Giro di England

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    Nun es gibt ja auch kleinere, die ganze AVCHD Cams wie z.B. die Sony XR-520 oder noch mit Band die Canon HV-40. Die FX-1 war ja 2005 die erste HDV Cam überhaupt und bei der Z7 war das Band plus das bessere LowLight ausschlaggebend für mich. Das Band ist noch immer das einfachste und sicherste Archivmedium. Alternativ hat die Z7 auch eine CF Karten Recorder der parallel zum Band mitläuft um sich schon mal an das Bandlose zu gewöhnen mit allen Vor- und Nachteilen. Was für mich gegen eine AVCHD Cam spricht, oft keinen Sucher und bei praller Sonne kannst den auf dem Display fast nichts erkennen und einschwenkbare Graufilter haben die auch keine.
    Alternativ dazu z.B. eine Canon G7 SLR mit Videofunktion.
    Ich trage die Z7 in einer Rucksacktasche oder auf dem Gepäckträger, das Stativ liegt auf dem Gepäckträger meiner Frau.

    • Offizieller Beitrag

    BTW:
    Ich habe nach wie vor die Panasonic MX-300 und bin sehr zufrieden.


    Aber wahrscheinlich werde ich keine weitere Kamera mehr kaufen,
    weil Fotos mehr interessieren als Videos. Auch der Mehr-Arbeits-Auswand
    gibt zu denken.


    Ich habe nach wie vor noch keine Lust gehabt, meine Tour von 2008
    zu schneiden und zu vertonen, obwohl das eine meiner besten war.

  • Hallo Johannes,


    hier kommt noch eine Nachzüglerin :wink4:.
    Ich werde auch mitradeln, aber 125 km gleich zu Beginn – das ist schon heftig. Habe mal 128 km an einem Tag bewältigt, aber das ist wirklich schon einige Tage her. Noch länger zurück liegt leider schon mein letzter Besuch in England. Daher werde ich mich von dir gerne an schöne Aufenthalte dort erinnern lassen.


    Deine Aufnahmen sind klasse! Besonders interessant finde ich hierbei das White Horse. Ich habe jetzt ein wenig gegoogelt und Nachtaufnahmen entdeckt, bei denen die Umrisse des Pferdes beleuchtet sind. Und bei Google Maps kann man das Pferd auf den Satellitenaufnahmen auch wunderbar erkennen.


    Gruß
    Gundi

  • Dienstag, 22.9.2009
    Corfe Castle – Durdle Door – Southhampton - Winchester


    Heute machte ich mich auf zur Südküste Englands. Mein erstes Ziel war Corfe Castle, ein Dorf mit einer uralten Ruine, die im englischen Bürgerkrieg 1646 zerstört wurde und damit eine richtig romantische Ruine abgibt. 1988 war ich schon mal da und es hat mir so gut gefallen, dass ich diesen Ort noch einmal aufsuchen wollte. Schon das Dorf bietet schöne, fast noch mittelalterliche Ansichten:




    Hier ein Teil der zerstörten Burganlage:



    Was mich echt nervte war der massenhafte Autoverkehr, der sich durch die schmale Hauptstraße quälte. Das war 1988 definitiv noch nicht so.


    Weiter ging's zur einmaligen Südküste Englands über die Purbeck Hills, einem weiteren Spielplatz für Her Majesty's Army und auch hier waren wieder heftige Schießereien im Gange. Diesmal konnte man sogar den Pulverdampf riechen. Ich vermute mal, dass hier das Trainingslager für Afghanistan ist. Arme Teufel, die Soldaten! :(



    An der Küste befinden sich wunderschönen Badestrände, wo mir aber das Wasser definitiv zu kalt zum Baden wäre:



    Hier hat das Meer einen riesigen Arch in die weissen Klippen hineingegraben, die „Durdle Door“:





    Dann machte ich mich auf den Weg nach Southhampton, wo einst die Titanic zu ihrer Schicksalsreise aufbrach. Dort war ich noch nie.


    Zunächst nahm ich eine Kettenfähre nach Sandbanks, einem typisch englischen Badeort. Zwischen den beiden Ufern sind 2 Ketten gespannt, an denen sich die Fähre hin- und herzieht. Kostet gerade mal £3, hatte mit viel mehr gerechnet. :) :)




    In Southhampton parkte ich im Parkhaus einer riesigen Shopping Mall. Mir gefiel das Gebäude und die moderne Glaskonstruktion, aber noch bevor ich meine Kamera am Auge hatte, um ein paar Bilder zu machen stand ein uniformierter Sicherheitsbeamter von der Statur eines Bud Spencer vor mir und meinte, ich möge doch bitte vom fotografieren Abstand nehmen. Man würde zwar ein Auge zudrücken, wenn Personen sich gegenseitig fotografieren, also z.B. ein Familienbild, aber so ohne Person geht das nicht! Begründung? Fehlanzeige. Also gut, wenn man mich so freundlich bittet, dann eben nicht und es gibt keine Werbung für die Mall hier. :aetsch2:
    Sicherheits-Paranoia! :pipa:


    Daß Southhampton eine noch ziemlich intakte mittelalterliche Stadtmauer hat, auf der man um die Stadt herumlaufen kann, wusste ich noch nicht.



    Auch das große Stadttor „Bargate“ ist noch sehr gut erhalten:



    Hier ein Denkmal, das den Opfern der Titanic gewidmet ist:



    Weiter ging der Stadtbummel...



    … bis zu den Docks, wo riesige Ozeandampfer ent- und beladen werden.



    Am Town Quai, startet das Schnellboot zur Isle of Wight:



    Wieder ein altes Stück Stadtmauer:



    Der Besuch war insgesamt ganz nett, aber man verpasst jetzt nicht das riesen Highlight, wenn man nicht nach Southhampton fährt.


    Zum Abschluss des Tages fuhr ich über Windchester nach Salisbury zurück.
    Windchester hat sich auch noch sein mittelalterliches Flair bewahrt. Eine wunderschöne Stadt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist :top1: :




    Auch hier gibt es eine riesige Kathedrale, leider war's da schon fast Nacht und die Tür war bereits abgeschlossen.




    Da es mir hier so gut gefiel ging ich gleich noch in den nächsten Pub zum Abendessen und genehmigte mir dort die zweite Portion Fish&Chips! Prima! Das können die Engländer, keine Frage! :ess::clab: :clab: :clab:

    • Offizieller Beitrag

    Also bis jetzt gefällt mir Süd-England.
    Da war ich ja noch nicht.


    Nur Rauch von Schüssen brauche ich nicht unbedingt.


    Super.:!!

  • Johannes, ich mag das mittelalterliche Flair unheimlich gerne. Diese alten gedrungenen Häuschen, mächtige Burgruinen, die Kirchen, die Landschaft ringsherum :!!


    Jörg sollte zwei Kalender produzieren: Einen USA und einen RdW :gg:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich vermute mal, dass hier das Trainingslager für Afghanistan ist. Arme Teufel, die Soldaten!


    Ich dachte immer, das machen die 30 km östlich von mir. Da haben die ihre Kampfdörfer in der Senne.

  • Mal wieder wunderschöne Aufnahmen und Impressionen einerseits von den schönen englischen Städten, die ich so mag, andererseits aber auch von der Küste.
    Leider kenne ich diese Gegend noch gar nicht.


    Von dem Arch habe ich noch nie was gehört.


    USA-Virus, Afrika-Virus, GB-Virus - ich bin verseucht und habe keine Hoffnung mehr....

  • Ein schöner Tag, Johannes!


    In Winchester war ich auch schon einmal.


    Und das Erlebnis in der Shopping Mall kommt mir irgendwie bekannt vor: in einem Shopping Center in Krakau wurde uns vor zwei Jahren auch das Fotografieren untersagt, genauer gesagt sollten wir keine Läden fotografieren. Da haben wir uns dann einfach vor einen Brunnen gesetzt und die Kamera so pi mal Daumen in Richtung Brunnen gehalten. Ob die Angst vor Spionage durch die Konkurrenz haben ?(? Ich weiß sonst auch keinen Grund dafür.


    Gruß
    Gundi

  • Hi Johannes,
    du bist aber flott dabei mit deinem Reisebericht. :wink4:
    Es ging ja schon klasse los: Stonehange, Salisbury und Avebury. :clab: :clab: :clab: Alles Ecken, in denen ich noch nie war und wo ich schon immer einmal hin wollte.
    Dieser Steinreis in Avebury ist ja wirklich faszinierend. Bisher kenne ich nur kleinere Steinkreise aus Irland. Das muss ich wohl bald mal ändern. :gg:

  • Danke für Euren lieben Kommentare! :wink4:
    Da mach ich am besten gleich weiter:


    Mittwoch, 23.9.2009
    Salisbury - Dartmoor - Penzance


    Heute verließ ich Salisbury und machte mich auf den Weg nach Cornwall.
    Auf dem Weg dorthin fuhr ich extra durchs Dartmoor, der berühmten Moorlandschaft.


    In Bovey Tracey wurde eine alte Wassermühle zum Kunsthandwerkszentrum umgebaut. Hab eine Weile da drin herum gestöbert, mir hätten auch ein paar Dinge gefallen, aber ich habe trotzdem nichts eingekauft. Meine Wohnung platzt eh schon vor lauter Souvenirs aus allen Nähten.



    Hinter Bovey Tracey beginnt das Moor erst richtig moorig zu werden und die ersten halbwilden Dartmoor Ponys liefen mir über den Weg.



    Ein typisches Landschaftsbild des Dartmoors sind bewachsene Hügel, aus deren höchstem Punkt blanke Felsen herausragen, die sog. „Tor“s. Hier eins der bekanntesten, das Haytor, ein beliebtes Wandergebiet.



    Jetzt begannen auch Nebel und Nieselregen für die richtige Dartmoor-Stimmung zu sorgen. In Widecombe-in-the-Moor war die Stimmung perfekt.



    In Dartmeet gibt es eine alte Clapper Bridge,



    die leider nicht mehr intakt ist, weil die Ortsansässiggen nach dem Bau der modernen Brücke:



    die Steine der alten Brücke zum Bau ihrer Häuser verwendet haben. Wer kann's ihnen verdenken. Sie hatten ein hartes Leben.


    Ich näherte mich Princetown,



    dem Ort mit dem berühmten Gefängnis.



    Ursprünglich als Gefängnis für Kriegsgefangene gedacht (Anfang 19. Jhdt.) wird es heute nur noch für minderschwere Fälle benutzt. Ein richtiges Hochsicherheitsgefängnis ist es nicht mehr. Das habe ich in dem Gefängnismuseum nebenan erfahren, wo allerhand Wissenswertes ausgestellt wurde, u.a. verschiedene Waffen oder auch nur Atrappen, die sich die Gefangenen aus allen möglichen Gegenständen wie Seife, Zahnbürsten und Rasierklingen hergestellt hatten, um die Wärter zu überrumpeln.


    Auf dem letzten Stück zwischen dem Dartmoor und Penzance hörte ich in der BBC ein Interview mit 3 Schauspielern aus Cornwall, die ein neues Stück aufführetn, das sich „Superstition Mountain“ nennt.


    „Superstition Mountain“???? Das kenn ich doch irgendwoher. Und tatsächlich, es ging um den „Superstition Mountain“ bei Phoenix, Arizona. Da wurde ich hellhörig. Als sie dann noch ankündigten, dass sie morgen und übermorgen in Penzance, meinem Fahrtziel, auftreten würden, war mir schon klar, dass ich mir das unbedingt ansehen müsste. Dazu später mehr.


    In Penzance bezog ich zunächst mal mein Hotel, das direkt an der Uferpromenade liegt.



    Die besten Zeiten dieses Hotels liegen aber bestimmt schon 100 Jahre zurück.
    Natürlich bekam ich kein Zimmer mit Meerblick, sondern eine winzige „Abstellkammer“ mit Aussicht auf die Rückseite des Nachbargebäudes. Vorhang und Teppichboden waren schätzungsweise älter als ich selbst und mit dem Saugen nehmen sie es da auch nicht so genau. Ich sagte mir aber, zum Schlafen wird’s schon gehen und schaute lieber nicht so genau in die Ecken. Trotzdem würde ich nie wieder hier absteigen. Dazu war es noch teurer als die bisherigen Hotels von der Premier Inn Kette, die neue, sehr große und saubere Zimmer hatten. Leider gibt es kein Premier Inn in Penzance, aber, wie ich inzwischen weiß, in akzeptabler Entfernung.


    Hier noch ein paar Eindrücke von Penzance, das ich vor 24 Jahren bei meiner allerersten Englandreise besucht hatte, und an das ich mich nur sehr nebulös erinnern konnte. So diente dieser Spaziergang der Auffrischung meines Gedächtnisses. Der Nieselregen aus dem Dartmoor war hier natürlich nicht mehr da, sondern es war trocken und einigermassen sonnig, ruhiges Frühherbstwetter sozusagen, sogar das Meer war ganz friedlich:






    Da ich mich heute nur wenig bewegt hatte, gab's nur ein paar Sandwiches zum Abendessen, die aber auch sehr lecker waren.

    • Offizieller Beitrag

    Mann, Mann, Mann, Johannes.:EEK:



    Dartmoor, hoffentlich bist Du nicht vom Werworf gebissen woirden :EEK:



    Das Drumherum habe ich mir genau so vorgestellt.:!!

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