Raven, Ruins & Red Rocks 2011

  • Zitat von »Raven« obwohl die Strecke wirklich gut zu fahren ist.
    das kann auch nur von einem SUV Fahrer kommen. Unterirdisch die letzten 5 Meilen. Für WoMo's 5mph.

    Ja mei, wer ko, der ko. :aetsch2:


    Zitat von »Raven« einen wunderbaren Spot (Nr. 24)
    Wir standen hinter Dir, als wir dort warren.

    Echt? Wann wart ihr denn dort?

    Chetro Ketl

    Tolle Aufnahme, so weit bin ich bisher noch nicht gekommen. Ich bin zwar vom Alto Trail mal bis zu der Stelle direkt über Chetro Ketl gelaufen, aber für mehr hat's nicht gereicht (war zu warm). Aber ungefähr da, wo du das Foto gemacht hast, müssen diese drei Vollpfosten 'runtergeklettert sein. :pipa:


    Ist da dann die Luft raus? (ich mein natürlich wieder die Matraze)


    Natürlich die Matratze. Das hier ist ja schließlich ein anständiges Forum.


    Hab' ich gehört.



    Mmm. Kruste.

    ;haha_

    • Offizieller Beitrag

    müssen diese drei Vollpfosten 'runtergeklettert sein.


    Nicht unbedingt. Es gibt Parks, da darf man das. Joshua Tree hat z.B. keine Stay on Trail Regelung. Chaco weiß ich nicht.
    Ich war knapp 6 Wochen vor Euch dort.

  • Zitat von »Raven« müssen diese drei Vollpfosten 'runtergeklettert sein.
    Nicht unbedingt. Es gibt Parks, da darf man das. Joshua Tree hat z.B. keine Stay on Trail Regelung. Chaco weiß ich nicht.
    Ich war knapp 6 Wochen vor Euch dort.


    Hm, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, daß man im Chaco auf den Trails bleiben muß. Allein schon um die Ruinen zu schützen. Diese Pfeifen sind ja sogar über ein paar Mauern geklettert, und das darf man definitiv nicht. Manche Ranger reagieren ja (verständlicherweise) schon ziemlich unbegeistert, wenn sich jemand nur an die Mauern lehnt.




    Aber egal, jetzt wird's interessant, denn heute passiert mal richtig was. :gg:




    Tag 20 (21. Juni 2011)


    Chaco Canyon - Gallup



    Aufstehen um halb fünf, uahhhhh… :EEK: Hab’ überraschenderweise relativ gut geschlafen, obwohl bei der blöden Luftmatratze alle 2-3 Stunden die Luft 'raus war und ich nochmal neu aufpusten mußte. :wut1: Und jetzt fragt mich mal, ob Monsieur davon irgendwas mitgekriegt hat. :rolleyes:


    Immerhin hab’ ich bei jedem Aufwachen wieder den Sternenhimmel bewundert. Da der Chaco ja so ziemlich am Allerwertesten der Welt liegt und es im Umkreis von einer Stunde Fahrt – abgesehen von ein paar Navajos – keine menschlichen Ansiedlungen gibt, ist es nachts hier sowas von zappenduster, daß die Sterne richtig leuchten und ich sogar ohne Kontaktlinsen (ohne die bin ich fast so blind wie’n Maulwurf) einzelne Sternbilder erkennen kann. Wahnsinn. :jaMa:


    Übrigens war’s gar nicht mal so kalt – der Schlafsack hat mich gut warmgehalten. Da hab’ ich hier im Chaco schon kältere Nächte erlebt…


    Aber wieder zurück zum Thema Aufstehen. Witzigerweise sind wir beide um punkt halb fünf wach, und das ohne Wecker. Weil’s um diese Zeit doch noch etwas kühl ist (53°F), ziehen wir so ziemlich alles an, was wir haben – warme Socken, Hiking Boots, lange Hosen, langärmelige Shirts, Fleece drüber und als Krönung die Jacken (die wir bisher nicht gebraucht haben). Nach einem kurzen Trip zum Klohäuschen zwecks kurzer Morgentoilette (hier wäscht sich gerade eine durchgestylte Tussi im Waschbecken die Haare :pipa: ) stapfen wir mit unseren Stirnlampen zum „Eingang“ des Campgrounds, wo sich schon eine ziemlich lange Schlange gebildet hat – alles Leute, die mit dem Shuttle zur Casa Rinconada wollen.


    Hier bestätigt sich mein Verdacht von gestern, daß es einfach viel zu viele sind, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang (ca. 6 Uhr) dort zu sein. Es gibt anfangs gerade mal 2 Shuttles mit Platz für je ca. 14 Leute; später wird noch eines von denen, die vom Visitor Center abfahren (für die Leute, die morgens erst hergefahren sind), abkommandiert, aber selbst mit 3 Shuttles kann das unmöglich funktionieren – zumal die über eine halbe Stunde brauchen, um wieder zurückzukommen. Wirklich schade, daß die Organisation hier so versagt, denn wie der Host erzählt, hatte man schon mit einem großen Andrang gerechnet (u.a. auch wegen der vielen Clicks, die die Website mit den Infos zur Summer Solstice hatte). An sich war’s ja eine gute Idee mit den Zwangs-Shuttles (für Normalsterbliche mit ihren Autos ist der Loop Drive nämlich jetzt noch gesperrt), aber eigentlich hätten die schon drauf kommen müssen, daß ein paar von diesen Mini-Shuttles nicht ausreichen. :(


    Die Wartezeit nutze ich zumindest für ein leider nicht so wirklich geglücktes Foto vom ersten Lichtschimmer am Morgenhimmel…



    …und etwas später das zarte Morgenrot (naja, eher Morgenlilablaßblau) über Fajita Fajada Butte.



    Naja, wir haben trotzdem noch halbwegs Glück und kommen mit dem Shuttle kurz vor sechs am Parkplatz der Casa Rinconada an, und auf dem Weg nach oben zur Kiva, wo schon zahlreiche Menschen versammelt sind…



    …kann ich dann auch noch knipsen, wie die Sonne gerade über die Mesa klettert.



    Dazu noch der Gesang und die Trommeln von drei Natives (Laguna, wie ich später erfahre – die Hopi, die eigentlich eingeplant waren, haben sich wohl verspätet) – eine wirklich einmalige Stimmung, so einmalig, daß ich blöde sentimentale Kuh natürlich losheule. :rolleyes: Ich will jetzt hier nicht auf Eso-Tante machen, aber irgendwie hab’ ich das Gefühl, daß der ganze Ort „vibriert“. Vielleicht sind ja doch einige Geister der Ahnen hier, die sich über diese „Wiederbelebung“ der alten Rituale freuen. Jaja, sagt’s nur, wenn ihr mich jetzt für vollkommen übergeschnappt haltet – aber so hab’ ich das eben empfunden. :nw:


    Unter den Gesängen der Laguna und den Augen der vielen Besucher, die sich um die Kiva drängen…



    …schiebt sich das Licht der aufgehenden Sonne durch eine Öffnung langsam genau über eine der Nischen an der Wand der Kiva.



    Nun gibt es viele Stimmen, die meinen, das wäre Zufall, zumal die Kiva ja auch teilweise restauriert wurde und man nicht 100%ig weiß, ob das heutige Layout genau mit dem früheren übereinstimmt. Aber mal ehrlich: die Ancient Puebloans, vor allem die hier im Chaco, haben ihre Gebäude so präzise nach Himmelsrichtungen und anderen markanten Punkten (wie z.B. Sonnen- oder Mondaufgang zu den Sonnenwenden und Tag-und-Nacht-Gleichen) ausgerichtet, wieso sollte dann gerade das Zufall sein? Noch dazu ist die Nische, die von der Sonne angestrahlt wird, größer und tiefergesetzt als die übrigen Nischen – ist das etwa auch Zufall?


    Das Timing der Sänger/Trommler ist jedenfalls perfekt – sie hören genau zu dem Zeitpunkt mit dem Gesang auf, als das Licht genau in diese Nische fällt. Zufall, ganz klar. ;)


    Aber Zufälle hin oder her, nach der fast andächtigen Stimmung lockert sich das Ganze ein bißchen auf, denn wir bekommen noch einen Tanz einer auch extra angereisten Jugendtanzgruppe (ebenfalls aus Laguna Pueblo) geboten, den Eagle + Butterfly Dance. Die Jungs und Mädels machen das wirklich toll. :clab:




    Insgesamt also wirklich ein einmaliges Erlebnis, auch wenn die Logistik leider nicht gut geklappt hat. Ein paar Dutzend Leute, die erst nach uns ein Shutte gekriegt haben, haben das meiste davon leider verpaßt. Naja, es bleibt die Hoffnung, daß die NPS-Leute was draus gelernt haben und das beim nächsten Mal besser organisieren.


    Für den Rückweg zum Campground heißt es jedenfalls wieder: anstehen für’s Shuttle. Diesmal dauert es nicht ganz so lang. Es ist auch schon deutlich wärmer geworden, was die Warterei etwas angenehmer macht. Zurück beim Campground laufen wir eigentlich nur zum Auto, packen unser Gepäck provisorisch auf die Liegefläche und fahren mit Sack und Pack zum Bonito/Ketl-Parkplatz. Jetzt darf man nämlich auch ohne Shuttle auf den Loop Drive, und wir haben keine Lust, uns nochmal diese Warterei auf die Shuttles anzutun – eigentlich wird zwar von den Verantwortlichen empfohlen, die Shuttles zu nutzen, aber man darf jetzt auch selber fahren, und das ist deutlich zeitsparender. Außerdem ist jetzt noch nicht viel los, deshalb kriegen wir auch problemlos einen schönen Parkplatz. :gg:


    Nach einem kurzen „Frühstück“ (Joghurt und Cereals) beschließen wir spontan, ein bißchen Schlaf nachzuholen, denn die Nacht war eindeutig zu kurz. Also Gepäck wieder auf den Vordersitz, Matratze neu aufblasen (jetzt aber zum letzten Mal!) und ab in die Heia. Und schwupps ist es halb elf. Huch… :EEK: :gg:


    Da um elf die Tänze auf der Plaza von Pueblo Bonito anfangen sollen, ziehen wir uns schnell um (mittlerweile ist es nicht nur warm, sondern heiß), tragen tüchtig Sonnencreme auf und laufen, vorbei an den immer wieder beeindruckenden Mauern…



    … zur Plaza, wo wir uns ein halbwegs schattiges Plätzchen an der Längsmauer suchen. Naja, Schatten ist übertrieben – sogar die Eidechsen halten sich nur ganz kurz draußen auf und verschwinden dann wieder in irgendeinem Spalt.



    Mit einer halben Stunde Verspätung starten die Tänze – zuerst der Butterfly Dance der inzwischen auch angekommenen Hopi und dann der Buffalo Dance der Laguna-Jugendtanzgruppe, die auch heute morgen schon an der Casa Rinconada getanzt hat. Puh, in den Kostümen der Jungs möchte ich bei dieser Hitze nicht stecken!



    Viel zu schnell ist das Ganze wieder vorbei. Es war wirklich interessant, wenn auch nicht ganz so ergreifend wie das bei Sonnenaufgang. Aber toll, sowas mal zu erleben – das kann ich jedem nur empfehlen. :!!


    Weil es mittlerweile wirklich richtig heiß ist und wir keine große Lust haben, nochmal ein paar Stunden auf die nächsten Tänze zu warten (sind wahrscheinlich eh die selben), beschließen wir, uns aus dem Staub zu machen. Diesmal verlassen wir den Park über die 57 gen Crownpoint – die Straße ist in ziemlich üblem Zustand, die war schon mal wesentlich besser. Heftigstes Washboard an einigen Stellen (vor allem im ersten Drittel), ansonsten eine regelrechte Steinwüste. Mehr als 20 sind da durchschnittlich nicht drin - deshalb brauchen wir auch eine knappe Stunde, bis wir die geteerte Straße erreichen. Danach geht’s aber recht flott über Thoreau auf die (oder den?) I-40, der uns nach gut 30 Meilen nach Gallup bringt. Aus einem dieser Coupon-Heftchen hab’ ich einen Coupon für das Comfort Inn, mit dem wir glatte 30$ sparen und nur knapp 60$ bezahlen. Das Hotel hat zwar auch schon bessere Zeiten gesehen (wie wahrscheinlich fast alle hier in Gallup), aber das Zimmer ist ordentlich und sauber, und das ist ja die Hauptsache.


    Außer ausruhen, essen und den recht hübschen Sonnenuntergang durch das leider ziemlich dreckige Fenster knipsen passiert heute nix mehr. Wir sind einstimmig der Meinung, daß wir uns das Faulsein durch das extrem frühe Aufstehen mehr als verdient haben. :gg:


    • Offizieller Beitrag

    ein paar Mauern geklettert, und das darf man definitiv nicht. Manche Ranger reagieren ja (verständlicherweise) schon ziemlich unbegeistert, wenn sich jemand nur an die Mauern lehnt.


    Stimmt das darf man beides nicht, die sind ja auch nur, ursprünglich, nur gelegt. Die restaurierten Stellen sind allerdings mit Mörtel.


    die 57 gen Crownpoint – die Straße ist in ziemlich üblem Zustand


    Ich fand die gut. :gg:


    deshalb brauchen wir auch eine knappe Stunde


    Uii da waren wir ja nicht langsam, wir brauchten 90 Minuten. Ich fand die Strecke toll.

  • denn heute passiert mal richtig was


    Was denn?



    Und jetzt fragt mich mal, ob Monsieur davon irgendwas mitgekriegt hat.


    Na gut: Hat Monsieur davon irgendwas mitgekriegt?



    eine wirklich einmalige Stimmung, so einmalig, daß ich blöde sentimentale Kuh natürlich losheule. Ich will jetzt hier nicht auf Eso-Tante machen, aber irgendwie hab’ ich das Gefühl, daß der ganze Ort „vibriert“. Vielleicht sind ja doch einige Geister der Ahnen hier, die sich über diese „Wiederbelebung“ der alten Rituale freuen. Jaja, sagt’s nur, wenn ihr mich jetzt für vollkommen übergeschnappt haltet – aber so hab’ ich das eben empfunden


    Na gut: Ich halte Dich jetzt für vollkommen übergeschnappt. :nw: :pipa:


    :gg:


    Nee, stimmt nicht. Ich hielt Dich schon vorher für vollkommen übergeschnappt. :gg:


    Nee, jetzt wirklich im Ernst: Klingt doch interessant. Ich freu mich für Dich, dass Du dieses bestimmt einmalige Erlebnis hattest. Das ist sicher was ganz besonderes.



    den Eagle + Butterfly Dance


    Ausdruckstanz? :gg:


    Im Ernst: Der Tanz hat doch sicher eine ganz bestimmte Bedeutung, oder? Du weißt da doch sicherlich mehr drüber, oder?

  • Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt: Klasse, dieser Lichteinfall genau durch die Öffnung :!!


    Bestimmt war das ein fantastisches Erlebnis!


    Zitat von »Raven«
    ein paar Mauern geklettert, und das darf man definitiv nicht.

    Es gibt doch überall Banausen, die nicht wissen, was sich gehört :ohje:

  • Die Wartezeit nutze ich zumindest für ein leider nicht so wirklich geglücktes Foto vom ersten Lichtschimmer am Morgenhimmel…


    Ich will jetzt hier nicht auf Eso-Tante machen, aber irgendwie hab’ ich das Gefühl, daß der ganze Ort „vibriert“.


    Ich sag nur ROSWELL ;te:


    Und jetzt fragt mich mal, ob Monsieur davon irgendwas mitgekriegt hat.


    Bestimmt nicht, denn er musste ja nicht blasen ;):gg: . Dein Lungenvolumen müsste sich aber nach der Nacht gewaltig erhöht haben :gg: .


    ... beschließen wir, uns aus dem Staub zu machen. Diesmal verlassen wir den Park über die 57 gen Crownpoint – die Straße ist in ziemlich üblem Zustand,


    Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man auf Dirt Roads unterwegs ist :gg:


    LG,


    Ilona

  • Was für ein stimmungsvolles Erlebnis! Dafür wäre ich auch früh aufgestanden. Ich weiß nicht, wie oft ich Deine Fotos schon gelobt habe, aber die Sonnenaufgangsbilder sind ein Traum.


    Danke, dass Du soviel von Chaco Canyon gezeigt hast.


    Aus meiner eigenen Lebenserfahrung heraus vermute ich, dass Monsieur nicht aufgewacht ist . Aber so musste er auch nicht helfen. X(


    Gruß


    Bettina

  • Stimmt das darf man beides nicht, die sind ja auch nur, ursprünglich, nur gelegt. Die restaurierten Stellen sind allerdings mit Mörtel.


    Naja, nicht überall. Bei vielen Mauern sieht man bloß den Mörtel nicht, weil er nur innen ist (Stichwort core-and-veneer). Das ist vor allem bei den "neueren" Mauern der Fall. Bei den alten wurde noch mit mehr Mörtel gearbeitet.


    *Klugscheißmodus aus* :gg:




    Zitat von »Raven« die 57 gen Crownpoint – die Straße ist in ziemlich üblem Zustand
    Ich fand die gut.

    :jaMa:


    Zitat von »Raven« deshalb brauchen wir auch eine knappe Stunde
    Uii da waren wir ja nicht langsam, wir brauchten 90 Minuten. Ich fand die Strecke toll.

    Ja, 90 Minuten im WoMo ist für die Strecke wirklich nicht schlecht. Und ich fand sie auch landschaftlich schöner als die Zufahrt von der 550.


    Was denn?

    Na, du wirst ja wohl hoffentlich nicht sagen, daß NIX passiert ist. ;te:


    Na gut: Hat Monsieur davon irgendwas mitgekriegt?

    :rolleyes:


    Na gut: Ich halte Dich jetzt für vollkommen übergeschnappt.


    Nee, stimmt nicht. Ich hielt Dich schon vorher für vollkommen übergeschnappt.

    Na also.


    Nee, jetzt wirklich im Ernst: Klingt doch interessant. Ich freu mich für Dich, dass Du dieses bestimmt einmalige Erlebnis hattest. Das ist sicher was ganz besonderes.

    War's auch, ich bin wirklich froh, daß wir die leichten Unannehmlichkeiten (Schlafen im Auto, früh aufstehen) auf uns genommen haben. Das war's wirklich wert.

    Ausdruckstanz?

    Nee, die kamen nicht von einer Waldorfschule. :gg:


    Im Ernst: Der Tanz hat doch sicher eine ganz bestimmte Bedeutung, oder? Du weißt da doch sicherlich mehr drüber, oder?


    Ja und ja. :gg:


    Ernsthaft, die Puebloans haben jede Menge von diesen "Tier-Tänzen"; bei denen sind ja in der Mythologie Tiere oft für bestimmte Dinge "zuständig", der Adler z.B. als Bote zu den Göttern, weil er am höchsten von allen Vögeln fliegen kann. Bei den Hopi war es früher (oder ist es noch) Brauch, einen jungen Adler aus dem Nest zu stehlen und ihn dann im Pueblo großzuziehen.


    Im Butterfly Dance geht's wohl darum, um Regen oder Fruchtbarkeit für die Felder zu bitten oder sich dafür zu bedanken. Die Infos dazu waren leider etwas spärlich, vielleicht auch weil sich viele der heutigen Pueblos in der Hinsicht ziemlich bedeckt halten.


    Und es gibt auch Eagle Kachina und Butterfly Kachina. Hier gibt's dazu noch mehr Infos.




    Bestimmt war das ein fantastisches Erlebnis!

    Das kannst du laut sagen!


    Zitat von »WeiZen« Zitat von »Raven«
    ein paar Mauern geklettert, und das darf man definitiv nicht. Es gibt doch überall Banausen, die nicht wissen, was sich gehört

    Ja, wirklich furchtbar. ich fand's nur schade, daß kein Ranger in der Nähe war, denn das wäre für diese Idioten sicher teuer geworden.


    Ich sag nur ROSWELL

    :gg: Ist ja auch nicht sooo weit weg.


    Bestimmt nicht, denn er musste ja nicht blasen.

    ;haha_


    Dein Lungenvolumen müsste sich aber nach der Nacht gewaltig erhöht haben .

    Naja, geht so. Ich hab' nur krampfhaft versucht, nicht zu viel von dem wunderbaren Chemieduft einzuatmen. :rolleyes:


    Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man auf Dirt Roads unterwegs ist

    Genau der Gedanke kam mir auch! :gg:

    Ich weiß nicht, wie oft ich Deine Fotos schon gelobt habe


    Nicht oft genug. :gg:


    Nein, im Ernst, das ist wirklich lieb von dir - ich freu' mich immer, wenn euch meine Bilder gefallen.



    Danke, dass Du soviel von Chaco Canyon gezeigt hast.

    Gerne! Ich bin immer froh, wenn ich diesen besonderen Ort jemandem ein bißchen näher bringen kann.


    Aus meiner eigenen Lebenserfahrung heraus vermute ich, dass Monsieur nicht aufgewacht ist . Aber so musste er auch nicht helfen.

    :gg:

  • Ganz schön blöd, dass die Organsation nicht reibungslos geklappt hat, X( aber mit dem Organisieren haben es die Amis eh nicht. :neinnein: Da heißt es Zähne zusammen beißen und sich nicht ärgern. ;te:


    Letztendlich hat es ja noch knapp geklappt und das ist ja die Hauptsache. :!!:!!:!! Es war bestimmt ein einmaliges Erlebniss. :clab::clab::clab:


  • Das hab ich auf meinem ersten USA Aufenthalt in Orlando (Konferenz) aber ganz anders erlebt.


    What a lucky man :gg::gg::gg:
    Aber mal im Ernst :EEK: Bis auf das reihenweise Aufrufen beim Boarding finde ich die Organisation in den USA immer eher chaotisch. Viele sind zuständig, keiner weiß was, niemand entscheidet was, es gibt ewig lange Schlangen, Mitarbeiter sind freundlich aber unorganisiert usw. :) Ich könnte die Aufzählung stundenlang weiterschreiben. Wenn ich nur daran denke, wie lange wir schon bei Autovermietungen anstanden, *gähn X( weil der Buchungsvorgang einfach sooooo umständlich ist. :pipa: Im Urlaub kann ich das ja oft recht gelassen ertragen aber im richtigen Leben brauch ich das nicht. :neinnein:

  • Aber mal im Ernst Bis auf das reihenweise Aufrufen beim Boarding finde ich die Organisation in den USA immer eher chaotisch.


    Hast Du schonmal erlebt das das wirklich funktioniert? Btw. macht das Lufthansa in FRA und MUC auch. Ist zumindest meine dies- und letztmonatige Erfahrung. Es gibt aber immer genug die sich nicht dran halten, da müssten die schon die Boardingpässe an der Schranke entsprechend abweisen.

    Zitat

    Viele sind zuständig, keiner weiß was, niemand entscheidet was, es gibt ewig lange Schlangen, Mitarbeiter sind freundlich aber unorganisiert usw.


    Was daran ist denn besonders amerikanisch?

    Zitat

    Wenn ich nur daran denke, wie lange wir schon bei Autovermietungen anstanden, *gähn weil der Buchungsvorgang einfach sooooo umständlich ist.


    Das ist aber doch eher die Folge des erbitterten Preiskampfes und der daraus folgenden Optimierung bei der Anzahl der Schaltermitarbeiter. Als Seltenbucher bei Europcar ist der eigentliche Vorgang des Vertrag ausdruckens und Schlüssel in die Hand drückens nicht merklich kürzer als bei Alamo. Nur hatte ich da beim letzten Mal das Glück, keine Schlange vor mir zu haben. In USA ist halt auch das Problem, dass immer Schübe von ganzen Fliegern gleichzeitig ankommen. Das wird zwar ein wenig entzerrt, wenn es bei der Immigration länger dauert, aber unorganisiert würde ich das nicht nennen.

    Zitat

    Im Urlaub kann ich das ja oft recht gelassen ertragen aber im richtigen Leben brauch ich das nicht.


    Komisch, ich kann viel Geduld haben, wenn ich dafür bezahlt werde. Im Urlaub dagegen entgeht mir ja dafür unweigerlich was...


    Und eigentlich finde ich die Amis gar nicht so unorganisiert. Wenn da ne Hochzeit ist, dann geht die Feier laut Einladung von 6-9pm und dann gehen auch alle gegen 9.
    Ich habe nicht schlecht gestaunt, wie sauber und relaxt die Orga beim CMA Festival war. Klar werden da Taschen kontrolliert, wenn man Konzertgelände betritt. Aber die Watchmen am Eingang sind freundlich, höflich und professionell. Wenn es mehrere Auftritte gibt, kann man seine Uhr nach dem Schedule stellen. Und die Leute reihen sich sauber und ordentlich in die Schlangen zum vor der Bühne vorbeigeschoben werden schon Stunden zuvor ein. So sehr Dir und mir Schlangen zuwider sind, stellen sie doch eindeutig eine Form der Organisation dar.
    In wie vielen vollen Restaurants in Deutschland kann man mir so präzise sagen, wann ich einen Tisch haben kann, wie das bei den meisten amerikanischen Restaurants der Fall ist?
    Mir ist das eher teilweise zu sehr organisiert.
    Was allerdings immer seltener klappt, ist sauberes Fehlermanagement, da haben sie noch Nachholbedarf.
    Aber Organisieren... Der Beruf des Wedding Planners kommt doch aus den USA?


    ciao


    frank

  • So, jetzt hab ich alles nachgelesen, hast mich ja ganz schön abgehängt

    Brav. :lls:


    Dem schließe ich mich an! Man bekommt richtig Lust, mehr über diesen Ort zu erfahren.

    Dann ist ja der Sinn meines Lebens Reiseberichts erfüllt. ;)


    Ganz schön blöd, dass die Organsation nicht reibungslos geklappt hat, aber mit dem Organisieren haben es die Amis eh nicht. Da heißt es Zähne zusammen beißen und sich nicht ärgern.


    Naja, es war eigentlich gut gemeint mit den Shuttles, aber die hätten natürlich schon im Vorfeld besser planen müssen. Oder halt konsequent sein und die Leute, die zu spät zum Campground kommen, wegschicken, sobald der voll ist. :nw:


    Und @ André - nö, natürlich hat er nicht. :gg:




    Sooooo, und nu' geht's weiter mit...




    Tag 21 (22. Juni 2011)


    Gallup – Tusayan




    Ach, so ein Bett ist schon was schönes, wenn man nicht alle paar Stunden blasen pusten muß. Bis halb sieben schlafe ich wie ein Stein, aber dann beginnt das Türenknallen in der näheren Umgebung. Ich hasse diese Türen, die selbst dann noch Krach machen, wenn man sie halbwegs vorsichtig zumacht. :wut1: Aber das können die meisten Amis scheinbar eh nicht.


    Aber egal, wir dösen noch ein bißchen und frühstücken dann in Ruhe – hier gibt’s zu dem übrigen Angebot (Toast, Ei usw.) sogar kleine Cheddar-Stückchen, mit denen man aber auch ein Fenster kaputtwerfen kann…


    Gegen neun checken wir aus und wollen eigentlich nochmal zum WalMart, aber irgendwie lande ich mehr oder weniger automatisch auf dem Interstate Richtung Flagstaff, und der WalMart wäre ein Stück zurück Richtung Grants, deshalb lassen wir’s und nehmen uns vor, einfach in Winslow 'rauszufahren, da gibt’s ja auch einen. Ich will nämlich unbedingt versuchen, diese bescheuerte Campingmatratze zurückzugeben, denn für eine zum Selberaufpusten bezahl’ ich doch keine 30$. :neinnein:


    Mit einem kurzen Stop an einem dieser „Made-in-China-Indianerläden“ namens Indian City (wo uns nix auch nur im entferntesten anmacht) fahren wir schnurstracks zum Petrified Forest. Im Gegensatz zu sonst kommen wir diesmal von Norden 'rein, also über die Painted Desert. Schon vor dem Ranger-Häuschen am Eingang, wo wir wie immer darauf hingewiesen werden, daß man hier gehängt und gevierteilt wird, wenn man auch nur ein winziges Stückchen versteinertes Holz aufklaubt, gibt’s einen wunderschön blühenden Walking Stick Cholla Kaktus zu bewundern.



    Natürlich statten wir dem Visitor Center einen kurzen Besuch ab (ich werd’ mal wieder eine Handvoll Dollar für ein Buch los) und bewundern beim Zurücklaufen zum Auto diesen Biker in Tarnoutfit. Echt, hätte der sich nicht bewegt, hätten wir ihn glatt übersehen. ;te:



    Als nächstes geht’s zu den diversen Viewpoints der Painted Desert, die immer wieder schön ist, sogar bei dem ziemlich harten Licht um diese Zeit.




    Um uns die Füße ein wenig zu vertreten, laufen wir vom Painted Desert Inn…



    …den Trail bis zum Tawa Point und zurück. Ist nur ca. eine Meile, aber bei der Hitze reicht das auch.



    Hübsche Blümchen gibt’s hier mal wieder.



    Zur Abkühlung schauen wir uns das Inn auch noch von innen an. Wer sich dafür interessiert, kann hier ein bißchen was zur Geschichte nachlesen. Mir gefallen hier besonders die Murals immer wieder.




    Aber auch von außen ergibt sich die eine oder andere in(n)teressante Ansicht.



    Und weiter geht’s mit noch ein paar Stops an weiteren Aussichtspunkten…



    … und der „Gedenkstätte“ für die Route 66…



    zum Newspaper Rock, der ja nur noch vom Aussichtspunkt mittels Fernglas bewundert werden kann. Ist auch gut so, denn wer weiß, wie verunstaltet er sonst inzwischen wäre…



    Auch die Teepees schauen wir uns an, wenn sie schon mal neben der Straße herumstehen. Wie gesagt: Licht zu hart. :nw:



    Dann ist endlich wieder mal meine geliebte Blue Mesa an der Reihe. ;dherz; Kaum zu glauben, daß ich die bei den ersten zwei Besuchen links liegen ließ. Machen übrigens viele – dabei ist das für mich mit der schönste Teil des Nationalparks. Zwar ist das Licht natürlich auch hier nicht optimal zum Fotografieren, aber ein paar passable Bilder kriege ich doch hin.





    Auch ein Namensvetter begegnet mir hier wieder – der schwitzt auch und hechelt richtig durch den offenen Schnabel…



    Nachdem wir den ohnehin kurzen Loop Drive abgefahren und auch wirklich an jedem Viewpoint stehengeblieben sind, geht’s weiter über einen kurzen Halt am Jasper Forest…



    ..und am völlig überlaufenen Crystal Forest vorbei zum Visitor Center. Hier laufen wir einen Teil des Giant Logs Trail ab, und das lohnt sich trotz der Hitze (schon wieder 93°F) wirklich, denn hier gibt’s nicht nur tolles, farbenfrohes versteinertes Holz…






    …sondern auch wieder Blümchen…



    …und einen wirklich wunderschönen, aber auch etwas eitlen Eingeborenen („Ich weiß, daß ich schön bin!“), der auch noch äußerst fotogen auf einem versteinerten Baustamm posiert.



    Nachdem wir ihn ausgiebig abgelichtet haben, zieht er sich – ganz männliche Diva – für eine Pause in den Schatten zurück, allerdings nicht ohne uns sein rotes Herzchen auf dem Popo (?) vorzuführen. :gg:



    Da wir nun wirklich alles gesehen haben, was wir sehen wollten (und mehr), verlassen wir den Park durch die Inspection Station. Auf die Frage, ob wir auch wirklich nix aufgehoben haben, antwortet Monsieur ganz trocken, daß es doch heute eh viel zu heiß ist, um sich zu bücken… :gg:


    Flott geht’s bis Holbrook und weiter auf dem Interstate gen Flagstaff. In Winslow fahren wir 'raus (meine CD hat heute kein gutes Timing – statt „Take it easy“ singt man mir irgendwas von San Francisco vor, ts) und suchen uns den WalMart. Nach etwas Hin und Her – Luftmatratzen und sowas alles kann man wohl nur innerhalb von 14 Tagen zurückgeben/umtauschen, aber da bin ich geringfügig drüber – darf ich das blöde Teil immerhin umtauschen und mir eine neue holen. Na, da bin ich ja gespannt, ob die funktioniert! ?(


    Und weiter geht’s Richtung Flagstaff – das Thermometer steigt und steigt und überschreitet hin und wieder sogar die 100°F-Marke. Weil wir befürchten, daß es in Sedona, welches als nächstes auf dem Plan steht, noch heißer ist und wir deswegen Probleme haben werden, da drei Tage 'rumzukriegen, beschließen wir extrem spontan, noch den Grand Canyon South Rim mitzunehmen. Eigentlich wollten wir den ja dieses Mal auslassen, weil wir schon sooo oft dort waren, aber was soll’s, er ist ja doch immer wieder schön. Bevor wir einfach ins Blaue fahren, rufen wir aber noch bei ein paar Hotels in Tusayan an, nicht daß da alles voll ist und wir wieder verschwinden müssen. Das Quality Inn hat nur noch Suiten für 219$, aber das Best Western Grand Canyon Squire Inn (einen längeren Namen konnten die wohl nicht finden) bietet uns einen Economy Room für gut 160$ an. Für die Jahreszeit und die Lage ist das ja fast ein Schnäppchen…


    Nachdem wir an einer relativ günstigen Tankstelle (3,50$) gleich nochmal aufgefüllt haben, düsen wir also nach Tusayan, mal langsamer (wegen Schnecken vor uns), mal etwas schneller (beim bzw. nach dem Überholen derselbigen). Das BW finden wir auch sofort – ist gleich links das erste, wenn man von Süden kommt. Unser Zimmer (in einem der Nebengebäude – war bei „Economy“ auch nicht anders zu erwarten) ist zwar handlich, aber doch recht nett und sogar mit Micro/Fridge ausgestattet. Meine neue Campingmatratze bringe ich gleich mit hoch und rolle sie aus, um zu überprüfen, ob sie funktioniert, aber wieder erfolgt nach einem kurzen „Pffffffffff“ erstmal gar nix. Echt das Allerletzte, dieses Teil. Dann muß ich mir halt nochmal einen WalMart suchen (in Flagstaff gibt’s ja einen) und nochmal reklamieren. Ich hab’ im Urlaub ja auch sonst nix zu tun. :wut2:


    Jetzt ist aber erstmal der Grand Canyon dran, und zwar unser „Stammplatz“ Yavapai Point – gerade zum Sonnenuntergang weniger überlaufen als Mather. Hier kriegen wir auch auf Anhieb einen Parkplatz, von dem aus man nicht erstmal 5 Meilen zum Rim laufen muß. Wir laufen erst ein gutes Stück Richtung Mather Point und stellen fest, daß es jetzt im Sommer doch ein bißchen anders ist als im Herbst – die Schatten tiefer, das Licht (noch) härter, obwohl’s gegen Abend geht. Aber trotzdem schön…






    El Condor pasa auch schon wieder…




    Anschließend suchen wir uns ein Stückchen „rechts“ vom Yavapai Point ein fotogenes Fleckchen und genießen einfach nur die Stimmung, das Licht, die Farben… Letztere sind intensiver als ich sie bisher im Herbst erlebt habe. Die Felsen leuchten richtig, als hätte man sie von innen angestrahlt… (und wer weiß - den Amis trau’ ich fast alles zu)





    Sobald die Sonne verschwunden ist, schauen wir natürlich auch noch auf die andere Seite vom Observatory, wo sich dank Wolkenmangel nicht so viel tut, aber so ganz ist der Anblick auch nicht zu verachten.



    Das war nochmal ein echtes Highlight, jetzt wo's langsam dem Schluß unserer Reise zu geht. :traen:


    Bei immer noch 75° geht’s dann wieder zurück nach Tusayan, natürlich wieder mit (noch nervigerer) Schnecke vor mir. Ich zieh’ die aber auch magisch an… Gegen halb neun sind wir wieder im Zimmer, wo die Campingmatratze immer noch nix gemacht hat. Dafür ist das Bett um so bequemer, und die tollen Farben des Sonnenuntergangs begleiten mich bis in die Träume. Gott wie kitschig. :rolleyes: :gg:

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