• @Sandra
    Lee wäre ziemlich enttäuscht, wenn ich ihm nicht mindestens eine Dose Gebäck bringen würde. Zu seinem 70. Geburtstag flog ich sogar nach California um an seiner Party dabei zu sein und ihm sein Lieblingsgebäck persönlich zu überreichen. Allerdings wusste nur seine Frau Jackie und Tochter Lisa davon dass ich komme. Ich habe ihm vorher per e-mail gratuliert und geschrieben dass ich leider an seinem Tag nicht da sein könne. Als ich dann zur festgesetzten Zeit vor der Türe stand hat er schon ziemlich erstaunt aus der Wäsche geguckt. =)


    Selbstverständlich werden wir auch dieses Jahr zwei Dosen Gebäck mitnehmen. Und da wir zuerst in Oceanside sein werden erhält er mal etwas frisches und nicht vier Wochen durch die Wüste gekarrte Cookies. :D


    Das Haus ist in einer Siedlung für Leute über 50 Jahre. Es sieht wirklich nett aus. Früher hatten sie ein grosses Haus mit einem riesigen Umschwung. Abfälle aus der Küche wurden in eine Ecke des Gartens gelegt und am anderen Morgen hatten die Kojoten alles entsorgt. Allerdings musste man im hohen Gras wegen den Klapperschlangen etwas aufpassen. ?(


    @Carmen
    Wir wurden auch vom Freundeskreis gut aufgenommen. Vor Jahren waren wir sogar zusammen mit dem ganzen Clan in Wien. Sie kamen von Budapest mit der Bahn nach Wien und wir haben sie am Bahnhof standesgemäss mit der US-Flagge empfangen. :)


    @Reh
    Der Diamond Lake ist neueren Datums. Wenn ich mich richtig erinnere wurde er zwischen 1999 und 2002 mit Wasser gefüllt.


    @Dieter
    Wie gesagt, die Strecke zwischen Kingman und Barstow über Oatman war für uns eine der schönsten auf dieser Tour. =) Es gibt noch so manches was ich noch mal besuchen möchte aber wahrscheinlich muss ich mich mit den Erinnerungen begnügen. X(

  • 25. Tag
    Montag, 27. September 2004


    Oceanside (CA)
    Besuch des Flugzeugträgers Midway in San Diego


    Am frühen Morgen tat Helga etwas für ihre Fitness, ging sie doch zusammen mit Jackie und ihren Freunden nach Carlsbad an die Strandpromenade zum Walking. Gut, so rassig ging es dort auch nicht zu und her wie ich mich bei früherer Gelegenheit mal überzeugte. Immerhin war es damals interessant (und oft zum schmunzeln) den Leuten zuzuschauen wie sie ihre ecercices machten.


    Das Morgenessen bereitete Lee zu und ich assistierte ihm beim morgendlichen betrachten der News im Fernsehen und beim Lesen der Zeitungen.


    Heute hatten unsere Gastgeber für uns ein ganz spezielles Programm vorbereitet. Nach dem Morgenessen fuhren wir auf der I 5 nach San Diego um den Flugzeugträger Midway zu besichtigen.



    Der nun aus dem aktiven Dienst genommene Flugzeugträger wurde im Jahr 1946 in Betrieb genommen und in der Zwischenzeit bei zahlreichen internationalen Konflikten eingesetzt. Heute wird der im Hafen von San Diego vertäute Träger zu einem Museum umgebaut.



    Das ganze Schiff, eigentlich ein schwimmender Militärflugplatz ist tatsächlich imposant. Im Hangardeck, in dem früher die Flugzeuge untergebracht waren, hätten gut und gerne einige Kunsteisbahnen untergebracht werden können. Auf dem Deck selber wäre die Durchführung eines Fussballturniers mit mehreren Spielfeldern ohne weiteres möglich gewesen.




    Die Besatzung, jeweils ungefähr 4'000 Mann waren dagegen in recht engen Schlafkojen untergebracht. Für uns Landratten tatsächlich ein besonderes Erlebnis einmal auf einem solchen "Kahn" gewesen zu sein. Eigenartig, dass in einem solchen "patriotischen" Museum im Gift Shop das meiste Made in China war.



    Am späteren Nachmittag, rechtzeitig vor dem abendlichen Stossverkehr aus San Diego Richtung Norden machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Oceanside um uns auf der Terasse bei einem Drink etwas von den Tagesstrapazen und den vielen Eindrücken zu erholen.


    Jackie und Lee bereiteten uns wieder ein gut schmeckendes Abendessen zu. Mit plaudern und betrachten von Fotos ging auch dieser Tag viel zu schnell zu Ende.


    Selber gefahren: 0 Meilen

  • Zitat

    Original von Canyonmurmel
    Den Flugzeugträger finde ich sehr interessant, würde mich auch interessieren


    Gruß


    Sandra



    Lohnt definitiv.
    Ist irgendwie beeindruckend oder auch schockierend. Oder alles gleichzeitig.


    Hat sogar Marion beeindruckt, obwohl die mit militärischen "Kram" nichts am Hut hat.



    @ Ernst
    Prima Bericht über die "Familientage"



    Joe

  • 26. Tag
    Dienstag, 28. September 2004


    Oceanside (CA)
    Besuch in La Jolla und Shopping in Carlsbad


    Jackie hatte heute ihren einmal wöchentlich stattfindenden freiwilligen Arbeitstag in einem nahe gelegenen Spital, während Lee ebenfalls einige Verrichtungen zu erledigen hatte (wie es bei pensionierten Leuten bzw. Lehrern üblich ist). :MG: So entschlossen wir uns meinen ehemaligen "Wohnsitz" in La Jolla zu besuchen und anschliessend ein wenig Shopping zu betreiben.


    Nach dem Morgenessen fuhren wir also über den Coast HWY Richtung Süden. Eine abwechslungsreiche Fahrt durch die Feriendörfer – besser würde man Städte sagen – dem Pazifik entlang Richtung Süden nach La Jolla.



    Als Erstes besuchte ich in La Jolla das "International Center for American English" (ICAE), wo ich gewohnt freundlich aufgenommen wurde. Im ICAE habe ich bekanntlich nach meiner Pensionierung im Jahr 1999 mein Englisch aufgefrischt. Gleichzeitig gab der Langzeitaufenthalt Gelegenheit den stressigen Berufsalltag zu vergessen. Also ein idealer Einstieg in das Rentnerleben, der nur empfohlen werden kann. Mit Alexis Laxheras, der Direktorin, einige Lehrerinnen und Lehrern sowie mit meinem exzellenter ehemaliger Grammatiklehrer Glenn Hoyle feierte ich ein freudiges Wiedersehen. Als älterer Student unter den meistens Zwanzigjährigen hatte ich damals ein ausgesprochen freundschaftliches Einvernehmen mit der ganzen Staff. Da alle am Nachmittag noch Unterricht hatten vereinbarten wir ein gemeinsames Treffen für den Freitag.




    Anschliessend machten wir uns auf zur Strandpromenade, wo ich so manche Stunde verbracht hatte. Wir setzten uns auf "meine Sitzbank" wo ich während meinen Langzeitaufenthalten jeweils den Mittagslunch eingenommen hatten. Für mich ist das einer der schönsten Plätze in Südkalifornien. Die Sonne schien recht kräftig, es wehte jedoch eine leichte Brise, so dass wir dies nicht so merkten. Allerdings hatten wir am Abend doch noch einen leichten Rotstich.



    Nach einem Rundgang durch La Jolla fuhren wir über die I 5 zurück Richtung Norden um in Carlsbad den Exit Palomar Airport Road zu nehmen, damit wir im dortigen Einkaufszentrum für unsere Enkelkinderchen Jeans und vieles mehr einkaufen konnten. Das alles machte uns recht hungrig und so entschlossen wir uns noch einen Hamburger zu genehmigen.


    Zum Abendessen, das wiederum von Jackie und Lee zubereitet wurde erschienen ebenfalls Carol und Randy, die wir ebenfalls von unseren früheren Besuchen und einem gemeinsamen Wien-Aufenthalt her kannten.


    Randy war früher höherer Offizier bei der Army, wo er unter anderem auch in Japan und in Korea stationiert war. Nach seiner aktiven Militärkarriere machte er in PR. Als überzeugter Bush-Anhänger wollte er von mir wissen, was Europa so darüber denke. Es war schliesslich kurz vor den Wahlen. Meine Gastgeber - nicht unbedingt Bush-Anhänger - bestätigten mir nachher, dass meine Antwort äusserst diplomatisch gewesen sei. Eben eine Politiker Antwort viele Worte und trotzdem nichtssagend! :MG:


    Randy wünschte anschliessend noch die PowerPoint-Präsentation über unsere Wohngemeinde anzuschauen. Er fand sie interessant und meinte, dass er nun doch so eine Ahnung über unser kleines Gemeinwesen in der Schweiz habe. Und schon ging ein weiterer Ferientag zu Ende.


    Gefahren: 69 Meilen



  • Sandra, in Betrieb genommen habe ich sie 1999 wieder besucht 2001, 2002, 2003, 2004, 2006, 2007, 2008 und sicher wieder besuchen werde ich sie im Mai 2009 ;)


    Ernst


  • Das finde ich klasse :!!


    Gruß


    Sandra

  • Das ist ja schön, dass du sooft an die alten und bekannten und liebgewonnen Orte zurück kehrst.


    Das waren zwei schöne erlebnisreiche und auch entspannende Tage für euch.
    Es ist immer schön, wenn man alte Bekannte trifft und man immer wieder herzlich aufgenommen wird.


    So richtig kann man das nur genießen, wenn man nicht dauernd reisen muss.


    Viele Grüsse
    Carmen

  • Danke Silke für die Zustellung des Berichts. Den Text häte ich noch gehabt, nicht aber die Formatierungen und Bilder.



    27. Tag
    Mittwoch, 29. September 2004


    Oceanside (CA)
    Rundfahrt Mount Laguna – Julian - Ramona


    Ein Besuch in Südkalifornien ohne eine Rundfahrt durch das Hinterland von San Diego ist für mich bloss eine halbe Sache. Und diese Rundfahrt hatten wir uns für heute vorgenommen.


    Der Himmel war etwas bedeckt als wir uns nach dem Morgenessen auf den Weg machten. Über die I 5 Sud und die I 8 East gelangten wir auf die California 1, die auf den Mount Laguna führt. Auf der I 8 gab es beim Rastplatz natürlich den obligaten Halt, leider war die Sicht in Richtung San Diego zu dunstig als dass man etwas erkennen konnte.



    Das Gebiet vom Mount Laguna ist zu vergleichen mit dem Schweizer Jura, nur viel weitläufiger und auf ca. 2'000 MüM liegend. Von einzelnen Aussichtspunkten aus hat man einen imposanten Ausblick auf die Anza-Borrega Desert. Die Tour gehört zum festen Bestandteil meiner Aufenthalte in Southern California und kann nur empfohlen werden. Vor einem Jahr fuhr ich die gleiche Strecke und zwei Wochen später fanden bekanntlich in diesem Gebiet die grossen verheerenden Waldbrände statt.




    Nach einem kurzen Aufenthalt im General-Store von Mount Laguna zog es uns weiter talwärts zum Lake Cuyamaca. Es war unterwegs tatsächlich trostlos zu sehen wie sich die Landschaft nach den grossen Bränden gegenwärtig präsentiert. Obschon sich die niedere Vegetation wieder etwas entwickelt hat, kann man kilometerweit nur verkohlte Bäume und Sträucher betrachten. Die ehemals grünen Berge sind schwarz.





    Ein kühler Wind liess uns den Aufenthalt am Lake Cuyamaca etwas verkürzen. Immerhin langte es zu einer kleinen Rast auf "unserem" Stein am Seeufer. Weiter machten wir uns auf den Weg Richtung Julian. Dieser Flecken ist eigentlich bekannt für seine Apfelkuchen und so genehmigten wir, wie es sich gehört, in einem dunklen Café auch einen.


    Ein Aufenthalt im grossen Giftshop in Julian ist aber ein Muss. Wahnsinn was es dort alles gibt. Auf verschiedenen Etagen und in verschiedenen Winkeln kann man wahrscheinlich alles finden was das Herz begehrt. Natürlich ist auch recht viel Kitsch darunter. Aus alle Fälle muss man für einen Besuch dort genügend Zeit, Geld und freien Platz im Koffer einplanen.


    Auf dem HWY 78 machten wir uns über Santa Isabel, Ramona und Escondido auf den Heimweg. Die 78 ist die Strasse, die neben dem Wild Animal Park durch führt) Eine Strecke die ich schon so viele male gefahren bin und doch immer wieder schön finde.


    Kurz nach Ramona hatten wir Glück, dass wir nicht fünf Minuten länger im Giftshop verweilten, denn sonst hätten wir einen längeren Umweg fahren müssen. In der Nähe eines Hauses war gerade ein Buschfeuer im Anfangsstadium, Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei überholten uns und als wir am Brandplatz vorbeifuhren war die Polizei gerade am Aufbau der Umleitungen.


    Das Nachtessen wurde wiederum von Jackie und Lee zubereitet. Bei einem feinen Glas Wein und einem guten Gespräch liessen wir einen weiteren schönen Tag ausklingen.


    Gefahren 181 Meilen

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