Ja, mach nur einen Plan....

Zitat von wundernase

Die alten Waggons sehen wirklich toll aus: Man sieht einfach, mit wieviel Liebe sie hergestellt (und gepflegt) wurden

Die Briten sind (dampf)eisenbahnverrückt. Das erklärt sicher einiges.

Der Erhaltungszustand der Loks und Wagen in Mulhouse ist aber auch nicht schlechter.

Zitat von sarahbonita

Der Wagen im Kutschenlook ist ja klasse.

Viele tolle alte Züge...gefällt mir gut, auch wenn ich wahrscheinlich nicht Stunden in so einem Museum verbringen würde.h

Hm, vielleicht doch, nur mit anderem Schwerpunkt, nämlich dem "Lager". Da gibt es unwahrscheinlich viele Antiquitäten, die irgendwas mit der Eisenbahn zu tun hatten.

Zitat von WeiZen

Done.

Die hatten aber große Stollen!

Danke für die Korrektur!

Ich denke mal, die Maschine lief übertage?

Zitat von PhilippJFry

Das war wirklich schade für Euch, dass da wegen dem Fest so wenig zu sehen war.

Wurde da der Fahrpreis nach Gewicht berechnet?
Wie schnell war denn die Stockente?

Zu meiner Kinder-/Jugendzeit standen solche Waagen auch bei uns überall in den Bahnhöfen. 10 Pfennig rein und das Gewicht wurde auf einem Kärtchen ausgedruckt.

Die Mallard lief laut Messprotokoll 125 mph, also 201,1 km. Nach dem Krieg korrigierte man auf kurzzeitige 126 mph, allerdings nur für eine Viertelmeile.

Die Ergebnisse sind alle etwas fragwürdig. Immerhin waren hier noch unabhängige Beobachter an Bord und die Geschwindigkeit wurde von einem Schreiber aufgezeichnet. Auch hatte der Zug das "vorgeschriebene" Mindestgewicht von 240 Tonnen, dafür verlief die Strecke im minimalen Gefälle. Die Lok wurde auf der Rekordfahrt auch beschädigt, was aber weniger durch Geschwindigkait als durch einen Herstellungsfehler bedingts ein dürfte?

Die konkurrierende deutsche 05 02 brachte es auf 200,2 km/h. Dabei gab es weder unabhängige Beobachter und offenbar auch kein richtiges Messprotokoll. Der gezogene Zug war mit 197 Tonnen viel zu leicht. Dafür fuhr man auf ebener Strecke.

Das dürfte aber alles nicht wichtig sein, da man annimmt, dass in den USA Dampflokomotiven mit bis zu 225 km/h gelaufen sind. Allerdings durften die Eisenbahngesellschaften solche Fahrten nicht reporten, da in den Staaten strikte Geschwindigkeitsbeschränkungen für Eisenbahnstrecken bestanden und bestehen.

Gruss

Rolf

Die Kathedrale von York prägt das Bild der alten Königsstadt. Ihr Vierungsturm ist angeblich das höchste Gebäude im Stadtgebiet. Älteste Teile des Bauwerks stammen aus der Zeit um 1220.

Nach dem anders als geplant verlaufenen Besuch des Britisch Railway Museums hatten wir noch Zeit. Allerdings nieselte es immer noch, so dass wir gerne etwas "Überdachtes" besichtigen würden. Da bietet sich das Minster natürlich an. Vom Museum zum Minster verkehrt eine kleine Touristenbahn, die auf der normalen Strasse fährt. Angesichts der Wetterlage halten wir die 2 Pfund pro Person für ganz gut angelegtes Geld. Wir werden knapp 100 Meter vor dem Eingang der Kathedrale abgesetzt.

Man muss Eintritt bezahlen und der ist happig! 18 Pfund für 2 Personen sind viel, selbst wenn die Eintrittskarten eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr haben. Davon werden wir nicht allzuviel haben.

Im Folgenden einige Bilder des hochinteressanten Minsters:

Mit der Bahn kann man zwischen Railway Museum und Minster pendeln.

Die Westfassade des Minsters

Hauptportal und Westfenster

Das Fenster "The Heart of Yorkshire" von innen

Hauptschiff

Vierung

Die zwei Ritter schlagen mit ihren Waffen gegen zwei unterschiedlich lange Rohre, erzeugen so die Schläge der Uhr

Die astronomische Uhr

Gräber im Seitengang des Chors

Chor und Chorschranke mit Orgel

Asymmetrische Chorschranke, da Langhaus und Chor einen Seitenversatz zueinander aufweisen.

Südliches Querhaus mit Gewölbe und Emporen

Gewölbe im Kapitelhaus

Kapitelhaus

Trotz des hohen Eintrittspreises sollte man sich die Kathedrale nicht entgehen lassen. Sie bietet noch wesentlich mehr als hier in wenigen Aufnahmen gezeigt werden kann. Wer möchte kann den Vierungsturm erklimmen. 275 Stufen führen bis aufs Dach.

Gruss

Rolf

Die Eintrittsgelder für Kirchen in Grossbritannien unterscheiden sich sehr stark. Generell bin ich auch gerne bereit, meinen Teil zur Erhaltung der Bauten beizutragen. Die dafür aufzuwendenden Summen sind ja nicht ganz ohne. Gelegentlich gibt es dabei aber nur schwer nachvollziehbare Regelungen. Auf eine werden wir später noch stossen, die dann schon fast kurios ist.

Gruss

Rolf

Zitat von WeiZen

Nö. 53 Pfund für 2 Personen für 16 Tage Pass der English Heritage für 400 Baudenkmäler incl. Parkgebühren, wenn sie anfallen, erachte ich als spotbillig.

Da muss ich die Erwartungen dämpfen. Parkgebühren sind nicht überall included, weil manchmal die Parkplätze privat betrieben werden.

Gruss

Rolf

Heute wollen wir an die Küste!

Die A169 führt uns von Malton über Pickering durch die North York Moors nach Whitby, einem alten Hafenstädtchen an der Ostküste. Immerhin regnet es heute nicht, bleibt aber bedeckt und "saukalt"!

Auch dieses Mal ist das Moor wieder öde, öde, öde und bei den Temperaturen (8-9 °C) haben wir auch wenig Lust, aus unserer kuschelig warmen Cat auszusteigen. Unter uns im Newton Dale sehen wir kurz einen Zug der Dampfeisenbahn, die diese Strecke befährt. Diese North Yorkshire Moors Railway und besonders der Ort Goathland ist wegen ihrer vielen Verwendung in Film und Fernsehen berühmt. (Harry Potter, Der Doktor und das liebe Vieh, Agatha Christie-Filme).

Was wollen wir in Whitby? Erneut alte Steine besuchen. Dort findet sich hoch auf einer Klippe die Ruine der Abbey von Whitby, ein malerischer und unwirtlicher Ort zugleich. Der Ort selbst ist ein altes kleines Fischereihafenstädtchen zu beiden Seiten der Mündung des River Esk. Sein Name kommt aus dem Dänischen (Weisse Stadt). Geschichtlich von Bedeutung: Hier erhielt James Cook seine Ausbildung. Es gibt Denkmal und Museum.

Die Abbey sieht man aufgrund ihrer prominenten Lage schon aus relativ grosser Entfernung. Am eindrucksvollsten dürfte sie vom Meer aus erscheinen. Man fragt sich unwillkürlich, warum die Mönche hier bauten, wo doch alles den starken Seewinden völlig ungeschützt ausgesetzt ist? Historiker haben eine mögliche Erklärung: Die Küste wird mit ca. 15 Metern pro 100 Jahre zurückgedrängt. Da die Scholle des Kliffs nach Osten hin ansteigt, kann es gut sein, dass die Abbey anfangs im Schutz des noch höher aufsteigenden Cliffs lag.

Ungemütlich ist es hier! Feuchtes Gras, niedrigeTemperaturen, bedeckter Himmel. Vom Parkplatz muss man einige hundert Meter bis zu den Ruinen laufen. Alternativ kann man unten im Ort parken und dann über 199 Stufen einer Treppe auf die Klippe steigen.

Whitby Abbey

Whitby

Die salzhaltige Seeluft führt zu bizarren Verwitterungsstrukturen

Ja und was ist jetzt mit Dracula?

Bram Stoker schrieb in Whitby seinen weltberühmten Roman. Gut möglich, dass er von der düsteren Ruine inspiriert wurde. Jedenfalls ist das Städtchen heute ein Anziehungspunkt für die Gothic Scene.

Makaber, aber wahr: Die deutsche Marine griff nicht nur den Hafen an, sondern auch die Ruinen der Abbey. Die angerichteten Zerstörungen wurden später wieder beseitigt.
Gruss

Rolf

Wie schon mal geschrieben bedeuten farbige Linien entlang des Fahrbahnrands ein Park- oder Halteverbot. Hält man sich nicht daran, dann kann es relativ teuer werden. Das Ticket für einen derartigen Verstoss kostet 70 Pfund (ca. 87 Euro). Wer am Automaten keinen Parkschein löst oder diesen nicht im Fahrzeug deponiert ist mit 50 Pfund dabei. Bezahlt man innerhalb von 14 Tagen reduziert sich die Summe auf die Hälfte, wartet man zu lange steigt der Betrag immer weiter an.

Handelt es sich um ein Fahrzeug mit ausländischem Nummernschild wird gerne die Parkkralle eingesetzt, um die Zahlung zu erzwingen.

Gruss

Rolf

Zitat von Westernlady

Hallo Rolf,

bin hinterher gehoppelt.

Mit Eisenbahnen hab ich es ja nicht so, aber so nette Landsitze mit herrlichen Blumen und alte Kathedralen finde ich sehr schön.
Auch die Abtei-Ruine ist klasse!
Aber wo issn der Nebel auf den Moorlandschaften?

Landsitze und Nebel kann ich leider nur bedingt bieten. Macht nix, die Moore sind auch so öde genug! Nur nicht so geheimnisvoll!

Zitat von kalle_wy

was für tolle Lokomotiven

Stimmt schon, trotzdem wars traurig, dass die ganzen Highlights fehlten.

Zitat von sarahbonita

vielen Dank für die schönen Bilder aus dem York Minster.
Ich mag diese Bauten sehr.

Danke!

Zitat von Susanne

Eine wunderbare KAthedrale, die du toll eingefangen hast mit deinen Bildern...

Danke!

Zitat von PhilippJFry

Ich kann mich da auch nur anschließen.

Und nochmal Danke!

Zitat von *Gerla*

..
Aber feine Detailaufnahmen aus dem Eisenbahnmuseum - die Fotos der Kirche finde ich auch klasse

Auch für das Lob bedanke ich mich!

Zitat von Haiko

So die Zeit ist grad da, darum bin ich nach gereist.
Ausschlag gebender Grund, war der Hinweis auf das

Ich wusste gar nicht, dass die Briten so Lokbegeistert sind.
Ich bin familiär schon etwas Eisenbahn belastet ( Opa Werkstattmeister Lokschuppen Dampf und Dieselloks und Onkel Lokführer ) und ich habe dann auch noch selbst einige Male Hand an Loks angelegt.

Sieht schon recht interessant aus. Aber ich bin kein großer Fan von solchen Ruinen.
Die schönen intakten alten Gebäude wie das Hotel und Harewood House gefallen sehr.

Mein Highlight bis jetzt die schönene Rhododendren.

Und nun bin ich auf die Loks gespannt .

Alles anzeigen

Dann wird sich ja auch was finden!

Zitat von Michi

Klasse Bericht Rolf
Interessant die vielen Eisenbahnen, die wie Spielzeuge ausschauen, und was mir imponiert ist das Minster: das sind Gebäude die mich faszinieren. Diese grauen Steingebäude, schlicht und doch elegant rustikal, einfach klasse.

Das Minster ist ein sehr eindrucksvolles Bauwerk und hat vieles von der Enttäuschung vom Museum wettgemacht. Versprochen - von der Art kommt noch mehr!

Zitat von *Gerla*

Es war nicht sehr gemütlich, ich glaube aber, wir haben trotzdem was draus gemacht.
[quote='sarahbonita','index.php?page=Thread&postID=608559#post608559']Wunderschön diese Ruine der Abbey Was für ein schönes Fotomotiv.

Nochmal Danke!
Deutlich gesagt: Was wäre ich ohne Lightroom!

Gruss

Rolf