• 15. Tag
    Freitag, 17. September 2004


    Kayenta (Arizona) – Gallup (New Mexico) Zurück zur Route 66


    Nach einem reichlichen Morgenessen im Motelrestaurant setzten wir uns wieder in unseren rollenden Untersatz und fuhren über die US 160 East, den HWY 59 Sud und die US 191 nach Chinle zum Canyon de Chelly Nationalpark. Die Strecke dorthin ist sehr abwechslungsreich und man bekam viele interessante Felsformationen zu sehen.



    Im nett geatlateten Visitor-Center gibt es eine interessante Ausstellung auf die wir einige Zeit verwendeten und dazu besorgten uns natürlich wieder verschiedene Unterlagen. Interessant wie sich im Lauf der Jahrmillionen in der sonst relativ flachen Gegend ein vier bis sechshundert Meter tiefer Canyon bilden konnte.




    Den Beschreibungen konnte man entnehmen wie früher die amerikanischen Ureinwohner dort Zuflucht gefunden hatten und in ihren Felsenbehausungen lebten.




    Nach dem Parkbesuch fuhren wir auf dem HWY 64 West und den HWY 12 Sud Richtung Navajo. Statt direkt Gallup anzusteuern machten wir noch einen Umweg über den HWY 134 East Richtung Sheep Springs. Dieser Umweg war wirklich lohnenswert führte er doch über eine Passstrasse von aussergewöhnlicher landschaftlicher Schönheit. Phasenweise fühlte man sich fast ins Engadin im Herbst versetzt.


    Über die US 666 fuhren wir schliesslich Richtung Gallup wo wir nach einer Unterkunft suchten. Helga hatte schon lange vorher in den Katalogen der verschiedenen Motelketten geblättert, die sich im Laufe der letzten zwei Wochen in unserem Buick angesammelt hatten.


    Schliesslich fanden wir unser Nachtlager im Days Inn direkt an der historischen Route 66 gelegen. Nach den drei Hochpreisnachtlagern in den letzten Tagen war der Preis eine Wohltat für unsere Reisekasse. Allerdings lag das Motel direkt an der Santa Fé Bahnlinie auf der bekanntlich ein sehr intensiver Bahnverkehr herrschte.



    Das Nachtessen nahmen wir in einem etwas verkommen aussehenden Restaurant direkt neben dem Motel ein. Nun, das äussere Aussehen täuschte, das Essen war ausgezeichnet und auch der Bananenkuchen, der von Nino gespendet wurde schmeckte ausgezeichnet. Man sieht daraus, dass man nicht nur auf das Äussere, sondern auch auf die inneren Werte schauen muss. Wir erfuhren, dass Nino zugleich Besitzer des Restaurants ist und vor 23 Jahren aus Mexico zugewandert ist. So verging mit plaudern die Zeit wie im Flug und einmal mehr wurde es spät, bis wir unser Nachtlager aufsuchten.


    Gefahren: 245 Meilen

  • So viele rote Steine :gg:
    Da schlägt mein Herz doch gleich Purzelbäume =)
    Mir gefällt der Canyon de Chelly auch unheimlich gut.
    Er "erschlägt" die Besucher nicht so, man kann die Ausmaße besser fassen. Und die Kombi: Rote Felsen - grüne Vegetation am Boden ist einfach immer wieder ein Augenschmaus :!!


    Und dass die Restaurants, die äußerlich am "fertigsten" aussehen, oftmals super Essen haben, das habe ich hier schon öfters gelesen :!! Man sollte sich da wirklich nicht gleich abschrecken lassen und drauf achten, ob viele Autos davor stehen.

  • Was mir am Canyon de Chelly am meisten zugesagt hat, war dass es kaum Leute dort gibt.


    Am Spider Rock waren wir zeitweise ganz alleine, obwohl es ja DAS Highlight ist.


    Das gleiche am Massacre Overlook.


    [Klugscheißermodus]
    BTW: CdC ist nur ein National Monument kein Nationalpark
    [/Klugscheißermodus]

    • Offizieller Beitrag

    Ja, Gallup.


    Das waren noch Zeiten.


    1980 (RB hier im Forum) eine spannende Zeit.
    Indianertänze, Rodeo und Parade. 3 Tage war ich dort.


    Tolle Zeit.
    Und eine typisch amerikanische Stadt.
    Hauptstrasse - und parallel daneben je eine andere Strasse. :MG:



  • Ich habe soeben in einem Zuge deinen bald 30 Jahre alten Bericht gelesen. :!! Es hat sich dort schon verschiedenes geändert seitdem...wie wir uns auch ;)


    Ernst

  • Tag 16
    18. September 2004


    Gallup (New Mexico) – Holbrook (Arizona)


    Erstmals seit wir in den USA eingetroffen waren wehte am Morgen ein recht frischer Wind und am Himmel tauchten dunkel Wolken auf, so dass ich mich veranlasst sah nach dem Morgenessen die kurzen Hosen gegen die langen Jeans auszutauschen. Für heute hatten wir uns nicht so viel vorgenommen und es wurde auch ein recht geruhsamer Tag.


    Eine kurze Stadtrundfahrt in Gallup und dann auf der Historic Route 66 Richtung Westen. Vor der Staatsgrenze gegen Arizona wechselten wir auf die Interstate 40 mit der Absicht dem Arizona Welcome Center einen Besuch abzustatten. Es blieb bei der blossen Absicht, ist doch das Center nur von Montag bis Freitag geöffnet was uns nicht sehr kundenfreundlich schien.



    Also setzten wir unsere Fahrt auf der I 40 fort bis zum Eingang des Visitor-Center zum Petrified Forest National Park.
    Dieses war geöffnet und so kamen wir in den Genuss einer interessanten Filmvorführung über den Park mit den versteinerten Bäumen und Pflanzen.




    In der anschliessenden 24-Meilen Besichtigungstour konnten wir an den verschiedenen Vista-Points das Ganze noch 1:1 bewundern. Wirklich interessant diese versteinerten Millionen Jahre alten Bäume zu sehen.





    Nach dem Parkbesuch fuhren wir auf der US 180 Nord und später dem HWY 77 weiter Richtung Holbrook wo wir in der Econo Lodge eincheckten. Allerdings merkten wir wieder einmal, dass wir eine Stunde zu früh an unserem Ziel waren, hatten wir doch schon wieder eine Zeitgrenze überschritten. Die Differenz zur Schweiz betrug nun neun Stunden.


    Das Nachtessen nahmen wir in dem direkt neben dem Motel gelegenen Jerry's Restaurant ein, wo wir als Motelgäste noch 10% Rabatt erhielten.


    Das Wetter wurde im Laufe des Tages wieder etwas besser und die Sonne brachte uns doch noch ins Schwitzen. Gegen acht Uhr abends verdunkelte sich jedoch der Himmel, es wehte ein recht kräftiger Wind und es sah nach einem Gewitter aus. Keine guten Aussichten für morgen.


    Gefahren: 138 Meilen

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