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Kann es wirklich sein, dass wir zum meistbesuchten Nationalpark der USA noch keinen Thread haben?
Die Smoky Mountains sind eine Gebirgskette und gehören zu den Apalachen. Einen Großteil dieses Gebiets bildet der Nationalpark. Der Nationalpark wurde 1934 gegründet und hat etwa über 9 Millionen Besucher pro Jahr. Das dürfte wohl hauptsächlich am großen, bevölkerungsreichen Einzugsgebiet des Parks liegen und daran, dass kein Eintritt verlangt wird.
Die Chancen, hier Schwarzbären zu sehen, stehen gar nicht schlecht, denn der Park verfügt über eine sehr hohe Population.
Der Name "Smoky" Mountains entstand, weil sich über den Bergen oft Nebel bildet, der an Rauch erinnert.
Wir verbrachten Anfang Mai einen vollen Tag hier. Ich zitiere aus meinem Live-Bericht und habe noch ein paar Eindrücke hinzugefügt:
Gestern Morgen war also das erklärte Ziel: hübschen Sonnenaufgang am Clingman's Dome erleben. Der Clingman's Dome ist der höchste Punkt im Park mit 2024 Metern Höhe. Die Fahrt von Pigeon Forge bis hierhin dauerte fast 1 1/4 Stunden, da es nicht nur zappenduster war (und der Hyundai Tucson ein wirklich schlechtes Fernlicht hat), sondern weil die Straße auch sehr kurvenreich ist. In der Dunkelheit sahen wir einen Fuchs, den man tagsüber so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Für ein Foto hat's leider nicht gereicht.
Als wir am Aussichtspunkt ankamen, setzte schon die Dämmerung ein, aber bis zum Aussichtspunkt war es noch 1/2 Meile zu laufen - immer schön denBerg hinauf. Nach nur 4 Stunden Schlaf hätte ich mir Schöneres vorstellen können. Aber, es hat sich gelohnt. Es war wunderschön!
Wir waren nicht alleine so früh hier oben. Ich hatte eher mit Rädchendrehern gerechnet, aber es waren 6 Hiker vom Apalachian Trail hier oben. 2 hatten sogar hier oben gezeltet auf dem Observation Tower. Der Trail führt genau am Observation Tower vorbei. Sie hatten schon 200 Meilen seit Mitte April geschafft und haben "nur" noch 1900 vor sich. So fertig, wie manch einer aussah, hab ich mal die Prognose abgegeben, dass möglicherweise nicht alle in Maine ankommen. Aber alleine der Versuch verdient schon ordentlich Respekt, finde ich. Ich würde vermutlich noch nicht mal aus Georgia rauskommen.
Übrigens war es gar nicht so kalt, wie wir erwartet hatten. So früh am Morgen war es schon zwischen 10 und 15 Grad auf dieser Höhe und später am Tag wurde es sogar 25 Grad warm. Wir hatten vorher gelesen, dass man sich für den Sonnenaufgang am Clingman's Dome gar nicht warm genug anziehen kann, weil der Wind eisig sei und es immer extrem kalt ist. Zum Glück war das bei unserem Besuch nicht so.
Nach einem Frühstück im Auto traten wir den langen Weg nach Cade's Cove an, wo wir gegen 9 Uhr ankamen. Es handelt sich um ein Tal, in dem man eine ganz gute Chance hat, Bären zu sehen.
Solche Hütten sieht man vor allem in Cade's Cove sehr häufig. Bevor die Gegend zum Nationalpark wurde, lebten hier sehr viele Menschen, die umgesiedelt wurden. Daher gibt es hier auch mehrere Kirchen und Friedhöfe.
Der Bär war etwa 30 - 40 Meter von der Straße entfernt. In kurzer Zeit brach hier das totale Verkehrschaos aus. Zum Glück war eine Rangerin vor Ort, die das Chaos regelte und die Leute zurückpfiff, die auf den Bär zuliefen.
Wir verbrachten trotz des Rummels recht viel Zeit hier, bevor wir weiterfuhren.
Weit kamen wir aber nicht, denn Adlerauge Martin sah während der Fahrt einen weiteren Bären in sicher 100 Metern Entfernung! Die Fotos sind natürlich nicht so gut geworden, wie die vom ersten Bär,daher gibt's keine weiteren. Innerhalb von 2 Minuten hatten wir hier das totale Verkehrschaos angerichtet, denn natürlich blieb jeder stehen,um den kleinen schwarzen Punkt zu sehen. Aber da die meisten kein Interesse an was haben, das sie nicht mit dem Handy fotografieren können, düsten die meisten schnell weiter.
Den 11-Meilen-Loop absolvierten wir in Rekordzeit von 3 Stunden.
Weitere Eindrücke aus Cade's Cove:
Am Nachmittag sahen wir uns noch sehr schöne Wasserfälle im Park an und machten einige kürzere Hikes.
Dieser Wasserfall war diekt an der Straße. Leider weiß ich den Namen nicht mehr.
Die Cataract Falls, kann man über einen sehr kurzen Hike am Sugarlands Visitor Center erreichen. Es ist schon abgefahren, dass diese schönen Wasserfälle, obwohl sie so leicht zu erreichen sind, das kleinste Publikum bei unserem Besuch hatten.
Am Nachmittag fahren wir den kleinen Loop Roaring Fork Motor Nature Trail und machen hier den Trail zu den Grotto Falls. Eigentlich wollten wir zu den Laurel Falls laufen, aber der Parkplatz war völlig überfüllt. Hier wurde schon zig Meter die Straße hoch und runter geparkt und auf dieses Chaos hatten wir keine Lust und fuhren so zum Roaring Fork. Der Trail ist laut NPS-Info hin und zurück 2,6 Meilen lang, allerdings kam er uns nicht nur viel länger vor, auch unser GPS hat 4 Meilen hin und zurück aufgezeichnet. Besonders schwer ist der Trail nicht. Vom NPS wird er mit "moderate difficulty" eingestuft. Wir waren insgesamt 2 1/2 Stunden unterwegs.
Ein paar Eindrücke von der restlichen Roaring Fork Strecke, die übrigens nur in eine Richtung befahrbar ist. Die Straße ist recht eng und es gibt teilweise viel zu wenig Parkplätze für all die Menschen.
Erst gegen 18 Uhr fuhren wir aus dem Park raus. Der Tag war als ganz schön lang, aber auch sehr schön.
Unser Fazit zum Great Smoky Mountains: Martin war er zu eintönig ("nur Wald, Wald, nix als Wald!"), ich fand ihn überraschend schön. Meine Erwartungen hat er übertroffen. Aber der Park hat ein großes Problem: Menschenmassen. Wir waren an einem ganz normalen Wochentag hier, wir sind nicht in der Hochsaison, kein Feiertag ist in Sicht und trotzdem sind die Straßen, Trails und Parkplätze extrem voll. Die Parkplätze waren meistens so überfüllt, dass man irgendwo entlang der Straße parkenmussten. Einen Trail haben wir gar nicht gemacht, weil wir keinen Parkplatz finden konnten. Auf die Dauer nervt das einfach.
Hinzu kommt, dass hier viele anscheinend die gute Kinderstube vergessen.Wir haben bisher in keinem anderen Nationalpark so viele Menschen gesehen, die sich daneben bekommen haben. Da kommen einem grölende Familen entgegen, die auf Wanderwegen mit Chips in der Gegend rumschmeißen, laute Musik auf Trails (!) abspielen, Hundekacke nicht wegmachen, Müll in den Bach schmeißen usw. Wir haben auch in keinem anderen Nationalpark so viele tote Tiere an und auf der Straße gesehen. Könnte daran liegen, dass die hier fahren wie die gesenkten Säue. Es gibt nur ganz wenige Wapitis im Park (etwa 150) und alleine 2014 wurden von 20 Kälbern 3 von Autos überfahren.
Eins steht fest: schon alleine deswegen brauchen wir keinen 2. Besuch, auch wenn die Natur wirklich schön ist.
Am nächsten Tag fuhren wir über die Newfound Gap Road in Richtung North Carolina aus dem Park heraus.
Newfound Gap Viewpoint:
Infos:
NPS
Übernachtungsmöglichkeiten:
In Pigeon Forge oder Gatlinburg, TN kann man günstig übernachten. Südlich könnte man alternativ in Cherokee, NC übernachten.