Unser Urlaub 2007 - eine windige Angelegenheit!

Zitat

Original von Yukon1

Hängt bei der "Einfahrt" in Tortilla Flat noch immer der Gangster am Baum?

Gruss
Toni

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Ja, der hängt noch!

Zitat

Original von utahjoe

Ich könnte nicht jeden Tag campen. Wäre nichts für den Sohn meines Vaters.

Joe

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Ist doch gar nicht so schlimm!

Und für eure geliebten Sonnenauf- und untergänge ist das doch die beste Möglichkeit, sie zu beobachten!

So, ehe ich unsere Reise wegen dem Sommertreffen unterbrechen muss, soll es heute noch ein Stück weitergehen!
Wir müssen ja so langsam zum VoF.

13. 5. Kingman

Heute wollen wir noch ein wenig näher zum Valley of Fire kommen, für diesen Park haben wir ja den 14. und 15. Mai eingeplant! Am 16. haben wir die Hotelbuchung im ehemaligen Aladdin!
Wir könnten ja auch heute schon bis zum VoF fahren, aber wir sind ja auch im Urlaub und wollen nicht unbedingt auf "Teufel komm raus" durch die Landschaft rasen.
Also stehen wir ganz gemütlich auf, packen alles zusammen und starten. 2 Becher Kaffee werden unterwegs geordert und es wird auf einem Rastplatz gefrühstückt. Nämlich auf dem Parkplatz vor der "Goldfield Ghost Town", der wir auch noch einen kurzen Besuch abstatten.
Natürlich ist so früh am Morgen nach alles geschlossen, wir können aber ohne Probleme durch die Town schlendern. Außerdem sind wir ganz allein, so dass es auch keine Behinderungen beim Fotografieren gibt.
die Main der Ghost Town

eine alte Hütte :)

Ein wenig geärgert habe ich mich darüber, dass leider auch die kleine Klapperschlangen Anlage noch geschlossen war, andererseits wird es bestimmt nicht mehr zu sehen geben, wie wir auch im Sonora Desert Museum gesehen haben.
So sind wir auch schnell durch diese Town durch. In der wir auch einige dieser schönen Saguaros fotografieren können.

Aber auch einige alte Autos

und den Förderturm der alten Mine

Dann setzen wir unsere Fahrt fort, versuchen unterwegs noch ein Werkzeug für unseren Ältesten zu bekommen - was wiederum misslingt.
Und treffen nach einiger Zeit in Kingman ein. Dort steuern wir den KOA an - meine "Sehnsucht" nach einem Pool bekommt auch zusätzlich Nahrung durch das inzwischen sehr warme und sonnige Wetter.
Und hier in Kingman ist doch wohl mit einem Pool zu rechnen. Ich habe mich nicht geirrt, kaum steht unser Zelt auf einem schattigen Plätzchen
(natürlich darf auch nicht meine andere Leidenschaft, die 49er verschwiegen werden )

da kann ich endlich ein paar Runden im kühlen Nass drehen. Es ist eine Wohltat und das erste Mal auf dieser Reise.
Na, in Vegas werden wohl noch ein paar Pool Besuche folgen.

Neben uns zeltet übrigens auch ein dt. Ehepaar - sie sind 4 Wochen länger in USA als wir und haben schon eine große Rundtour hinter sich gebracht. Wir kommen miteinander ins Gespräch und beneiden sie auch ein wenig, dass sie so lange in USA sein können.
Naja, nicht so extrem lange - dann können wir das eventuell auch!
Der Rest des Tages vergeht dann so, wie sich manche auch ihren Urlaub gestalten: faulenzen, lesen und schwimmen.
Nur das Meer steht nicht zur Verfügung!

14. Mai Valley of Fire

Start wir immer - kennt ihr ja schon!
Nach einigen Meilen durchfährt mich ein eisiger Schreck - "wo ist mein Handy?" Frust, Panik und Zorn sind eine einzige Mischung, denn ich habe es noch nicht so lange! Das gesamte Auto wird durchsucht und gerade als wir uns zum Umdrehen entscheiden, kommt Martina noch die Idee dass Zelt nochmal zu durchsuchen! Und tatsächlich, wahrscheinlich waren wir beim ersten Durchsuchen nicht gründlich genug, jedenfalls findet sich das Handy noch in den Innentaschen des Zelts. Ein Stein, ca. von der Größe des Balanced Rock im Arches fällt mir vom Herzen.
Martina verkneift sich jetzt lieber die übliche Bemerkung wegen meiner Schussligkeit!Beruhigt können wir nun die Fahrt fortsetzen und kommen auch bald darauf in die Nähe des Hoover Damms.
Nach der obligatorischen Kontrolle nähern wir uns eigentlich einer großen Baustelle, denn irgendwann wird man wohl nicht mehr über die Dammkrone fahren dürfen, es wird ein extra Trasse über die Schlucht am Damm gebaut.
Bei der Anfahrt sehen wir schon ein fertiges Teilstück über die alte Strasse.

Als wir über den Damm gefahren sind, können wir nun sehr gut sehen, wie irgendwann einmal die Strasse ihren Verlauf hat. Teilweise sieht es jetzt schon schwindelerregend aus. Das wird dann bestimmt ein Erlebnis, wenn man dort drüber fahren muss! Ob man anhalten darf...?

Die andere Seite des Canyons

Es ist schon beeindruckend, was hier gebaut wird. Hängt es mit dem 11.9. zusammen, damit man nicht mehr über den Damm fahren muß oder ist es nur eine Erweiterung, um den zahlreichen Verkehr und besonders die Trucks von der Damm Überfahrt weg zu bekommen???
Bald darauf fahren wir in die Vororte von Vegas und wenden uns sehr bald in Richtung Lake Mead und Valley of Fire. Dabei stelle ich fest, dass sich hier auch enorm viel verändert hat. Wir passieren nämlich schon ziemlich am Anfang der Zufahrtsstrasse die Kontrolle der Parkranger! Es ist jetzt alles "National Recretion Area", aber mit unserem Nationalparkpass ist es kein Problem, wir können durchfahren.
Dabei fahren wir dann viele Meilen über einen neue Strasse, vorbei an einigen Abzweigungen hinunter zum Lake.
Bald erreichen wir unser Ziel

Unser erstes Ziel ist das Visitor Center, dort fragen wir nach den Campgbühren. Anschließend geht es gleich weiter, um uns am Atlatl Rock einen Stellplatz zu reservieren. Ich denke, wir haben einen schönen Platz gefunden!

Nun aber auf zur ersten Wanderung - dem Rundweg bei "White Domes") Es war eine schöne Tour, auch wenn es sehr warm geworden ist. Dieser Loop ist nicht besonders schwer zu gehen, auch ein Grund weshalb hier gleich zwei Reisebusse halt gemacht hatten. Eine Reisegruppe (Japaner!) war aber schon im Begriff wieder weiter zu fahren, nur ein Gruppe junger Franzosen machte sich ungefähr zeitgleich mit uns auf dem Weg. Allerding gingen sie mit ihrem Führer irgendwie anders,jedenfalls waren wir weitesgehend allein auf dem Trail!

White Domes

die Ruinen einer Filmkulisse

ein kleiner Slot Canyon

aber trotzdem doch mit hohen Wänden

ein Blick in die Umgebung

und auch ein kleiner Miniarch war zu sehen

Nach diesem Trail sind wir weiter und haben bei Mouse's Tank gehalten! Natürlich nicht nur angehalten, sondern auch diesen kurzen Trail sind wir noch gegangen. Schließlich gibt es hier ja auch noch Petroglyphs zu sehen. Diese Stelle haben wir dann auch bald erreicht - nach dem wir eine ganze Weile durch Sand stapfen mußten. Hat aber trotz Hitze Spass gemacht.

Es ist aber nicht alles nur rot oder gelb hier, man findet auch viel grüne Erholungen für das Auge!

Schließlich war auch dieser Trail geschafft - und es war schon mal eine gute Einstimmung auf unsere morgige Wanderung zu einem ganz filigranen Bauwerk der Natur, dem Ephemeral Arch.
Bevor wir zurück zum Campgr. gefahren sind, haben wir noch beim Visitor Center unsere Wasservorräte ergänzt.
Nun wurde das Zelt aufgebaut und anschließen konnten wir die sauberen Duschen hier am Campgr. nutzen. Dieser Campgr. wird übrigens weiter ausgebaut und mit Anlagen für Wasser/Elektrikanschluss modernisiert. Bald können dann hier auch WoMo's mit voller Versorgung campen!
Gegen Abend besuchte uns noch eine Schlange, eine ganz harmlose, auf unseren Zeltplatz. Allerdings war nicht viel mit fotografieren, so schnell schlängelte sie sich davon, in ein Gebüsch. Außerdem waren gerade in diesem Moment die Akkus zum nachladen! Und dass dauert, ehe sie wieder in der Kamera sind ...!
Ich habe noch eine ganze Weile vor dem Strauch gelauert, ob ich nicht noch bessere Fotos von ihr bekommen, aber sie hat sich nicht mehr sehen lassen.
Warum hat sie nur Angst vor mir??? Bin doch auch ganz harmlos!

Dann eigentlich wie immer - Campfire, spielen,lesen und schließlich noch ein wenig Sonnenuntergang!

Ein kleiner Zwischenstopp ist nötig - Wohnstube wird neu gemalert und anschließend anders gestaltet!

So, die Renovierung ist weitestgehend abgeschlossen - nun können wir auch weiterfahren!

Halt, es geht nicht gleich weiter - erst wollen wir noch eine Tour im Valley of Fire machen!

15.5. Valley of Fire - Ephemeral Arch

Auch wenn unser Zeltplatz sehr ruhig ist, sind wir doch schon sehr zeitig auf den Beinen. Duschen, frühstücken und Zelt abbauen, sowie alles im Roten verstauen, geht sehr schnell! So können wir bald starten, am Visitor Center wird noch mal kurz nach Hause telefoniert und dann geht es zum Parkplatz am View Point "The Cabins".
Dort beginnen wir mit der Wanderung zu diesem beeindruckenden Arch, allerdings geht diese Wanderung über einen unmarkierten Trail - wir haben aber die sehr gute Trailbeschreibung von Silke dabei (diese hat ihren Ursprung bei Steffen S.)
Nachdem unser Auto abgestellt ist, schultern wir die Rucksäcke, die hauptsächlich mit Wasserflaschen gefüllt sind. Und unter verwunderten Blicken anderer Touristen -"Wo wollen die denn hin, hier ist doch gar kein Weg!!??" kraxeln wir über die ersten Felsen, die erste Steigung!

Diese Kletterei treibt uns schon sehr bald die ersten Schweißtropfen auf die Stirn. Aber irgendwie macht es trotzdem Spaß, wir sind ganz allein auf diesem Trail - und außerdem freuen wir uns ja auch auf unser Ziel! Wird der Arch in der Realität auch so einen Eindruck auf uns machen, wie schon bei diversen Fotos??
Immer wieder legen wir eine kleine Pause ein, zum Trinken, aber auch um die interessante Umgebung zu betrachten. So kann man auch noch andere, kleinere Löcher im Felsen bestaunen.

Nachdem wir diesen Felsrücken überwunden haben, nach einigen weiteren Auf und Ab stoßen wir bald auf den ersten sandigen Abschnitt - hier sehen wir auch zum ersten Mal eine kleine Markierung, die allgemein bekannten Steinpyramiden!

Wir sind also immer noch auf dem richtigen Weg! Es kann also beruhigt weiter gegangen werden. Aber wir sind nun richtig im Sand und es ist gar nicht so einfach, hier zu gehen. Wie Silke schon beschreibt, gehen wir auch so oft wie möglich an der Seite, denn dort ist es etwas fester und somit läuft es sich leichter.
Nach der Beschreibung müßte doch bald ein kleiner Slot Canyon kommen, mit einer Felsplatte, die zu überstigen ist. Und richtig, nach ein paar Metern sehen wir die Platte und den kleinen Canyon.

Weier geht es, wieder über ein paar Steigungen und felsiges Gelände. Oben angekommen, können wir in der Ferne die Rainbow Vista erkennen - die grobe Richtung stimmt also.
Wir verharren eine Weile und lassen die Landschaft auf uns wirken. Es ist einfach toll, wir freuen uns, dass wir diesen Trail gehen - und der Höhepunkt steht ja noch bevor.
Hier oben sehen wir auch, dass jetzt der schwierigste - weil sandigste Teil der Tour vor uns liegt. Hier unten ist der Wash viel breiter und der Sand ist richtig tief.
Dazu liegt er voll in der Sonne, die nun schon ziemlich hoch am Himmel steht.

Wir stapfen nun also durch den tiefen Sand, oft auch an der Seite des Washs - aber man muß ja hier auch aufpassen, dass man nicht am Arch vorbei läuft, wenn man ständig an der Seite läuft.
Diese "Gefahr" besteht tatsächlich, auch wir sehen unser Ziel im letzten Moment - fast wären wir tatsächlich dran vorbei gelaufen.
Wir haben unser Ziel erreicht!

Es ist tatsächlich ein schöner, filigraner Arch. Vor allem das eine Ende des Bogens ist so was von winzig, man muß regelrecht Angst haben, dagegen zu stossen. Denn dann würde der ganze Arch zusammen fallen. Wir lange wird er wohl überhaupt noch so zu sehen sein?
Wir wollen natürlich auch noch ein paar Fotos aus unmittelbarer Nähe machen, vielleicht kann man durch den Bogen hindurch Fotos von der Umgebung einfangen.
Also klettern wir von der Rückseite her auf den Felsen, auf dem unser Arch steht.
Und tatsächlich, mit einiger Mühe

bekomme ich durch den Bogen die Rainbow Viesta aufs Bild.

Wir verweilen noch eine ganze Weile hier, aber nach ca. 45 Minuten machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder geht es durch den Sand des Wash, aber es stört uns eigentlich gar nicht so sehr, weil wir immer wieder im Gespräch zu der Schönheit des Ephemeral Arch zurück kehren.
Irgendwie scheinen wir auf dem Hinweg doch ein wenig anderes gegangen zu sein, denn wir entdecken plötzlich noch mehr diese Steinpyramiden, die wir erst nicht gesehen haben. Ich kann mir natürlich nicht verkneifen, auch noch zwei dieser Markierungen zu bauen!
Unsere Rucksäcke sind inzwischen auch leichter geworden, denn der Inhalt der Wasserflaschen ist zur Neige gegangen. Es schmeckte zwar scheußlich - ist aber unbedingt erforderlich, war es doch inzwischen sehr heiß geworden. Wer hier zu wenig Wasser dabei hat, kann in ernste Schwierigkeiten geraten! Aber eigentlich sollte das bei Wanderungen im Südwesten selbstverständlich sein, genug Wasser dabei zu haben und es auch zu trinken, so abartig es auch schmeckt.
Doch zurück zur Tour. Ohne Probleme erreichen wir nach ca. 50 Minuten Fußmarsch den letzten Felsrücken und können von hier aus schon mal den Parkplatz und unseren Roten erkennen.

Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Fahrt fort, halten noch mal kurz am Elephant Rock an und verabschieden uns vom Valley of Fire. Diesmal haben wir diesen Park näher erkundet, was uns zwei Jahre zuvor im Hochsommer auf Grund der extremen Hitze, nicht gelungen ist.
Es lohnt tatsächlich, hier einige Zeit zu verbringen - allerdings zu angenehmeren Jahreszeiten.
Nun fahren wir an den Lake Mead und checken auf dem Campgr. an der "Echo Bay" ein. Das sollen wir aber noch bereuen. Denn als wir an den Lake fahren, stellen wir fest, dass alles total verändert ist. Wir waren ja schon mal hier und konnten damals noch im See baden. Jetzt aber ist das Ufer weit entfernt und alles ist nur für Boote usw. geeignet. Die Bootrampen sind noch weiter verlegt worden, weil auch hier der Wasserstand immer mehr zurück gegangen ist.
Was sollen wir also hier den Rest des Nachmittags machen??
Wir entschließen uns, einen anderen Campgr. am Lake an zu steuern - auch weil dort ein Store und Duschen vorhanden sein sollen.
Was machen wir aber mit dem schon bezahlten Campplatz? Nach einigen Hin und Her überlegen wir, dass ja alle Campgr. hier der selben Gesellschaft gehören. Also dürfte es doch kein Problem geben, wenn wir am anderen Campgr. das Kuvert mit der Bemerkung "wir haben bei Echo Bay schon bezahlt!" versehen und in den Kasten werfen. So machen wir es und bis heute hat es keinerlei Beanstandung gegeben.
Und dieser Campgr., an der Callville Bay, ist um einiges besser - hier können wir auch Wäsche waschen und vor allem duschen. Nach der Wanderung im Valley sehr willkommen.
Da es sehr warm ist, bauen wir unser Zelt vorerst nicht auf, sondern legen unsere Luftmatrazen einfach so aus und verbringen den Rest des Tages beim Lesen und Faulenzen.

Leider dürfen wir hier zum ersten Mal kein Campfire entzünden - es ist streng verboten, wegen der Trockenheit!
Erst zum Abend bauen wir das Zelt auf, bleiben aber noch bis nach 21 Uhr davor sitzen. Es ist einfach zu schön, den Sternenhimmel zu beobachten.
Für die Nacht entschließen wir uns diesmal die Zelteingänge weit offen zu lassen, damit wenigstens ein wenig kühle Luft uns schlafen lässt. Das geht auch problemlos, es besuchen uns keine unerwünschten Krabbel- oder Kriechtiere!
Es ist außerdem unsere letzte Nacht im Zelt - morgen werden wir für zwei Nächte im ehemaligen Aladdin schlafen.
Und das der Umbau dieses Hotels auch kleine Vorteile haben kann, werden wir morgen erleben dürfen!

Zitat

Original von Westernlady
Matze, bei einigen Bildern musst Du ja quasi in meinen Fuß-Stapfen von letzten Jahr gestanden sein
Wunderbarer Tagesbericht

Ja, habe mich schon gewundert, von wem die kleinen Fußspuren sind...!!!