The 1940 Air Terminal Museum in Houston, TX

  • Es war einmal ein Flughafenterminal, das wurde 1940 in der größten Stadt von Texas, in Houston, eröffnet. Doch schon bald war es zu klein geworden und sollte schließlich abgerissen werden. So beginnt die Geschichte eines der, wie ich finde, schönsten Art Deco Gebäude der USA.





    Die Geschichte des Houston Munical Airport beginnt aber eigentlich schon etwas früher. Im Juni 1937 erwarb die Stadt Houston das private W.T. Carter Field und gründete hier ihren ersten Flughafen. Ein Jahr später, am 30. Juli 1938 wird dieser dann offiziell nach Howard Hughes benannt. Der Name blieb jedoch nur 4 Monate bestehen. Schon am 6. Dezember 1938 endete diese Ära, denn laut einem Gesetz für staatlich geförderte Flughäfen dürfen diese nicht nach noch lebenden Personen benannt werden. Der Erfolg des Flughafens ist jedoch auch ohne den Namen des berühmten Aviators nicht mehr zu stoppen. Am 28. September 1940 ist es endlich so weit, in Houston wird das neue Flughafenterminal offiziell eröffnet. Zwei kommerzielle Fluggesellschaften fliegen den neuen Terminal an, Eastern Airlines und Braniff Airways. Beide Airlines fertigen ihre Passagiere von nun an hier ab. Innen ist das Gebäude im Stil dieser Zeit eingerichtet, zu der Fliegen noch ein Erlebnis und für die meisten Menschen unerschwinglich ist.






    Doch schon 4 Jahre später boomt der kleine Flughafen geradezu. Ganze 7.335 Flüge werden 1944 bereits abgefertigt, die 85.167 Passagiere transportieren. Nur 2 Jahre später hat sich auch diese Zahl schon verdreifacht. Bis 1954 steigen die Passagierzahlen auch weiterhin astronomisch an und das Terminal wird einfach zu klein. Nachdem das Gebäude bis 1978 noch von verschiedenen Mietern genutzt wird, steht es ab diesem Zeitpunkt schließlich leer und ist mehr und mehr dem Verfall preisgegeben.




    In altem Glanz erstrahlt das historische Terminalgebäude des heutigen Hobby Airport erst seit wenigen Jahren wieder, denn nachdem es 1954 geschlossen wurde, stand es viele Jahre leer und sollte sogar abgerissen werden, um mehr Platz für neue Flugzeugparkpositionen zu schaffen. Dieser Plan wurde nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung verworfen. Eine Nutzung fand sich für das Gebäude jedoch weiterhin nicht. Erst 1998 gründete sich die Houston Aeronautical Heritage Society (HAHS), die es sich zur Aufgabe machte, das alte Flughafenterminal zu restaurieren. Das jedoch erwies sich als schwieriger als gedacht, denn das Gebäude war nicht nur in einem erbärmlichen Zustand, sondern auch noch Asbest verseucht. So dauerte es bis zum Februar 2004 bevor der Nordflügel erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Die komplette Sanierung wurde schließlich im Februar 2009 abgeschlossen und das neue 1940 Air Terminal Museum eröffnet.




    Heute ist das Terminalgebäude ein Museum, in dem sich nicht nur Ausstellungsstücke zu Geschichte des jetzigen Hobby Airports, sondern auch zur kommerziellen Fliegerei in den USA, befinden. So auch viele Sammlerstücke aus den Anfangszeiten von Fluggesllschaften wie Ammerican Airlines, Continental Airlines oder der heute nicht mehr existierenden Pan Am.






    Heimlicher Star des Ausstellung ist jedoch das Terminalgebäude selbst. Es erzählt von einer Zeit, zu der nur wenige Menschen das Privileg genossen, ein Flugzeug besteigen zu können. Von einer Zeit, zu der es noch keine Kofferbänder oder Sicherheitskontrollen gab. Von einer Zeit, zu der Fliegen ein kleines Abenteuer war.




    Zu finden ist das 1940 Air Terminal Museum in der Nähe des heutigen Hobby Airport, 8325 Travelair Street, Houston, TX 77061. Geöffnet ist Dienstag-Samstag von 10-17 Uhr und am Sonntag von 13-17 Uhr. Der Eintritt kostet $5.


    Einmal im Monat, immer am 3. Samstag, findet von 11-15 Uhr das Wings&Wheels Open House statt, ein Special Event zu dem historische und moderne Fluggeräte sowie Fahrzeuge ausgestellt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Von einer Zeit, zu der es noch keine Kofferbänder oder Sicherheitskontrollen gab. Von einer Zeit, zu der Fliegen ein kleines Abenteuer war.


    :traen::traen:
    Die hätte ich gerne wieder oder eine Zeitreise - Oneway, no return. ;;NiCKi;:

  • Super dokumentiert, Betty ;DaKe;;


    Danke Betty für diese interessante Geschichte! Tolles Gebäude mit einem Happy End! :app:

    ;DaKe;; Freut mich, dass es euch gefällt. Es fand es sehr schön und kann es jedem nur ans Herz legen, wenn er mal in Houston ist.

    Die hätte ich gerne wieder oder eine Zeitreise


    ;;NiCKi;: Ich bin dabei. Von dem Terminal wäre ich auch mal gerne abgeflogen. Ich habe das einmal in der Tante Ju von Tempelhof gemacht. Die hatte sogar Gardinen an den Fenstern. :gg:

  • ;DaKe;;


    was würdest Du denn noch in Houston empfehlen?


    In der Stadt würde ich etwas durch Downtown streifen. Da gibt es einiges an Public Art. Sam Houston Park würde ich machen. Am Stadtrand gibt es die Varner-Hogg Plantation. Shopping ist gut. Space Center geht auch immer. Museumsgänger bin ich nicht so, deshalb kann ich dazu nicht soviel sagen.


    welche Stadt ist "sehenswerter" bzw interessanter, Houston oder Dallas?


    :nw: Es gibt in beiden nette Sachen anzusehen. Dallas hat die Kennedy Sachen, wenn man es sehen will. Und Southfork. Das hat Houston natürlich nicht.

  • Wobei man sagen muß, keine der beiden Metropolen strotzen vor Highlights, ganz im Gegensatz zu San Francisco, New Orleans, Boston, San Antonio und auch New York City.


    Das ist schon war. Es sind beides Metrolpolen, die aus dem Ölboom gewachsen sind. Das hat sie groß und reich gemacht. Nichts anderes. Trotzdem finde ich sie schon sehenswert und überall gibt es nette Ecken. Manchmal muss man ebend ein bisschen suchen und wird dann umso mehr belohnt.


  • Das ist schon war. Es sind beides Metrolpolen, die aus dem Ölboom gewachsen sind. Das hat sie groß und reich gemacht. Nichts anderes. Trotzdem finde ich sie schon sehenswert und überall gibt es nette Ecken. Manchmal muss man ebend ein bisschen suchen und wird dann umso mehr belohnt.


    Stimmt hundertprozentig. Bin ich ganz Deiner Meinung.


    So geht`s mir übrigens mit Los Angeles...



    Gruß Günter

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