carovette -----> <----- utahfan
02.08.2012
A whale and a jetsam from Japan
Lincoln City – Bandon
Nach einer erholsamen Nacht im überaus bequemen Bett machen wir uns gegen halb acht auf die Suche nach dem Frühstücksraum, bis wir begriffen haben, dass wir dazu die Treppe runter in den „Keller“ müssen – dort sieht es wenig einladend aus, das Frühstücksangebot ist aber ganz annehmbar. Um acht checken wir aus und machen uns auf den Weg weiter nach Süden. Immer wieder halten wir an - es ist einfach traumhaft schön, vor allem wenn das Wetter so super ist wie heute
Ab hier heisst es, aufmerksamer zu sein, denn in dieser Gegend werden immer wieder Wale gesichtet. In Depoe Bay haben wir auch Glück und bekommen zumindest einen Teil eines Wals zu sehen. Er ist recht weit weg von der Strasse, deswegen ist es gar nicht einfach, den ohne Kamera zu lokalisieren und dann auch ganz schnell im Sucher zu erwischen, bevor er wieder abtaucht.
Könnte alles mögliche sein, ist aber ein Wal – ehrlich!
Den Rocky Creek SP schenken wir uns, das ist bloss ein kleiner Turnout mit Sicht auf den Pazifik. Kurze Zeit später biegen wir rechts in den Otter Crest Loop ab. An der Rocky Creek
(oder Ben Jones)-Bridge machen wir einen kurzen Halt.
Einige Kurven später hat man einen tollen Blick auf Cape Foulweather, dann sind wir auch schon im Devils Punch Bowl SP. Im Teufelsschüsselchen tut sich allerdings nicht viel, dazu ist das Wetter zu gut und das Meer zu ruhig.
Der nächste Stop ist am Yaquina Head Lighthouse, welches wir uns kurz ansehen, um dann die Holztreppen runter zum Strand zu laufen. Auf dem Parkplatz treffen wir auch den alten Volvo wieder...
Hier tummeln sich jede Menge Vögel auf vorglagerten Felsen
Über Treppen gelangt man nach unten an den Strand...
..von wo aus man noch allerlei Viechereien beobachten kann
Immer wieder halten wir unterwegs an, es gibt ein schönes Fotomotiv nach dem anderen.
Weiter geht es zu einem Strand südlich von Agathe Beach, dort findet seit gestern die Bergung eines eher seltenen Strandguts statt: Ein 20 m langer Bootsanleger wurde durch den Tsunami, der im März 2011 in Japan gewütet hat, nach 15 Monaten in Oregon an die Küste gespült. Der Koloss aus Beton und Stahl hat seither 8000 km auf dem Pazifik zurückgelegt. Die Bergung schauen wir uns erst vom Lighthouse aus an, später fahren wir zum Beach und laufen ein Stück am Strand entlang. Die Stelle liegt allerdings doch wesentlich weiter weg als gedacht, deshalb kehren wir nach 20 min wieder um.
Die Fahrt geht weiter zum Cape Perpetua, aber auch am Spouting Horn ist nix mit Showtime, dafür wachsen hier die Schniepel waagerecht
Vom Parkplatz des Cape Perpetua geht ein Trail hinunter an den menschenleeren Strand – es ist einfach herrlich einsam hier.
An einem Viewpoint lernen wir einen Amerikaner kennen, der uns gleich als Deutsche erkannt und angesprochen hat. Der Grund war auch gleich klar – er wollte uns seine Frau vorstellen, damit sie wieder mal ein bisschen deutsch reden kann. Er hatte sie während seiner Army-Zeit in Deutschland kennengelernt, sie haben geheiratet und seit mehr als 50 Jahren lebt sie nun in Amerika. Ihrem hessischen Dialekt hat das aber keinesfalls geschadet und so babbelten wir eine gute halbe Stunde mit den beiden total symphatischen Senioren.
Dann wollen wir uns die Sea Lion Cave ansehen. Leider ist das ein ganz schöner Schmuh, denn trotz des ganz schön heftigen Eintritts von 12$ pro Kopf bekommen wir in der Höhle keinen einzigen Seelöwen zu sehen, die waren nämlich alle ausserhalb auf einem Felsen zum brüten und zum in-der-Sonne-abhängen. Das ärgert uns schon ein wenig, daraufhin sagt mir die Kassiererin lakonisch, ich hätte ja fragen können, ob welche in der Höhle sind, dann hätte sie mir auch gesagt, dass die grade auswärts sind. Ich bin ganz schön sauer, denn 24 Dollar für ne leere Höhle ist eine schöne Verarsche. Also, für alle, die vorhaben, dort einen Stop zu machen: fragt vorher, ob die Viecher überhaupt zu Hause sind. Sonst kann man sich das schenken. Seelöwen sieht man immer wieder mal an der Küste, und das ganz umsonst. Na gut, wir haken das ab und haben mit unserem Eintrittsgeld vielleicht was gutes getan
Damit sich das Eintrittsgeld dann wenigstens ein bisschen rentiert, laufen wir noch den Trail zu einem Aussichtspunkt auf die Felsen und sehen uns die Seals von da aus an. Allerdings ist das ganz schön weit unten, man kann sie nur mit ordentlich Zoom erkennen.
In Florence machen wir einen kleinen Halt beim Hot Rod Grill, der sieht klasse aus mit den vielen Autos auf dem Dach und auf der Seite . Leider ist er geschlossen und steht zum Verkauf. Kurzfristig denke ich mal drüber nach ....
Auf dem Weg nach Bandon können wir immer wieder einen Blick auf die Oregon Dunes werfen. Leider ist es für eine Buggy-Fahrt schon viel zu spät, aber wir entdecken einen Zugang direkt neben der Strasse, also klettern wir wenigstens da hoch. Oben präsentiert sich uns eine Dünenlandschaft – die haut uns total von den Socken . Allerdings ist es da oben zwischendurch ziemlich stürmisch, da macht der Aufenthalt nicht wirklich Spass, aber zumindest kommen wir mal wieder in den Genuss eines kostenlosen Peelings. Für die Kamera ist das natürlich nicht so toll....
Wir verbringen ein wenig Zeit dort oben, dann ist es aber höchste Eisenbahn, weiterzufahren. Gegen 19.00 kommen wir in unserem Hotel in Bandon an. Der Besitzer ist superfreundlich und so vergeht mit ein wenig plauschen auch hier noch einige Zeit, bis wir im Zimmer sind. Sarahbonita war hier auch schon und sogar im selben Zimmer, von ihr hab ich mir den Tip geklaut. Es ist ein schnuckeliges Zimmer mit Blick auf den Hafen, leider machen uns dicke Wolken einen Strich durch einen schönen Sonnenuntergang.
Gegen 20.00 gehen wir zum Abendessen in das benachbarte Wheelhouse-Restaurant , hier haben wir total lecker gegessen, das Lokal ist auf jeden Fall eine Empfehlung.
gefahrene Meilen: 193
Wetter: sonnig und warm
Hotel: Sea Star Guest House - ganz klasse - super Tip von Sarah
Highlight des Tages: Yaquina Head und die Oregon Dunes
Hier gehts schnatterfrei zum nächsten Tag: KLICK