Skagway Historic District, AK

  • Heute möchte ich euch den Skagway Historic District vorstellen, der von den National Park Services betreut wird.


    Die offizielle National Park Seite gibt es hier:
    http://www.nps.gov/klgo/learn/historyculture/skagwaydistrict.htm


    Wir haben den schönen Ort im Rahmen unserer Alaska-Kreuzfahrt Ende August 2015 besucht.
    Hier ein Auszug aus unserem Reisebericht:


    Skagway ist eine ehemalige Goldgräberstadt. Sie wurde 1897 Jahren vom Dampfschiffkapitän William Moore gegründet und ist Endpunkt der Alaska Inside Passage und neben Haines der einzige auf dem Landweg erreichbare Ort des so genannten Panhandle ("Pfannenstiel") Alaskas. Die Stadt war für die Goldgräber beim großen Goldrausch von Alaska im Jahre 1897 ein wichtiger Stütz- und Ausgangspunkt.
    Der alte Teil des Ortes steht inzwischen als Klondike Goldrush National Historical Park unter Denkmalschutz. Links und rechts des Broadway reihen sich Originalgebäude aus der Zeit ab 1897, als Skagway die größte Stadt Alaskas war.
    Mit der Depression in den 1930er Jahren wäre beinahe das Aus für Skagway gekommen, erst der Bau des Alaska Highway brachte während des Zweiten Weltkriegs der Beinahe-Geisterstadt neues Leben. Die Züge der White Pass & Yukon Railroad beförderten rund um die Uhr Menschen und Material für den Straßenbau nach Whitehorse.
    In der Nachkriegszeit diente Skagway den Blei-Zink-Minen des Yukon als Verschiffungshafen. Mittlerweile ist der Tourismus zur Haupteinnahmequelle geworden.


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    Skagway gefällt uns sofort sehr gut, selbst im Regen. Man fühlt sich in die Zeit der Goldgräber zurück versetzt. Links und rechts des Broadway spaziert man auf hölzernen Gehsteigen bis zur 7th Avenue an einer Anzahl alter Gebäude aus der Goldrausch-Zeit vorbei.


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    Der Red Onion Saloon war früher ein Bordell.


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    Den originalgetreu restaurierte Mascot Saloon, einst eine der übelsten Adressen der Stadt, werden wir uns auf dem Rückweg anschauen.


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    Noch ein paar Eindrücke von der schönen Oldtown. Leider regnet es jetzt wieder leicht.


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    Hier wie versprochen das Innere des Mascot Saloons.


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    Eigentlich wollten wir noch irgendwo einkehren, aber die Lokale in der Stadt sind reichlich voll. Wir schlendern weiter zum Bahnhof.


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    Der historische Zug fährt gerade ein.


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    Nördlich der Stadt gibt es auf der Dyea Road einen schönen Overlook auf Hafen und Altstadt.



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    Ca. 2,5 km außerhalb der Stadt liegt der Gold Rush Graveyard und direkt dahinter der Reid Wasserfall.


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    Das ist der Gold Rush Graveyard.


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    Die Reid Falls.


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    Von Skagway aus haben wir eine Jeeptour in die nördlichen Berge über die kanadische Grenze bis zum Emerald Lake gemacht. Wer sich für die komplette Tagesetappe interessiert: Hier der Link

    • Offizieller Beitrag

    In Skagway fuhr ich erstmal bis zur Autofähre, die nach Haines und Juneau fährt. Mal schauen was die nehmen, wenn wir schon hier sind. 239.50 USD wollte sie dafür haben, kostet es übrigens 2010 immer noch. Ich entschied mich dagegen, ich wollte ja Whitehorse – Dawson – „Toni-or-Karl“ und dann den Alaska Hwy in ganzer Länge fahren.
    Bevor Frau nun ihr Bares versilbert, gab es erst mal Burger für alle in einem der hiesigen Saloons und während danach die anderen auf Shopping gingen frönte ich meinem Hobby.
    Und für die Eisenbahnfans: Es gibt drei Touren mit der White Pass & Yukon Route Railway.
    Die kurze Tour zum White Pass und wieder zurück(3,5 Stunden, $110), die Yukon Advanger Tour bis Carcross (je Strecke 6 Stunden $170, Train&Bus Combo $195) und Fraser Meadows Steam Excursion (4 Stunden, $145) Bei der Yukon Advanger Tour kann man nicht mit dem Zug am gleichen Tag wieder zurück fahren!
    Und wer viel Zeit hat, der kann auf den Spuren des Goldrausch wandeln und zu Fuß zum Chilkoot Pass kraxeln, im Klondike Goldrush State Park.










    • Offizieller Beitrag

    Skagway besuchte ich im Mai 2011.


    Mit der Fähre von Haines kommend laufen wir in Skagway, Alaska ein.



    Skagway heißt in der Sprache der First Nations "Ort, wo der Wind weht". Hier landeten 1897 zehntausende von Abenteurern, Arbeitslosen und Vorbestraften, um über den Chilkoot Trail nach Whitehorse im Yukon zu gelangen.
    Heutzutage kommen zehntausende Touristen in dieses Dorf, um ein bisschen Goldrausch zu schnuppern. Im Sommer legen jeden Tag 8 Kreuzfahrtschiffe und Fähren hier an.
    Skagway war für kurze Zeit mit 20.000 Einwohnern die größte Stadt in Alaska. Heute wohnen nur noch etwa achthundert Leute in diesem Ort. Man macht jetzt alles auf touristisch und es ist, so gesehen, schon wieder eine Goldgrube.


    Hier ist praktisch ein Open Air Museum der Goldrauschzeit. Fast die gesamte Ortschaft wurde zum Klondike Gold Rush National Historic Park er-klärt.


    Kirmse's Clock am Berghang fällt ins Auge und wird auf Foto gebannt. 1982 habe ich sie gesehen und sie ist immer noch da.



    Die meisten Gebäude sind noch Originale aus den frühen Zeiten.





    So wie ein mit Wurzeln dekoriertes Haus aus dem Jahre 1899, welches früher das Gemeindezentrum gewesen ist, die Artic Brotherhood Hall.



    Im August 1899 traf sich hier in diesem so oft fotografierten Gebäude zum ersten Mal der Mönchsbund "Artic Brotherhood". 1900 wurde die eigenwillige Fassade aus über 20.000 Ästen Treibholz von den Stränden Skagways zu einem beeindruckenden Mosaik zusammengestellt. Heute wird die Halle als Visitor Information Center und als Theater genutzt.


    Wir schlendern weiter durch diesen geschichtsträchtigen Ort.


    In Skagway gibt's sehr viele Läden, wo man billige T-Shirts kaufen kann. Aber der Hammer sind die unglaublich vielen Juwelierläden, die fast ausnahmslos von Indern geführt werden.
    Auch die Schneefräse (Snow Blow) Nr. 1 von 1899, die noch in Betrieb ist, interessiert uns. 1982 sah ich sie noch am White Pass stehen.




    Auch Altertümchen sind da.



    Eine Skulptur erinnert an den 100. Jahrestag des Gold Rush von 1897.



    Nach 19:00 Uhr trauen wir unseren Augen nicht. Die Menschen verschwinden, die Läden werden geschlossen und es wird schlagartig ruhig.


    Diesen netten Gesellen finden wir, als er auf's Herrchen wartet.



    Wir finden jedoch im Red Onion Saloon noch Betrieb. In dieser rustikalen Kneipe war Sägemehl auf dem Boden, als ich 1982 das erste Mal hier war.


    So sah es damals aus:



    Und so heute:



    Früher florierte hier das Geschäft bei Mrs. O'Cape in jeder Hinsicht.
    Darum gab es '82 auch jede Menge Sprüche an der Toilettentür, z.B. diesen: "I found a girl who was willing, now I need the Penicillin". :D
    Nein, er ist nicht von mir. :wink4:
    Heute gibt es (leider) keine Sprüche mehr dort.







    Wir haben Glück, denn zur Pizza spielt eine vielköpfige Westernband, und die Jungs waren sogar sehr gut.



    Wir übernachten auf dem Mountain View RV für $ 30,--, einem CG, der für eine Nacht allemal reicht und zudem auch nahe am Ort ist.
    Allerdings sind die sanitären Anlagen eine Zumutung. Aber die brauchen wir nicht.


    Die White Pass & Yukon Route (WP&YR) fährt morgens an unserem CG vorbei und das gleich sechs Mal.



    Wir verlassen den Campground und sehen uns noch in einem Souvenirgeschäft und auch sonst noch etwas in Skagway um.




    1,5 km ausserhalb des Zentrums liegt der Gold Rush Cemetery.
    Hier sind Soapy Smith (der Gangster) und Frank Read (der Held) begraben, die sich hier in Skagway ein tödliches Duell lieferten. Ich habe '82 in obigem Theater eine Aufführung darüber gesehen.





    Direkt hinter dem Friedhof sind die Lower Reid Falls, aber wir lassen sie bei diesem schlechten Wetter aus und fahren Richtung Whitehorse.


    Alle Bilder von Skagway sind HIER.

  • Dann ergänze ich mal auch noch:


    Auszug aus meinem Reisebericht Northern Exposure. 14.09.2006


    Über Nacht hat uns unser Kapitän durch die Icy Strait und den Lynn Canal bis in das Taiya Inlet navigiert. Hier liegt das kleine Städtchen Skagway, wo wir heute den ganzen Tag festmachen.




    Als die Island Princess in den Hafen einläuft, begrüßt mich dort schon eine alte Bekannte, die bereits am Pier festgemacht hat, die Norwegian Wind. Mit ihr war ich 2 Jahre zuvor zwischen den hawaiianischen Inseln unterwegs.




    Heute Morgen habe ich einen Ausflug über die Reederei gebucht und der soll mich mit der White Pass Scenic Railway zur Grenze zu Kanada bringen. Und so geht es schon kurz nach dem Sonnenaufgang, bei noch recht frostigen Temperaturen, zum Bahnhof von Skagway. Pünktlich um 8 Uhr geht die Fahrt von dort hinein in die Bergwelt nördlich der Stadt.






    Durch enge Canyons und dunkle Nadelwälder schlängelt sich die Bahn ihren Weg in Richtung White Pass. Obwohl ich einen Platz im geheizten Wagon habe, verbringe ich doch die meiste Zeit auf der Außenplattform. Hier bin ich durch keine Scheibe von der atemberaubenden Natur getrennt. Handschuhe und Schal sind aber ein absolutes Muss, denn hier draußen ist es empfindlich kalt.




    Durch zwei Tunnel und über abenteuerlich aussehende Brücken führt die Fahrt des Zuges.






    Gebaut wurde die Strecke 1898 während des Goldrausches am Klondike. Der Bau der Strecke wurde lange Zeit als ein unmöglich zu realisierendes Projekt angesehen, denn die Strecke muss auf nur 20 Meilen mehr als 3000 Fuß Höhe überwinden, was einer durchschnittlichen Steigung von 3,9 % entspricht. Außerdem galt es Kurven von bis zu 16 Grad zu überwinden, sowie Schluchten zu überqueren und Tunnel in Berge zu sprengen.


    Tatsächlich schaffte man es schließlich die 100 Meilen lange Strecke von Skagway nach Whitehorse in nur 26 Monaten komplett fertigzustellen. Und trotz der schwierigen klimatischen und topographischen Bedingungen kamen bei den Bauarbeiten nur 35 von insgesamt 35.000 Arbeitern ums Leben.




    Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreicht die kleine Bahn den White Pass. Für unsere Gruppe das Ende der heutigen Fahrt.






    Etwas wehmütig verlasse auch ich den Zug. Gerne wäre ich noch weitergefahren, rein nach Kanada, durch British Columbia bis in den Yukon. In der Ferne sehe ich schon den Grenzübergang nach Kanada.




    Doch vor dem Bahnhof wartet schon der Bus, der mich wieder zurück nach Skagway bringen soll.




    Auf dem Rückweg legen wir noch einen Stopp in Liarsville ein. Liarsville ist ein Nachbau eines Camps aus dem Goldrausch. Es ist zwar etwas kitschig, aber doch recht interessant anzusehen, denn so richtig kann man sich das eigentlich gar nicht vorstellen, unter welchen Umständen die Menschen hier damals lebten.




    Fehlen dürfen da natürlich nicht die leichten Mädchen, die in Alaska überall zu finden waren.






    Selbst der Saloon ist nicht aus Holt oder Stein gebaut, sondern in einem Zelt untergebracht. So konnte die gesamte Infrastruktur mit den Goldsuchern mitziehen.




    Und das hier wäre dann wohl meine Unterkunft gewesen.




    Gleich neben dem Camp kann man sich auch einmal im Goldwaschen versuchen. Das ist ganz schön mühselig, besonders da das Wasser der Bäche hier oben nicht sonderlich warm ist. Ich jedenfalls kann mir nicht wirklich vorstellen, das Tag ein Tag aus zu machen, nur in der Hoffnung auf ein bisschen Gold.




    Zurück in Skagway machen ich einen kleinen Bummel durch das Städtchen, das im Winter kaum 750 ständige Bewohner hat und im Sommer täglich mehrere tausend Besucher, die zum größten Teil von den hier anlegenden Kreuzfahrtschiffen kommen.




    Nicht verpassen wollte ich den Red Onion Saloon, der einmal als Alaskas exklusivstes Bordell beworben wurde. Während sich im Erdgeschoss auch heute noch ein Saloon mit Restaurant befindet, gibt es im Obergeschoss das Brothel Museum. $5 kosten 15 Minuten, ganz wie im Jahr 1898, verspricht ein Schild am Eingang.




    Geführt werde ich von Valerie, die schon ein paar Jahre Touristen das Bordell zeigt. Winzig klein sind die Zimmer, aber sehr üppig ausgestattet. Insgesamt 10 Mädchen arbeiteten hier während des Goldrausches.


    Ein besonderes Markenzeichen des Red Onion Saloon war die Art und Weise, wie die Kunden die Mädchen auswählten. Hinter der Bar gab es 10 Puppen, die die 10 Mädchen repräsentierten. Ein Kunde wählte dann eine Puppe aus. Legte der Barkeeper diese mit dem Rücken auf die Bar, so wußte der Kunde, dass das Mädchen noch beschäftig war. War sie wieder frei, setzte der Barkeeper die Puppe aufrecht hin.




    Zum Abschluß des Tages klettere ich noch auf eine kleine Anhöhe am Rande der Stadt, von wo ich einen schönen Ausblick auf das Städtchen, den Hafen und natürlich mein Kreuzfahrtschiff habe.




    Pünktlich mit dem Einbruch der Dunkelheit läuft die Island Princess wieder aus dem Hafen von Skagway aus und ein weiterer schöner Tag dieser Alaskareise neigt sich dem Ende zu.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für eure Ergänzungen.


    Musste ja für ein wenig Sonne sorgen. ;)


    Ob die leichten Mädchen so hübsch waren wie auf Deinem Foto Betty? ;;MfRbSmil#
    Gibt es eigentlich schon einen Bericht über die Hawaiikreuzfahrt?

  • Zitat von »waikiki25«
    Vielen Dank für eure Ergänzungen.



    Musste ja für ein wenig Sonne sorgen. ;)


    Wer hat hier für Sonne gesorgt? Du hast die nur in UK gepachtet. ;,cOOlMan;:


    Ob die leichten Mädchen so hübsch waren wie auf Deinem Foto Betty? ;;MfRbSmil#


    :nw: Wohl eher nicht. :MG: Aber in der Not ... usw., werden sich da wohl einige gedacht haben. :D


    Gibt es eigentlich schon einen Bericht über die Hawaiikreuzfahrt?


    Von meiner?

  • Zitat von »betty80«
    Von meiner?



    Logisch.


    Nee, willst du die etwa auch noch lesen? :EEK: :MG:


    Dann musst du erstmal ran. ;;NiCKi;: Rate mal warum. War 2004. :MG:


    Ich meinte diese Dame ;,cOOlMan;:


    Für die Presse wird immer das Beste herausgesucht. :MG:

    • Offizieller Beitrag

    Die Zugfahrt von Skagway nach Whitehorse habe ich am 07. August 1982 in Angriff genommen.


    Nach dem Frühstück gehen wir zum Bahnhof der "White Pass & Yukon Railroad". Eine historische Reise beginnt.



    Hier gibt es eine Verzögerung, weil unsere Karten nicht reserviert sind. Aber das sind keine großen Probleme und wir bekommen bald unsere Plätze von den historisch angezogenen Schaffnern angewiesen.
    Wir unternehmen eine schluchtenreiche Reise in die Vergangenheit, denn die Eisenbahn folgt teilweise dem Leidensweg der Goldsucher, die es unter großen Leiden und Mühen zum Klondike zog.



    Wir fahren mit dem Star of the North, mit der Nr. 73, weiter Richtung Norden. Die alte Dame von 1947 ist hier bekannt wie ein bunter Hund.
    Stolz läßt sie ihren Dampf ab und dann geht's los.
    Für die 40.000 Goldgräber fuhr der Zug leider zu spät los. Bei der Jungfernfahrt 1899 war der "Goldrush", der nur 11 Monate anhielt, schon vorbei.


    Wir verlassen Skagway, das wichtige Tor zum Klondike, und fahren den Skagway River entlang und knapp am Abgrund vorbei durch eine malerische Gebirgswelt.




    Die meisten Goldgräber, die von Skagway nach Dawson wollten, gingen über den Strand von Dyea, den Chilkoot Pass, Bennett und Carcross und dann weiter nach Dawson, insgesamt fast 1.000 km.
    Noch länger, und darum selten benutzt, war der Trail über den White Pass. Unser Zug folgt dieser Route fast identisch.
    Wir sehen eine der großen Pionierleistungen der Amerikaner. Brücken wurden über Canyons gebaut und Tunnel in die Berge geschlagen.
    Rund 450 Tonnen Sprengstoff ebneten den Weg zum White Pass. Wir können uns kaum vorstellen, daß Männer an Seilen hängend das Gleisbett in den Fels schlugen.
    Wir durchqueren eine schöne Tundralandschaft mit Bächen, die sich tief in den Fels gewaschen haben. Diese müssen mit Holzbrücken überwunden werden, oder die Strecke führt dicht an den Felsen entlang.



    Aber auch diese Felsen müssen erst einmal abgeschlagen werden, damit der Zug weiter fahren kann.




    Nach der Renovierung der Eisenbahn 1997 ist nach zwei Stunden Fahrt und 20 Meilen in Fraser und 1.000 m Höhe an der kanadischen Grenze Schluß.





    Über den White Pass fahren wir aber weiter nach Bennett, wo der Zug einen Stop einlegt. Wir verlassen jetzt Alaska, denn Bennett liegt wieder in Kanada, in British Columbia.
    Die Zollabfertigung ist aber in Carcross.
    Früher war in Bennett die größte Zeltstadt der Welt, denn zur Weiterfahrt brauchten die Goldgräber ein Boot. Und das wurde hier gefertigt.
    Dann ging's weiter über den Lake Bennett und den Yukon River hinunter nach Dawson City.




    Ausrangierte Züge können wir besichtigen, die vor noch nicht so langer Zeit zum Schneeräumen eingesetzt wurden.



    Die dazugehörige Schneefräse von 1899 versieht heute noch ihren Dienst. Allein das große Schneeräum-Rotationsrad der 2-zylindrischen Dampfmaschine wiegt 70 Tonnen. Im Sommer steht es zum Bestaunen am Bahnhof.



    In einer alten Holzkirche von 1898 wurde den Goldgräbern Gottes Segen mit auf den Weg gegeben. Aber viele scheiterten trotzdem an den Stromschnellen.
    Im historischen Bahnhof bekommen wir ein "Gold Rush Meal im Klondikestil" serviert, eine Linsensuppe.
    Wir vertreten uns etwas die Füße und sehen uns noch auf dem Bahnhof um, bevor es nach Carcross, einem alten Goldgräberstädtchen, weiter geht.
    Der Name stammt von den Weißen, aber die Indianer nannten die Siedlung Caribou Crossing, weil hier früher die großen Herden durchzogen.
    In diesem Gebiet entspringt auch der Yukon River, der erst nach 3.000 km endet.
    Hier ist die Grenze British Columbia - Yukon und die Einwanderungsformalitäten werden abgewickelt.
    Allein der Name "Yukon" erweckt bei uns Vorstellungen von unberührter Natur, Abenteuer, Wildnis und unglaublich schöner Landschaft.




    Niedriges Buschwerk und schwarz glänzende Geröllfelder begleiten uns auf der weiteren Fahrt.


    Traurig, aber wahr: die Eisenbahn wird in diesem Jahr ihre Fahrten einstellen, weil sich das Betreiben nicht mehr lohnt.
    Erst in 15 Jahren, 1997, wird sie wieder in Betrieb genommen.
    Wir fahren an einem Biberdamm vorbei, bevor wir in Whitehorse ankommen.



    Am Bahnhof erwartet uns bereits der neue Camper.



    Die Zugfahrt als Video

  • Auszug aus Reisebericht:


    Lange dauert es nicht mehr bis wir Skagway erreichen. Kurz vor dem Städtchen biegen wir ab, denn wir wollen noch kurz zu einem Aussichtspunkt.


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    Wahnsinn, was es hier für riesige Schiffe zu sehen gibt :EEK:


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    Nun fahren wir in den Ort und finden sofort unsere heutige Unterkunft, wo wir von einer sehr netten, jungen Frau begrüsst werden :!! Wir bringen unsere Sachen auf das Zimmer und laufen dann nach Skagway hinein, wo wir das Zentrum nach wenigen Minuten erreichen. Es wimmelt vor Menschen, die meisten bewegen sich Richtung Hafen. Wir entdecken ein paar nette Murals:


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    Aber auch Häuschen und Häuser sind zu sehen


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    Ob sie ihr Glück gefunden haben?


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    Mit dieser riesigen Schneeschleuder sind wahrscheinlich auch die grössten Schneemengen kein Hindernis.


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    Nach unserem kleinen Stadtrundgang macht sich der Hunger bemerkbar und wir gehen deshalb in die Brewery.

  • weiter geht's:


    Wir dürfen unseren Wagen vor dem Haus stehen lassen und machen uns auf den Weg Richtung Städtchen. Wir haben uns gestern im VC noch schlau gemacht über die Wandermöglichkeiten. Da wir heute noch zu den Reid Falls wollen, kommt nur eine kleinere Wanderung in Frage. Die junge Frau im Mile Zero hat uns den Trail zu Smugglers Cove empfohlen. In der Nähe des Helikopter Landeplatzes geht es über eine kleine Brücke und dann sind wir schon auf dem schönen Wanderweg. Er führt mehrheitlich durch den Wald und ist sehr angenehm zu laufen :!! Bald erreichen wir den schönen Aussichtpunkt: Yakutania Point. Auf der anderen Seite liegen schon wieder die grossen Kreuzfahrtschiffe.


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    Eine schöne Stelle ist das hier, man kann über die grossen Felsen klettern


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    oder ganz einfach die schöne Gegend bewundern :SCHAU:


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    Schade nur, hört man von der anderen Seite fast ununterbrochen den Lärm der ständig startenden und landenden Helikopter :rolleyes:


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    Nach einer Weile verlassen wir diesen Punkt und laufen ein Stück weiter, bis wir zu einer kleinen Bucht kommen. Hier unterhalten wir uns eine Weile mit einer amerikanischen Familie und gehen dann zum Tier-Friedhof.


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    Einige Menschen haben sich richtig Mühe gegeben, ihren Lieblingen die letzte Ruhestätte zu geben.


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    Die Wanderung ist mit etwa 3.5 Meilen genau richtig für einen kleinen Hike :!! In Skagway trinken wir in einem kleinen Café einen Cappuccino und gehen dann auf Stadttour. Einige der geschichtsträchtigen Häuser haben wir ja gestern schon gesehen und so spazieren wir einfach mit unserer Broschüre durch den Ort.


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    Das schöne Feuerwehrauto müssen wir natürlich auch abknipsen.


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    Interessant finden wir das Moore-Haus :!!


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    Ein Ranger ist vor Ort und wir schnappen das eine oder andere von seinen Erzählungen auf. William Moore war ein vielseitiger Mann der als Schiffskapitän, Bergmann und Entdecker tätig war. In Skagway baute er einen Handel auf und versorgte die ankommenden Goldgräber unter anderem mit Verbrauchsmaterialien.


    Unser nächstes Ziel ist der Goldrausch-Friedhof. Unterwegs kommen wir an der White Pass Railroad vorbei


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    Und immer wieder kündigt lautes Tuten die Eisenbahn an, die Richtung White Pass fährt


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    Bald erreichen wir den Friedhof


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    Wir schauen uns in Ruhe um


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    Natürlich darf auch das Grab von Sloapy Smith nicht fehlen


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    Dann laufen wir dem schönen Trail entlang zum kleinen Wasserfall. Leider hat sich der Himmel bereits wieder zugezogen und es weht auch ein kühler Wind :rolleyes:


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    Auf dem Rückweg entdecken wir noch diese Beiden :!!


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    Nun holen wir unser Auto beim B&B ab und fahren zum Hafen, wo wir für die Überfahrt einchecken.

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