Reise ohne Titel. Einfach nur Neuengland (Bilder fehlen)

  • Okay, habe wieder aufgeholt....da denkt man jetzt kriegt ihr endlich auche Whale-Watching Tour und dann sowas. Blöd gelaufen, aber lässt sich nicht ändern. Schade dass das Wetter im Acadia nicht ganz so mitgespielt hat, wir hatten letztes Jahr auch Pech.
    Bar Harbor ist in der Tat ziemlich touristisch, aber ich fand den Ort trotzdem ganz nett.


    Gruß
    Eva

  • Das arme Huhn.
    Wir hatten ja schon 3x Whale-Watching


    1x in Neuengland - supertoll mit vielen Buckelwalen
    1x vor Vancouver Island - nix mit Arschabfrieren
    1x vor Teneriffa mit Kotztüten


    Seit der letzten Fahrt sind wir erst mal geheilt. Daher kann ich den Zustand vom Huhn gut nachvollziehen...

    • Offizieller Beitrag

    Nun was Whale Watching angeht, habe ich da ein sehr gespaltenes Verhältnis zu.
    Als wir mal nicht zur Adventszeit auf Hawaii waren, sondern im März haben wir auch so eine Fahrt gebucht. Klar am nächsten Morgen war Schittwetter und gesehen haben wir auch nichts, was Wal heißt. Allerdings war das Wetter so schlecht, das lauter Verwandte vom Huhn an Bord waren und sich nach innen verzogen.
    War ein Motorkatamaran. Ich habs dann vorgezogen vorne am Bug zu sitzen im Regen und in der Gischt, hatte ja das Ölzeug mit, wir wollten ja auch Segeln. Das war toll, einfach klasse, riding the storm. :SCHAU: Die anderen an Bord hatten da eine andere Meinung zu :MG:
    Da nun nix gesehen , gabs dann Gutscheine für die nächste Tour, dort wo halt Platz war. Da war dann das Wetter besser, aber Hawaii hat ja kein schützendes Riff, ergo ist draußen immer Pazifikdünung(=hoher Wellengang).
    Tja und was macht díe Blödmänner von Crew? Sie legen sich immer längs zu den Wellen, statt dagegen. So rollt man von links nach rechts auf dem Wasser und wartet darauf, dass einer auftaucht.
    Taten sie auch diesmal, aber bei diesem Rollen kann kein Mensch vernüftige Bilder machen. Völlig ätzend, dafür konnte man dann im Giftshop die Bilder kaufen. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
    Wenn dann verlegt wurde, zu einer anderen Stelle, immer, immer lag der Kahn längst zu den Wellen. Rolling, Rolling, Rolling, nie wieder.
    Wenn dann, wird selber ein Kahn gechartert. Begründung war, man will die Tiere nicht durch die Schraube verletzen. Hallo? Gegen die Wellen passierts auch nicht, und wenn, bleibt beim Zusammenstoß mit einem Buckelwal von den Nußschalen eh nichts übrig. Das waren vorsätzliche Bildvereitlungskurse. Aber heißt ja auch Watching und nicht Fotosafari.
    Nur so als Hinweis gemeint um übertriebene Erwartungen zu dämpfen.
    Vorrangig sollte einem eine Fahrt zur See gefallen um Aufnahmen der Küste zu bekommen und nur als I-Tüpfelchen ein Wal dazu, sonst kann die Enttäuschung vorprogrammiert sein. Wer sich die üblichen Aufnahmen von Walen erhofft, braucht sehr viel Glück.

  • Bevor die Arbeit ruft, schnell noch Tag 12:


    24. September 2009



    Vier Tage waren wir jetzt in Maine und haben es nicht einmal geschafft, Lobster zu essen. Irgendwann diesen Urlaub müssen wir es aber noch hinbekommen, denn man kann nicht nach Neuengland fahren und nichts aus dem Meer probieren. Das ist wie in den Westen fliegen und keine roten Steine knipsen.



    Die heutige Etappe ist die längste dieser Tour und führt uns nach North Conway in New Hampshire, wo wir unser Zelt wieder für 2 Tage aufstellen wollen. Dieser Ort liegt in den White Mountains und es gibt 2 Dinge, auf die ich dort hoffe: bunte Bäume und nächtliche Temperaturen über 10°.
    Als ich den Urlaub geplant hatte, stolperte ich auch über Bangor und das die bekannteste Person der Stadt Stephen King ist. Heute morgen fragte ich Hühnchen, ob sie Lust hätte, einen Abstecher dahin zu machen, denn man findet bestimmt etwas, daß mit Stephen King zu tun hat. Sie meinte nur: "Stephen King? Der Regisseur?"
    Ich ließ Bangor Bangor sein :rolleyes: und beschloß, nur das Capitol in Augusta mit ihr anzusehen, daß wir in ca. 20 min erreichen, denn wir sind mittlerweile auf der US 1 unterwegs.




    Als wir in Hartford im Capitol waren, kamen wir auch an einem riesigen Sitzungssaal vorbei, der aber für Besucher nicht zugänglich war. Anders in Augusta, denn dort konnte man sich sogar auf den Stuhl des Senators setzen (und mal so tun, als hätte man Ahnung). ;)
    Je weiter wir Richtung Norden fuhren, umso bunter wurden die Bäume. Dazu der blaue Himmel…das alles war wirklich schön anzusehen. Aber wie so oft kam auch diesmal die Sonne von vorn.
    Margret führte uns zielstrebig zum Capitol und wir parkten irgendwo verbotenerweise bei einer Drive-Thru-Bank.
    Andere geben sich damit zufrieden, das Capitol aus allen Blickrichtungen abzulichten, aber wir beide setzen immer noch eins drauf: wir kennen (fast) alle Kapitoltoiletten der USA. :D
    Die Wände jedes der Stockwerke waren mit Gemälden früherer Gouverneure und Senatoren vollgehängt und auch sonst wirkte alles eher altbacken und man sah außer ein paar Sekretärinnen keine Menschenseele.




    Wir umrundeten später das Gebäude noch einmal, um von der Vorderfront ein paar Fotos zu machen und fuhren dann weiter Richtung New Hampshire und den White Mountains.
    Endlich konnte man vom Indian Summer sprechen, denn hier knallten einem wirklich schon alle Herbstfarben entgegen und wir wollten, STOP!...ICH.. wollte am liebsten alle paar km anhalten und Fotos machen. Aber wenn Hühnchen einmal fährt, fährt sie.



    So langsam knurrte uns der Magen und wir begaben uns auf die Suche nach etwas Eßbaren und wurden in Bethel, kurz vor der Grenze zu NH fündig. In einem urigen Diner bestellten wir je eine Pizza und ich dazu noch ein Lobsterstew.
    Wie schmeckt Lobster? Nunja…eigenartig. Süßlich. Etwas zäh. Fischig. Komisch. Nicht unlecker, aber für die nächsten Jahre reicht es.
    Nach gefühlten 2 Stunden kam dann auch unsere Pizza und gleich darauf brachen wir zu unserer letzten Etappe auf.



    Tagesziel war der Cove Campground am Conway Lake, aber bis wir ihn erreichten, haute uns jemand noch viele Steine vor die Füße. Auch Margret wußte nicht immer, was sie mit uns anstellen sollte und statt uns auf der großen Straße zu lassen, jagte sie uns irgendwo in die Walachei.
    In Jackson, kurz vor dem heutigen Etappenziel sah ich auch meine erste Covered Bridge und meinte noch zu Hühnchen: "Guck mal, eine überdachte Brücke. Das ist mit das Typischste in Neuengland und WUNDERBAR FOTOGEN! :) "
    Sie drehte ihren Kopf leicht nach links, dann leicht nach rechts, schaute wieder auf die Straße, sagte "aha" und gab Gas.
    Ich: "okeeeee :rolleyes: knips ich eben eine andere"
    Sie: "Ach, sollte ich anhalten??"





    Gegen 17 Uhr trafen wir in North Conway ein und wir, falsch: ICH tat etwas, was ich normalerweise NIE tu: wir gingen shoppen.
    Ich hasse shoppen. Aber hier in NH wird keine Mwst. erhoben, und man kann, auch dank des wunderbaren Dollarkurses (1,47), herrliche Schnäppchen machen.
    Lange Rede, kurzer Unsinn, ich habe mir 2 Jeans für umgerechnet 26€ gegönnt und gleichzeitig beschlossen: das war das letzte Mal in diesem Jahrhundert !!! :tongue:
    So langsam ging die Sonne unter und es wurde Zeit, zum Campingplatz zu fahren. Ich gab Margret die Route anhand der Karte ein und wir düsten Richtung See.
    Dann kam Stein Nr. 2: Sie ließ uns rechts auf einen Waldweg abbiegen und meinte: in 8 km haben sie ihr Ziel erreicht.




    Schon nach wenigen hundert Metern kam mir die ganze Sache suspekt vor, denn es gab weder ein Hinweisschild, noch war die „Straße“ in irgendeiner Weise befahren.
    Die Krönung des ganzen kam nach ca. 2km, als wir rechts abbiegen sollten und wir plötzlich vor Grasland standen. Hätte uns nicht gewundert, wenn wir uns zwischen zwei Bäumen festgefahren hätten. Ich glaub, dann hätte Margret noch von uns verlangt: bitte wenden. Wenden sie JETZT.
    Irgendwie waren wir falsch. Hier kam seit Jahren kein Fahrzeug mehr lang, geschweige denn ein Campinhänger.
    Wir drehten also um, fuhren zurück zur Straße und fragten an einer Tankstelle nach dem Weg. Des Rätsels Lösung war, daß wir die Karte falsch gelesen und einen Weg zu zeitig eingegeben hatten.
    Halb 7 waren wir dann endlich angekommen, suchten uns ein nettes Plätzchen für 63$ die 2 Tage und bauten im Scheinwerferlicht unser Zelt auf. Diesmal hatte unsere Campsite sogar Stromanschluß. Nur mit dem Internet hakt es etwas, denn wir sind online, aber irgendwie finden wir keinen Server. Wir testen es morgen mal in Ruhe.
    Letzte Amtshandlung des Tages: Bericht schreiben.

  • Sandra ist ja die anerkannte DA-Poolkönigin und kann einen Pool-Führer schreiben. Du könntest das ja für die Capitol-Toiletten übernehmen :gg:


    Schade, dass es nix mit Bangor war, hätte mich auch interessiert, ob dort was "Stephen King" Angehauchtes zu sehen gibt.


    Hab wieder was gelernt: Lobsterstew muss ich mal nicht probieren, wenn es die Gelegenheit gibt, Deine Beschreibung reicht mir.


    Das mit "ach hätte ich anhalten sollen" kenne ich :gg: Irgendwann war es mir egal, dass meine Cousine 2004 gemault hat, ich würde immer viel öfters fahren als sie. Aber so hatte ich die Macht :gg:

  • Ob's in Bangor was Stephen King mäßiges gibt weiß ich nicht. Ich hatte mich da für einen Friedhof interessiert, aber leider hatten wir mal wieder Zeitmangel. In Jackson hättet ihr mal durchfahren sollen, da gab's auch dieses Jahr wieder diesen Kürbiswettbewerb "The Retunr of the Pumpkin People" - fanden wir ganz amüsant. Schön das es endlich ein paar bunte Bäume zu sehen gibt, aber eure Margret hätte ich wirklich längst aus dem Fenster geworfen.


    Gruß
    Eva

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