Wer nicht hören will, muß fahren

  • Das war ja ein toller Tag. :clab:


    Was das unscharfe ist, weiß ich auch nicht, würde aber eher auf einen Coyoten tippen. :nw:



    oder wenn es mich doch noch überkommt zum Theodor Roosevelt (aber ich denke mal eher nicht - andererseits bin ich ja fahrttechnisch bekloppt und wenn ich daran denke, wie viele Leute den als ihren Lieblingspark bezeichnen und wo ich schon mal in der Gegend bin).


    Mein Lieblingspark ist er nicht, aber schön ist es dort schon. :!!

  • So wo mein Hotl kein WLAN hat, habe ich nach dem heutigen Tagesprogramm bei zwei anderen Hotels vor die Haustür gestellt:


    Freitag, 23.09.2011


    Nachdem ich das mit dem Programm der nächsten Tage noch einmal durchdacht hatte, habe ich mich gegen Theodor Roosevelt entschieden und gleich nach dem Aufstehen für 2 Nächte in Rapid City gebucht, da es in Custer das ganze Wochenende kein freies Zimmer mehr gibt (wenn wundert's). Vorteil: ich bin 2 Nächte hintereinander an einem Ort und brauche nicht jeden Morgen ein- und jeden Abend ausräumen. Nachteil: Rapid City ist kein Nachbarort von Cody - aber das kennt Ihr ja schon.


    In Cody stand natürlich erst einmal noch der Besuch des Buffalo Bill Museums an und dann hieß es "On the road again". Kurz vor Greybull war ein Flugzeugfriedhof - nennen wir es mal freundlicherweise -museum. Kurz einen Blick drauf geschmissen - und weiter. Gleich hinter Greybull wies ein Schild auf die "Devils Kitchen Geological Site" hin - noch nie was von gehört egal hast ja Zeit fährste mal hin. Nach 3 Meilen Gravel dann ein kleiner aber sehr farbenfroher Ort, bei dem Artists Paintpot vor Neid erblassen würde. Ein wirklich schöner Ort, wer mal in der Nähe ist, sollte auf jeden Fall den Abstecher machen.


    Weiter ging es durch den Bighorn National Forest, der zeigte warum der in der ADAC-Karte als schöne Route gekennzeichnet ist. Besonders der Aufstieg und die Abfahrt durch die bunten Felsen war toll - oben auf dem Berg war hauptsächlich grünes bzw. meistens eher gelbes Weideland und Wald. In einer engen Kurve stand er dann vor mir: der erste arbeitende leibhaftige Cowboy - leider war hinter mir Verkehr - da aber Tempo 20 befohlen war, reichte es für ein Foto im Vorbeifahren.


    Etwas weiter sah ich dann auf einem gesperrten Parkplatz eine langbeinige Schönheit mit braunen Haaren - kurz geguckt, ob ihr Macker in der Nähe ist und dann vorsichtig herangetastet. Leider konnte ich sie nicht mehr umgehen - von daher muss das Foto im Gegenlicht reichen.


    Nächster kleiner Zwischenstopp sollte dann Fort Phil Kearny State Historic Site - 4 $ Eintritt bezahlt und dann durch den Palisadenzaun durch - und welcher Anblick: alles grün, NIX da - nur ein paar Pflöckchen hatte man zur Visualisierung des Forts eingeschlagen. Also zurück ins Auto.


    Thunder Basin National Grasland war der nächste Punkt, den ich mir kurz angucken wollte. Rein ins Gebiet - nur so ganz erschloß sich mir bis auf die staatlichen Hinweiszeichen nicht der Unterschied zu den umliegenden Weideflächen. Na ja noch nen paar Meilen rein in das Gebiet - änderte sich aber nichts. Allerdings gab's das ein oder andere freie oder gezüchtete Tier zu sehen.


    Na ja letzter Halt sollte Devils Tower sein. Also TomTom drüber informiert und der führte mich nicht zurück aus dem Park, sondern ca. 25 Meilen auf Schotterstrecke bis kurz vor die Haustür vom Devils Tower (nur die Durchfahrt von Ranches, die TomTom anbot, habe ich den Bewohnern mal erspart).


    Beim Devils Tower habe ich dann noch bis aufs die einbrechende Dunkelheit gewartet. Außer einem rot werdenden Monolithen (auch eine schöne Sonnenunterganglocation) gab es aber nicht viel zu sehen - keine fliegenden Lichter oder seltsamen Tonleitern - schade eigentlich.


    Für die nächsten beiden Tage steht zunächst Ausruhen und Relaxen auf dem Plan (Postkarten habe ich inzwischen 50 für die Zurückgebliebenen gekauft - verschickt man gerade 4 - aber was willste auch noch Postkarten schreiben, wenn Du schon einen Online-Reisebericht anbietest). Morgen will ich kurz gucken, wo der Wolf tanzt (Montag bin ich da ja zwar auch, aber da wird ja der Bär los sein) und dann noch nen bißchen shoppen. Für Sonntag habe ich die Badlands und nen paar Silos auf dem Plan.


    Man liest sich.

  • Tagesprogramm heute in Steno und ohne Fotos


    schön ausgeschlafen
    Black Hills (erst den Needles Highway und dann Sylvan Lake, die Füße ins Wasser gehalten und die Seele baumeln lassen)
    schon gewundert, ob hier wirklich der Wolf getanzt hat
    Dann auf den Wildlife Loop gekommen (und da tanzten zumindest Büffel, Esel und Gazellen)
    Anschließend durch den wunderschönen Wind Cave NP zurück nach Rapid City


    Jetzt noch kurz shoppen und dann die Füße hochhalten


    So früh war ich noch nie im Hotel

  • Sonntag, 25.09.2011


    Am heiligen Sonntag war Ruhe vor der Tür (gestern war um 7:30 Straßenbau angesagt, so dass es schwer fiel noch einmal einzuschlafen), so dass ich erst spät aufgestanden bin, zumal heute nicht wirklich viel Programm auf dem Plan war.


    Gleich nach dem allmorgendlichen Tanken und Scheibenwaschen ging es Richtung Badlands Nationalpark. Jeden Aussichtspunkt mitgenommen und bis auf den Castle Trail (6 Meilen ohne zu wissen, was es zu sehen gibt, war mir auf jeden Fall zu viel (wir hatten heute wieder wie fast jeden Tag Temparaturen in den hohen 80 F). Na ja und was gab es zu sehen: wieder einmal ein ganz andere Landschaft als bisher (im wahrsten Sinne des Wortes bad lands eben). In der Mittagszeit habe ich eine kleine Baumgruppe neben einem kleinen See etwas abseits an einer Schlammstraße entdeckt - war ja aber knochentrocken also hin da, in den Schatten gestellt, gevespert und 30 Minuten genickert.


    Frisch ging es dann weiter durch den Park. Als ich so gegen 15:00 dit dem mittleren und östlichen Teil durch war, bin ich zunächst noch zur D-09, einem Minuteman-Raketensilo. Schon ein etwas eigenartiges Gefühl sich auf ein Glasdach zu legen, um zu fotografieren und dabei daran zu denken, welche Zerstörungskraft diese Rakete hätte, wenn denn auch noch der Sprengkopf eingebaut wäre.


    Danach wieder zurück in den Park, nicht nur um den Parkplan abzuholen (bei den beiden vorherigen Einfahrten waren nie Kassenhäuschen - aber ich habe ja sowieso annual und damit ich schon im Plus und es kommen ja noch einige Parks), sondern um auch noch in den südlichen Teil des Parks zu fahren. Also zunächst raus über die Conata, die sich als Schotterpiste entpuppte. Die Ortschaft Scenic hatte inclusive des Saloons ebenso geschlossen wie später das White River Visitor Center.


    Dieser Park stand ja eigentlich gar nicht mehr auf dem Plan, von daher hatte ich nicht mal eine Karte von South Dakota (die Badlands waren noch auf der Karte von Wyoming, so dass ich die nicht extra genommen habe). So schlecht vorbereitet stand ich dann vor der 2, die nach der Parkkarte nach Hot Springs führen sollte - war aber wieder eine Schotterpiste. 2 - 3 Meilen rein, aber irgendwie wollte TomTom die überhaupt nicht als kürzeste Strecke akzeptieren (auch nicht als Alternativen), obwohl er sie kannte. Kartenlos wie ich war, bin ich dann lieber umgedreht und über die 44 durch den - wie ich inzwischen im Hotel auf der Karte entdeckt wäre die 2 auch erst nach gut 20 Meilen Schotter in eine befestigte Straße übergegangen - und das muss abends ja nicht mehr sein.


    So jetzt habe ich in Custer eingecheckt, habe einigermaßen flottes Internet, die Fotos gesichert, die Akkus geladen und der Wecker auf 4:30 gestellt (ab 5:00 ist Frühstück, ab 6:15 Öffnen der Zufahrten).

    • Offizieller Beitrag

    Viel spaß morgen beim Buffalo Roundup. :wink4: Fahr frühzeitig los, es kommen sicherlich einige Tausend Leute. Eine Sitzgelegenheit wäre auch nicht schlecht, jedenfalls besser als ein paar Stunden herumstehen. 2005 hatte ich nicht daran gedacht.


    Auch nach dem Zusammentreiben solltest Du Dir noch anschauen, wie die Büffel ein Brandmal bekommen. Es ist auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis.

  • So musste noch mal Wasser lassen - und nachdem die Leitung um 20 Uhr ziemlich verstopft war, ging es jetzt ratzfatz
    das WLAN!!


    Ach so, das WLAN - und ich dachte schon, du hast Prostataprobleme ;):gg: . Viel Spaß weiterhin :wink4: .


    LG,


    Ilona

  • Montag, 26.09.2011


    Um 04:30 Uhr klingelte der Wecker, aber eigentlich hätte auch die Feuerwehr durch den Ort fahren können, denn heute gab es wohl für alle in Custer nur ein Ziel: Das alljährliche Buffalo Roundup im Custer State Park. Frühmorgens um 06:15 Uhr wurden die Parkplätze geöffnet und ich stand in 3,5 Meilen Entfernung und es dauerte bis kurz vor 7 bis sich die Schlange überhaupt in Bewegung setzte.


    Auf dem Parkplatz Nord eingetroffen habe ich mich dann wegen der Sonne ganz nach Norden orientiert (3. Reihe - also fast ZDF), danach kam ein noch sehr gut geeigneter großer Bereich, der war aber komplett für ca. 20 Presseleute und 15 Personen, die wohl Presseleute kennen oder irgendwann eine Zeitung gelesen haben, abgesperrt. Von daher das ein oder andere Bild im Gegenlicht. Da das Spektakel ja so gegen 09:15 los gehen sollte, erst mal auf den Hosenboden gesetzt (andere waren besser vorbereitet und hatten einen Stuhl dabei, den wollte ich aber im Hotel nicht mitgehen lassen).
    Es dauerte und dauerte und gegen 09:30 Uhr machten sich die ersten Cowboys dann auf den Weg in die Hügel, um die dahinter wartende Herde zu treiben. Ca. 1/2 Stunde später kam dann der erste Büffel über den Hügel und wurde von der Menge herzlichst begrüßt. Während die Masse der ca. 1.400 Büffel gleich vors Corral getrieben wurde, wurden ca. 200 Büffel noch in eine abgelegene Ecke gedrängt. Schon nach 10 Minuten schien der ganze Zauber vorüber, aber dann wurde die separierte Gruppe noch einmal vorm Zuschauerzaun vorbeigetrieben. War die Menge der Büffel so klein oder die Schnelligkeit des Treibens zu gering - die angekündigten Schwingungen waren jedenfalls nicht zu spüren. Stimmung kam dann erst wieder auf, als zwei Cowboys mit der US- und der South Dakota-Flagge vorbeiritten. Insgesamt auf Grund der Größe der Herde ein bewegender Anblick - das erhoffte Boden-Schwingungs-Feeling blieb bei uns jedoch aus. Andererseits kann man es natürlich auch verstehen, dass die Cowboys weder den Büffeln noch sich unnötigen Streß verursachen wollen, in dem sie die Büffel zur Volksbelustigung mit Vollgas durchs Tal treiben - und hinterher passiert noch was.


    Ich habe dann noch etwas zugeschaut - und bin dann gegen 11:30 zum Parkplatz. Leider habe ich nicht auf TomTom gehört und bin offroad gefahren (weil ich mir nicht sicher war, ob die Straßen nicht vielleicht gesperrt waren), sondern bin bummelnd mit der Menschenmenge aus dem Tal raus.


    Auf dem weiteren Weg habe ich kurz für unsere Kommune geguckt, ob es nicht Möglichkeiten zur besseren Parkplatznutzung gibt (Hauptsache der Besitzer des davor stehenden Autos passt auf, dass seins nicht das nächste Objekt wird). Nächster Stopp war dann das Scottsbluff National Monument, wo ich etwas rumgebummelt bin, ehe es weiter Richtlung Loveland ging. Loveland - wie schon wieder was vergessen - nein das Stativ sollte bei bestbuy getauscht werden, da eine der Fixierungen entweder nicht funktionierte oder zunächst zu war, dann aber ohne erkennbaren Grund von selber aufging.


    Da ich ja morgen gerne zum Sonnenuntergang auf dem Balkon meines teuer bezahlten Hotels sitzen möchte, habe ich noch ein paar Meilen gemacht. Eingecheckt habe ich dann in Grand Junction. Fragt mich jetzt nicht nach Meilen oder Anzahl der Staaten, waren auf jeden Fall wieder zu viele.


  • Aber :EEK: wenn ich die Zeit vom Weckerklingeln morgen sehe :EEK:
    Du bist im URLAUB :gg:;)


    Hilft ja alles nichts, wenn man angesagt bekommt zwischen 06:15 und 07:15 im Park zu sein, obwohl im Endeffekt wäre später besser gewesen. Die als erstes kamen durften ganz hinten parken und während das Einparken durch 75 Hilfskräfte organisiert war, stand bei der Ausfahrt nur 1 Polizist und dann galt Frechheit siegt. Nach 15 Minuten war ich dann auch frech und war zügig vom Parkplatz.

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