Vom Pacific zum Lake Michigan



  • Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum. Du wirst hier sicher viel Spass haben.


    Und vielen Dank für die guten Wünsche, denn leider haben wir nun schon Halbzeit erreicht und die Erfajrung zeigt, dass die zweite Hälfte rasend schnell vorüber geht.


    Ernst

  • Donnerstag, 11. Juni 2009


    Hurricane UT – Page AZ


    Zum Frühstück wurden wir in "unserem" Restaurant schon fast als Stammgäste begrüsst. Wir wählten wiederum das Seniorenbreakfast das uns die nötige Unterlage für den Tag gab. Das Auschecken verlief schnell und nach dem Auftanken machten wir uns auf den Weg in Richtung Page.


    Nun, angesichts der Wettervorhersagen und den Nachrichten über teilweise schlechte Wegverhältnisse ausserhalb des Teers hatten wir einige kleine Routenänderungen für heute und die kommenden Tage vorgesehen. Statt durch den Zion über die UT 9 nach Mt. Carmel zu fahren wählten wir die 59 Richtung Fredonia. Die Strecke über den Pass nach Mt. Carmel fuhren wir im vergangenen Jahr schon zweimal und für heute hatten wir uns noch was anderes vorgenommen, nämlich ein Besuch des Pipe Spring National Monument.



    Dieses National Monument ist eine Gedenkstätte die innerhalb der Kaibab Paiute Indian Reservation. Sie besteht aus einer im Jahr 1872 erbauten Ranch und erinnert an die Geschichte der indianischen Urbevölkerung und die Besiedlung des Gebiets nördlich des Colorado Rivers durch die Anhänger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tagen "den Mormonen".



    Als wir ankamen waren wir fast die einzigen Besucher und wir beide kamen in den Genuss einer Einzelführung durch eine Rangerin. Anschliessend machten wir noch auf eigene Faust einen Rundgang durch das ganze Gelände. Ein Besuch dieser Stätte lohnt sich aus unserer Sicht absolut. Zeitbedarf 1,5 bis 2 Stunden.





    Anschliessend fuhren wir Fredonia Richtung Jakob Lake. Die Baustelle, die uns vor einem Jahr vor Jakob Lake so genervt hatte ist nun veschwunden und man kann zügig durchfahren. Weiter sollte dann die Fahrt über den HWY 89A und 89 Richtung Bitter Springs und Page gehen.


    Vom letzten Jahr her wussten wir, dass sich etwa drei Kilometer nach der Abzweigung der Houserock Valley Road von der 89 A ein kleiner Rastplatz befindet. Diese wollten wir für unseren Lunch aufsuchen, da der Platz gleichzeitig zum Beobachten der kalifornischen Kondor dient, die gegenüber in den Cliffs ihre Behausungen haben.




    Weil die Nachrichten über die Road schlecht waren hatten wir entschieden dieses Jahr auf die 44 Kilometer quer durch die Pampa zu verzichten. Der Platz war unbesetzt und wir nahmen unsere wie gewohnt bescheidene Wegzehrung ein.


    Und dann packte es uns und wir warfen alle guten Vorsätze über den Haufen. ;) Es kann doch nicht sein, dass wir eine so schöne staubige Holperpiste verlassen und auf den Teer zurück kehren. Die Road sah doch so schön aus, warum es nicht einmal versuchen.



    Also machten uns auf den Weg Richtung Norden über die Houserock Valley Road um dann nach Page zu gelangen. Und es ging ganz rassig voran, die Road war weitgehend in einem guten Zustand. Erst kurz vor dem Übertritt von Arizona nach Utah veränderte sich alles. Besonders der erste Teil nach der Staatgrenze auf Boden von Utah sah nicht besonders gut aus. Stellenweise gab es tiefe Spurrillen, die wahrscheinlich für einen PKW nicht so gut zu befahren wären. Allerdings sahen wir auf dem Parkplatz zur Wave neben einer grossen Anzahl von SUV doch noch drei PKW stehen. Für unseren Nissan XTerra waren die Verhältnisse jedoch kein Problem. =)





    Auf alle Fälle genossen wir die Fahrt durch die unbeschreiblich schöne Natur und auf unserem Fahrzeug machte nun der weisse Staub dem roten Platz.


    In Page bezogen wir unser für zwei Nächte vorreserviertes Zimmer im Quality Inn wo wir bereits letztes Jahr logierten- Nach dem Dinner im Hotelrestaurant genossen wir vom Vorplatz unseres Zimmers einen wundervollen Sonnenuntergang.



    Gefahren: 257 Km

  • Ja, ein Besuch vom Pipe Spring NM lohnt sich wirklich!
    Ist alles nett erhalten und es freut mich zu erfahren, dass die Führung dort noch immer so interessant ist. Mein Besuch ist schon 10 Jahre her.


    Und dann habt Ihr auch noch die HRVR bezwungen :!! ;)

  • Hallo Ernst!


    Wie war das "Ein Mann muss tun was ein Mann tun muss" - schön das ihr eure Pläne nochmal über den Haufen geworfen habt und der HRVR doch eine Chance gegeben hat. Für den Nissan war das ja auch kein Problem.
    Bin schon gespannt was ihr in und um Page so macht!


    Gruß
    Eva

  • So jetzt habe ich auch endlich aufgeholt. War ja immerhin über eine Woche. Denn seit dem 03.06. habe ich es nicht mehr geschafft.


    Das Springdale auf einmal so teuer geworden ist. Wir haben für 100 $ dort Ende Mai im BW übernachtet und das kann ich nur empfehlen. War echt super schön, auch wenn kein Frühstück dabei war.


    Schön, dass ihr die HRVR doch gemacht habt. Irgendwie sieht sie auf den Bildern gar nicht so brutal aus. ;) Aber Bilder können ja täuschen.


    Bin gespannt, was ihr alles in Page unternehmt.


    LG
    Carmen



    P.S. Ich hoffe, das Wetter hält jetzt. Denn das es solange so schlecht ist, ist echt ungewöhnlich.
    Drück euch die Daumen.

  • Freitag, 12. Juni 2009


    Ein ruhiger Tag in Page AZ


    Das Frühstück im Quality Inn ist zwar immer noch über dem Durchschnitt, doch gegenüber dem Vorjahr schien es uns als doch einige Abstriche vorhanden wären. Nun, man soll sich wegen einigen fehlenden Menupunkten nicht die gute Laune verderben zu lassen.


    Als erstes hatten wir uns heute den Horseshoe Bend vorgenommen. Nach einer kurzen Fahrt waren wir schon auf dem gut gefüllten Parkplatz, packten unsere Rucksäcke mit der Fotoausrüstung und einem kleinen Wasservorrat und starteten in Richtung dieses legendären Aussichtspunktes. Der Weg zum Aussichtspunkt misst misst 1,2 Kilometer und führt über einen kleinen Hügel mit einigen kurzen Sandpassagen. Die Temperatur lag bei 80° und war für uns gut erträglich.


    Atemberaubend der Blick auf die tief unten liegende Schleife des Colorado-Rivers. Die Canyonwände fallen hier mehrere hundert Meter senkrecht ab. Da wir uns um ca. 10:30 Uhr dort befanden waren die Lichtverhältnisse im engen Canyon ausgezeichnet.





    Nach diesem Fitnessprogramm nahmen wir es etwas gemütlicher und hatten die Navajo-Bridge zum Ziel. Weil wir gestern die Abkürzung über die Houserock Valley Road nahmen verpassten wir diesen Ort, den wir gerne noch einmal besuchen wollten. Schon die Fahrt dorthin über den Antelope Pass war ein Erlebnis. Die Brücke selber, resp. man muss von zwei Brücken sprechen liegen 142 Meter über dem Canyongrund. Die erste, im Jahr 1929 erstellte Brücke vermochte den Anforderungen des modernen Verkehrs nicht mehr zu genügen, weshalb im Jahr 1994 parallel dazu eine zweite Brücke erstellt wurde. Ein kleines Visitor-Zentrum befindet sich auf der westlichen Brückenseite.





    Nun ging es zurück Richtung Page und den Lake Powell. An einem gedeckten Aussichtsplatz kurz nach dem Eingang zum Glen Canyon NP gab es eine ausgedehnte Mittagsrast. Ganz einfach dem Betrieb auf dem See zuschauen und es sich dabei gemütlich ergehen lassen.




    Eigentlich hatten wir nur noch einen Punkt auf unserem Tagesprogramm abzuhaken, ein Besuch des Stud Horse Point. Ausgerüstet mit Silkes Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg. Schnell fanden wir die Abzweigung vom HWY 89. Allerdings war vom erwähnten Asphaltweg nicht mehr viel zu sehen denn die Flächen der Schlaglöcher waren eindeutig grösser als diejenigen der zusammenhängenden Belagsflächen.


    Bis zu Silkes Wegbeschreibung Punkt fünf schienen wir auf dem richtigen Weg zu sein, doch dann stimmte irgend etwas nicht mehr ganz denn plötzlich befanden wir uns vor einem durchgehend geschlossenen Zaun. Laut den Koordinaten, die ich ins GPS eingab schienen wir nicht mehr so weit davon entfernt zu sein. Doch den abfallenden sandigen Weg wollten wir nicht mehr befahren, so dass uns die dortigen Hoodoos nicht gesehen haben.


    Also retour nach Page wo wir noch einige Besorgungen machten um anschliessend noch einmal ganz gemütlich unsern Sitzplatz zu geniessen.


    Zum Dinner suchten wir das Glen Canyon Steakhouse auf, wo wir es uns gut schmecken liessen. In die Rechnung wurden übrigens ein Trinkgeld von 18% eingerechnet. Dafür hatten wir den Vorteil, dass es auf dem Essen 10% Seniorenrabatt gab. Aufgefallen ist uns, dass gegenüber früheren Besuchen das Lokal kaum zur Hälfte gefüllt war.


    Mit einem weiteren stimmungsvollen Sonnenuntergang ging auch dieser schöne Tag zu Ende. Weniger gut ist, dass wir nun die Halbzeit unseres USA-Aufenthalts erreicht haben und bekanntlich geht die zweite Hälfte viel schneller vorüber.


    Und noch etwas: Derzeit haben wir so wundervolle Abende hier, dass wir lieber den Abend auf dem Sitzplatz vor dem Zimmer geniessen statt einen Livebericht zu verfassen. Es wird also Verzögerungen geben. ;)


    Gefahren: 174 Km

  • :wow:
    Deine Bilder vom Hoseshoe Bend sind ja preisverdächtig!
    Du musst ein gigantisches Weitwinkel-Objektiv haben! Wieviel mm?


    Schade, dass es mit dem Stud Horse Point nicht geklappt hat. Ich glaube vor dem Zaun bin ich auch schon gestanden. Man muss kurz davor noch ne steile Abzweigung rechts runter.


    Und mach Dir keinen Stress wegen dem Reisebericht. Ihr habt Urlaub! :wink4:

  • Ja, daß das Quality Inn in allen Belangen nachgelassen hat, haben wir heuer auch bemerkt


    Das war ja ein herrlich entspannter Tag. Zum Studhorse Point kann ich nix sagen, da uns vorher das schlechte Wetter aus Page vertrieben hat.


    Nur keine Hektik mit dem Bericht, Ihr seid ja schließlich im Urlaub


    Weiterhin viel Spaß und Sonnenschein :wink4:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Stud Horse Point ist ärgerlich, habe ich aber genauso auch
    erlebt.
    Anfang Mai letzten Jahres hatte ich nur eine französische Beschreibung
    und plötzlich standen wir vor diesem Zaun und der Weg rechts runter war sehr sandig.
    Und der Sand war in einer Senke.


    Also Feierabend und wieder zurück.:traen:


    Tolle Aufnahmen vom Horseshoe Bend, Ernst.:!!

  • Super Aufnahmen vom Horseshoe Bend.


    Ist ja ärgerlich, dass es mit dem Stud Horse Point nicht geklappt hat.
    Zaun steht da keiner, habe erst letzte Woche gelesen, dass dort jemand war.


    Ich vermute, dass Ihr richtig gewesen seid, denn man kommt dann durch eine kleine Senke. Da kann ich mir vorstellen, dass die zeitweise sandig ist.

  • Schöner Tag um Page herum, bis auf den Stud Horse Point waren wir dort selber erst kürzlich. Schade das ihr den Stud Horse Point verpasst habt, aber vielleicht holt ihr das ein anderes Mal nach. Das mit den 18% Trinkgeld war bei uns im Mai auch zweimal. Wir haben es aber beide Male gekürzt, weil wir es nicht angemessen fanden.


    Gruß
    Eva

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