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  • 20. Juli 2010 - Teil 1 Upper Geysir Basin und Biscuit Basin


    Der Wecker klingelte auch heute um 6.00 Uhr. Um 7.00 Uhr fahren wir in Richtung Old Faithfull, dabei überqueren wir auch die Kontinentale Wasserscheide. Auf der einen Seite davon fliesst das Wasser in Richtung Pazifik, auf der anderen Seite in Richtung Atlantik


    Gerade als wir am Ziel ankommen, hat der Old Faithfull (Geysir) seinen Ausbruch gehabt. Der nächste Ausbruch findet um 9.35 Uhr statt. Alle 90 Minuten (plus/minus 10 Minuten) bricht der Old Faithfull aus. Der scheint ja fast so pünktlich zu sein, wie eine Schweizer Uhr. Wir besuchen zuerst das Visitor Center. Ein neues, moderneres Visitorcenter wird zur Zeit gerade gebaut und demnächst eröffnet. Dann gehen wir zur Lodge, welche das grösste Blockhaus der Welt ist und schlendern durch den Shop.
    Ganz schön beeindruckend.



    Sieht doch aus wie unser schweizer Postauto ;)


    Wir setzen uns draussen auf eine Bank vor dem Old Faithful. Um 9.35 Uhr fängt Old Faithfull schon mal an, etwas Wasser zu spucken und er dampft eigentlich ständig. Als er dann endlich ausbricht, macht sich etwas Enttäuschung breit. Der Wasserdampf verhindert die Sicht auf die bis zu 50 Meter hohe Wasserfontäne. Wir beschliessen erstmals eine Runde durch das Geysir Basin zu machen und die vielen anderen Geysire, Pools und Fumarolen zu bewundern.
    Wie in einer Märchenwelt, irgendwie verzaubert kommt uns die Landschaft vor. Und die Menschenmassen verteilen sich eigentlich nicht schlecht. Viele sind gleich nach dem Ausbruch des Old Faithful wieder zurück zum Parkplatz und weiter gefahren.



    Blue Star Spring



    Überall zischt und brodelt es. Bakterien färben das Wasser und die Wände der Pools in den schillersten Farben.



    Heart Spring



    Wasser wirbelt durch die Luft


    Von der anderen Seite aus, erleben wir den für uns 2ten Ausbruch des Old Faithfull. Die Sicht ist dieses Mal ein wenig besser, aber immer noch nicht zufriedenstellend.



    Landschaftsaufnahme



    Chromatic Pool



    Und dann bewundern wir den Morning Glory Pool. Wunderschön. Mit Entsetzen lesen wir aber, dass der Morning Glory Pool immer wieder gereinigt werden muss, weil Leute Münzen und andere Dinge hineinschmeisse. Wir können nur den Kopf schütteln über so viel Dummheit.


    Auf dem Rückweg schaffen wir es gerade nochmals rechtzeitig zu unserem dritten Ausbruch des Old Faithful. Und endlich kann man die Wasserfontäne sehen.


    Nach einer Pommes und Burger Mahlzeit bei der Snow-Lodge geht es weiter zum Biscuit Basin.



    Wow, einfach toll, diese Farbenkombination.



    Emerald Pool


    im 2.Teil geht es zum Midway Geysir Basin wo der Grand Prismatic unser Highlight wird

  • 20. Juli 2010 - 2. Teil Grand Prismatic Spring und noch mehr Tiere


    Eigentlich hätte der Tag ja mit dem Biscuit Basin schon zu Ende sein können. Es war doch schon so schön. Das es davon noch eine Steigerung gibt, das war eigentlich fast nicht zu erwarten. Aber uns fehlte das Midway Geysir Basin mit seinem absoluten Favoriten.


    Aber schön der Reihe nach. Wir fahren also weiter zum Midwey Geysir Basin und haben da erstmal unglaublich Glück, denn der Parkplatz ist hoffnungslos überfüllt, just in dem Moment, als wir ankommen, wird wieder etwas frei.


    Vom Parkplatz aus geht es über den Bach eine Böschung hoch. Und dann sehen wir die dampfende Landschaft.



    Excelsior Geysir


    Diese blaue Farbe des Geysir überrascht uns noch immer und wir sehen staunend zu, wie der Wind ab und zu die dampfende Luft bei Seite blässt, um sie dann gleich wieder über den Geysir legen zu lassen.


    Wir gehen ein Stück weiter den Holzsteg entlang und stehen vor dem Grand Prismatic.
    Unglaublich gross ist der....wow.



    Und er ist umgeben von Strahlen aus Farbe. Es ist eine Mischung wie Zuckerbonbons :)

    Schattenspiel


    Immer wieder fragen wir uns, wie es sein kann, dass die Natur mit einem solchen Spektrum an Farben spielt. Und hier im Yellowstone scheinen alle Farben zusammen zu kommen.


    Durch einen Hinweis im Forum wissen wir, dass es hinter dem Grand Prismatic einen Wanderweg gibt, der an den Hügeln im Hintergrund vorbeiführt. Von diesem Hügel kann man den ganzen Grand Prismatic von oben sehen. Wir fahren zum Parkplatz des Wanderweges und wandern zu der besagten Stelle. Es kostet etwas Anstrengung den Hügel hoch....aber....jeder Tropfen Schweiss, jede "Schnappatmung" ist diese Anstrengung wert. Denn diesen Ausblick, den vergessen wir nie!




    Wir können uns kaum losreissen...geniessen einen Apfel.....und wir haben ein wenig Mitleid mit allen, die diesen Ausblick nicht kennen.


    Wir fahren weiter zum Lower Geysir Basin und schauen uns auch da die Geysire, Springs und Pools an.


    Auf der Rückfahrt via Norris sehen wir einen Fischadler, wie er immer wieder im Sturzflug in den Bach fliegt und versucht einen Fisch zu fangen. Wir verweilen eine Weile am Ufer und machen Fotos und Videos davon. Leider gelingt ihm kein Fang und mir kein Bild, wie er im Bach fischt.

    Immerhin gibts ein Bild im Flug.


    Auch die schönen Kanadagänse begenen uns wieder.


    Die Fahrt am Fluss entlang in der Abendsonne ist herrlich


    Im Hayden Tal sichten wir wieder viele Bisons und Hirsche, welche jeweils einen kleinen Stau verursachen. Wir geniessen es, den Tieren zuzuschauen, aber wegen einem einzelnen Bison halten wir nicht mehr an.

    ganz schön knackig, der Bulle



    Wir sind wohl schon etwas verwöhnt. In einem Bachlauf entdecke ich dann einen Biber, der mit Grünzeug im Maul davon schwimmt. Welch ein Glück, schon wieder ein „neues“ Tier entdeckt. Die Wölfe verpassen wir leider schon wieder. Wir werden unser Glück morgen nochmals versuchen.


    Um 21.30 Uhr sind wir wieder zurück. Wir essen ein Nachtessen aus der Kühlbox und fallen schon bald übermüdet ins Bett.


    Übernachtung in einer Lake Lodge Cabin, im Yellowstone Nationalpark
    gefahrene Meilen: 95

  • :wow: Diese Farbenpracht! Klasse! :clab::clab::clab:
    Und den "alten Treuen" habt Ihr auch gut getroffen! :!!


    Danke schön. Ja du, diese Farben sind wirklich genial und die Fotos geben manchmal nur ansatzweise wieder, wie die Wirklichkeit aussah. Je nachdem wo du standest, änderten sich mit dem Lichteinfall die Farben.
    Ich kann mich nur wiederholen und es jedem empfehlen, den Yellowstone einmal zu besuchen.



    Tolle Bilder die du uns hier präsentierst. :app::app:


    Leider hatten wir im Juni nicht so schönes Wetter.


    Danke Ernst.
    Rückblickend gesehen hatten wir ein unglaubliches Glück mit dem Wetter. Und die Wolken haben eigentlich auch nicht gestört, sondern den Bildern meistens einen zusätzlichen Reiz verliehen.


    Liebe Grüsse
    Sarah

  • Tolle Bilder, Sarah! :clab: Das Pipi-Bild hat es auch mir angetan! :app:


    Schön, dass Ihr im Yellowstone so ein Wetterglück hattet. Bei uns hat es letztes Jahr anfangs Juni ziemlich viel geregnet und auch geschneit!


    Wir haben uns schon überlegt, nächstes Jahr diesen fantastischen Park noch einmal zu besuchen.


    Der Old Faithful (zuviel Volk, zu touristisch) und Mammoth Springs (irgendwie deprimierend, die grauen, ausgetrockneten Felsen, die früher wahrscheinlich wirklich wundervoll ausgesehen haben) waren die zwei einzigen Punkte, die wir recht schnell abgehakt hatten.


    Liebe Grüsse
    Moni

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube wir müssen auch noch mal zum Yellowstone


    Eigentlich ich auch. das Wetter war beide Male nur supotimal.
    Da geht es mir wohl so wie Sandra in Escalante. :nw:

  • @ Alle: Erstmal danke euch allen. Und sorry, wenn ich nicht immer dazu komme, zu allen Kommentaren eine Rückmeldung zu geben. Eure Komplimente ehren mich, aber das Lob gebührt wirklich der Natur. Sie hat das alles so geschaffen, ich musste nur noch knipsen ;)



    Bei uns hat es letztes Jahr anfangs Juni ziemlich viel geregnet und auch geschneit!


    Oh nein, so schade. Die Farben kommen nämlich wirklich nur bei sonnigem Wetter so richtig zur Geltung.



    Nach den Bildern muss ich den Yellowstone unbedingt in meine Planung fürs nächste Jahr einbeziehen, auch wenn dafür was anderes wegfällt.


    Wir mussten ja auch einiges zu Gunsten des Yellowstones weglassen...unter anderem haben wir uns gegen ein paar Tage in New York entschieden. Wir bereuen dies aber auf keinen Fall. New York kann man das ganze Jahr besuchen....der Yellowstone hat seine Hochsaison im Sommer. Ich bin nach den Tagen im Yellowstone natürlich total PRO Yellowstone :!!



    Ou, so schade für euch. Da hattet ihr weniger Glück. Und die Farben leuchten halt nur mit der Sonne zusammen so richtig. Wer weiss, vielleicht schafft ihr es irgendwann wieder in den Yellowstone und das Wetter belohnt euch....alle guten Dinge sind ja 3 ;)


    Liebe Grüsse
    Sarah

  • 21. Juli 2010 - Tiere beobachten und das Lamar Valley


    Der heutige Tag stand ganz im Rahmen von: Den Yellowstone und seine Tiere nochmal geniessen.


    Nach dem Frühstück fahren wir zur Fishing Bridge um dort am See entlang nach Tieren Ausschau zu halten. Der Himmel ist etwas verhangen....aber dieses Wetter hat etwas magisches.



    Mit dem Nebel und der Sonne im Hintergrund ein wahnsinns Anblick...


    Als es dann wieder zu einem Pass hochgeht, fahren wir zu einem Aussichtspunkt, wo wir auf Murmeltiere oder zumindest sowas ähnliches treffen.


    Ein Schulbus mit einer Horde Schüler drin (na was denn sonst) fährt vor und inspiriert Conny zu einem Foto.


    Wir fahren weiter in Richtung Hayden Valley wo wir erneut die Bisonherden bewundern. Die Tier sind wahnsinnig eindrücklich mit ihrer ganzen Masse. Sie sind ganz nah an den Autos und queren gerne die Strasse. Somit halten sie manchmal den ganzen Verkehr auf.




    Alle Alterstufen sind vertreten....auch dieser kleine Rowdy ;)


    Mud Vulcano haben wir bis jetzt ausgelassen, doch nun begehen wir auch dieses Gebiet. Es dampft und brodelt und es riecht unglaublich nach Schwefel beziehungsweise faulen Eiern.




    Dragon-Mouth


    Zwischen den dampfenden Geysiren stehen die Bisons, denn der Dampf hält Mücken und andere stechenden Plagegeister fern. Im Moment ist bei den Bisons die Brunftzeit. Die Bullen brummen laut. Ein Geräusch, dass Eindruck schindet. Allerdings nicht bei allen.....



    Zwei Bullen gehen aufeinander los.....


    ......und die Menschen stehen unglaublich nah vor diesen Bullen, welche vollgepumpt mit Hormonen einfach noch unberechenbarer sind. :pipa:



    Das sind keine 4 Meter Abstand....


    Neben uns brüllt ein Ranger zu den unvorsichtigen Menschen herunter: Get into your Car.....


    Keiner macht Anstalten ins Auto zu steigen....


    Ranger+Rangerin: Get into your Car, get into your Car!....Now!!!


    Nur langsam verzieht sich die Menge in ihre Autos. Wir können soviel Wahnsinn nicht verstehen.


    Wir verlassen Mud Vulcano (Schlammvulkan) und fahren über den Dunravenpass ins Lamarvalley. An einem Bergbach essen wir unser Mittagessen und machen im Kofferraum ein Nickerchen. Das frühe Aufstehen macht müde.


    Gerade als ich etwas enttäuscht bin, im Lamarvalley auf keine nennenswerten Tiere gestossen zu sein, erkenne ich im Augenwinkel einen grossen Vogel, der über unser Auto fliegt. Es ist ein Weisskopf Seeadler, das heimliche Wappentier der USA. Ich brülle Conny zu er solle anhalten, schnappe den Foto…und schaffe es gerade noch so, ein Bild zu schiessen. Der Adler kreist vor uns….der Fotoapparat will natürlich erst scharf stellen, als der Adler schon etwas weiter weg ist. Aber immerhin, es hat ein bis zwei brauchbare Bilder gegeben und es war ein tolles Erlebnis.

    Er war leider etwas zu schnell....


    Bei der Rückfahrt halten wir nochmals im Haydenvalley. Beide Tage zuvor standen auf einem Parkplatz bei einem Hügel viele Leute, welche mit Fernrohren Wölfe beobachteten, dies entging auch nicht den Rangern....neuerdings stand da ein Schild. Da musste auch das hübsche blaue Vögelchen mal ein Auge drauf werfen.


    Jedes Mal, wenn wir da waren, waren die Wölfe aber nicht zu sehen. Wir stellten uns also heute auf den Parkplatz und warteten und warteten und Conny machte schon mal ein Schläfchen und ich schrieb Postkarten….aber nach 2 Stunden war unsere Geduld leider am Ende, obwohl inzwischen wieder viele mit dem Fernrohr dastanden….einen Wolf haben wir leider nicht gesehen. Nochmals fotografierten wir die Bisons, kauften in den Souvenirläden ein und fahren am See entlang, dann ging es zurück in unsere Kabine. Es war ja auch schon wieder nach 18.00 Uhr. Den Abend verbringen wir mit Gepäck sortieren, denn morgen verlassen wir den Yellowstone :traen:


    Übernachtung in einer Lake Lodge Cabin, im Yellowstone Nationalpark
    gefahrene Meilen: 90

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