Raketenwurm V - Gorillas im Nebel

Zitat von Globi

Genaugenommen kostet der dich doch gar nix; du hast doch jetzt den Annual Pass .

Stimmt.

Zitat von Globi

Ich glaub‘, ich gebe diesen Satz erst mal bei Google Übersetzer ein

Und, was kam raus?

Zitat von Globi

Nun darfst du weiterschreiben

Regnet aber gerade nicht.

Zitat von TjW279

oooh, ich möchte auch noch mit!!!

Gerne.

Zitat von MFRB

Die im Reisebericht von Claudia waren auch nicht unspärlicher...

Das dachte ich mir, dass Dich das besonders interessiert.

Zitat von MFRB

Erklär mich doch bitte nochmal, warum und bei was Du frühmorgens vor Dich hinhechelst.

Zitat von MFRB

26 $ für eine Schlucht mit Karussell? Was ist das bitte für ein Karussell?

Das hier.

Zitat von MFRB

Und? Wie siehts da aus?

Hab ich vergessen.

Zitat von MFRB

Sieht nicht unlecker aus. Wars gut? Oder hast das schon vergessen?

Nee, das weiß ich noch, das war sehr gut.

Zitat von jolly

Nix Zelt, Wohnwagen :)

In einem Wohnwagen war ich noch nie. Nur in einem Wohnmobil.

Zitat von Westernlady

Andréeeeee... es regnet!

Hier aber nicht.

Zitat von Juniper

Na gut, dann les ich halt auch mal mit, aber nur wegen dem Grandview Hike.

Ach so, ich dachte schon wegen des Point Imperial Hikes. Damit Du den doch noch kapierst.

Zitat von Juniper

Was haben die dazu zu sagen?

Naja, man muss halt klären, dass nicht alle gleichzeitig im Urlaub sind.

Zitat von Westernlady

und ich hab gedacht, dass es hier weitergeht....

Sorry, da es gerade nicht regnet, geh ich jetzt erst mal raus. Aber ich mach heute Abend weiter. Versprochen. Ob es regnet oder nicht.

Zitat von Westernlady

Nimm mir doch nicht die Chance, mal einen Reisebericht von Dir endlich mal wieder komplett "verfolgen" zu können

Das wird leider vermutlich so oder so knapp. Denn jeden Tag eine Fortsetzung werd ich voraussichtlich nicht schaffen.

Der dritte Tag

21.10.2012

Als ich aufwachte, war es zwar noch dunkel, die Jäger waren aber schon weg. Glück gehabt, da musste ich nicht lang überlegen, ob ich zum Frühstück eine Warnweste anziehen sollte.

Weiterhin westenlos ging es dann wieder zum Black Canyon. Frühmorgens war das dort leider ein wenig schwierig zu fotografieren. So eine Überraschung.

Aber ich lass mir doch vom Licht nicht den Urlaub verderben.

Außerdem war's dann trotzdem gar nicht so schlecht da.

Runter bin ich nicht. Nicht, dass mich das nicht reizen würde, aber Ihr wisst ja, die Erkältung. Praktisch, so eine Ausrede. Sehr ärgerlich.

Glücklicherweise kann man auch am Rim rumlaufen. Z.B. auf dem Warner Point Nature Trail, der geht von ganz hinten, wo die Straße aufhört, noch weiter hinter. Bis dorthin, wo man das Ende des Canyons sieht.

Das ist das Ende:

Und hier der Anfang vom Ende:

Richtung Südwesten sieht man Sand:

Wie praktisch, da beginnt der Tag wie er enden wird.

Anschließend gab es noch ein wenig View Point Hopping. Und dann hab ich mir den Schniepel nochmal angeschaut. Der war jetzt beleuchtet:

Dummerweise unscharf, aber Claudia gefällt er vielleicht trotzdem.

Da sieht man auch den Unterschied zwischen Schniepel und Vollpfosten. Der Vollpfosten ist natürlich massiv und nicht halbhohl, so wie dieser Schniepel.

Am Visitor Center hab ich mich dann ein paar Minuten mit einer Karte beschäftigt und überlegt, ob ich mir einen Plan zulegen soll.

Ich entschied mich, den US Highway 550 nach Süden zu fahren. Denn erstens soll der ganz nett sein und zweitens wollte ich ja sowieso nach Süden. Wegen der gelben Bäume, wie Ihr Euch sicherlich erinnern werdet. Die muss man unbedingt sehen. Und abends dann eine Kuh.

Also für mich ist sowas ein Plan.

Erster Halt: Ouray. Klingt komisch. Aber da gibt es sicher was zu essen. Gab es auch. Aber zuerst ein bißchen rumgelaufen. Löcher in die Gegend geguckt.

Gelbe Bäume gab's auch. Das ist ja fast besser als Essen. Fast.

Und hier gab's was zu essen:

Nämlich das hier:

Hmm, Zwiebeln.

Burger und gelbe Bäume. Was will man mehr. Netter Ort.

Und passend zu den gelben Bäumen noch gelbe Steine:

Wirklich ein netter Ort. Noch netter war dann die Weiterfahrt auf dem Million Dollar Highway. Aber kaum war ich losgefahren, hielt ich schon wieder an. Wegen der Aussicht auf Ouray. Gar nicht schlecht.

Die weitere Strecke war auch wieder alles andere als schlecht. Durchaus OK, die Landschaft. War nett zu fahren. Stellenweise sehr kurvig und direkt am Abgrund vorbei.

Leider wieder schwierig, anzuhalten. Gibt's halt nicht so viele Bilder. Kommt auf Bildern eh nicht rüber, die Schönheit dieser Straße. Ein Bild ist ja nur ein Ausschnitt, aber das wirklich atemberaubende ist der Gesamteindruck, das Fahren dort während man vor lauter Schönheit versucht, in alle Richtungen gleichzeitig zu schauen und auch noch gelegentlich auf die Straße, um zu verhindern, dass man auch noch einen Gesamteindruck von den Schluchten von unten bekommt.

Ich hab dann vor Silverton nur noch einmal angehalten. Bei der Yankee Girl Mine. Da wurde irgendwas abgebaut. Fragt mich nicht was, hat mich dieses Mal nicht interessiert, weil ich ja nicht wissenschaftlich unterwegs war.

Wer braucht schon rote Steine, wenn es ganz rote Berge gibt.

Dann über den Red Mountain Pass und runter. Beeindruckend, atemberaubend, wunderschön. Wieder keine Bilder gemacht.

Ich muss da unbedingt nochmal hin. Mit mehr Zeit. Und dann auch ein par Dirt Roads fahren und Wanderungen machen. Am besten mit Frau H., dann kann sie fahren und ich setz mich auf den Beifahrersitz und schau mir die Gegend an, ohne auf die Straße achten zu müssen und Angst haben zu müssen, in den Abgrund zu fahren.

Schließlich erreichte ich Silverton. Auch wenn ich nicht wissenschaftlich unterwegs bin, soviel kann ich Euch verraten: Das heißt so, weil es hier tonnenweise Silber gab. Wer hätte das gedacht. Heutzutage gibt es da eher Touristen und die entsprechenden Kitschläden. Trotzdem nicht unhübsch.

Ich blieb aber nur kurz im Ort. Denn Kitsch brauchte ich nicht und gegessen hatte ich ja schon. Also Eisenbahn geschaut. Die war gerade da.

Dann ging es weiter. Den nächsten Pass hoch. Doch bevor ich oben war, hielt ich ungeplanterweise gleich wieder an. Silverton von oben:

Nett. Man sieht sogar den Zug.

Nur ein paar Meilen später, am Molas Pass, hielt ich schon wieder an. Wenn das zur Gewohnheit wird, wird das heute aber nix mehr mit dem Sand.

Viele Berge hat's hier.

Danach bin ich dann tatsächlich durchgefahren bis Pagosa Springs. Ohne einmal anzuhalten. Obwohl es im Tal kurz vor Durango tausende gelber Bäume gab. Wenn nicht sogar noch mehr. Aber was will man schon mit tausenden gelben Bäumen. Sehen alle gleich aus. Kennste einen, kennste alle. Irgendwie kann ich langsam keine gelben Bäume mehr sehen. Versteh gar nicht, warum manche da so einen Hype drum machen.

In Durango selbst hab ich auch nicht gehalten. Weil den Zug hatte ich ja schon gesehen. Und obwohl ich dieses neue Schornsteinstein-Monument noch nicht kannte, hab ich da auch nicht gehalten. Ich mein, wen interessieren schon alte Indianerruinen.

Nein, gehalten hab ich in Pagosa Springs. Aber auch nur, weil ich nicht wußte, dass es da stinkt. Bin also ausgestiegen, hab kurz den Fluß angeschaut, eingeatmet, gemerkt, dass es stinkt und dann gleich wieder weiter.

Das ist der Fluss. Ziemlich zugebaut. Das scheint mir irgendso ein Heilbad oder anderes Heilzeug oder so zu sein. Aber mit Heilzeug hab ich's nicht so.

Nen Knubbel hätten die hier auch, aber ich bin trotzdem weitergefahren, mit dem in Thermopolis kann der eh bei weitem nicht mithalten.

Mit kleinen Knubbeln hab ich's auch nicht so. Also weiter bis zum Wolf Creek Pass. Der ist ganz schön steil und kurvig und daher nicht ungefährlich. Jedenfalls für Trucks. Daher gibt es sogar einen Song über einen außer Kontrolle geratenen Truck, der nach dem Pass benannt ist. Also der Song, nicht der Truck natürlich. Und es gab hier natürlich wieder so eine Truck Ramp. Hab ich aber nicht fotografiert.

Was ich fotografiert hab, ist das Tal vor dem Pass. Das war ganz nett. Sogar noch ein paar gelbe Bäume da.

Doch so schön der Augenblick war, ich verweilte nicht lange sondern fuhr weiter. Immer weiter. Und noch weiter. Bis zum großen Sand, den die lieblich-sanfte Abendsonne in ein braun-goldenes Licht tauchte. Oder so.

Nett, aber ich glaub ich war einen Tick zu spät hier. Wurde nämlich gleich dunkel. Komm ich halt morgen nochmal. Für morgen hatte ich ja noch nichts vor und dementsprechend Zeit. Also zurück nach Alamosa.

Das war schon wieder eine ganz schöne Fahrerei heute. Da kriegt man Hunger. Also erst mal was essen. Die zweite Kuh des Urlaubs war fällig. Praktischerweise gab es direkt schräg gegenüber des Motels ein kleines, unscheinbares Steak House. Namens True Grits.

Bei dem Namen musste ich natürlich rein. Wie geplant gab es Steak.

War wieder sehr gut, wenn auch schlecht beleuchtet, da etwas finster im Restaurant.

Während des Essens machte ich den Plan für morgen. Erst zum Sand und dann nach Süden und dann schaumama. Und so viel kann ich schon verraten: Der Plan wurde erfüllt.

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Irgendwie krieg ich die Route in Google Maps nicht richtig hin. Ich bin eigentlich ab Pagosa Springs über die US 160 nach Alamosa gefahren. Google Maps macht das leider nicht, vermutlich ist der Wolf Creek Pass noch gesperrt.


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Die richtige Route findet Ihr noch einmal hier bei Bing, aber das krieg ich nicht eingebunden.