Da locker noch ein paar Wanderungen aus Colorado verträgt habe ich mal eine Wanderung welche wir 2005 gemacht haben aufbereitet. Schuld war ein Büchlein welches ich in einer Dresdner Buchhandlung in der Wühlkiste gefunden habe.
Auf den Seiten 120 bis 122 ist die Wanderung zu finden, im www gibt es ebenfalls Beschreibungen. Die Wanderung ist unkompliziert, verlaufen kann man sich praktisch nicht. Man sollte daran denken dass man im Hochgebirge ist und den Wetterbericht beachten. Ganz wichtig ist Sonnenschutz! Für die Anfahrt hatten wir den DeLorme Atlas Colorado (Papierausgabe) verwendet
Eine historische Karte aus meiner Sammlung (Copyright auf Grund des Alters kein Problem), der letzte Zug durch den Hagerman Tunnel ist bereits 1899 gefahren! Nahezu die ganze Wanderung ist auf der Karte zu sehen. Rechts unten die Bahnstation Busk, in der Mitte die große Hagerman Trestle und links oben der Hagerman Tunnel.
Wanderung bei Google Maps: Klick hier!
Der Weg zum Beginn des Trails führt vorbei am 1893 fertiggesellten Busk-Ivanhoe Tunnel, nach Einstellung der Bahnstrecke diente der Tunnel bis 1943 als Autotunnel und bis zum heutigen Tag zur Überleitung von Wasser von der West- auf die Ostseite der Continental Divide.
Da wo der Trail von der FR105 abzweigt steht diese nicht zu übersehende Tafel.
Der erste Teil des Weges bis zur Hagerman Trestle ist unspektakulär, die Steigung ist auf der gesamten Strecke moderat. Man sollte es nicht gerade am ersten Tag nach der Ankunft aus Europa machen, der ganze Trail liegt gut über 3000m Seehöhe.
Von der Hagerman Trestle ist so gut wie nichts übrig, kein Wunder nach 106 Jahren ohne Zugverkehr.
Auf die Trestle folgt die zweite große Schleife, die Strecke wendet wieder nach Norden.
Einschnitt ohne Zugverkehr ...
Der Standort der zweiten großen Trestle der Bergstrecke. Danach folgt wieder eine große Schleife, der Weg wendet letztmals nach Süden.
Eisenbahnrelikte
Einschnitt vor dem Hagerman Lake.
Hagerman Lake. Dem James John (J.J.) Hagerman (23.März 1838 - 13.September 1909) gehörte die Bahn mal.
Die letzten Meter bis zum Tunnel.
Am Ziel der Wanderung, ein finsteres eisiges Loch in 11530 ft. Seehöhe. Und doch, hier sind letztmalig 1899 Züge durchgefahren.
Der viel kürzere Rückweg über die Ghosttown Douglas City, hier hausten die italienischen Erbauer der Colorado Midland. Unser Rückweg endete am Busk-Ivanhoe Tunnel, hier wurden wir abgeholt.
Viele Grüße vom Colorado- und Railfan Lutz