Kanada - Wir kommen doch noch! Der Reisebericht

Zur Zeit sind wir ja Reisebericht-technisch gleich doppelt im Süden der USA unterwegs. Da stellt sich mir die Frage, ob überhaupt Interesse am deutlich nördlicher gelegenen Kanada besteht

Am besten erzähle ich euch zuerst, wo unsere Reise dieses Jahr in groben Zügen hingegangen ist, dann könnt Ihr ja immer noch entscheiden, ob es weitergehen soll

Prolog:

Diese Reise war bereits seit 2020 in der Warteschleife. Corona machte uns zweimal einen Strich durch die Rechnung und 2022 standen dann die roten Steine an erster Stelle 😉

Doch 2023 starten wir den dritten Versuch!

Unsere erste Nordamerika-Reise führte uns 2008 nach Kanada, wo wir von Vancouver gestartet sind und dabei Banff, Lake Louise, und Whistler gesehen haben. Der Höhepunkt war dabei definitiv der Icefields Parkway mit seinen herrlichen Bergen und den unzähligen türkisfarbenen Seen. Aber auch die Ghosttown Bakerville, die National Historic Site Fort St. James und die winzige Ansiedlung Hyder im südlichen Alaska mit seinen 48 Einwohnern, faszinierten uns

Schon damals war uns klar, dass wir Britisch Kolumbien und Alberta noch einmal wiedersehen wollen.

An erster Stelle steht für uns die Knight Inlet Lodge, wo wir uns vor allem auf viele Bärensichtungen freuen

Doch bevor wir in diesen Genuss kommen, starten wir die Route in Calgary nach Süden. Der Waterton Lakes National Park steht auf dem Programm. Dann geht es schon wieder nach Norden, via Canmore durchqueren wir noch einmal den Icefields Parkway, welcher zum Banff National Park gehört. Unser nächstes Ziel wird der Wells Gray Provincial Park sein, wo wir hoffentlich viele schöne Wasserfälle sehen können.

Nur durchquert haben wir 2008 den Mount Revelstoke National Park.

Für diesen Besuch hoffen wir auf die eine oder andere schöne Wanderung, bevor wir weiter südwestlich fahren. Über Hope und Vancouver lassen wir uns von der Fähre nach Vancouver Island bringen, wo dann unser Abenteuer „Grizzly Bear Viewing & Whale Watching“ beginnen soll! 4 Übernachtungen sind dafür geplant, so dass wir doch grosse Chancen auf viele Tiersichtungen haben sollten

Zum Abschluss bleiben uns dann noch zwei Tage auf Vancouver Island bevor es zurück nach Vancouver und nachhause geht.

Vielleicht hat Jemand Lust, uns auf dieser Reise zu begleiten?

Inhaltsverzeichnis:

13. August: Die Anreise

14. August: Auf den Spuren der Dinosaurier

15. August: Der Büffelsprung und faule Bisons

16. August: Rote Steine und viel Wasser

17. August: Ein schöner Highway und Ärger mit dem Permit

18. August: Trübe Aussichten

19. August: Ein türkisfarbener See und rauschendes Wasser

Na, das sieht doch für den Anfang schon ganz gut aus: Unser kleiner Mietwagen ist jedenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt  

Quote from Raven

Aber das sind wirklich komische Bären da auf dem Bild rechts.

Dazu gibt es bereits die ersten Experten-Auskünfte:

Quote from Haiko

Das sind Nordamerianische Langhals Bären. Tzzz

Quote from Mike

die armen Transgender Bären: gefangen im Körper von Lamas

Am besten bringen wir den unangenehmen Teil gleich hinter uns:

13. August: Die Anreise

Bei schönstem Wetter bringt uns unsere Schwiegertochter am Sonntagmorgen nach Zürich Kloten. Weil wenig Verkehr ist, erreichen wir den Flughafen in weniger als einer halben Stunde. Da wir schon eingecheckt sind, dürfen wir bei Edelweiss die Baggage Drop Linie benützen und sind so unser Gepäck ziemlich schnell los

Anschliessend gehen wir direkt durch die Security, wo ich natürlich wieder gründlich untersucht werde: Mein künstliches Kniegelenk wird in Zürich nie übersehen 🙂 Aber die junge Dame ist sehr aufgestellt und freundlich, so führen wir ein kurzes, aber sehr nettes Gespräch und sie wünscht mir abschliessend eine schöne Reise.

Zu unserem Erstaunen fahren wir heute nicht zum Gate E. Das heisst, es gibt keinen Jodler und auch keinen Gruss von Heidi zum Abschied! Wir trinken noch gemütlich einen Cappuccino und suchen uns dann in der ziemlich engen und bereits überfüllten Halle einen Platz zum Sitzen und warten auf den Abflug, der sich um eine halbe Stunde verspätet. In der gleichen Halle sitzen auch die Passagiere nach Vancouver, deren Abflug verzögert sich länger.

Um in den Flieger einsteigen zu dürfen, müssen sich die Passagiere alle einen Stempel für die Bordkarte abholen und stellen sich dafür in eine lange Reihe: Von links nach rechts steht man für den Abflug nach Calgary, von rechts nach links, gleich daneben, für den Flug nach Vancouver. Das Gedränge ist ziemlich gross, aber irgendwann ist diese Hürde genommen und alle Passagiere dürfen ihren Platz in der Maschine einnehmen! Wir sitzen in Reihe 1, was den Vorteil hat, dass man nach dem Start seine Füsse auf den kleinen Handgepäck-Koffer legen kann und genügend Platz hat

Der Flug verläuft ruhig und ereignislos, der Bordservice ist gut und freundlich. Während Bruno neben mir schläft, verbringe ich die Zeit mit Lesen, Rätseln und aus dem Fenster schauen.

Kurz vor der Landung überfliegen wir Drumheller, unser Ziel für morgen.

Mit nur wenig Verspätung erreichen wir wohlbehalten Calgary bei schönstem Wetter.

Dank der ArriveCan App, die ich vor ein paar Tagen heruntergeladen und alle Daten eingetragen habe, sind wir problemlos und rekordverdächtig schnell in Kanada eingereist

Dafür dauert es beinahe endlos lange, bis endlich unser Gepäck auf dem Rollband erscheint! Wir stehen fast 40 Minuten herum und warten, und warten…

Glücklich, wieder im Besitz unserer Reisetasche und Koffer, machen wir uns zu Fuss auf den ziemlich langen Weg zur Autovermietung. Trotz Emerald Club bei National Car, müssen wir kurz zum Schalter, werden dann aber sofort zum Wagenpark geschickt, wo wir uns einen SUV aussuchen können. Bruno steuert sofort einen weissen, eher kleinen Hyundai Venue an und da ich sehe, dass er ihm gefällt, sitzen wir schon bald in dem Wägelchen, welches recht gut ausgerüstet ist mit Sitz- und Lenkradheizung, zuschaltbarem 4×4, gute Rückfahrkamera. Einzig die Parksensoren hinten und vorne fehlen. Da das Auto ziemlich übersichtlich ist, kann man das aber verschmerzen.

Wir machen uns nun bei schönstem Wetter auf den Weg Richtung Norden und erreichen schon bald Balzac, wo wir im Days Inn ein Zimmer reserviert haben.

Das Hotel liegt ganz nahe neben den Crossiron Mills, die aber heute Sonntag schon um 18 Uhr schliessen, weshalb das Shoppen für uns ausfällt.

Wir holen uns in einem Tankstellenshop eine Flasche Wasser und zwei Cookies, die wir im Zimmer zusammen mit einem Kaffee essen (und trinken ). Das Gepäck wird noch umgepackt, wir melden uns per Whatsapp zuhause, lesen noch ein wenig und dann fallen die Augen, viel zu früh, zu.

Infobox:

Wetter: sonnig

Temperatur: 30 Grad

Gefahrene Kilometer: 12

Unterkunft: Hotel Days Inn North Balzac, Wir hatten ein schönes und sauberes Zimmer. Das Frühstück entspricht gutem Motel-Standard. Die Lage ist ausgezeichnet wenn man nicht mitten in der Stadt übernachten will.

Preis: 118 CHF

*Hier geht's weiter ohne Schnattern*:

Quote from Haiko

Bei so viel verschiedenen Bären bin ich dabei.

Puh, da hab ich ja noch einmal Glück gehabt

Quote from Haiko

Alles besser als perverse.

Definitiv

Quote from Haiko

Ich erinnere mich aus dem Livebericht an Märchen Bären.

Musst du schon wieder alles verraten

Quote from Haiko

Ja es wird Zeit, dass die endlich Reihen für Cyborgs einführen.

Vielleicht sind diese Reihen dann länger als die anderen

Quote from Haiko

Hätte ich auch gern mal gehabt. Sehr schön.

Früh genug eine Sitzplatz-Reservation machen, dass klappt das War der gleiche Preis wie die Reihen dahinter.

Quote from Haiko

Traue mich an Appse nicht ran und lasse es lieber.

Komm schon, ist doch kinderleicht

Quote from Haiko

Selbst die Alten sind fortschrittlicher als ich SMSer

Spätestens, wenn man Enkelkinder hat, braucht man das: erst um die süssen Bilder zu gucken später, um mit ihnen zu chatten