Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten

@Dieter
Schön Dich auch an Board zu haben; wenn man ein bisschen zusammenrückt, dann kommt jeder mit.

@Ernst
Bei Delta waren letztes Jahr die alkoholischen Getränke frei gewesen, nur bei den Inlandsflügen musste man bezahlen.

Zitat

Original von Yukon1

Tja, bei mir als Getränkebeauftragtem bekommst Du das Bier für 2 Dollar.

Nur weiter so, dann ist unsere nächste Tour gesichert.

Letztes Jahr auf dem Rückflug mit Delta habe ich ein Bier zum Essen bestellt und später noch einen Rotwein getrunken. Ich brauchte nichts bezahlen, deshalb war ich der Meinung, dass man bei Delta für alkoholische Getränke nichts bezahlen braucht. Aber vielleicht meinte die Flugbegleiterin es gut mit mir. :)

Beate, ich fürchte auch, das ich Dich vielleicht schon am heutigen Tag zu einer Planungsänderung verführen kann.

So, ich muss mir noch einen Kaffee machen und dann geht es los.

So jetzt geht es los.

Donnerstag, 05.02.2009 San Lorenzo Canyon, Quebradas Backcountry Byway, Bosque del Apache

Das mit dem Jetlag muss ich noch üben, denn ich habe bis 06:00 Uhr durchgeschlafen. Nach einem kurzem Besuch im Forum und einem Continental Breakfast (Toast, Cereals, Kaffee und O-Saft) fuhr ich zuerst zum AAA. Pünktlich zur Öffnungszeit um 08:30 Uhr habe ich mir die obligatorischen Maps und Tourguides abgeholt. Dann fuhr ich noch zum BLM und wollte mich nach einigen Gebieten erkundigen. Aber es war vergeudete Zeit, die Empfangsdame hatte überhaupt keine Ahnung und ein Field-Officer war angeblich nicht da. Jetzt hatte ich schon zweimal das Pech beim BLM in Albuquerque mit der Informationsbeschaffung. Das nächste Mal werde ich es per Email versuchen.

Ich fuhr dann auf der I-25 nach Süden und nach etwa einer Stunde Fahrt verlies ich die I-25 am Exit 163 (San Acacia). Auf der Ostseite der I-25 ging es dann auf der Frontage Road Richtung Polvadera nach Süden. Nach etwa 2,3 Meilen sieht man eine schmale Unterführung unter der I-25. Die asphaltierte Road geht nach der Unterführung nach links weiter, aber hier muss man die Dirt Road nehmen, die mehr oder weniger geradeaus geht. Ab jetzt muss man für einige Zeit auf „Main Raod“ bleiben. Nach ca. 0,3 Meilen geht es einen Hügel hinauf und schon bald wieder hinunter. Etwa 2 Meilen nach der Unterführung steht rechts ein Schild: Lorenzo Canyon. Es ist schlecht angebracht und man sieht es erst im letzten Augenblick bzw. kann leicht daran vorbeifahren. Hier biegt man rechts ab und überquert sogleich ein Cattle Guard. Die Road geht dann in einem Arroyo weiter, manchmal geht es auch außerhalb des Arroyo weiter.
Wichtig: Bei Regen muss man die Road unbedingt meiden.

Markant ist auch ein Felsen auf der rechten Seite der Road kurz vor dem San Lorenzo Canyon

Der Arroyo führt direkt in den San Lorenzo Canyon, ungefähr 2,5 Meilen nach dem Cattle Guard erreicht man den Eingang des Canyons.

Man kann durch den Canyon bis zum Ende fahren. Ich denke, das ist interessant für die, die nicht viel Zeit haben. Bei gutem Wetter ist der San Lorenzo Canyon auch mit einem PKW zu erreichen. Ich habe den Wagen irgendwo am Anfang des Canyons stehen gelassen und bin zu Fuß weitergegangen. Der Canyon ist etwa eine Meile lang, wobei meiner Meinung nur die erste halbe Meile interessant ist.

Beim Herumlaufen habe ich auch eine kleine Höhle entdeckt.

Ich habe auch in ein paar Seitencanyons geschaut. Dann bin ich zum Auto zurückgegangen.

Wie eigentlich immer überall - man kann man sich auch hier im San Lorenzo Canyon länger aufhalten Aber ich hatte heute noch etwas anderes vor und so fuhr ich zurück zur Interstate.

Ich fuhr noch das kurze Stück nach Socorro und checkte im Days Inn ein und brachte das Gepäck ins Zimmer und fuhr dann weiter. Es ging kurz auf der I-25 nach Norden und beim Exit 152 (Escondida) fuhr ich schon wieder runter.

Ich hatte vom Quebradas Back Country Byway gehört und wollte einmal schauen wie es dort aussah.

Die Road war in einem guten Zustand, sie war vor kurzem gegraded worden. Bei gutem Wetter kann man auch in einem Pkw fahren, aber ein HC ist auf jedem Fall von Vorteil. Am Beginn stand auf einem Schild, dass man nur auf der Road fahren darf - Off-Road-Fahren war verboten.

Ich sah in einem kleinen Canyon ein paar interessant aussehende Stellen und fuhr in den Canyon. Eigentlich war es keine Road, aber ich fuhr trotzdem auf die Fahrspur. Als ich näher kam, war es doch nicht so interessant, machte ein paar Fotos und fuhr wieder zum Byway zurück.

Der Quebradas Back Country Byway führt auf 24 Meilen durch zerklüftetes Land östlich von Socorro. Der BLM wirbt mit einer geologischen und scenic interessanten Region.

Aber die ganze Strecke hat mich nicht überzeugt und ich bin der Meinung, dass es sich auch nicht lohnt, dort zu fahren.

Nach ca. einer Stunde Fahrt kam ich auf der US380 an. Auf der fuhr ich nach Westen bis nach San Antonio. Von hier ging es auf der NM1 nach Süden zum Bosque del Apache National Wildlife Refuge. Wenn man den Annual NP Pass hat, braucht man keinen Eintritt bezahlen.

In dem Sumpf- und Marschland, das von künstlichen Dämmen und Kanälen durchzogen ist, kann man von November bis Februar Zugvögel beobachten, die hier überwintern, darunter Sandhill Cranes, Arctic Geese und viele verschiedene Entenarten. Schon an der NM1 konnte ich Kraniche beobachten.

Aber die waren leider weit weg.

Ich fuhr auf dem Loop und suchte an den verschiedenen Viewpoints nach Vögeln. Aber viele Vögel gab es nicht zu sehen, nur auf einem See schwammen etliche hundert Gänse (Light Goose).

Auf ein paar Canada Geese habe ich gesehen.

In einem Feld suchten ein paar Sandhill Cranes nach Essbarem.

Am späten Nachmittag kommen die Sandhill Cranes von ihrem Tagesausflug zurück.

Wenn man lange genug bei den Light Geese wartet, kann man ein unbeschreibliches Naturschauspiel erleben. Durch irgendetwas erschreckt, wird es auf einmal laut und hunderte Vögel starten in die Luft. Wenn sie auf einen zukommen, meint man, dass eine Wand auf einen zukommt. Dann fliegen sie aufgeschreckt umher. Dass dabei die Vögel nicht zusammenstoßen, kann man kaum glauben. Nach einiger Zeit landen sie wieder auf dem See.

Unter den Light Geese sind auch vereinzelt ein paar Enten zu sehen.

Ich wartete, ob sich das Schauspiel bei den Light Geese noch einmal wiederholte, aber kurz vor Sonnenuntergang schien es mir, als ob sich die Gänse fertig machten für die Nacht.

Im letzten Schein der Sonne kamen noch vereinzelt ein paar Gänse und Sandhill Cranes angeflogen.

Es waren weniger Vögel als bei meinem ersten Besuch zu sehen, obwohl ich bis zum Sonnenuntergang geblieben bin, denn abends sollen die Vögel ja alle wieder ihre Nachtquartiere aufsuchen. Ich hätte mir nachmittags auch besseres Fotolicht gewünscht. Es waren immer ein paar Schleierwolken am Himmel, die die Sonne abdeckten.

Dann bin ich die paar Meilen nach Socorro gefahren. Ich hatte keinen großen Hunger und holte mir nur eine Hamburger, den ich im Motelzimmer verspeiste. Nachdem ich die Bilder gesichert hatte, Tagebuch geschrieben hatte, überlegte ich mir noch wohin ich morgen fahren sollte. Diesmal ging ich früh schlafen.