Da ich auf Anhieb keinen Thread zu diesem Thema finden konnte, mach' ich einfach mal einen auf.
Ich glaube nicht, daß diese interessante Location hier schon mal erwähnt wurde, zumal es keine sooo bekannte Attraktion ist.
Es handelt sich um den am östlichsten gelegenen bekannten Chaco-Outlier (sozusagen eine "Filiale").
Erste Infos finden sich hier:
Der größte "Clou" an diesem Great House ist, daß man von dort den "lunar standstill" genau zwischen den beiden Felsen in der Nähe der Siedlung beobachten konnte und das Gebäude wohl auch speziell in diese Richtung ausgerichtet wurde.
Daneben bietet dieser Ort aber auch noch einen tollen Rundumblick:
Und auch der Blick von der Zufahrtsstraße ist nicht zu verachten:
Der Haken an der Sache ist, daß man diesen Ort nicht auf eigene Faust besuchen kann, sondern an einer geführten Tour teilnehmen muß (Kosten z.Zt. 10$ pro Nase) und daß diese nur zwischen 15. Mai und 30. September stattfinden. Sollte aber kein Hindernis sein, zumal ich diese Tour persönlich viel interessanter fand als z.B. die vom Cliff Palace in Mesa Verde. Chimney Rock gehört nämlich nicht zum National Park Service, und deshalb - das war zumindest mein Eindruck - dürfen die Guides viel freier von der Leber weg sprechen und müssen nicht immer so politisch korrekt sein wie die vom NPS (die ja gerne mal das Bild vom "edlen Wilden" propagieren und von kriegerischen Auseinandersetzungen oder gar Kannibalismus in bezug auf die Ancient Puebloans nichts wissen wollen).
Aber ich schweife ab. Nochmal zu den Touren: der Treffpunkt ist unten am eigentlich nicht zu verfehlenden Parkplatz, wo's auch ein Mini-Visitor Center gibt (inkl. Bookstore + Souvenirladen). Danach geht's im Konvoi mit den eigenen Autos auf einer ungeteerten, aber gut befahrbaren Piste ein paar Meilchen nach oben zu einem weiteren Parkplatz. Hier startet dann die Tour, bei der zuerst ein paar Ruinen im unteren Abschnitt gezeigt werden, bevor er dann nach oben zum Great House und dem nicht mehr benutzten Fire Tower geht, der "praktischerweise" genau zwischen dem Great House und den Felsen erbaut wurde.
Die kurze, teilweise ein wenig steile Wanderung nach oben fand ich ziemlich leicht zu bewältigen, allerdings hab' ich auch keine Höhenangst. An einer Stelle geht's ein bißchen steil nach unten, und wegen der Höhenlage kommen manche vielleicht ein wenig außer Puste, aber ich hab' bei der Tour schon ältere Leute als mich gesehen, die's geschafft haben, also sollte das kein Problem sein.
Und zum Schluß: wie kommt man überhaupt hin? Am besten fährt man von Durango aus die 160 in Richtung Pagosa Springs (hier gibt's auch Übernachtungsmöglichkeiten) und biegt dann ein Stück hinter Piedra auf die 151 nach Süden ab. Von dort aus ist es, wenn sich nichts geändert hat, beschildert.
Mein Fazit: sehr faszinierend. Ich hab' die Tour jetzt schon zweimal gemacht und fand sie beide Male - nicht zuletzt dank der Guides, die super Bescheid wußten - ein echtes kleines Highlight.