Raven, Ruins & Red Rocks 2011

Zitat von WeiZen

Ich weiß nicht was ihr habt, mir gefällt das Barbie Dreamhouse mit eigenem Observatorium.
Und auch die Zungenbrecherstadt.

Pfungenbrefferftadt meinst du.

Zitat von Saguaro

Zitat von »Raven« Nee, er ist Kanadier und lebt in Montréal. Schöne Stadt übrigens.
Kanada ist doch ein Vorort von Amerika, oder ?

Hm, ich glaube, das würden er und seine Landsleute anders sehen.

Zitat von Saguaro

Zitat von »Raven« Aber ehrlich: selbst wenn ich so viel Kohle hätte, würde ich kein solches Ungetüm haben wollen
Ich schon, denn ich könnte mir dann auch mehrere Putzkräfte leisten und ihr könntet dann UMSONST in einem der Gästezimmer wohnen . Abends könnten wir nach den Vortexen Ausschau halten .

Na, das ist doch mal ein Vorschlag. Damit könnte ich mich auch anfreunden. Also spar' mal schön!

Zitat von beateM

Dieser Tag war ja wieder einmal ein recht Ruinöser Tag Beglückst du in jedem USA-Urlaub so viele Indianer-Hütten? Wenn ja, dann müssten deine Kreise ja demnächst größer werden, denn die interessantesten hast du ja wohl schon mehrfach besucht.

Ja, "Indianer"-Ruinen sind eins meiner Hauptinteressengebiete, nicht nur im Urlaub. Aber es gibt noch jede Menge, die ich noch nicht kenne. Man glaubt kaum, wie dicht besiedelt diese Gegend vor ca. 1000 Jahren war.

Tolle Sammlung von Steinherzen übrigens!

Zitat von Leela

Talakipaki?

Ungefähr so hab' ich's vor Ort gehört. Allerdings hab' ich das Gefühl, daß sogar manche Einheimische sich da nicht ganz sicher sind.

Zitat von ftc2010

Ein kanadischer Monsieur? Soso. Darf man/fragen, wie/wo ihr euch kennengelernt habt? (Antwort gerne auch per PN).

PN kommt. So öffentlich will ich das hier nicht unbedingt ausbreiten.

Zitat von ftc2010

Das pinke Blümchen mit den weißen Stempeln beim Tlaquepaque ist wunderhübsch.

Ja, ich find' die auch total schön. Das sind übrigens Bougainvillea, und rein biologisch gesehen sind das Weiße die eigentlichen Blüten.

Zitat von ftc2010

Edit: danke für den Link über das vulkanische Gebiet rund um Flagstaff. Ich wusste zwar, dass es einen Crater gibt, aber dass es sooo vulkanisch ist war mir unbekannt.

Gerne! Ich freu' mich auch immer, wenn ich was dazulerne.

Tag 24/25 (25./26. Juni 2011)

Sedona – MUC

Motto des Tages: ICH WILL HIER NICHT WEG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nach einer ruhigen, aber heißen Nacht (nein, nicht was ihr schon wieder denkt!!! ) frühstücken wir gemütlich gegen neun. Es ist schon wieder richtig kuschelig warm (95° mit steigender Tendenz).

Unser erstes Ziel für heute nach dem Auschecken ist der Soldiers Pass Trail, denn ich erinnere mich, daß es da besonders viele Agaven gibt, und ich hege die Hoffnung, daß wir da auch ein paar blühende Exemplare finden. Zuerst gibt’s aber erstmal nur diese anderen Dinger, deren Namen ich mir ums Verrecken nicht merken kann. Irgendso’ne Yucca-Art…

Aber schon bald begegnen uns die ersten Agaven mit wunderschönen Blütenständen.

Blühende Kakteen hingegen sind hier eher dünn gesät.

Den Trail laufen wir nur bis zu den „Seven Sacred Pools“, für viele eh die Hauptattraktion des Trails. Es handelt sich hierbei um sieben durch schmale Rinnen miteinander verbundene Potholes (Löcher im Slickrock), das kleinste oben, das größte unten. Ob die jetzt wirklich heilig sind oder nicht, weiß ich nicht, aber ziemlich einzigartig sind sie auf jeden Fall. Leider aber auch nicht besonders gut zu fotografieren.

Wie in anderen Potholes tummeln sich hier, wenn Wasser vorhanden ist, einige Kleintierchen, sogar Gaulkappen Kaulquappen.

Und weil wir gerade bei Kleintieren sind: Micky Maus ist auch hier.

Auf dem Rückweg bewundern wir noch den enormen Felsbrocken, der hier in das Sinkhole namens Devil’s Kitchen gefallen ist – passend benannt mit „The Piano“.

Weil’s bei der Hitze wirklich nix ist mit Wandern (mittlerweile sind wir schon wieder über 100°), fahren wir gemütlich mit ein paar Fotostops gen Süden und halten natürlich auch am Bell Rock.

Dann geht’s auf die I-17 und ohne Hast (schließlich haben wir Zeit, und weil ich keine Lust habe, nochmal zu tanken, will ich auch etwas benzinsparender fahren) gen Phoenix. Das Thermometer klettert und klettert, und als wir nach einem kurzen Stop am wunderschönen (hmpf) Sunset Point, wo wir noch schnell einen Snack zu uns nehmen, die Vororte von Phoenix erreichen, hat’s schon stolze 112°.

Gegen drei erreichen wir – mit genug Sprit für 27 Meilen, sagt die Anzeige – das superduper Mietwagenzentrum und geben da den Wagen zurück. Ca. 3930 Meilen bin ich gefahren, wow. Deutlich mehr als sonst, aber die Tage waren auch länger. Natürlich muß ich nochmal an den Schalter wegen der Erstattung für den Ölwechsel, aber wenigstens komme ich gleich dran und kriege das Geld mit den noch zu zahlenden Gebühren (erste Tankfüllung und diese keine-Ahnung-wofür-die-gut-sein-sollen-Steuern usw.) verrechnet.

Das Shuttle fährt auch pünktlich ab, und wie immer bin ich viel zu früh am Flughafen. Aber besser als zu spät. Das Einchecken klappt problemlos – meine Tasche wiegt 25 kg, das paßt gerade noch. Bloß gut, daß die Matratze……….

Voraussichtlich fliegen wir mit einer halben Stunde Verspätung los, d.h. Monsieur startet doch vor mir. War ja klar. Aber nachdem ich in LHR eh so viel Zeit zum Umsteigen habe, ist das auch egal. Weil’s im Flugzeug evtl. ein bißchen kühler sein könnte, ziehe ich mich gleich noch um, d.h. lange Hose und Wanderschuhe an (letztere hätten eh nicht mehr in die Tasche gepaßt). Fühlt sich direkt komisch an, nachdem ich die letzten drei Wochen eigentlich nur mit Sandalen und Shorts herumgelaufen bin…

Nach einem ergreifenden Abschied (bei dem Monsieur einstimmig beschlossen hat, daß ich im Herbst mal wieder nach Kanada kommen muß) und dem Gang durch die Security (hier darf ich die Wanderschuhe gleich wieder ausziehen) begebe ich mich zum Gate und langweile mich erstmal eine Runde, bevor ich es tatsächlich schaffe, noch ein kleines Nickerchen zu machen. Während des Boarding geht die Sonne unter – wieder eher unspektakulär, aber ein Abschiedsfoto mache ich doch noch.

Gegen acht starten wir – fast pünktlich. Mein Platz ist recht gut, abgesehen davon, daß es nur eine winzige „Tasche“ gibt, die an der Wand pappt, wo ich noch nicht mal meine kleine Wasserflasche ordentlich unterbringe. Aber dafür hab’ ich viiiel Platz für meine Füße. Und meine Sitznachbarin ist diesmal auch eher von der rücksichtsvollen Sorte, im Gegensatz zu der Schabracke vom Hinflug.

Kurz nach dem Abendessen gibt’s schon wieder Frühstück (beides recht brauchbar, wenn auch nicht atemberaubend). Wissenschaftliche Folgerung: ich muß ein bißchen geschlafen haben. Etwas später landen wir ziemlich weich in London bei kühlen 27°C. Hier habe ich nach der Sicherheitskontrolle (laaange Schlangen) ziemlich viel Zeit, und blöderweise wird ja hier das Abfluggate immer erst kurz vor dem Abflug bekanntgegeben, d.h. ich muß mich erstmal im allgemeinen Terminal aufhalten. Und die Sitze sind hier so blöd konstruiert, daß man sich wegen der eckigen metallenen Armlehnen dazwischen nicht mal hinlegen kann. Naja, immerhin finde ich ganze zwei Sitze ohne Lehne dazwischen… und schlafe prompt wieder ein bißchen, obwohl’s ungefähr so bequem ist wie die Ladefläche eines SUV mit unaufgeblasener Luftmatratze.

Der Flieger nach MUC ist ziemlich voll, aber das ist auch egal. Dauert ja nicht lang. Als Verpflegung gibt’s wieder dieser Schweißgeruch-Cracker und Ginger Ale. Pünktlich um viertel nach acht landen wir in München bei frischen 22°. Brrrrrr… Da muß ich ja zuhause gleich die Heizdecke herauskramen!

Mit LH-Bus und U-Bahn geht’s recht zügig heim (vom Königsplatz dröhnen die Eagles herüber – wie passend!), und nachdem ich meine 25 kg schwere Tasche plus Handgepäck hochgeschleppt habe, strecke ich erstmal alle viere von sich. Meine Pflanzen haben’s gut überlebt, und es begrüßt mich sogar ein neues Avocadobäumchen, das während meiner Abwesenheit das Licht der Welt erblickt hat und schon stattliche 20 cm mißt. Meine Orchidee blüht auch wie verrückt – ich glaube, ich muß die öfter mal allein lassen!

Nach ein paar letzten Amtshandlungen geht’s dann auch schon in die Heia. Schließlich heißt es morgen wieder: arbeiten. Oder sagen wir lieber: ins Büro gehen. Mal sehen, was inzwischen für Katastrophen passiert sind. Irgendwie hab’ ich das Gefühl, daß die Erholung vom Urlaub gerade mal fünf Minuten anhalten wird.

Aber egal. Es war ein toller Trip – und der nächste kommt bestimmt.

Zitat von PhilippJFry

Klasse Blüten (hab noch nie rote Blütestände bei Yuccas gesehen).

Liegt vielleicht daran, daß es keine Yuccas sind.

Zitat von PhilippJFry

Das ist das Abfliegen gleich doppelt bitter.

Wem sagst du das. Ich hätt' leicht noch drei Wochen dranhängen können.

Zitat von PhilippJFry

Zitat von »Raven« Nach einer ruhigen, aber heißen Nacht (nein, nicht was ihr schon wieder denkt!!! )

Zitat von PhilippJFry

Also doch nicht so heiß? Unter 90 Grad?

Höchstens 89.

Zitat von PhilippJFry

Naja, Du bist ja auch vor uns gestartet. In München damals.

Dafür bin ich nach euch zurückgekommen.

Zitat von PhilippJFry

Häste mal die Luftmatraze nicht zurückgegeben.

Zitat von Saguaro

Ähnelt etwas den Many Pools im Zion, allerdings war dort das Wasser klar.

Gut zu wissen, die hab' ich noch auf meiner Liste!

Zitat von Saguaro

Zitat von »Raven« (vom Königsplatz dröhnen die Eagles herüber – wie passend!),
Wollten die dir damit "take it easy" ans Herz legen ? War wohl der Hohn, oder .

Aber echt. Ich hab' mich auch gefragt, ob die mich jetzt fertigmachen wollen.

Zitat von Saguaro

Zitat von »Raven« Aber egal. Es war ein toller Trip – und der nächste kommt bestimmt.
Das fand ich auch und bin gerne mitgefahren . Ich hoffe doch, dass wir beim nächsten Trip den Indian Summer in Kanada erleben dürfen.

Das hoffe ich auch, noch ist der Urlaub nicht genehmigt.

Zitat von Saguaro

Claudia für den tollen und unterhaltsamen Reisebericht .

Danke an dich und alle anderen fürs Mitfahren!

Zitat von WeiZen

Danke fürs Mitnehmen, hat Spaß gemacht. Und danke für die Arbeit.

Siehe das, was ich zwei Zeilen weiter oben geschrieben habe.

Zitat von WeiZen

Eine Neugierig PN nehme ich auch gerne an.

Echt jetzt?