weit ich komme, da ich oft mit der Höhenluft Probleme habe. Aber falls ich schlapp mache, fahre ich halt einfach ein bisschen rum, fidibum

Wir schon gehen, die Seen sind bei weitem nicht so hoch wie die Trail Ridge Road. Ich weiß jetzt nicht, wie und wie lange Du Dich vorher an die Höhe gewöhnen kannst, aber das sollte schon gehen. Notfalls langsam laufen.

Zitat von beateM

Na das muss ich mir erst mal vor Ort anschauen.

Ja, mach das mal.

Zitat von beateM

Dafür bist du wohl zu jung mein Hase .........

Hase?

Zitat von beateM

Von Boulder hätt ich ja gerne mehr gesehen Vom Flair ist ja durch die vielen Esoterik-Book-Fotos nicht sooooo viel rüber gekommen. Wahrscheinlich warst du schon vom anschauen total verblendet.

Ich kann gerne einmal nachsehen, was ich noch so hab. Was interessiert Dich denn?

Zitat von Saguaro

Ich seh nur Wassergalonen .

Wir können halt vom Wasser nicht lassen.

Zitat von Saguaro

Hier musste ich 2 Sekunden überlegen, bevor ich den fränkisch-deutschen Übersetzer aktiviert habe .

Aber Du hast es geschafft.

Zitat von WeiZen

Und ein Murmelstofftier OK, kann auch eine Bakterienschleuder sein.

Prairie Dog.

Zitat von Raven

Hm, kommt mir bekannt vor. In meinem/unserem Auto sah's auch nicht sooo viel anders aus, nur daß da statt der Kühlbox eine kaputte Luftmatratze....... Ach, lassen wir das.

Ja, besser so.

Zitat von Raven

Geht mir genauso, das Zeug könnte ich eimerweise essen.

Wir brauchen hier einen Eis-Smiley.

Zitat von Raven

Kam das auch aus Mascha... Massass... Dingens... Du weißt schon...

Jedenfalls aus Amerika.

Die Klaviere stehen dort wohl seit letztem Jahr.

Zitat von Raven

Hat allerdings die falsche Farbe.

Stimmt. Ist das Erdbeereis? Mag ich nicht.

Zitat von Raven

Könnte auch Himbär Himbeer sein. Wenn's gar nix anderes gibt, würde ich das auch nehmen.

Ich will Chocolate Chip Cookie Dough.

Zitat von Raven

Ganz ruhig, Brauner.

click

Zitat von Canyonmurmel

aber Puttlas

Das ist ein ganz normales fränkisches Wort.

Zitat von Canyonmurmel

Und ein Stoffmurmel, wollt Ihr es daheim auch immer windig

Das ist kein Murmel. Das ist ein Prairiehund.

Ich werd mir ein Sturmmurmel ins Haus holen.