Jeeping the Maze District of Canyonlands NP

  • Howdy,


    Ende September 2013 waren wir mit einem gemieteten und modifizierten Jeep Rubicon von Canyonlands Adventures LLC in Moab fünf Tage im Maze District des Canyonlands Nationalparks unterwegs.


    Am Tag vorher: Um 18.00 haben wir den Jeep übernommen, die Rückbank rausgenommen und sind für rund USD 170 im City Market Lebensmittel einkaufen gegangen. Anschliessend ging es nach Green River ins Holiday Inn.


    Doll House – Land of Standing Rocks – Flint Trail – Panorama Point (Camping)


    Panorama Point – Hans Flat – UT Hwy 24 – Green River – Gemini Bridges - Mineral Bottom - Long Canyon - Moab (Hampton Inn)

  • Doll House – Land of Standing Rocks – Flint Trail – Panorama Point


    Der heutige Tag wird wiederum ein reiner Fahrtag. Darüber war ich nicht unglücklich, denn die gestrigen Wanderungen spürte ich immer noch in den Beinen… Nach einem ausgiebigen Frühstück (es gab wieder dasselbe wie die Tage zuvor) ging es bereits um 8.00 auf die Piste. Ein erster richtiger Stop legten wir nach rund 45 Minuten beim Chimney Rock ein.


    normal_1~1.jpg


    Von dort hat man einen herrlichen Blick zu den Chocolate Drops:


    normal_2~1.jpg


    normal_7~1.jpg


    Dann ging es an den zahlreichen Standing Rocks vorbei Richtung Teapot:


    normal_3~1.jpg


    normal_4~1.jpg


    normal_5~1.jpg


    normal_6~1.jpg


    Den Rückweg zum Teapot empfand ich dann einfacher zu befahren als den Hinweg. Auf jeden Fall haben wir keine der kritischen Stellen inspiziert, sondern sind einfach durch resp. drüber. Angehalten haben wir lediglich für Fotos oder zum Ein-und Ausschalten der GoPro Kamera – ich habe leider noch ein altes Model ohne Remote Control…


    Stop für ein Foto an einer Schlüsselstelle beim Teapot Rock/Canyon:


    normal_8~1.jpg


    normal_9~1.jpg



    Wer findet den Trail? :gg:
    normal_10~1.jpg


    normal_11~0.jpg


    Die letzte kritische Passage beim Teapot liessen wir kurz vor 11 Uhr hinter uns und fuhren den schönen Weg durch die Waterhole Flat.


    normal_13~0.jpg


    Von dort ging es in rund 8 Meilen zum Beginn des Aufstiegs der Flint Steeps. Unterwegs hat man immer wieder einen grandiosen Blick auf Ernies Country, die Standing Rocks und den Teapot:


    normal_14~0.jpg


    normal_15~0.jpg


    Auf den Weg zu den Fleet Steeps haben wir immer wieder geschaut, ob ein Fahrzeug runterfährt. Obwohl wir im aufwärtsfahrenden Fahrzeug vortrittsberechtigt sind, wollen ein Kreuzen mitten in den Steeps verhindern. Da wir weder jemanden gesehen noch Motorengeräusche gehört haben, ging es rauf.


    Das Hinauffahren kam wir wiederum einfacher vor als das Runterfahren. Mitten in den Steeps haben wir zwei Backpackerinnen getroffen. Die taten mir schon fast leid: der Trail war derart vom Regen zerfurcht und von Steinen übersäht , dass sie mit ihren grossen Rucksäcken kaum richtig gehen konnten und mehr taumelten als wanderten. Zudem hatten sie wohl nur das allernötigste dabei. Da war ich echt froh um den Rubicon und unsere Ladefläche für bequeme Matten, Schlafsäcke und vor allem Bier und Steaks…


    Oben angekommen:


    normal_17.jpg


    Oben trafen wir dann auf zwei Kalifornier im Pensionsalter, welche uns vom Flint Steeps Overlook gesehen hatten und abwarteten, bis wir oben waren, um danach mit einem gemieteten Nissan Xterra zum Doll House zu gelangen. Ich habe ihnen davon abgeraten resp. empfohlen nur bis maximal zum Teapot Camp zu fahren, weil ihre Karre m.E. zu wenig Bodenfreiheit hatte und v.a. weil die Bereifung inadäquat war für eine Weiterfahrt zum Doll House. Meine Warnung wurde aber in den Wind geschlagen und so fuhren die doch tatsächlich mit normaler Strassenbereifung in die most remote area of the lower 48… Na ja, wer nicht hören will, muss fühlen: ein paar Tage später haben wir erfahren, dass hinter dem Teapot ein Xterra geborgen werden musste. Dabei hatten die beiden noch Glück, dass schnelle Hilfe kam. Denn nach dem Shutdown am 1.10. hatten alle Permitbesitzer 48 Stunden Zeit, den Park zu verlassen. Ein Ranger musste offenbar alle Permitbesitzer aufspüren, stiess auf die beiden und ihr defektes Fahrzeug und konnte schliesslich Hilfe leisten / holen.


    Am bekannten Flint Steeps Overlook machten wir Mittagspause und beobachteten den Xterra. Dessen Fahrer schien bei den beiden Haarnadelkurven grosse Mühe gehabt zu haben. Er brauchte sicher je 5 Minuten und einiges Vor-und Rückwärtsfahren bis er durch war.


    normal_16.jpg


    Nach dem Mittagessen fuhren wir Richtung Hans Flat. Etwa 2 Meilen davor, zweigt rechts der 9 Meilen lange Trail zum Panorama Trail ab. Auch hier war der Zustand des Trails im Vergleich zum meinen vorherigen Besuchen sehr schlecht. So brauchten wir ein gute Stunde bis wir unser Camp an der Abbruchkante zum Elaterite Basin erreichten.


    Zwischendurch konnte man es aber dennoch ein wenig krachen lassen:


    normal_18.jpg


    Bereits unterwegs hatten wir immer wieder schöne Ausblicke:


    normal_19.jpg


    Mein Favorit:
    normal_20.jpg


    Cleopatras Chair:
    normal_21.jpg


    Ca. 14.00 haben wir unsere Campsite erreicht, ein paar Fotos gemacht, das Zelt aufgestellt und dann auf unseren Campingstühlen am Rand der Abbruchkante gedöst und auf den Sonnenuntergang gewartet.


    Unser Camp:
    normal_27.jpg


    Panorama Point:
    normal_22.jpg


    normal_23.jpg


    normal_24.jpg


    normal_25.jpg


    normal_26.jpg


    normal_28.jpg


    normal_29.jpg


    Zum Abendessen gabe es für einmal Steaks und Bier…

  • Tag: Panorama Point – Hans Flat – UT Hwy 24 – Green River – Moab


    Nach einer sehr windigen Nacht (ich konnte nur dank Ear Plugs schlafen) haben wir einen grandiosen Sonnenaufgang geniessen können.


    normal_a1.jpg


    normal_a2.jpg


    normal_a3.jpg


    normal_a4.jpg


    normal_a5.jpg


    normal_a6.jpg


    normal_a7.jpg


    normal_a8.jpg


    Nach dem üblichen Frühstück wanderten wir kurz auf die andere Seite des Panorama Points. Auch dort hat man einen netten Blick auf einen Seitencanyon des Green River.


    normal_a9.jpg


    Danach ging es in rund einer Stunde zurück nach Hans Flat, wo wir uns bei der Ranger Station „abmelden“ wollten.


    normal_a10~0.jpg


    Irgendetwas erschien mir aber merkwürdig: Da war keine US Fahne am Mast und ein parkiertes Rangerfahrzeug stand mit Standgas mitten auf dem Trail. Es war der erste Oktober und damit der erste Tag des Shutdown. Dem diensthabenden (Law Enforcement) Ranger war die Angelegenheit sichtlich peinlich und unangenehm. Seine Aufgabe für die nächsten Stunden war es, alle Gruppen aus dem Maze rauszuholen resp. ihnen die 48-Stundenfrist zur „Räumung“ mitzuteilen.


    normal_a11.jpg


    Die 46 Meilen lange BLM Road zurück zur UT 24 waren in einem hervorragenden Zustand, so dass wir bloss 65 Minuten brauchten, bis wir wieder Teer unter den Rädern hatten. Green River erreichten wir etwas nach 11 Uhr, tankten und assen einen Snack im Burger King. Da wir den Jeep erst um 19 Uhr wieder abgeben mussten, sind wir kurz vor Moab noch die Gemini Bridges Road raufgefahren, haben den Mineral Bottom besucht (selbst dort Stand ein Law Enforcement Ranger mit einem Fahrzeug und hat die Zufahrt in den Park blockiert) und sind dann die Long Canyon Road zurück nach Moab gefahren.


    Nachdem wir im Hampton Inn wieder normal duschen konnten, haben wir den Abschluss des Trips in der Moab Brewery gebührend mit einigen lokalen Bieren vom Zapfhahn gefeiert.


    Mein Fazit dieser Tour ist kurz und knapp: eine der geilsten Touren, die ich je unternommen habe. Natur pur und man ist praktisch alleine. Wir haben in fünf Tagen bloss 11 andere Maze Abenteurer getroffen. Jeder, der nicht dort hinfährt, im Maze wandert und die einmalige Landschaft resp. die Abgeschiedenheit selber erlebt, verpasst m.E. eines der grössten und eindrücklichsten Highlights des Südwestens. Meine Freundin, die mich zunächst eher widerwillig begleitete (für sie war es der erste Camping Trip überhaupt!), war ebenfalls völlig begeistert und drängt seither zu einer baldigen Wiederholung oder ähnlichen Tour in der Needles / Beef Basin Region.

  • Anbei ein rund 23-münitiger Zusammenschnitt der GoPro Aufnahmen von den Jeep Trails auf unserer fünftägigen Maze Tour Ende September 2013. Das Video wurde um das 8-fache beschleunigt (sonst schläft man ein…Ausnahme Maze Overlook: dort ist es bloss die 4-fache Geschwindigkeit) und enthält leider keine Bilder vom Hinweg zum Doll House, weil sich auf der Linse der GoPro sich ein kleiner Rückstand von Kondenswasser gebildet hatte, so dass die Aufnahmen nicht wirklich vorzeigbar sind. Dafür kann man im Video praktisch den gesamten Rückweg vom Doll House zum Waterhole Flat sehen.

  • Jeeping the Maze District of Canyonlands Nationalpark from Thomas A on Vimeo.

    1. Day: Green River - Hans Flat - Flint Trail - Maze Overlook - Golden Stairs
    2. Day: Golden Stairs - Waterhole Flat - Land of Standing Rocks - The Wall
    3. Day: The Wall - Doll House
    4. Day: Doll House - Land of Standing Rocks - Waterhole Flat - Flint Trail - Panorama Point
    5. Day: Panorama Point - Hans Flat - Green River

  • Waren das Hiker bei 20:11?


    sah ganz so aus, super - nun bin auch mal in den Maze District gekommen und dazu noch völlig entspannt :zfla; also allein würde ich mich sowas nicht trauen, mit 2 Jeeps schon eher, aber mein Grauer würde da sowieso nicht mit machen. Musste ihn schon fast erpressen um mit mir zum Coyote Gulch zu düsen ;:HuCKnU;;


    ;danke: für das klasse Erlebnis, ich schätze für die Ecke braucht es gute Navigation. Am besten hat mir Doll House gefallen, das wäre so meine Lieblingsecke gewesen.

  • Klasse Tripbeschreibung. Der Maze-District ist immer wieder faszinierend.


    oder ähnlichen Tour in der Needles / Beef Basin Region.


    Zumindest das Beef Basin kann bei weitem nicht mit dem Maze District mithalten. Ich habe Anfang Oktober eine Gruppe ins Beef Basin geführt. Dieses hat zwar seine Reize und man kann Unmengen an "Ruinen" finden, aber rein landschaftlich ist der Maze District eine ganz andere Kategorie.


    weil der Rubicon mit genügend Bodenfreiheit, kleinem Achsenabstand (wheel base)


    Mich würde interessieren, warum Du die "short wheelbase" so hervor hebst. Eigentlich gibt es keinerlei Vorteile der Fahrzeuge mit kurzem Radstand auf den Trails in und um Moab. Ein JK Unlimited kommt durch alle Trails, wobei vor allem der Radstand hilfreich ist. Einzig in den Switchbacks sehe ich Vorteile des kurzen Radstandes. Anders sieht es beispielsweise auf dem Rubicon Trail aus, wo man sich oft zwischen Bäumen "durchschlängeln" muss. Da hat der kurze Radstand durchaus seine Vorteile. Daher nur interessehalber diese Frage.

  • Mich würde interessieren, warum Du die "short wheelbase" so hervor hebst. Eigentlich gibt es keinerlei Vorteile der Fahrzeuge mit kurzem Radstand auf den Trails in und um Moab. Ein JK Unlimited kommt durch alle Trails, wobei vor allem der Radstand hilfreich ist. Einzig in den Switchbacks sehe ich Vorteile des kurzen Radstandes. Anders sieht es beispielsweise auf dem Rubicon Trail aus, wo man sich oft zwischen Bäumen "durchschlängeln" muss. Da hat der kurze Radstand durchaus seine Vorteile. Daher nur interessehalber diese Frage.

    Einerseits für die von Dir erwähnten Switchbacks bei den Flint Steeps andererseits habe ich das Gefühl (d.h. es kann durchaus anders sein), dass die Gefahr des Aufsetzens mit dem Unterboden bei der Überwindung einer Steinstufe geringer ist als bei einem Fahrzeug mit grösserem Achsenabstand.

  • Einerseits für die von Dir erwähnten Switchbacks bei den Flint Steeps andererseits habe ich das Gefühl (d.h. es kann durchaus anders sein), dass die Gefahr des Aufsetzens mit dem Unterboden bei der Überwindung einer Steinstufe geringer ist als bei einem Fahrzeug mit grösserem Achsenabstand.


    Da stimme ich Dir natürlich zu. Allerdings habe ich auf den Trails in und um Moab noch keine Steinstufen gefunden, wo dies ein Problem mit dem langen Radstand war, da man zumeist auch noch einen akzeptablen "Lift" hat. Als Beispiel mal die "Giant Ledge" auf dem Gold Bar Rim Trail. Diese kann ich mit meinem Jeep ohne jedes Problem fahren. Und der JK mit 4 Türen hat auch noch den Vorteil, dass man in ihm schlafen und auch eine Menge Gepäck mitnehmen kann. Aber das soll natürlich kein "Plädoyer" für die langen Radstände sein. Beides ist ok auf diesen Trails, denke ich.

  • Hi Thomas,


    hab mir endlich mal Dein Video anschauen können. War wirklich toll mitzuerleben, wie ihr da so entlangfahrt. :clab:
    Beim Teapot Canyon hätte ich mir auch eine etwas langsamere Version gewünscht, die schwierigen Stellen kann man so nur erahnen.
    Manchmal sieht es außerdem so aus, als könnte man den Weg gar nicht richtig erkennen, aber das ist vielleicht auch der Geschwindigkeit geschuldet. Oder hattet ihr manchmal Probleme damit ?


    Natürlich hilft übrigens ein kurzer Radstand beim Überwinden von Hindernissen. Bei gleicher Bodenfreiheit setzt man viel schneller auf, wenn man einen langen Radstand hat.
    Wenn ein langer Radstand kein Problem wäre, dann könnte man solche Straßen ja auch mit dem Wohnmobil durchfahren, die haben nämlich immer eine hervorragende Bodenfreiheit. ;)


    Gruß, Tilman

  • Natürlich hilft übrigens ein kurzer Radstand beim Überwinden von Hindernissen. Bei gleicher Bodenfreiheit setzt man viel schneller auf, wenn man einen langen Radstand hat.
    Wenn ein langer Radstand kein Problem wäre, dann könnte man solche Straßen ja auch mit dem Wohnmobil durchfahren, die haben nämlich immer eine hervorragende Bodenfreiheit. ;)


    Trails, bei denen Probleme aufgrund des langen Radstandes (und ich vergleiche hier nur den JK und den JKU) auftreten, gibt es in Moab nach meiner Meinung nicht. Ich vergleiche keinen zweitürigen Jeep JK mit einem Wohnmobil.
    Für die hier gezeigten Trails gibt es in meinen Augen keine Beschränkung aufgrund des Radstandes, so man von Jeeps spricht und davon haben wir doch geredet, oder ?
    Thomas hatte einen leicht modifizierten Rubicon und ich fahre einen stark modifizierten Rubicon Unlimited. Und die meisten Trails in Moab lassen sich mit dem Unlimited leichter fahren als mit dem Jeep mit kürzerem Radstand und Probleme mit der Bodenfreiheit haben dabei beide Typen nicht.
    MIr ging es nur darum zu hören, warum er den kurzen Radstand für Trails dieser Art bevorzugt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!