Zwei kaspern Richtung Norden - West Tour Sommer 2010

  • Wieder ein wunderschöner Tag :!! !


    Wir schämen uns noch heute, weil wir die Shoshone Falls einfach nicht gefunden haben :schaem: . Wir haben ganz Twin Falls abgeklappert und sogar einen Passanten gefragt, der nur die Schulter gezuckt hat. Weiss der Teufel, wo sich diese Fälle versteckt hatten! Das wird mich noch lange wurmen!


    Den Snake River haben wir aber auf unserer Reise immer wieder angetroffen, der ist sehr schön.


    Bin gespannt, ob Ihr noch im Craters of the Moon vorbeischaut oder ob es nun langsam wieder südwärts geht?


    Liebe Grüsse :wink4:
    Moni

  • Upps, ist es wirklich schon wieder 5 Jahre her, dass wir auch dort waren??


    Uns hat es jedenfalls auch gut dort gefallen und die Sauberkeit ist uns auch in Erinnerung. Allerdings finde ich, dass es an sehenswerten Stellen eigentlich immer ziemlich sauber ist, in USA ... außer in großen Städten. Mhmmm Downtown Chicago war erstaunlich sauber ....

  • Mit sauber hast du recht, aber was ich wirklich meinte ist schnuckelig, also das Tüpfelchen auf dem "i". Wir haben jetzt im Herbst Orte besucht, die wie gesagt sauber waren, aber nicht schnuckelig. Auffallend war, dass es da gerade um Orte ging, die in staatlicher Obhut sind. Ok Kalifornien ist pleite...kann natürlich daran liegen. Aber gerade dann würde ich mir Mühe geben um Besucher anzulocken.

  • Hallo Thomas und Martina,


    jetzt oute ich mich doch mal als stillen Mitleser und Bewunderer. Was soll man noch groß sagen!? Wieder ein Highlight unter den Reiseberichten. Da mich die von euch besuchten Gegenden auch im höchsten Maße interessieren, habe ich euch gleich mal abonniert!


    Vielen Dank! :!!:clab:

  • Bei so viel Plätschern musste ich erstmal wohin, bevor ich mein Lob hier niederschreiben kann :gg:;)


    Die Brücke selber begeistert mich jetzt nicht so, aber die Aussicht, die man von dort hat, gefällt mir sehr gut.


    Jaaaa - und dann die Wasserfälle...
    Einfach nur wunderschön!
    Sogar mit kleinem Regenbogen :clab::clab::clab:

  • Ohne_Titel_2

    Ich wollt den Tag heute nicht noch mal teilen, deswegen sind´s paar Bildchen mehr. Nun ja die meisten haben ja eh schnelle Leitungen und RAW sinds auch nicht.

    Geplant war ja heute absolut nix. Wir klapperten einfach das ab, was TomTom uns der Reihe nach anbot. Nach all den Wasserfällen musste ich kurz grübeln und gucken was das Navi vorschlagen würde. Mit dabei waren die Thousand Springs. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was es da zu sehen gibt. Ich weiß nur noch, dass ich die "1000 Quellen" in Visit Idaho gefunden habe.

    Thousand Springs entpuppte sich als grüne Oase mit Wasserfällen. Auch hier waren wir wieder auf dem Gelände eines Wasserkraftwerks. Der gleichnamige State Park auf einer kleinen Insel im Snake River war geschlossen. Warum? Keine Ahnung. Uns juckte das nicht, denn wir hatten hier genug zu tun.

    Wow hier war ich goldrichtig. Ich liebe doch Libellen und die gab es hier in Massen.

    Blick auf einen kleinen Seitenarm des Snake River

    Schon wieder ein Wasserfall, ich bin schon ganz feucht hinter den Ohren

    Dieses Wasser floss unterirdisch durch extrem poröses Lavagestein auf dem ich stand in den Snake River

    Wir waren hier eine ganze Zeit alleine. Plötzlich kamen zwei alte Mädchen, wir sahen die, sahen dann uns an und mussten grinsen. Wie soll ich die beschreiben? Hmmm, ich sag mal so Flower Power und die 60er...jo das passt. Sie kamen etwas crazy rüber. Gott sei Dank verzogen die sich schnell wieder.

    Ich kam hier voll auf meine Kosten. Martina ströperte ein wenig durch die Gegend, ich dagegen schloss mit jedem daher Geflogenen Freundschaft.

    Dann kam Martina aufgeregt an und erzählte mir von den Viechern, die in den Lavabrocken umher krauchten. Wir sahen auch einen wunderschönen schwarzen Marder, der leider etwas gegen Pressefotos hatte. Er tauchte immer wieder nur für den Bruchteil einer Sekunde auf, so dass wir keine Chance hatten ihn abzulichten....soll ihn die Pelzindustrie holen.
    Hier auf dem Foto ein Murmeltier, welches extra für uns posierte.

    Ja langsam hatte ich dann doch ein schlechtes Gewissen. Die ganze Zeit gaffte ich fremden Wesen hinterher und ließ mein Frauchen ganz alleine. Wir zogen dann weiter. Martina teste kurz das Wasser, welches saukalt war.

    Ja genau, auch wir guckten blöd, als wir das Gebäude des Wasserkraftwerks sahen. Keine Ahnung wie man auf so eine Idee kommt. Auch hier war alles sehr gepflegt. Ach war das schön hier.

    Ein kleines Filmchen von Thousand Springs Hilfe zum Videoplayer

    Schon auf den Weg zu den Thousand Springs, viel uns immer wieder der Wegweiser zur Hagerman National Fish Hatchery auf. Ich wusste das eine Fish Hatchery ein Fischzuchtbetrieb ist, und dass man die auch teilweise besichtigen darf. Ok ok da wir eh direkt dran vorbei mussten, schauten wir mal vorbei.

    In der Hagerman National Fish Hatchery werden vor allem Steelheads und Regenbogenforellen gezüchtet. Steelheads sind eine besondere Gattung der Regenbogenforellen. Normale Regenbogenforellen leben in Flüssen, Steelheads leben im Meer und ziehen nur zum Laichen in die Flüsse.
    Weißer Stör und Regenbogenforellen

    Über 1,5 Millionen Jungtiere zieht die Fish Hatchery jedes Jahr ran. Sie werden fast alle in der freien Wildbahn ausgesetzt. Es ist ein Ausgleich von Fischverlusten, die vier Staudämme am Snake River verursachen.
    Regenbogenforelle

    Wir besichtigten eine Halle wo in hunderten Becken tausende kleine Steelheads schwammen. Ein Mitarbeiter gab Erklärungen zur Hagerman National Fish Hatchery. Fotos gibt es keine, weil es darin nicht so hell war und außer grünen Plastikbecken, wäre eh nix zu sehen.
    Ja es war nix spektakuläres, aber doch interessant. Uns hat der Kurzbesuch gut gefallen.
    Weiße Störe

    Genau ein Foto in Google Earth machte mich auf unser nächste Ziel aufmerksam. Der Fotograf nannte das Foto Melon Gravels. Ich kam nicht mal auf die Idee, dass der Name offiziell sein könnte. In Twin Falls las ich in irgend einen allgemeinen Prospekt etwas über die Melon Gravels. Da wir eh in der Nähe waren, scheuten wir nicht die zwei Kilometer Umweg.

    Die Melon Gravels sind Zeugen einer Naturkatastrophe vor etwa 14000 Jahren. Am damalige Lake Bonneville brach ein natürlicher Damm im Norden des Sees, der durch natürliche Sandablagerungen in der Vergangenheit entstanden war. Die Überreste des Lake Bonneville ist der heutige Great Salt Lake. Der Wasserstand war damals 300 Meter höher wie heute. Enorme Wassermassen ergossen sich Richtung Norden fließend über das Land und nahmen alles mit, was nicht Niet und Nagel fest war. Diese Melon Gravels wurden durch das Flutwasser rund gelutscht und hier sorgfältig sortiert nach Größe und Geschmack abgelegt.

    Der Weg dieser Basalt Brocken war nicht weit. Sie wurden nur einige Kilometer weiter gespült. Die unvorstellbare Masse des Flutwassers gab ihnen ihre heutige Form. Da sie wie Melonen aussahen, diskutierte man auch nicht lange über den Namen dieser geologischen Besonderheit. Leider darf man das Gelände, wie man sieht nicht betreten.

    Ja das Ganze ist nichts besonders, aber geschichtlich schon interessant. Die Gegend ist auch nicht hässlich. Wer Thousand Springs besucht ist eh direkt in der Nachbarschaft und kann sich ja mal die Melonen anschauen.

    Nach wieder einem langen Tag, fuhren wir zum Super 8 Twin Falls wo wir die nächsten beiden Nächte für jeweils 50,32 € reserviert hatten, machten uns etwas frisch und wollten etwas shoppen gehen. Plötzlich bimmelt TomTom und meinte, wir sollten uns fix noch die Perrine Bridge anschauen. Wir fuhren dazu einfach auf den Parkplatz eines Shopping Centers.

    Blick in den Snake River Canyon Klick auf das Bild für ein Panorama

    Außer uns waren hier nur sehr wenige Leute unterwegs

    Direkt am Canyon Rand ist ein netter Wanderweg mit tollen View Points. was uns hier gefiel, der Weg ging auch unter der Brücke weiter, so dass man nicht über den Highway laufen muss.

    Die 148 Meter hohe Perrine Bridge wurde im Jahr 1976 gebaut. Hat uns hier sehr gut gefallen, einen Besuch können wir weiter empfehlen.

    Wir gingen dann zurück zum Parkplatz und wir....nöö Martina wollte shoppen gehen und mich mitschleifen Neben unserem Auto parkte der Sheriff, der sich mit jungen Leuten unterhielt. Scheinbar erkannte er meine missliche Lage und sprach mich an. Er meinte, dass wir da einen Haufen Technik dabei haben, ob wir nicht Lust hätten noch paar tolle Fotos zu machen. Er erzählte uns dann, dass hier die Jungs sich gleich von der Brücke stürzen wollen um ein paar Aufnahmen für das Perrine Bridge Festival zu machen. Puh Schwein gehabt, das Shoppen war damit erst einmal gestorben. Martina ging dann doch schnell alleine, war aber rechtzeitig zu den Sprüngen wieder zurück.
    Oh hauahauahä, die Geyer rochen schon das Aas.

    Paar Minuten später stürzte sich der erste Wahnsinnige von der Brücke....

    ...Gott sei Dank hatte er ´nen Fallschirm dabei

    Die Jungs waren gut drauf. Keine Ahnung ob das an dem Konsum von Redbull lag. Die hatten eine ganze Stiege auf der Ladefläche des Sheriff Autos stehen und komplett nieder gemacht.

    Nach knapp einer Minute landete jeder Base Jumper gesund und munter 140 Meter unter uns.

    Der Sheriff der die erste Gruppe begleitet hat, war schon auf den Rückweg vom Absprung, als noch zwei kamen. Das ist hier kein Problem, denn die Perrine Bridge ist die einzige Brücke in den USA von der man das ganze Jahr springen darf, wann man will und so oft man will.

    Außer uns waren nur wenige Zuschauer hier. Uns hat es bestens gefallen und wir möchten hiermit dem Sheriff noch einmal Danke sagen. Wir hätten echt was verpasst.

    Abendessen gab es wieder bei Golden Corral, danach gingen wir dann doch noch etwas shoppen und dann endlich mal früh ins Bett. Wir waren ausgelaugt und müde von den letzten Tagen.

    Hier ein Video von den Base Jumpern Hilfe zum Videoplayer

    Freunde der Dark Version und der Videos, eingebunden in ansprechender Umgebung werden hier belohnt

    » mehr Fotos von den Thousand Springs gibt es hier «

    » mehr Fotos von der Hagerman National Fish Hatchery gibt es hier «

    » mehr Fotos von Melon Gravels gibt es hier «

    » mehr Fotos von der Perrine Bridge gibt es hier «

    » mehr Fotos vom Base Jumping von der Perrine Bridge gibt es hier «

  • So, ich habe jetzt die letzten 3 Tage am Stück nachgelesen, meine Kinnlade hängt irgendwo knapp über dem Bauchnabel und ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. :EEK::EEK::EEK::EEK::EEK:


    Es kommt einfach ein Highlight nach dem anderen bei Euch!
    Erst die Ghost Towns, dann die Sanddünen mit dem Sturm und den Gewitterwolken, dann die Wasserfälle des Snake River, dann die herrlichenn Insektenbilder und jetzt noch die Base Jumper! Und das alles in einer wunderschönen Gegend, mit der ich mich noch gar nie so richtig befasst habe. Ich weiß noch nicht mal, in welchem Bundesstaat wir gerade sind. Ganz anders als der Südwesten und doch sooooo geil!


    Und die Krönung ist dieser unglaublich blaue Himmel die ganze Zeit!


    Super toll! Und danke Euch beiden, dass ihr uns diese Gegend so nahe bringt! :clab::clab::clab:

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