Es fing alles so gut an, aber ……

Zitat

Original von Matze
Für diese Landschaft (Fotos!) findet man eigentlich bald keine Worte mehr....!! Super!!

Und nicht alles riskieren ist wohl vollkommen richtig, die kluge Entscheidung!!!

Danke Matze. :)
Den Reds Canyon Loop könnte ich jederzeit wieder fahren, vielleicht dann noch mit der zweiten Mine.

@Johannes
Der Reds Canyon ist eine tolle Ecke. Aber dahinter würde ich gerne einmal auf Entdeckung gehen.
Das ist richtig, in der SRS gibt es noch viele Schätze. Aber ob ein Mountainbike das richtige wäre? Ich denke eher, dass man ein ATV braucht.

@Ilka
Bei mir ist die Liste auch noch recht lang und ich vermute, dass ich die in diesem Leben nicht abarbeiten kann.
Wenn ich in der Gegend wäre, würde ich den Reds Canyon auf jeden Fall fahren - nur bei Regen sollte man da nicht fahren. Die Fahrt war richtig entspannt, nirgends eine schimme Stelle. Ich denke, man wäre sogar mit einem Pkw bei vorsichtiger Fahrweise durchgekommen. Man wird mit einer tollen Landschaft belohnt. 2007 hatte ich Silkes Beschreibung dabei. Wenn Du danach fährst, hast Du keine Probleme. Hier der Link: http://www.westernladys-world.net/infos/redscanyon.php
Dieses Jahr war der Wash, in dem man ein Stück fahren muss, trocken.

@Johannes
Ich glaube, der Vergleich mit dem Little Wild horse Canyon hinkt etwas, der LWHC ist ein Slot-Canyon.

@Silke
Silke, zerschrabbert war die Road 2007 nicht, sie war vom Regen leicht weggespült worden und ich habe ein paar neue Fahrspuren gelegt. Ein paar Mal habe ich auch die Böschung mit dem Unterboden geglättet.

beate
Da weiß ich jetzt nicht was ich sagen soll, daher einfach nur Danke.

Gabriele
Das müsste man auf jeden Fall schaffen können, für Little Egypt etwa 1-2 Stunden und für den Red Canyon Loop etwa 3-4 Stunden.

Ich muss gleich noch einmal weg und hoffe, dass ich danach einen weiteren Tag einstellen kann.

Der Weg ist das Ziel.

Freitag, 29.05.2009, Cathedral Valley North Entrance, Cathedral Valley

Um 06:00 Uhr wurde ich wach und schaute zuerst nach dem Wetter, aber es hat sich seit gestern Abend nichts geändert. Das Wetter in Colorado sollte immer noch schlecht sein. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich noch einen Tag zu bleiben und verlängerte um eine weitere Nacht. Dann frühstückte ich - heute war nichts los - und fuhr kurz nach 07:00 Uhr los.

Mein Ziel war das Cathedral Valley. Ich war zwar schon zweimal im Cathedral Valley, aber ich habe den Loop immer bei der Fremont River Ford gestartet und bin über Cainville Wash Road hinaus gefahren. Ich habe aber gehört, dass es noch einen Zugang von Norden - von der I-70 - geben soll. Aber Bilder gesehen bzw. gelesen hatte ich noch nichts darüber. Auf der Karte hatte ich gesehen, dass es zwei mögliche Routen von der I-70 geben könnte. Ich suchte mir die nähere Route aus.

Auf der I-70 fuhr ich nach Westen bis zum Exit 99. Wenn man nach Norden fährt kommt man nach Emery. Aber dort wollte ich nicht hin, ich wollte ja zum Cathedral Valley. Nach Süden geht die Blue Road ab zu den Mussentuchit Flats. Auf der fuhr ich nach Süden, aber schon nach kurzer Fahrt musste ich anhalten, denn die Coal Cliffs sahen toll aus.

Auch den Kontrast der braunen Felsen zu den grauen Badlands sah toll aus.

Bei Regen sollte man aber hier nicht fahren, denn dann verwandelt sich die Dirt Road in eine Matschlandschaft.

Dann ging es weiter durch flaches Terrain auf einer relativ guten Gravel Road.

Nach 8,2 Meilen verzeigte sich die Road, nach links ging es zurück zur I-70. Ich fuhr daher nach rechts und kam nach ein paar Metern zum Willow Springs Wash. Mit ein paar kleinen Hindernissen hatte ich gerechnet, aber der Wash war schlammig und es lagen ein paar größere Steine im Matsch. Nachdem ich mir alles etwas näher angeschaut hatte, entschied ich mich hindurch zu fahren. Vor mir sind auch andere schon gefahren. Zur Vorsicht legte ich den 4WD ein und fuhr los. Der Schlamm war tiefer als ich gedacht hatte und die Steine hatten auch leichten Kontakt mit dem Jeep, aber ich kam ohne Probleme durch. Auf der anderen Seite des Wash hielt ich an und schaute unter den Wagen. Gott sei Dank konnte ich nichts Schlimmes sehen. Dann machte ich noch ein Foto von der Furt.

Ich fuhr dann auf der Dirt Road weiter. Etwa 2,2 Meilen ging links eine Dirt Road ab. Später habe ich gesehen, dass es zur San Rafael Swell (Richtung Mudy Creek) geht. Ich fuhr weiter nach Süden durch die Mussentuchit Flats. Auf der rechten Seite Badlands mit schönen farbigen Bändern.

Auch eine Sanddüne hat sich hier gebildet, die Mussentuchit Sand Dunes.

Weiter ging es nach Süden und dann kam wieder ein Wash, der Last Chance Wash. Vom Regen der letzten Tage hat sich ein Graben gebildet, etwa 60 cm tief. Auf dem Bild kann man die Ausmaße leider nicht genau sehen.

Vor mir ist keiner durchgefahren, alle sind umgekehrt. Wenn ich da hineinfahre, setzte ich mit der Bodenplatte auf und die Vorderräder hängen in der Luft. Eine Schaufel hatte ich nicht dabei, um einen Weg zu graben. Auch außen herum ging es nicht. Mit einem ATV hätte ich es vielleicht gewagt, aber ich wollte nicht fast 20 Meilen von der I-70 stecken bleiben. Ich fuhr zurück. Auf der Karte habe ich gesehen, dass es einen Jeep Trail zur zweiten Route, die ich mir zum Cathedral Valley ausgesucht hatte, geben soll. Kurz entschlossen nahm ich den Cut-Off. Anfangs lies es sich noch gut fahren und ich kam an schönen Felswänden entlang.

Auch eine kleine Cathedral habe ich gesehen.

Dann fuhr ich weiter, aber auch hier war bald Schluss. Der Jeep Trail, der durch den Last Chance Wash führt, war weggespült und ich musste wieder zurückfahren. Jetzt blieb mir nur noch eine Möglichkeit zur zweiten Route. Am Willow Springs Wash bei der Schlammfurt, geht auch eine Road nach Westen ab. Die wollte ich noch probieren und hoffte, dass ich nicht mehr durch die Schlammfurt musste. Die Road war gut fahrbar und es ging durch eine Scenic Area.

Nach etwa 6,6 Meilen teilte sich die Road, nach rechts ging es zur I-70, ein Holzschild wies auch darauf hin. Nach links soll es zum Cathedral Valley gehen.

Der einfache (richtige) Weg von der I-70 zum Cathedral Valley geht vom Exit 91 aus. Hier beginnt auch die UT10, die nach Castle Dale geht.

Ich bog links auf die Dirt Road ab und fuhr nach Süden durch die Blue Flats. Es war wieder eine Clay Road, bei Regen dürfte man auch hier im Schlamm versinken.

Dann kam ich zum Rand der Flats, und sah unten eine weite Ebene, die Last Chance Desert.

Die Scenic Road hinunter zur Last Chance Desert lies sich gut fahren.

Nach der unspektakulären Fahrt durch die Desert kam der schönste Teil der Nordzufahrt zum Cathedral Valley.

Panorama:

Dann fuhr ich in einen kleinen Canyon.

Am Ende des Canyon führte die Road hinauf auf die Rock Spings Bench. Von oben hatte man einen tollen Blick auf den kleinen Canyon. Rechts im Bild konnte man den Solomons Temple sehen.

Panorama:

Nach kurzer Zeit teilte sich die Road. Beide Roads führen in das Cathedral Valley. Auf der linken Road geht es zum Lower Cathedral Valley, rechts kommt man nach 8 Meilen zum Upper Cathedral Valley.

Ich nahm die rechte Road. Schon nach kurzer Zeit tauchten die ersten Felsen auf, die man auch im Upper Cathedral Valley sieht.

Dann ging es auf einem kurzen steilen Stück zum Cathedral Valley hinunter.

Vom Cathedral Valley sind schon viele Fotos veröffentlicht worden, darum nur ein paar von den gigantischen Sandsteinmonolithen.

Panorama:

und von der Wall of Jericho von einem kleinen Hügel im Upper Cathedral Valley.

Jetzt stand ich schon wieder vor einer Entscheidung, entweder durch die Fremont Fort oder durch das Lower Cathedral Valley zur UT24. Über den Thousend Lake Mountain hingen dicke Wolken und ich wusste nicht wie tief die Fremont Fort war, deshalb entschied ich mich, auf der Caineville Wash Road zur UT24 zu fahren.

Auf der Fahrt kommt man an ungewöhnlichen Formationen vorbei wie z. B. Dike Rocks

und steil aufragende Felswände.

Es war auch noch Zeit für einen Abstecher zum Temple of The Sun and Moon.

Die dicken Wolken hingen mir wieder im Nacken und ich beeilte mich, zur UT24 zu fahren. Die Cainville Wash Road war in einem erbärmlichen Zustand und ich kam nur langsam vorwärts. Ich kam an schönen Painted Hills vorbei.

Den letzten Stopp machte ich am Cainville Reef.

Ich fuhr über Hanksville nach Green River. Das Auto hatte auf der Fahrt schön gelitten, es war schlammig und staubig geworden. In Green River fuhr ich zuerst zu einem Self Car Wash und reinigte den Wagen. Dann tankte ich noch einmal und fuhr zum Motel. Nachdem ich geduscht hatte, sicherte die Bilder und schrieb Tagebuch. Zum Abendessen fuhr ich ins Tamarisk, es gab Navajo Taco. Im Motel genehmigte ich mir das letzte Bier aus der Kühlbox und ging dann um Mitternacht schlafen.

Karte:

Fazit: Heute war nicht die Location (Cathedral Valley) das Ziel, sondern der Weg dorthin. Von den drei Wegen ins Cathedral Valley ist der Zugang von Norden der leichteste gewesen. Allerdings liegt er relativ Abseits der Touristenroute, ist aber genau so attraktiv wie die beiden anderen Zugänge.