Just another Reisebericht

Zitat von USSPage

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht und hoffe dass ich die Tage wieder mehr Zeit zum lesen habe, denn sonst gibt es hier immer so viel nachzulesen

Es geht doch eh so langsam weiter.

Zitat von vera 2309

Na eigentlich passiert ja eh NIX - so gesehen versäumst Du ja nicht wirklich viel.

Es passiert schon was, aber das kriegt man beim drüberlesen halt nicht so mit.

Zitat von bikejoe

Ich bin mal gespannt, wie Du meinen Irrtum widerlegst.

Na schau dir andere Reiseberichte an. Da tummeln sich die Bären dutzendweise am Straßenrand. Wenn ich in Ruhe einen Bären sehen will, dann muss ich auf dem Weg nach Genf in Bärn stehen bleiben und zur Aare hinunter gehen.

Zitat von sarahbonita

Waaaaas? in der Aare gibts Bären?

Ich schwimm da nicht mehr....

dudu. Du weißt das genau mit den Bären. Du bist ja eine eingewanderte Bärenerin. Und die Bärn in Bärn hast du sicher auch schon mal gesehen. Und wenn nicht, dann zeig ich sie dir. Wann hast du Zeit?

Zitat von beateM

Aber jetzt mal ne Frage: Wann kommen denn endlich die VIECHER?

Keine Ahnung. Vielleicht heute.

Herr W. hat am Wochenende einen Ausflug gemacht. Er war in München.

2.9.2011: Yellowstone – Der Nordwesten
Der Plan
Heute verlegen wir unser Domizil in den Westen von Yellowstone. Damit man sich das leichter merkt, heißt es dort „West Yellowstone“. Es geht wieder durchs Lamar Valley, dann nach Mammoth Hot Springs und dann runter nach West Yellowstone. Irgendwo werden wir wohl eine kleine Wanderung machen.

Was so geschah…
Wieder sind wir früh auf den Beinen. Zu früh für Frühstück. Nich ganz, weil beim Verlassen des Hotels wäre das Frühstück bereit, wir wollen aber keine Zeit vergeuden, wir wollen Viecher. Also packen und raus aus dem Hotel. Die Autoscheiben sind allerdings zugefroren. Und Schaber ist auch keiner da. Was macht man also als gelernter Amerikaner? Man startet das Auto, alles auf MAX, geht davon aus, dass um diese Zeit keine Autodiebe unterwegs sind und geht wieder zurück um einen Kaffee zu trinken. Wieder zurück beim Auto sind die Scheiben alle klar, das Auto ist wohlig warm. Es kann losgehen.

Wir fahren Richtung Parkeingang hinter einem Auto her, da höre ich plötzlich eine schrille Stimme. Frau H. hat einen Bären gesichtet. Auch ich habe noch kurz etwas dunkles von der Straße huschen gesehen. Gleich darauf taucht er wieder auf (Frau H. behauptet, das ist ein anderer, das tut sie aber nur, damit sie 2 Bären zählen kann). Schaut kurz auf, sieht die beiden Autos und ist wieder im Wald verschwunden. Und ward nicht mehr gesehen, obwohl wir noch ein paar Minuten warten.

Es gibt sie also, die Bären. Man sieht sie auch und wir werden bestimmt noch einige sehen. Das ist jetzt klar.

Im Lamar Valley dann die üblichen Tiersichtungen. NIX nämlich. Naja, erst mal lange Zeit NIX. Weiter vorne im Tal stehen dann einige Autos, die Ferngläser sind aufgestellt. Da ist was. Wir bleiben stehen, sehen NIX, fragen. Die Leute reden irgendwas von Kill und von Wolf. Ich schaue durch mein Ferngläschen. NIX. Und natürlich werden wir eingeladen, durch eines der große Gläser zu schauen. Und tatsächlich. Ein Wolf frühstückt gerade einen Bison. Vermutlich nicht den ganzen, aber es ist schon ein tolles Gefühl, da zuzuschauen.

Weiter vorne dann wieder die Bisons, die diesmal Besuch von einem Coyoten haben.

Bei der Roosevelt Lodge geht es diesmal nach rechts in Richtung Mammoth Hot Springs. Eine Abzweigung verheißt einen petrified Tree. Wir haben für alles bezahlt, also fahren wir hin.

Naja. Ganz nett und weit war es auch nicht. Ein herrliches tierloses Tal ist übrigens da hinten. Auf der Hauptstraße gibt es dann eine Pronghorn Sichtung.

Irgendwann kommen wir dann zu einem kleinen Parkplatz. Von dort geht es zu den Wraith Falls. Der Weg ist nicht weit, also beschließen wir, einen Morgenspaziergang zu machen. Ist ganz nett dort. Wir sehen ein paar Mules, einiges an Vögeln (wisst ihr noch, ich bin Hobbyornithologe) und wir beobachten eine Squirrel-Verfolgungsjagd.

Weiter auf der Straße nach Mammoth Hot Springs kommt uns dann plötzlich aufder falschen Seite ein einsamer Bison Bulle entgegen.

Bald sind wir in Mammoth Hot Springs und wir wissen: Hier gibt es Tier. Da sitzen die Elk überall zwischen den Häusern herum und auch Moose kann man hier anschauen.

Nun bei der Fahrt bis zum visitor Center sehen wir erst mal NIX. Aber die nette Rangerin im Visitor Center, mit der wir über mögliche Wanderungen in diesem Bereich des Parks reden sagt, dass ein Elk Rudel grad hinter dem Visitor Center bei den Häusern herum ist.

Wir schauen uns also noch ein wenig im Visitor Center um, sehen uns einen Film an, der gerade beginnt. Und gehen danach die Elk fotografieren. Wir wander kreuz und quer herum. Ihr wisst schon, was jetzt folgt: NIX. Die elenden Viecher haben natürlich das Weite gesucht, während wir uns den Film angeschaut haben.

Die Hot Springs selber sind dann schöner als erwartet. Besonders der untere Teil ist toll. Natürlich hat es Massen von Leuten. Es ist ja Labour Day Weekend.

Ob es kalt war oder nicht könnt ihr versuchen, an folgendem Bild herauszufinden.

Wir sind auf den Holzstegen dann ganz hinauf, kreuz und quer herumgewander. Aber eigentlich kann man sich das fast sparen, weil die schönen Terassen ganz unten zu sehen sind.

Weiter geht die Fahrt, jetzt Richtung Süden in Richtung West Yellowstone. Nach wenigen Meilen heißt es wieder Bergschuhe anziehen. Wir sind am Trailhead zum Bunsen Peak.

Bunsen Peak
Eine der von den Rangerin empfohlenen Wanderungen ist die auf den Bunsen Peak. Der Berg ist 2610 Meter hoch. Klingt viel, ist es aber nicht, weil wir ja schon auf 2300 Meter Seehöhe sind.

Erst mal gibt es aber Mittagessen. Wir setzen uns an eines der vielen idyllischen Bächlein und verspeisen die Reste vom gestrigen Steak.

Kehre um Kehre zieht sich der Wanderweg hinauf auf den Gipfel. Das Besondere ist, dass dieser Weg eine völlig gleichmäßige Steigung aufweist. Von oben hat man einen wunderschönen Rundblick.

Vom Bunsen Peak gibt es keine Fotos. Ich wollte die Kamera nicht mitschleppen.

tbc