Into the unknown - Nordosten & Kanada 2016

  • Die Stühle gibt's jetzt in allen Parks, historic Sites etc.


    Ich packe meine Tage immer voll. Wenn ich unterwegs bin, will ich so viel wie möglich sehen. Ausruhen kann ich mich auch zu Hause. Dazu kosten mich die Reisen zuviel vom hart verdienten Geld, als das ich nicht anschaue, was geht. Und mir macht es auch Spaß so. Stress ist das für mich nicht. Dazu bin ich viel zu neugierig auf all das da draußen.

  • Dann täusche ich mich nicht

    Nö. :D Wenn mein Tag leer ist, bin ich krank oder das Reiseziel ist der letzte Mist. :MG:

    Ich dachte, ich schaue mal, wo du mittlerweile gelandet bist.

    Demnächst in deinem 2. Zuhause. Und das hat sich von seiner schönsten seite gezeigt. ;;NiCKi;:

    ;haha_ Immerhin 2/3 finden das Hobby jetzt nicht komplett abgefahren ;)

    :D

  • und plötzlich lese ich ein Schild: Thousand Islands National Park. Spontan biege ich ab und schaue mir den Park genauer an.

    Ich hab mal geschaut, der Park liegt ja sehr verstreut und teilweise auch auf Inseln. War das die Mallorytown Landing, wo Du da warst?

    Im Garten zu finden sind mehrere Ruinen.

    Interessant... Geben zumindest gute Fotomotive ab. :D

  • der Park liegt ja sehr verstreut und teilweise auch auf Inseln.

    ;;NiCKi;: Ist wohl ein Paradies für Paddler und Camper. Ein paar Trails gibt es auch. Aber die Fähren zu den Inseln fahren nur im Sommer. Das ist immer das Problem in der Region, entweder willst du das alles auf hat oder du willst Herbstfarben sehen. Beides klappt nie.


    Diese Jahr wird es wohl eher anders herum bei meiner geplanten Tour.

    War das die Mallorytown Landing, wo Du da warst?

    ;;NiCKi;:

    Interessant... Geben zumindest gute Fotomotive ab.

    :MG::MG::MG:

  • Huhu, ich steige auch wieder ein.

    Welcome back. :wink4: Ich hoffe, ich schaffe es, morgen weiter zu machen. Bin heute wieder erst so spät zu Hause gewesen.

    Und ich muss schon sagen, der St. Lorenz Strom und die vielen schönen Inselchen wäre absolut mal was für uns.

    Das hat mir sehr gut gefallen und ich hätte mir da auf jeden Fall noch ein wenig mehr Zeit vorstellen können. War ja vorher auch noch nie dort und wusste nicht, was mich erwartet.

    Der Nordosten ist bei uns noch ein unbeschriebenes Blatt.

    Vielleicht solltet ihr das mal ändern? Gibt ja auch nette Kreuzfahrten in Verbindung. ;) Hier kommt ja auch noch eine.

    Super, dass das Wetter jetzt auch den passenden blauen Hintergrund präsentier.t

    Das Wetter war echt Spitze. Besser ging es fast nicht mehr, zumal es für die Jahreszeit auch recht warm war.

  • Tag 8: Donnerstag, 06. Oktober 2016
    Capital business - Ottawa nach Montreal - Teil 1


    "Canada has always been there to help people who need it." - Justin Trudeau


    Mein erster Morgen in Kanada bricht an und wieder ist der Himmel knallblau als ich aus dem Fenster schaue. Nur ein paar Wolken sind noch am Horizont zu sehen.



    So packe ich ganz schnell meine Sachen und fahre nochmals in die Innenstadt von Ottawa. Ich stelle mein Auto im Parkhaus der nahe Shopping Mall ab und laufe bei strahlendem Sonnenschein los. Nach kurzem Fußmarsch erreiche ich den Parliament Hill. Der East Block ist eines der drei Regierungsgebäude. Hier sind hauptsächlich Büros untergebracht.



    Ottawa ist er seit 1857 Kanadas Hauptstadt. Zuvor suchte die neue Nation einige Zeit nach einem geeigneten Ort. Toronto, Kingston, Montreal oder Quebec waren im Rennen, doch gewählt wurde letztendlich Ottawa. Die Entscheidung traf Queen Victoria, nachdem man sie um Hilfe bat und wurde 1867 nochmals von den sogenannten "Fathers of Confederation" bestätigt.


    Herzstück des Parliament Hill ist Centre Block mit dem Peace Tower. Dieses Gebäude musste nach einem Brand im Jahr 1916 komplett wieder aufgebaut und neu gestaltet werden. Im Centre Block sind hauptsächlich das Unterhaus und der Senat untergebracht. Heute findet hier aber ein Charity Lauf statt, sodass alles weiträumig abgesperrt ist. Und seit dem Attentat 2014 kann man hier leider auch nicht mehr einfach so alles besichtigen. Nur mit geführter Tour kommt man näher an das Gebäude heran.



    Karten für die Tour soll es im Besucherzentrum auf der anderen Straßenseite geben. Doch davor ist schon am frühen Morgen eine riesen Schlange. Dort anstellen will ich mich dann doch nicht, sodass die Innenbesichtigung wohl auf ein anderes Mal verschoben werden muss. Ich schaue mir nur die Statue von Terry Fox an, die direkt davor steht. Eine traurige Geschichte, die sich hinter dieser Statue verbirgt.


    Terry Fox war ein begeisterter Leichtathlet, der im Alter von 18 Jahren an Knochenkrebs erkrankte. Kurze Zeit später musste ihm das rechte Bein oberhalb des Knies amputiert werden und er bekam eine Prothese. Um Geld für die Krebsforschung zu sammeln, initiierte Fox den "Marathon of Hope". Dabei wollte er durch ganz Kanada laufen und jeden Tag 42 Kilometer zurücklegen. Er startete am 12. April 1980 und lief in 143 Tagen 5373 Kilometer bis nach Thunder Bay. Dann waren seine Lungen so vom Krebs zerfressen, dass er aufgeben musste und gutes ein halbes Jahr später verstarb.



    Ich laufe schließlich weiter zum Rideau Canal. Gleich neben dem Parlament liegen die Ottawa Locks, eine Reihe von Schleusen, die es Schiffen erlaubt, vom Rideau Canal in den Ottawa River zu fahren.



    Die Ottawa Locks sind die größten aller Schleusen am Rideau Canal und überwinden einen Höhenunterschied von 24 Metern. Insgesamt gibt es 8 Schleusenkammern und eine Schleusung dauert durchschnittlich 1.5 Stunden. Alle Schleusentore werden dabei von Hand betrieben.



    Der gesamte Rideau Canal ist 202 Kilometer lang und verbindet Ottawa mit Kingston am Ontariosee. Der Kanal wurde 1832 eröffnet und als Vorsichtsmaßnahme gebaut, falls es zu einem Konflikt mit den USA kommen würde. Das Kanalsystem ist das älteste durchgängig betriebene in Nordamerika und wurde 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Heute wird es von Parks Canada betrieben und ist nur noch von Mitte Mai bis Mitte Oktober für private Schiffe geöffnet.




    Sehr interessant sind vor allem die Schleusentore. Sie sind aus Fichtenholz gefertigt und halten 12-15 Jahre. Danach müssen sie erneuert werden. Auch heute noch werden sie von Tischlern und Schmieden in Handarbeit hergestellt. Es dauert ungefähr 2 Monate, um ein Paar Schleusentore herzustellen. Die Tore müssen ganz genau passen, damit sie Wasserdicht sind. Bei einer Schleusung werden übrigens ca. 1,3 Mio. Liter Wasser bewegt.



    Da die Schleuse zu Parks Canada gehört, gibt es natürlich auch hier die berühmten roten Stühle.



    Und man kann die Schleusentore auch überqueren. Nicht nur Fußgänger, sogar Radfahrer nutzen diesen Weg. Es ist schon sehr schmal und mal sollte doch einigermaßen schwindelfrei sein, aber auf jeden Fall faszinierend mitten auf dem Schleusentor zu stehen.




    Vom untersten Schleusentor hat man dann einen schönen Blick über den Ottawa River bis nach Gatineau in Quebec.



    Ein Modell macht noch einmal den Höhenunterschied deutlich, den die Schleuse überwindet.




    Als ich schon gehen will, sehe ich ein Schiff die Schleuse erreichen. Nun warte ich natürlich noch, denn das will ich mir schon ansehen, wie hier ein Schiff geschleust wird. Immer mehr Menschen säumen die Ränder des Kanals um dem Spektakel beizuwohnen. Die ganzen 1,5 Stunden, die es dauert die 8 Schleusenbecken zu durchlaufen, bleibe ich allerdings nicht.


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    So langsam bekomme ich Hunger und so gehe ich zur Rideau Centre Mall zurück, denn dort habe ich bei meiner Ankunft einen großen Foodcourt gesehen.




    Und hier bekomme ich endlich auch wieder Poutine, dieses typisch kanadische Topping aus Bratensauce und Käse, das hier in Kanada auf die Pommes kommt.



    Mitten in Ottawa befindet sich auch die Laurier House National Historic Site. Das historische Gebäude war das Heim von zwei der wichtigsten Premierminister Kanadas und ist heute ein Museum.



    Das Haus, das in einem Wohngebiet Ottawas liegt, wurde bereits 1878 erbaut. Der erste Premierminister, der hier einzog war Sir Wilfried Laurier. Von 1897 bis zu seinem Tod 1919 wohnte der erste frankophone Premierminister Kanadas hier. Seine Frau, die 1921 verstarb, vermachte das Haus William Lyon Mackenzie King, der 1923 einzog und ebenfalls bis zu seinem Tod 1950 hier wohnte. Danach sollte das Haus zuerst offizielle Residenz des Premierministers werden, doch das wurde schließlich verworfen und stattdessen ein Museum eingerichtet.





    In diesem Raum, so wird mir erklärt, traf sich der Premierminister mit wichtigen Personen um Probleme zu besprechen. Dabei STßen alle Gäste immer in solch einer Runde, wobei der Premierminister selbst auf der Bank vor dem Kamin Platz nahm. er wollte mit den doch eher unbequemen Sitzmöbeln verhindern, dass es sich jemand zu bequem macht, anstatt sich mit den anstehenden Problemen zu befassen.



    Auch viele berühmte Persönlichkeiten gingen in diesem Haus ein und aus. Unter ihnen Sir Winston Churchill, Charles de Gaulle, Franklin D. Roosevelt und King George VI, dessen Bild neben dem seine Frau, Königin Elizabeth, auch heute noch im Haus zu finden ist.




    Zuerst hatte ich gedacht, dass man das Haus nur auf einer Führung zu besichtigen ist, da dies auf einigen Seiten im Internet zu lesen ist und vor mir auch eine Gruppe das Haus betrat. Dem ist aber nicht so. Nach dem Entrichten von CAN$3.90 Eintritt durfte ich mich völlig frei im Haus bewegen.





    [align=justify] ;arr:;arr:;arr:Tag 8: Capital Business - Ottawa nach Montreal

  • Parliament Hill. Der East Block ist eines der drei Regierungsgebäude

    Das sieht ja richtig europäisch aus. Bisschen schade, dass du nicht rein konntest.

    Eine traurige Geschichte, die sich hinter dieser Statue verbirgt.

    Stimmt :( Aber ein echter Held, wie er für den guten Zweck gelaufen ist.

    Vom untersten Schleusentor hat man dann einen schönen Blick über den Ottawa River bis nach Gatineau in Quebec.

    :!!

    durfte ich mich völlig frei im Haus bewegen.

    Das wäre mir auch am liebsten.



    Und Montreal kommt erst nachdem das Rätsel gelöst ist? ;,cOOlMan;:;)

  • Das sieht ja richtig europäisch aus.

    Englischer Einfluss. Ist ja Commonwealth und dann noch französische Einflüsse dazu.

    Bisschen schade, dass du nicht rein konntest.

    Hat mich total geärgert. Nun wollte ich schon so lange nach Ottawa und dann das. Aber das bin ich in Kanada ja eher gewöhnt, dass es nicht so einfach ist wie in den USA in die Regierungsgebäude zu kommen. Geht auch immer nur mit einer geführten Tour. :nw:

    Aber ein echter Held, wie er für den guten Zweck gelaufen ist.

    ;;NiCKi;:

    Und Montreal kommt erst nachdem das Rätsel gelöst ist?

    ;;NiCKi;: Also halte dich ran.

  • Karten für die Tour soll es im Besucherzentrum auf der anderen Straßenseite geben. Doch davor ist schon am frühen Morgen eine riesen Schlange.

    Das ist aber ärgerlich. Dabei ist es doch früh morgens eigentlich immer noch erträglich mit den Schlangen. Hätte ich ausgerechnet in Ottawa nicht so erwartet.

    Die Ottawa Locks sind die größten aller Schleusen am Rideau Canal und überwinden einen Höhenunterschied von 24 Metern. Insgesamt gibt es 8 Schleusenkammern und eine Schleusung dauert durchschnittlich 1.5 Stunden. Alle Schleusentore werden dabei von Hand betrieben.

    Das ist sehr interessant!

    Und hier bekomme ich endlich auch wieder Poutine, dieses typisch kanadische Topping aus Bratensauce und Käse, das hier in Kanada auf die Pommes kommt.

    Als ich damals zum ersten Mal davon gehört hatte, dachte ich: igitt! Aber es schmeckt tatsächlich gut. ;;PiPpIla;;

  • Hier sind hauptsächlich Büros untergebracht.

    Was für ein toller Arbeitsplatz =)

    Die Ottawa Locks sind die größten aller Schleusen am Rideau Canal und überwinden einen Höhenunterschied von 24 Metern. Insgesamt gibt es 8 Schleusenkammern und eine Schleusung dauert durchschnittlich 1.5 Stunden.

    Faszinierend - und inkl. Armmuskeltraining ;)

  • Das ist aber ärgerlich. Dabei ist es doch früh morgens eigentlich immer noch erträglich mit den Schlangen. Hätte ich ausgerechnet in Ottawa nicht so erwartet.

    War unglaublich. Um 8 Uhr früh standen da bestimmt 150-200 Leute an. :pipa: Wenn sich die Schlange wenigstens bewegt hätte, aber als ich dort wieder vorbei kam, hatte sich da kaum was getan.

    Das ist sehr interessant!

    Hat mich an England erinnert.

    Als ich damals zum ersten Mal davon gehört hatte, dachte ich: igitt! Aber es schmeckt tatsächlich gut.

    Ich esse ja soweiso gerne alles mit Sauce. Und das ist soooo locker. Freue mich schon auf den Herbst.

    Was für ein toller Arbeitsplatz

    ;;NiCKi;: Im Sommer kann man da auch rein.

    Faszinierend - und inkl. Armmuskeltraining

    In England muss man die selbst bedienen, aber hier gabs Service.

  • Die Ottawa Locks sind die größten aller Schleusen am Rideau Canal und überwinden einen Höhenunterschied von 24 Metern

    Klasse, da wäre ich auch stehen geblieben und eine Weile zugeschaut :!!;;NiCKi;:
    Das Parlamentsgebäude finde ich echt schön ;;NiCKi;:

    Und hier bekomme ich endlich auch wieder Poutine

    Hurra, der Tag ist gerettet :MG::MG::MG:;)

    Mitten in Ottawa befindet sich auch die Laurier House National Historic Site. Das historische Gebäude war das Heim von zwei der wichtigsten Premierminister Kanadas und ist heute ein Museum.

    Toll, dass du dort alleine rumlaufen und auch fotografieren durftest :!!

  • Klasse, da wäre ich auch stehen geblieben und eine Weile zugeschaut

    Das war total faszinierend. Ich habe mich ja auch eine Weile mit der Frau auf dem Boot unterhalten. Dauerte ja ziemlich lange, so eine Schleusung. Da hatte man Zeit. Die machen das wohl öfter in ihrem Urlaub.

    Hurra, der Tag ist gerettet

    ;;NiCKi;::SCHAU:;;PiPpIla;;

    Toll, dass du dort alleine rumlaufen und auch fotografieren durftest

    Mag ich ja immer lieber.


    Trotzdem waren da Mitarbeiter von Parks Canada, die Fragen beantwortet haben, wenn man denn was wissen wollte.

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