Geoglyphen in Chile
Ich habe mal wieder ein paar alte Dias angeschaut und möchte euch ein paar Bilder davon zeigen.
Die Qualität der eingescannten Bilder ist leider nicht so gut, aber man kann trotzdem etwas erkennen. Die Dias sind 26 Jahre alt und beim Scannen gab es auch ein paar Probleme.
Bei einer meiner Reisen war ich auch in Chile unterwegs und bin auch in der Atacama-Wüste gewesen. Insgesamt gibt es über fünftausend Geoglyphen in der Atacamawüste, die in die Zeit von etwa 800 bis 1500 datieren und von mehreren aufeinanderfolgenden Kulturen geschaffen wurden, darunter vor allem den Angehörigen der Tiahuanaco-Kultur und den Inka. Wie die Nazca-Linien dienten sie vor allem rituellen Zwecken, doch hatten sie zusätzlich offenbar die Funktion, Reisende durch die Wüste zu geleiten.
Geoglyphen sind große Bilder auf dem Boden. Die bei der Herstellung verwendete Technik ist gemischt, durch die Ansammlung von Steinen - die dunklen Steine wurden sorgfältig auf dem hellen Sand angeordnet um Figuren von Menschen, Vögeln und Tieren zu schaffen - und die Entleerung des Bodens - die dunkle Oberschicht wurde abgetragen. Im Gegensatz zu den Nazca-Linien befinden sich diese Geoglyphen an Hängen und sind daher vom Boden aus gut zu sehen.
Wir sind von Arica gestartet, einer Stadt im Norden von Chile am Pazifik und haben auf unserem Weg nach Süden 3 Geoglyphen-Location angeschaut. Die erste Location war die Geoglifos de Chiza.
Die Chiza-Geoglyphen, auch bekannt als Chiza-Suca-Konfluenz-Geoglyphen, sind eine Reihe prähispanischer Geoglyphen mit anthropomorphen, geometrischen und zoomorphen Figuren, die sich am Zusammenfluss der Chiza-Schlucht und des Suca-Baches, befinden.
Die Geoglyphen befinden sich mitten in der Atacama-Wüste, an der Route 5, 123 km südlich von Arica und 107 km nördlich von Huara.
Die Haupttafel besteht aus anthropomorphen Figuren mit einem doppelzeiligen Rechteck. Darüber hinaus werden geometrische Figuren (Kreise, Kreuze u.a.) und zoomorphe (Kamele und andere Vierbeiner) dargestellt.
Die Geoglyphen von Chiza sind mit einer wichtigen Kreuzung von Karawanenrouten oder -pfaden verbunden, die zu verschiedenen strategischen Orten bestimmt sind: im Norden zu den Sektoren Conanoxa und Taltape der Camarones-Schlucht; im Süden bis Corza in der Schlucht Camiña und Tiliviche; im Osten nach Liga und Suca in der Suca-Schlucht; und im Westen bis zur Mündung der Camarones-Schlucht. Darüber hinaus würden sie auch auf die Existenz einer Wasserscheide hinweisen. Folglich war der Sektor wahrscheinlich ein Ort der Ruhe und der Wiederauffüllung von Wasser.
Sie wurden mit der Technik der Addition hergestellt, die darin besteht, dunkle Steine hinzuzufügen oder anzuhäufen, um die Figur der Geoglyphe zu definieren, um einen Kontrast zu einem helleren Hintergrund zu schaffen, der für Wüstenhügel und Pampas charakteristisch ist.
In der Atacamawüste gibt es auch Täler durch die auch Wasser fließt. Da ist es grün, ein sehenswerter Kontrast zur Wüste.
Nach einer kurzen Fahrt (etwa 50 km) erreichen wir die nächste Location - den Aussichtspunkt auf die Geoglifo de Tiliviche. Sie sind von der Road 5 aus gut zu sehen.
Eine der schönsten Geoglyphentafeln befindet sich im Tal des Flusses Tiliviche. Sie ist eine riesige Zeichnung einer ganzen Herde von Lamas, die sich alle in Richtung Küste bewegen und die von einem dicken und einem dünnen Kerl zusammengetrieben werden (Lamas wurden von den Inkas als Transportmittel verwendet).
in der Mitte des Bildes sind die Geoglyphen zu erkennen
Weiter geht es zur 3. Location.
Atacamawüste
unser Fahrzeug in der Wüste
- die Geoglyphe Gigante de Tarapacá (der Riese von Atacama), 15 km von der Stadt Huara entfernt.
Mit einer Höhe von 119 m ist der an der Nordwestflanke des Hügels Cerro Unitas gelegene Riese von Atacama die größte bekannte prähistorische (Prä-Inka-Figur) anthropomorphe Abbildung. Es wird angenommen, dass die Darstellung einem Schamanen oder Yatiri entspricht, obwohl sie auch der Andengottheit Tunupa-Tarapacá entsprechen könnte, die eine Überfahrt vom Titicacasee zum Pazifischen Ozean unternahm.
Sehr wahrscheinlich handelt es sich um die Darstellung einer präkolumbischen Gottheit. Der Riese wurde erstmals 1967 auf einem Erkundungsflug von Eduardo Iensen Franke gesichtet.
Die bei der Herstellung verwendete Technik ist gemischt, durch die Ansammlung von Steinen und die Entleerung des Bodens. An den Hängen des Hügels befinden sich mindestens 21 weitere geometrische und zoomorphe Figuren, von denen angenommen wird, dass sie von Kulturen geschaffen wurden, die die Region zwischen 1.000 und 1.400 n. Chr. bewohnten. Eine geometrische Figur sind die Los Circulos, kreisrunde Ringe.