Und doch wieder Rote Steine... (2009)

Nun hat es doch wieder ne ganze Zeit gebraucht, bis ich dazu komme meinen Reisebericht weiterzuschreiben, ich hoffe Ihr habt noch Geduld mit mir...

Ich kann diesen Abstecher nach Colorado nur empfehlen die Straße durch die Berge ist einfach traumhaft, die Orte durch die man kommt ebenfalls (sind touristisch zwar voll erschlossen haben aber trotzdem einen recht verschlafen wirkenden Charme).
Animas Forks ist wirklich eine geniale und sehr "originale und urige" Ghost Town - das ist es was ich so sehr daran mag - da ist kein großer Touri Auflauf und kein großes Merchandising und so´n Kram. Außerdem ist die Umgebung von Animas Forks auf immerhin bald 3500 Metern einfach fantastisch.

Es geht ja nun auf unserer Reise noch ein wenig weiter durch Colorado - kann aber jetzt schon sagen, dass wir Colorado sicherlich in nicht allzu weiter Zukunft einen nahezu kompletten Urlaub widmen werden - da gibt es noch so viel zu sehen !!!

Am Sonntag (also morgen) geht es mit meinem Reisebericht weiter...

Viele Grüße, Mike

8. Tag - 05.06.2009

So, nun geht es aber wirklich weiter !

Nach einer kühlen aber angenehmen Nacht im Zelt besucht uns am frühen Morgen ein Deer direkt an unserer Campsite.

Es ist noch sehr früh - bitterkalt, aber schönes Licht - also beginnen wir mit dem Auto die diversen Viewpoints entlang des South Rim des Black Canyon of the Gunnison anzusteuern.
Die Aus- bzw. Einblicke in diese Schlucht sind immer wieder ein (manchmal schwindelerregendes) Erlebnis.
Man rechnet überhaupt nicht mit diesen Dimensionen - z.B. kann man locker das Empire State Building in die Schlucht hineinstellen und die Schlucht wäre immer noch weitaus höher als New Yorks z.Z. höchster Skyscraper.

Wenn man in der Gegend ist können wir nur sagen, dass der Black Canyon of the Gunnison einen Besuch auf jeden Fall lohnt.
Ohne großen (körperlichen) Aufwand kann man diesen Park "entdecken".

Nach der Erkundung des Black Canyon fahren wir weiter in Richtung Colorado N.M.

Hier gibt es unserer Meinung nach nicht so sehr viel zu sehen - eine ganz nette Straße führt am Rim entlang und ab und an ergeben sich ein paar schöne Ausblicke - nicht mehr und nicht weniger.
Der nicht ganz so gute Eindruck verstärkte sich aber auch sicherlich durch das zunehmend schlechter werdende Wetter (mit Sturmböen die das Laufen am Rim an einigen Viewpoints fast unmöglich machten)

Wenn man sowieso auf dem Weg nach Utah bzw. zum I-70 ist, kann sollte man auf Grund der Nähe diesen Abstecher machen - erst Recht wenn man noch die Rattlesnake Arches sehen möchte - der Zeitaufwand ist dann aber erheblich größer - und wir haben uns dagegen entschieden, da die Zufahrt dorthin zu oft als miserabel beschrieben wurde und da gilt bei uns nun mal safety first - vielleicht gibt es ja mal ein aktuelles update, was die Strecke zu den Rattlesnake Arches angeht.

Vom Colorado N.M. geht es weiter auf die I-70 Richtung Moab - leider verpassen wir es dabei der Thompson Ghost Town einen Besuch abzustatten - naja vielleicht beim nächsten Mal.
Also geht´s direkt Richtung Moab - der Himmel wird immer dunkler und überall rund um uns herum regnet es.
Trotzdem entscheiden wir uns erst einmal nicht nach Moab hereinzufahren, sondern trotz der widrigen Wetterumstände unser nächstes Ziel anzusteuern - den Secret Spire.

Komischerweise ist die komplette Strecke so gut wie trocken - 2 kleine Regenschauer bekommen wir mit ansonsten ist nur kühl und windig, aber nicht matschig und die Piste somit gut zu befahren.

Die Strecke war wirklich toll zu fahren und vor allem wegen der guten Wegbeschreibungen hier aus dem Forum locker zu finden (dank noch einmal an Canyonmurmel und Westernlady - ich meine von Euch beiden habe ich mir die Wegbeschreibung "geborgt").
Etwas "tricky" wurde die Piste erst zum SChluß als es über diverse steile und und unebene Steinplatten ging - aber auch diese saind mit entsprechender Vorsicht und gesundem Menschenverstand recht locker zu schaffen.

...hier sieht man wie groß der "Secret Spire" ist.

Ein sehr lohnenswertes Ziel - der Secret Spire !!! Uns hat es dort in absoluter Einsamkeit sehr gut gefallen.

Da wir einmal in der Gegend waren steuerten wir dann auch gleich unser nächstes Ziel an: "Mineral Bottom"

Die Zufahrtsstraße war zwar trocken, aber auf Grund der Regenfälle der vergangen Tage äußerst ramponiert.
Nach endlos erscheinenden Meilen steht man auf einmal vermeintlich vor dem "Nichts" und blickt hinunter auf den Colorado River.

In atemberaubenden Serpentinen geht es dann hinab - allerdings war das dann letztendlich keine Freude da kleinere Regenschauer und starke Windböen das ganze zu einer sehr unangenehmen Unternehmung werden ließen.

Als wir unten angekommen waren, konnten wir Mineral Bottom leider nicht so genießen wie wir uns das vorgestellt hatten - die Wolken wurden wieder dunkler und der Wind nahm noch mehr zu.
Also machten wir uns recht schnell wieder auf den Rückweg der dann noch ungemütlicher wurde als der Weg hinunter.

Letztendlich ist aber auch hier alles gut gegangen und nichts ist passiert.

Danach geht es dann nach Moab, wo wir auf dem KOA Campground übernachten.

Bald geht es dann wieder weiter....

Grüße Mike !!!