Wyoming and South Dakota, but……

Yellowstone klassisch, aber einer meiner Lieblings - National Parks

Sonntag, 25.09.2005

Der Wecker riss mich kurz nach 6:00 Uhr aus dem Schlaf. Nach einem kleinen Frühstück ging es dann um 07:30 los. Es war immer noch kalt und ich war froh, dass ich eine dicke Jacke mitgenommen hatte. Leider war es immer noch bewölkt.
Von West Yellowstone ging es zuerst zur Madison Junction. Unterwegs konnte man einen Elk-Bulle (ein prächtiges Tier! Schulterhöhe etwa 1,70m) bewundern.

Wie auf dem Foto zu sehen ist, begann es leicht zu schneien.
Nicht weit entfernt grasten Elk-Kühe.

Ein Tier durchquerte sogar den Madison River.

Vereinzelt sah man auch ein paar Büffel etwas weiter von der Strasse entfernt, zu weit zum fotografieren. Bei Madison Jct. fuhr ich dann nach Norden Richtung Mammoth Hot Springs. Schon bald konnte ich die erste grasende Büffelherde sehen.

Ich hielt kurz bei den Gibbon Falls, aber bei dem Wetter sah alles nur grau aus. Ich nahm mir vor, später noch einmal hier zu fahren. Dann ging es weiter zum Norris Geyser Basin. Hier gibt es zwei schöne kurze Hikes im Porcelain Basin (3/4 mile) und im Back Basin (1.5 mile). Ich entschied mich fürs Back Basin. Einer der ersten Stops war der Steamboat Geyser.

Er machte seinem Namen alle Ehre, denn es kam nur Dampf heraus. Überall dampfte es aus der Erde.

Ich war schon früher hier gewesen, aber so viel Dampf hatte ich damals nicht gesehen.

Dann ging es weiter. Unterwegs hielt ich öfters an für ein Foto und legte einen kurz Stopp beim Roaring Mountain ein. In Mammoth Hot Springs kam sogar die Sonne heraus. Aber dann kam eine kleine Enttäuschung, denn die Minerva Terrace war ohne Wasser.

So hatte ich die nicht in Erinnerung - es sah irgendwie unvollkommen aus. Ich überlegte, ob ich den Boardwalk nach oben steigen sollte, Gott sei Dank habe ich es getan. Denn oben gab es noch ein paar schöne Terrassen mit Wasser zu sehen.

Da es schon fast Mittag war genehmigte ich mir einen kleinen Snack und einen Kaffee. Dann fuhr ich weiter zu Tower Falls.

Leider war die Strecke nach Canyon Village (Dunraven Pass) gesperrt und ich musste somit die Strecke wieder zurückfahren.

In Mammoth Hot Springs hatten sich jetzt Elks eingefunden und es gab sogar einen kleinen Stau, da jeder fotografieren wollte.

Es ging weiter zurück bis nach Norris und von dort quer rüber zum Grand Canyon of the Yellowstone.

Leider wurde es wieder dunkel und es regnete auch öfters. Ich hielt mich daher hier nicht lange auf und hoffte, dass es morgen besser würde. Mittlerweile ist es auch schon spät nachmittags geworden und ich fuhr zurück nach West Yellowstone über West Thumb und Old Faithful. Unterwegs hielt ich und machte ein paar Fotos.

Canada Goose im Flug:

Büffel; so viele Büffel wie jetzt (2005) hatte ich im Yellowstone noch nicht gesehen. Zu mindest kam mir das so vor:

Beim Lower Geyser Basin:

Dann wurde ich von Büffel aufgehalten, die unbedingt die Strasse nehmen mussten und das überholen schwierig machten. Wie Betrunkene wechselten sie von einer Straßenseite zur anderen.

Gegen 19:00 Uhr bin ich dann im Motel angekommen und reservierte das Zimmer noch für eine weitere Nacht. Zum Abendessen gab es heute was bei KFC. Danach habe ich noch etwas eingekauft, Bilder gesichert und Tagebuch geschrieben. Im Weather Channel wurde gesagt, dass es morgen schöner sein soll, aber danach sollte es wieder regnen. Es war schon spät geworden und ich ging gegen 23:00 Uhr ins Bett.

@Joe

Beim Grand Teton war es auch mein dritter Anlauf, davor gab es nur Wolken zu sehen.

@All
Danke Euch allen

Yellowestone, Tag 2

Montag, 26.09.2005

Heute bin ich früh aufgestanden. Ein Blick aus dem Fenster lies mein herz höher schlagen - es waren keine Wolken zu sehen. Nach einem schnellen Frühstück ging es los. Es war noch sehr kalt, um die 5 Grad C. Auf dem Weg nach Madison sah ich wieder den Elk-Bullen, aber von seinem Harem war aber nichts zu sehen.

Auf der Weiterfahrt blendete etwas die Sonne, die sich immer wieder Madison River spiegelte. Aus dem Wasser stieg Dampf auf und bei dieser schönen Stimmung habe ich mich ein paar Minuten an das Ufer gesetzt und diese genossen. Dann nach ein paar Fotos ging es weiter.

Die Firehole Falls am Firehole Canyon Drive lagen im Schatten und man konnte sie wegen Dampf, der aufstieg, kaum sehen. Daher habe ich auf Fotos verzichtet. Auf der Fahrt fuhr man immer wieder durch Nebel bzw. Dampfschwaden und es war fast ein bisschen mystisch. Im Biscuit Basin gab es auch viel zu viel Dampf. Daher bin ich weitergefahren nach Old Faithful. Ich hatte Glück und brauchte nicht lange warten bis der Old Faithful Geyser ausbrach.

Zu dieser frühen Morgenstunde war noch nicht viel los, es waren nur vereinzelt ein paar Leute hier, die sich dieses Schauspiel anschauten. Da es noch recht früh war, entschloss ich mich, zum Morning Glory Pool im Upper Geyser Basin zu gehen. In dem ganzen Gebiet dampfte es und auch die vielen kleinen und größeren Tümpel sprudelten vor sich hin.

Schon von weitem sah ich, dass zur gleichen Zeit der Castle Geyser und der Grand (hinten im Bild) Geyser spuckten.

Nachdem ich ein paar Fotos vom Castle Geyser gemacht hatte, wollte ich zum Grand Geyser. Aber der hatte keine Lust mehr und dampfte nur noch. Also blieb ich beim Castle Geyser und macht noch ein paar Fotos.

Ich wollte, dass die Sonne die Dampfwolke von hinten beschien und stellte mich dementsprechend auf. Gerade als ich abdrückte, kam wohl Wind auf und blies den Geyser in meine Richtung. Ich drückte schnell ab

und konnte mich gerade noch umdrehen und meine Kamera in Sicherheit bringen, als die feinen Wasserspritzer kamen. Nur gut, dass ich eine wasserabweisende Jacke anhatte, sonst hätte ich zum Auto zurückgehen müssen.

Ich ging weiter zum Grand Geyser, der aber nur noch vor sich hin dampfte. Dann ging es über eine Brücke über den Firehole River. Und dann bekam ich einen kleinen Schreck. Etwa 7-10 m neben dem Boardwalk - ich kann es schlecht abschätzen - graste ein Büffel. Was sollte ich tun, langsam daran vorbei gehen oder umkehren - ich konnte mich nicht so richtig entscheiden. Ich ging wieder über die Brücke zurück und wartete, ob der Büffel sich verzieht. Dann kam ein Pärchen, die ohne zu zögern an dem Büffel vorbeigingen.

Ich fasste all meinen Mut zusammen und ging mit einem leisen Singsang "Wenn du mir nichts tut, dann tu ich dir auch nichts" an dem Büffel vorbei. Als ich etwa auf gleicher Höhe war, schaute er mich kurz an, leckte sich mit seiner Zunge übers Maul und

graste weiter. Mir ist fast das Herz in die Hose gefallen und ich habe mir geschworen, so nah gehst du nicht noch einmal heran, es sei denn, es ist ein stabiler Zaun dazwischen. Mich immer wieder umdrehend bin ich dann nach kurzer Zeit bei der Glory Morning Pool angekommen.

Danach ging es wieder zum Old Faithful zurück. Kurz bevor ich ankam, fing der Beehive Geyser an zu spuken.

Ich hatte hier sehr viel Glück gehabt, ohne lange Wartezeiten habe ich neben Old Faithful den Castle Geyser (erupts every 10 - 12 hours), den Grand Geyser (erupts every 7 - 15 hours) und den Beehive Geyser (erupts twice each day) gesehen.

Dann ging es weiter zum West Thumb Geyser Basin am Yellowstone Lake - hier machte ich den kurzen Roundtrip.

Nach einem kurzen Stopp am Mud Volcano

ging es dann zum Grand Canyon of the Yellowstone. Mittlerweile ist es schon früher Nachmittag geworden. Zum Fotografieren war es nicht die beste Zeit, aber es ist immer wieder schön, den Canyon zu besuchen.

Der Lower Falls ist definitiv eine Morgenlocation.

Dann ging es weiter über Norris zum Gibbon Falls, den ich mir ja noch einmal anschauen wollte.

Nach einer Runde auf dem Firehole Lake Drive, zwar schön, aber es passierte nichts spektakuläres, fuhr ich noch den Fountain Flat Drive. Hier graste in den späten Nachmittagsstunden eine stattliche Büffelherde. Ich hielt an und begann zu fotografieren.

Ich hatte nicht richtig aufgepasst und dann stand im Gegenlicht kaum zu sehen ein Bulle vor meinem Auto. Ich wollte zurückfahren, aber hinter mir liefen auch Büffel über die Straße. Ich war eingekeilt. Ein weiterer Büffel kam zum Auto und ich sah im Rückspiegel wie er am Tankeinfüllstutzen schnüffelte. Dann gab er dem Wagen zwei kleine Stöße mit dem Schädel und trottete weiter. Vor lauter Schreck vergaß ich das ganze zu fotografieren. Als die Straße kurz frei wurde, fuhr ich zurück, dreht um und fuhr nach West Yellowstone zurück. Mit Büffel hatte ich heute genug zu tun gehabt.

Beim Tanken schaute ich nach, ob etwas am Auto war, konnte aber nichts entdecken. Nachdem ich noch ein paar Sachen eingekauft hatte, holte ich mir bei Subway ein Sandwich, das ich im Motelzimmer verspeiste. Im Weather Channel wurde für die nächsten Tage wieder schlechtes Wetter angesagt und ich verzichtete darauf, eine weitere Nacht zu buchen. Nach den abendlichen Arbeiten ging ich zeitig ins Bett.