Hoodoo You Two

  • Zitat

    Original von GambasAlAjillo



    Das Bild ist grösser weil es so besser wirkt. Noch grösser ist es hier zu sehen.
    Ich hab's übrigens nicht im Liegen sondern stehend gemacht, trotz meiner Höhenangst.....


    Na dann nochmal mein Kompliment und eine Tapferkeitsmedaille für Deinen Mut :gg:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von GambasAlAjillo


    Canon D400 - Sigma 10-22. Wobei die Camera relativ uninteressant ist, auf den Winkel kommt es an.


    Sigma 10 - 20 oder Canon 10 - 22 ??

  • Zum Thema Antinaturschutz:
    Was mich persöhnlich aufregt ist die Tatsache das es eine Gruppe gibt, die Naturschutz auf ihren Fahnen schreibt und allen anderen genau diesen in Abrede stellt. Auch wenn wir nicht ständig von der Kryptobiotische Kruste sprechen, wissen wir sehr gut über Zyanobakterien, Flechten, Moosen usw. zu berichten. Wir trampeln nicht darauf herum und bauen schon gar nicht Zelte darauf auf. Selbst kleinsten Unrat entsorgen wir selbstverständlich im Hotel. In die Gegend sch....n wir auch nicht. Antinaturschutz???
    An den Taten soll man gemessen werden, nicht an vollmundigen Bekundungen oder klugen Sätzen!




    Stefan

  • Zum Thema Naturschutz: Ich glaube, daß Fotographen nicht weniger Fußspuren hinterlassen als andere Leute. Es sei denn Fotographen haben grundsätzlich Schuhgröße 36. Man sollte auch nicht vergessen, daß erdgeschichtlich gesehen, diese Sehenswürdigkeiten ebenso wie die Menschen nur einen Wimpernschlag lang existieren. Sie entstanden durch Zerstörung durch Wind und Wetter.


    Gruß


    Sandra

  • Zum Thema Indianer: Es ist eine Tatsache, daß deren Städte teilweise wie Müllhalden aussehen. Chinle war der schlimmste Ort, den ich je gesehen habe. Drei Tage lag eine tote Kuh mitten auf der Straße und wurde durch die wilden Hunde täglich weniger. Okay, kann man als natürliche Entsorgung sehen. Das erklärt aber nicht, warum im Supermarkt kein einziges Regel in Ordnung war und überwiegend alles auf dem Boden lag.


    Warum darf man dies alles nicht ansprechen?


    Gruß


    Sandra

  • Ich sitze schon sehr lange auf meinen Händen und habe in den letzten Wochen und Monaten immer weniger das Gefühl, mich hier unter Gleichgesinnten zu bewegen.


    Es geht mir speziell beim Thema Indianer auch nicht darum, ob die Müll abladen oder trinken, sondern ganz einfach darum, dass sich über deren ernste Probleme lustig gemacht wird und so getan wird.
    Als ob es illegale Müllentsorgung nur in Reservaten gäbe, fahrt doch mal in Las Vegas die Seitenstrassen des West Charleston Blvd. ab und schaut mal was dort ausser Autowracks so alles liegt.
    Der Witz bei dem ganzen ist nämlich auch noch der, dass die Regierung und Bundesstaaten den Indianern auch noch Geld dafür bezahlen, um dort ihren eigenen Müll, vorzugsweise Problemmüll, abladen zu dürfen.
    Und die Indianer - in ihrer Not auf jeden Dollar angewiesen, leider all zu oft den Müll aufnehmen.


    Und zu denen die ständig etwas über kryptobiotische Krusten erzählen zähle ich mich beiweitem auch nicht, obgleich in meinem Reisebericht, demnächst ein Kapitel dazu angestanden hätte, da es Thema einer Rangerführung war, an der wir teilgenommen haben.


    Gleichwohl trifft mich das, wenn ich hier lesen muss, dass dies ein Thema ist, das für Erheiterung sorgt.


    Und ich mag auch nicht mehr an das Märchen von den guten und den bösen Steinen glauben. Mein Stichwort zum Verstehen damit es nicht länger ein Märchen bleibt, lautet einfach nur: Federal Lands = BLM = NFS = NPS = FWLS. Mit klaren Regeln die jeder im Web nachlesen kann.
    Indian Reservation = nicht überschaubare Bestimmungen, entweder keine Antworten oder widersprüchliche Auskünfte, je nachdem wen man gerade frägt.


    Aber ich lasse es jetzt gut sein, da ich mich hier völlig auf verlorenem Posten sehe und mich Diskussionen mit dem ganzen Forum nicht gewachsen sehe.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von GambasAlAjillo
    Silke war ja mehr oder weniger nur auf der Durchreise aber ich wohne 6 Tage in Page, erwähnte das und erntete nur völlig ungläubige Blicke. Was man denn hier so lange machen könnte in dieser trostlosen Gegend? Naja, ich bin bei meinem ersten Besuch in Page nach einem Toilettenbesuch im Burger King gleich weiter gefahren.


    So in der Art ist es bei meinem ersten Page-Besuch vor 12 Jahren auch abgelaufen. Einmal kurz den Lake Powell und die Brücke am Glen Canyon Damm angeschaut und schon ging es weiter.

  • 3.6.2008


    Schon wieder die South Buttes? Genau, schon wieder - aber heute ohne Reiseleitung. Selber fahren war angesagt. Silke und Ich hatten je 2 Permits, ein uns bisher unbekanntes Forumsmitglied hatte angefragt, ob er mitkommen kann. Treffpunkt 7 Uhr am Safeway. Und wirklich, da stand jemand, , Michael aus Linz. Wir haben beide so gut wie kein Wort von dem was er sagte verstanden aber irgendwie kamen wir zurecht miteinander. Erster Tagesordnungspunkt: Lottery. Michael und seine Freundin, die heute zu Hause geblieben war, wollten zur Wave. Ergebnis: Niete. Schade....


    Dafür war heute Tiefsandfahrtag. Erster Eindruck: Selber fahren ist anstrengend. Vorgestern - als Tourist - brauchte ich mich um nichts kümmern, heute war volle Konzentration vonnöten. Silke und Ich fuhren mit Silkes Commander, Michael in seinem Grand Cherokee hinterher. Was bei allen neuen Jeeps stört: Man kann sich nicht am Griff über der Beifahrertür festhalten, weil dieser vorne an der Frontscheibe zu finden ist. So lange Arme hat aber niemand. Silke krallte sich deshalb in den Sitz während ich versuchte, so vorsichtig wie möglich zu fahren, was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit bei dieser Strecke ist.




    Wie vorgestern nahmen wir auch heute die Strecke über Paw Hole, wo wir nur einen kurzen Stop einlegten. Fahrtzeit ab House Rock Valley Road: 7 Minuten.
    Frag vor der Abfahrt bei der Paria Outpost nach, welche Strecke die bessere ist, Steve & Susan sind fast täglich hier und haben die meiste Erfahrung.
    Nach weiteren 15 Minuten erreichten wir die mittlerweile nicht mehr betriebene Poverty Flat Ranch und schauten wir uns Michaels Mitbringsel an. Eine richtig grosse Schaufel, damit sollte man im Notfall auch Trucks ausbuddeln können.
    Neben den ehemaligen Gebäuden der Ranch war ein recht neuer Bagger zu sehen. Entweder wird alles abgerissen oder neu aufgebaut.
    Die Mühle windet sich auch nicht mehr....



    Eine Erklärung, wie man an die benötigten Permits kommt, kann hier gelesen werden. Es werden zwar jeden Tag insgesamt 20 vergeben, man sieht aber nur selten jemanden. Die meisten trauen sich ab der ersten sandigen Strecke nicht weiter.


    Ab Poverty Flat bis zum Cottonwood Cove Trailhead ging es leicht bergab - sandig, aber gut zu fahren.
    Fahrtzeit: 10 Minuten.
    Silke machte unterwegs ihre Prüfung als Toröffn- und schliesserin.
    Bestanden.



    Um 10:47 erreichten wir den Cottonwood Cove Trailhead und gingen sofort los. 20 Minuten später betraten wir den magischen Boden der Coyote Buttes South und verbrachten die nächsten 2 1/2 Stunden in diesem Wunderland. Nicht zusammen, sondern jeder daher gehend, wo es ein schönes Motiv geben könnte.
    Ich besuchte Stellen, die noch niemals ein Mensch vorher gesehen hatte - nein, Orte, an denen ich vor 2 Tagen nicht gewesen bin. Die beiden anderen machten als Model eine gute Figur.
    Viele weitere Bilder sind hier zu sehen.






    Nach 2 1/2 Stunden machten wir uns auf den Weg zur White Pocket.....





    .... mit kurzen Stopps an 2 Arches und einem Falkennest. Silke wunderte sich, wie ich bei voller Fahrt das schwer zu sehende Nest entdecken konnte. War ganz einfach: Steve hatte es mir vor 2 Tagen gezeigt.....






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    Eigentlich ist es erstaunlich. Da gibt es einen weißen Fels in sonst rotem Gebiet, der schon aus großer Entfernung zu sehen ist, sogar vom Highway aus, und niemand macht sich die Mühe nachzusehen, was es dort lohnenswertes zu besichtigen gibt. Viehzüchter und Topomapersteller wussten natürlich Bescheid, interessieren sich aber bekanntlich nicht besonders für die Schönheiten der Natur. 2004 erschien dann ein Bild in einem Visitor Guide in Kanab, kurz danach ein Artikel mit Wegbeschreibung im Buch Photographing the Southwest von Laurent Martres. Da der Felsen in topografischen Karten “White Pocket” genannt wird, wurde der Name gleich auf das ganze Gebiet ausgedehnt. Der “Entdecker” hat ja in der Namenswahl gestalterische Vielfalt.



    White Pocket von den North Coyote Buttes aus gesehen - auf dem Weg zur Wave.



    White Pocket vom Highway 89 aus gesehen, ca. eine Meile östlich der Paria Contact Station.

    Kurz nachdem das Buch herausgekommen ist wurde White Pocket auf deutschen Internetseiten und in Foren sehr stark “beworben”, es wäre eine Location, die man unbedingt gesehen haben müsste.
    Glück für uns alle: Es liegt nicht im Indianergebiet, sonst wäre es uns verschwiegen worden, wir hätten uns nur an Fotos aufgeilen können.
    Pech für uns alle: Man kann nicht einfach hinfahren sondern der für diese Gegend zuständige Landschaftsdesigner hat einen recht schwierigen Parcours aufgebaut, der uns die Fahrt nicht leicht macht.



    Nachteil: Es gibt keine Permits, weder im Internet noch an der Ranger Station.
    Vorteil: Es wird kein Permit benötigt, White Pocket ist eine permitfreie Zone.

    Der Weg zurück zur Poverty Flat Ranch war gut zu fahren. Von dort fuhren wir nach Nordost, rechts am ehemaligen Windrad und kurz danach am Wassertank vorbei, ca. 6 Meilen durch tiefen Sand.
    Ich hatte mich mittlerweile daran gewöhnt, daß die einzige Möglichkeit, durch den tiefen Sand zu kommen Gas geben ist. Wenn man den Gasfuß einen Millimeter zurücknimmt merkt man sofort, daß die Reifen nicht mehr richtig greifen. Also: Ich will Spaß - ich geb Gas.


    Der im Bild zu sehende Abschnitt ist allerdings nur sehr langsam zu fahren...




    Lassen wir die Autos am letzten Hügel stehen? fragte Michael bei einer Pause. Da hatte sich scheinbar jemand vorbereitet. Ich hatte auch den Tip bekommen, die letzte Meile lieber zu Fuß zu gehen. Ich konnte mich allerdings an keinen letzten Hügel erinnern, eher an mehrere, in der Nähe des Trailheads aber an keinen. Und kilometerweit laufen wollten wir nicht. Also: Eyes closed and through.
    Und siehe da: It was whole easy. Bergab jedenfalls - an den Weg bergauf wollten wir jetzt noch nicht denken, sondern zunächst die White Pocket bewundern.
    Fahrtzeit ab Poverty Flat: 21 Minuten.




    Ab dem Trailhead sind es ca. 200 Meter und man ist in einer Wunderwelt der Natur.



    Ich habe es einem Arbeitskollegen so erklärt: Man nimmt einen Topf mit Vanille-, Pfirsich-, Karamel- und Schokopudding, rührt ein paar Mal, garniert alles mit Sahne und rührt noch einmal kurz durch. Diesen Topf lässt man ein paar Millionen Jahre stehen, bis alles hart geworden ist und setzt den Inhalt in irgendeine Wildnis. Ich wurde dumm angekuckt, aber nachdem ich ein Bild gezeigt habe, wurde ich verstanden.


    Statt Pudding könnte es sich auch um Speckstreifen mit Mayonaise handeln.




    Bei klarem Himmel ist der Highway 89, der Yellow Rock und sogar der Bryce Canyon zu erkennen. Für ein Bild war er aber zu weit weg. Stattdessen sind wir 3 zu sehen.



    Nach 2 1/2 Stunden war der Speicher voll. Wir hatten alle 3 genug gesehen.
    No more Input please....
    Ich suchte mir eine besonders schön aussehende der Moqui Marbles aus, die hier vereinzelt herumlagen - die Dinger ticken übrigens wie ein Flummiball - und dann schlurften wir zurück zum Trailhead, wo es erstmal etwas zwischen die Kiemen gab. Eine Stärkung vor der Rückfahrt konnte nicht schaden.
    Der Weg zurück begann mit dem schwierigsten Teil. Durch ein recht enges Gatter und dann ca. 500 Meter bergauf - beides bei tiefem Sand. Man kann nur hoffen, dass kein anderes Auto entgegen kommt. Wir schlingerten durch das Gatter und dann immer nur Gas - Gas - Gas, egal was kommt. Mit letzter Kraft, kurz bevor die Reifen nicht mehr richtig griffen, waren wir oben auf der Kuppe. Kräftig durchgeschüttelt - aber oben. Jetzt konnte uns nichts mehr aufhalten. Michael war 2 Minuten nach uns gestartet und hat es auch geschafft. Im Bild sieht es irgendwie harmlos aus, oder?



    Aber unterwegs war keine Möglichkeit zum knipsen oder filmen....


    Wir nahmen den vom BLM vorgeschlagenen Rückweg über die Corral Valley Road, die sich in einem sehr schlechten Zustand präsentierte und zusätzlich fast doppelt so lang wie die Paw Hole Variante war. Nach 44 Minuten Fahrtzeit für die Strecke von 14 Meilen erreichten wir die House Rock Valley Road - tranken uns am Wire Pass Trailhead ein kaltes Bier aus Silkes Eisbox auf den gelungenen Tag und trafen uns zu 4t, Michaels Freundin war jetzt auch dabei, im Fiesta Mexicana auf ein paar Margaritas. Die Getränke waren gut, das Essen mexikanisch, und das ist nicht unbedingt mein Fall. Wenn etwas aussieht, als wäre es schon mehrmals gegessen worden....
    Ein Pitcher Bud schloss den Tag in der Dam Bar ab. Morgen verstreuen wir uns wieder in alle Windrichtungen.....


  • Geiler Tag!


    Du machst mir die Entscheidung nicht leicht. Ich grüble seit einiger Zeit, ob ich die Tour zur White Pocket und den CBS alleine angehe oder einen Fü(a)hrer miete. Nach Deinem Bericht über die geführte Tour dachte ich: Das mache ich!


    Jetzt denke ich wieder: Irendwie fehlt was, wenn man sich einfach da hin kutschieren lässt.


    Na, mal schauen. Ich werde es wohl erst kurzfristig entscheiden. Nachdem es im AUgenblick so aussieht, als ob ich einen Mitstreiter gefunden hätte. tendiere ich zu der Autoscooter- (ähh, Selbstfahrer-) Variante.

  • Hi Volker,


    wieder einmal eine tolle Morgenlektüre, weitaus interessanter als meine Tageszeitung heute Morgen. :!!
    Die Fotos von der Sandpiste sind auch wieder klasse und flößen mir Respekt ein . Irgendwie hätte ich gedacht, dass die Fahrt(auch über Paw Hole) viel länger dauert. Wenn ich richtig gelesen habe, habt ihr weniger als 1 Std. benötigt.


    Ciao beate :songelb:

    • Offizieller Beitrag

    Spitze beschrieben, Volker:!!


    Vor allem die White Pocket.=)
    Jetzt wo ich Deinen Bericht gelesen habe, denke ich auch
    oft an Knoblauch-Garnelen:MG:


    Und mach mir bitte keine Vorhaltungen mehr, wenn ich von
    Kopf-an-Decke schreibe.:gg:

  • wieder ein toller Tag, wow. Irgendwie komen bei den Bildern die Knackpunkte imemr nie so richtig gut rueber, war bei uns letztes jahr auch so. Sah immer recht harmlos aus, aber die Strecke hatte es doch ganz gut in sich.
    Und seit wann steht denn das Schild mit dem Trailhead bei der White Pocket?



    Greetz,



    Yvonne

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