Red Rock and Geysir Tour 2008

  • Ich finds klasse, was Ihr trotz dem kalten, stürmigen und nassen Wetter alles im Yellowstone gemacht habt :clab:
    Die Bilder sind klasse, einfach mal anderes, als die "üblichen Verdächtigen", die man sonst zu sehen bekommt.


    So wie Du beschreibst, dass sich die Temperatur bei Eurer Weiterfahrt erwärmt hat, so hab ich mich beim Lesen dann immer mehr entspannt :gg:

  • Gut, daß Ihr abwarten konntet, bis die Straße geöffnet wurde. Die Bilder von den Vögeln sind prima :!!


    Irgendwie kann ich Eure Sehnsucht nach Sonne, blauem Himmel und warmen Temperaturen gut nachvollziehen


    Gruß


    Sandra

  • @Silke und Sadra:
    Wir hatten wirklich die Schnauze voll von Schnee und Regen und wollten nur noch in die Sonne. Schnee ist ja ganz schön, aber bitte nicht im JUNI :wut1:


    Cunningham:
    Animas Forks und Colorado haben wir ja nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. :gg: Nächstes Jahr gibt es einen neuen Anlauf, allerdings einen Monat früher. Ich bin gespannt, was das Wetter dann so treibt. :schaem: Dieses Jahr wollten wir einfach nur in die Wärme....und zwar so schnell wie möglich. :!!


    Danke, dass ihr so eifrig mitlest. :wink4: Ich hoffe, es ist nicht zu viel Text und zu viele Fotos, aber ich kann mich nie entscheiden. :schaem:


    Ciao beate :songelb:

  • Ich bin schon ganz heiß auf Yellowstone. Wir hatten jetzt im Sommer überlegt, ob wir da hoch fahren, aber wir hatten zuviel zu sehen ohne groß zu fahren. Nächsten Sommer ist der fällig ;)
    Der blaue Piepmatz ist ganz nach meinem Geschmack.
    Blöde Frage, kann das da im Sommer auch schnein? Ich wollte eigentlich nur ´ne kurze Hose, und ´ne Sonnenbrille anziehen :gg:


    Danke für einen weiteren interessanten Tag und den schönen Fotos :!!

  • trotz widrigen Wetter tolle Bilder aus dem Yellowstone. Da wollen wir auch noch mal hin, sehr wahrscheinlich 2010. =)
    Und ihr habt das beste aus dem Tag gemacht und die Bilder sind doch gut gelungen.
    Ich glaube, im Yellowstoen kann es wirklich das ganze Jahr ueber mal Schnee geben.



    Greetz,



    Yvonne

  • Da hattet ihr wahrscheinlich das Sturmtief erwischt, das uns dann ebenfalls die ersten Junitage vermieste. Auch wir mussten damals in Wisconsin und Minnesota das Beste daraus machen.


    Nun bis ich natürlich gespannt auf deine weiteren Tagesberichte, denn von Mitte Juni an kam dann in Utah und Arizonadie grosse Hitzewelle.


    Deine Bilder haben wegen den misslichen äusseren Bedingungen einen ganz eigenen Reiz. Man merkt so richtig den kalten Wind verbunden mit Regen und Schnee.


    Ernst

  • Hallo Thomas,


    hier ein Auszug aus der Website vom Yellowstone NP:


    Summer: Daytime temperatures are often in the 70s (25C) and occasionally in the 80s (30C) in lower elevations. Nights are usually cool and temperatures may drop below freezing at higher elevations. Thunderstorms are common in the afternoons.


    Ich würde auf jeden Fall mal ne lange Hose und ein Sweatshirt + Windjacke einpacken. Vorsicht ist besser als Nachsicht. :gg:


    Für alle die es interessiert, hier die Adresse der Webcam vom Old Faithful:


    http://www.yellowstone.net/ofliveoriginal.htm


    Yvonne:
    Schön, dass du auch dabei bist. :wink4:
    Da man gegen schlechtes Wetter eh nichts machen kann, muss man sich den Tag bzw. die Tage so schön machen, wie es nur eben geht. Wir hatten halt das andere Yellowstone-Erlebnis. Gefallen hat es uns trotzdem. :!!


    Ciao beate :songelb:

  • Zitat

    Original von beateM


    Schön, dass du auch dabei bist. :wink4:
    Da man gegen schlechtes Wetter eh nichts machen kann, muss man sich den Tag bzw. die Tage so schön machen, wie es nur eben geht. Wir hatten halt das andere Yellowstone-Erlebnis. Gefallen hat es uns trotzdem. :!!


    Ciao beate :songelb:



    Beate, gerade deshalb finde ich deine Yellowstone Bilder ja toll. Habe selbst nichts dagegen, wenn wir da im Sommer 2010 einen Schneetag erwischen sollten. Ich mag naemlich Schnee =)



    Greetz,



    Yvonne

    • Offizieller Beitrag

    Am nächsten Tag hattet Ihr ja schon wieder Schnee.:EEK:


    Schnee mit Sonne lasse ich mir ja gefallen, aber dann noch bewölkt ?
    Und im Teton war's besser.-


    Mal sehen wie's weitergeht.:!!

  • Zitat

    Original von rehsde
    Auch wenn Thomas mir jetzt aufs Dach steigt. Ich finde, die Pics bei funpic laden immer recht lange.


    Du hast doch nen eigenen Webspace. Warum lädst du die Pics nicht darauf und verlinkst die hier?


    Normalerweise ist das schneller als kostenloser Picspace.


    Ja, ja,
    wenn ich auch nur den Schimmer einer Ahnung hätte wie das geht, würde ich es wohl auch machen :schaem:. Wer läd schon gerne seine Fotos auf einen fremden Server :).


    Ciao beate :songelb:

  • Zitat

    Original von rehsde
    Auch wenn Thomas mir jetzt aufs Dach steigt. Ich finde, die Pics bei funpic laden immer recht lange.


    Du hast doch nen eigenen Webspace. Warum lädst du die Pics nicht darauf und verlinkst die hier?


    Normalerweise ist das schneller als kostenloser Picspace.


    Ich steige niemanden aufs Dach.


    Ich habe mir die Fotos von Beate genauer angesehen. Sie haben um die 300+ kb und bei der Masse an Fotos braucht es nun mal seine Zeit. Übrigens bei den Berichten von z. Bsp. Gerd und mir ist es nicht anders, vor allem unsere Panoramen brauchen Zeit und es hat sich noch niemand beklagt. Ganz ehrlich, warum soll ich für Space zahlen? Die Wartezeit beträgt bei uns mit den vielen Fotos etwa 20 Sekunden bis alles geladen und das Board sie dann wieder verkleinert hat, dafür wirst du nach meiner Meinung gut unterhalten...mir geht es jedenfalls so.



    beate ....fremder Server? Den einen hast du gemietet und teilst ihn dir mit anderen Usern und zahlst dafür, den anderen hast du auch gemietet und teilst in dir mit anderen User und zahlst nichts dafür. Welcher von beiden gehört dir denn nun?


    Was wir noch machen könnten, wäre die Fotos gleich auf 600 Pixel runter zu rechnen, so wie es das Board dann automatisch macht...warum auch immer. aber damit können wir die Fotos auf unseren Webseiten vergessen. Ich finde 800 Pixel gerade Richtig. Eine Alternative wäre alle Fotos in den Berichten auf den Boardserver als anhang zu laden (keine Sorge Michi, ist nicht ernst gemeint), dann kann ja jeder der ein Bild sehen will es anklicken zu vergrößern. Oder ich lasse Bilder ganz weg und mach nur noch nen Link zu meinem Webalbum.


    Ja meine Meinung und nur eine. Keine Sorge ich bin nicht gnatterig und ich spamme auch weiter mit 800 Pixel Fotos...die 600 hier im Board werde ich wohl nie verstehen.


    Schönen 2. Feiertag :wink4:

  • Zitat

    Original von suzemir
    beate ....fremder Server? Den einen hast du gemietet und teilst ihn dir mit anderen Usern und zahlst dafür, den anderen hast du auch gemietet und teilst in dir mit anderen User und zahlst nichts dafür. Welcher von beiden gehört dir denn nun?


    Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht :]]


    Ich bin auf jeden Fall froh, dass du dir die Zeit genommen hast und ich die Fotos hier überhaupt laden kann. :gg: Ich finde auch nicht, dass es langsam geht. Bei mir geht alles ratzfaz. :gg:
    Und bevor ich keinen anderen Weg kenne, bleibe ich erst einmal hierbei. :!!


    Hallo Heiko :wink4:
    steig ruhig ein, in Dickie ist genug platz. :gg:


    Gleich geht’s weiter...


    Ciao beate :songelb:

  • Hallo Matze,
    schön dass du mitfährst. :wink4: Schall dich an, es geht los:


    5. Tag
    Sonntag, 08. Juni 2008 - Rock Springs - Vernal
    Ungeplant kann auch sehr schön sein


    Als wir heute Morgen wach wurden, war es doch tatsächlich schon 6:30 Uhr durch. So lange hatten wir ja noch nie geschlafen. Ohne zu hetzen, kochten wir uns erst einmal einen Kaffee und beratschlagten was wir heute machen wollten.
    Gestern Abend hatten wir noch versucht, die Rückbänke von Dickie so umzuschlagen, dass dadurch eine gerade Fläche entsteht, gelungen ist es uns leider nicht. Die 3. Bank war sozusagen auf die Ladefläche gebaut und somit konnte keine gleich hohe Fläche entstehen, auf der wir bequem schlafen könnten. Wir hatten uns daher überlegt, ob wir uns ein Zelt kaufen sollten. Da uns immer noch der Gedanke gefiel, im Canyonlands NP auf dem Zeltplatz zu übernachten, um 1. dort abends in Ruhe den Sonnenuntergang und 2. am nächsten Morgen gemütlich am Mesa Arch den Sonnenaufgang zu fotografieren, blieb uns ja nichts anderes übrig. Nach dem Frühstück wollten wir schauen, ob wir einen Laden finden würden, in dem man ein günstiges Zelt, sowie Isomatten kaufen könnte.
    Das Frühstück im La Quinta war richtig gut. :!! Es gab neben den üblichen Verdächtigen wie Muffins und Flakes auch Waffeln zum selber backen und Rührei, Joghurt und Obst, div. Müsliriegel, Toast und Brötchen, sowie die verschiedenen Aufstriche aus Marmelade und Käse (hmmm, leckerer Philadelphia).
    So gestärkt checkten wir aus und schnappten und Dickie um ein Zelt, sowie div. Lebensmittel zu kaufen. Schon gleich der erste Markt hatte eine kleine Campingabteilung. Hier wurden wir von dem jungen Verkäufer sehr gut beraten und ein kleines 2-Mann bzw. 2-Frau-Zelt für schlappe 25 $ wechselte den Besitzer. Isomatten gab es leider nicht, wir hofften diese woanders zu bekommen. Lebensmittel hatte dieser Laden leider auch nicht. Diese bekamen wir aber gleich auf der anderen Straßenseite.
    Der Tag fing ja gut an! Nach dem leckeren Frühstück nur Erfolgserlebnisse. Gut gelaunt setzten wir unsere Fahrt Richtung Moab fort. Wie schon erwähnt wussten wir nur, dass uns die Route durch den Flaming Gorge führen würde. Fotos von diesem Gebiet hatten wir schon mehrfach im Internet gesehen, sehr gereizt hat uns diese Strecke allerdings nicht. Wir waren gespannt wie uns die heutige Fahrt gefallen würde.
    Kurz hinter Rock Springs führte uns der erste Abzweig auf die US 191 Richtung Flaming Gorge und Vernal. Erst im Nachhinein, als wir uns die Karte etwas genauer anschauten, stellten wir fest, dass wir eigentlich besser bis Green River gefahren wären und von dort aus über die US 530 Richtung Flaming Gorge. :schaem: Aber egal, wer weiß, wie der Tag dann verlaufen wäre. Wir waren auf jeden Fall auf der US 191 und hier ganz alleine unterwegs. Ob es daran lag, dass Sonntag war? Uns konnte es ja egal sein. Die Sonne schien und es waren nur wenige Wolken am Himmel. Der Tag versprach schön zu werden. :)



    Schon nach wenigen Meilen hielten wir das erste Mal um die schöne Landschaft zu fotografieren. Dies sollte bei weitem nicht das letzte Mal sein. Die Fahrt machte richtig Freude. Wir hatten einen schönen blauen Himmel mit einigen, hübsch anzuschauenden Wölkchen rings um uns herum. Die Straße war gut befahrbar und die Landschaft einfach atemberaubend schön. Endlich kein Schnee und Regen mehr. Wir fühlten uns wie im Paradies, wenn nur der kalte Wind nicht wäre. Auch hier war es trotz schönsten Sonnenschein nicht möglich ohne Fließjacke aus dem Auto zu steigen. Die Temperaturanzeige zeigte mittlerweile zwar so um die 15 °C an, im Wind auf diesem Plateau, in meist weit über 2000.Metern, ohne auch nur einen Baum oder Strauch, waren es allerdings höchstens gefühlte 8 °C.







    Nach einer Stunde waren wir gerade einmal 38 Meilen gefahren, dass konnte ja heiter werden. Wenn wir heute noch irgendwo ankommen wollten, mussten wir uns endlich mal zusammenreißen und nicht an jedem Haltepunkt anhalten. Wir schworen uns zu disziplinieren, hielten dann meist aber doch schon am nächsten Ausblickspunkt wieder an und vergaßen unser Versprechen. :gg:





    Kurz vor dem Flaming Gorge Dam sahen wir Kühe der nahe gelegenen The Gap Ranch. Ihre innere Uhr verriet ihnen wohl, dass es an der Zeit wäre in den Stall zu kommen. Oder kann sich jemand eine andere Erklärung für diese Kuhwanderung geben. Auf der gegenüber liegenden Seite der Ranch konnten wir einen schönen Schilderwald entdecken. Ganz schön viele Schilder für solch eine Gravelroad…oder?







    Während die Rinder auf der einen Seite wohl in den Stall wanderten, sahen wir auf der anderen Seite des Weges zwei Kühe mit ihren Kälbern. Als sie uns sahen, schauten sie uns zuerst an und dann nahmen sie sprichwörtlich ihre Hufen in die Hand und rannten gemeinsam den nächstgelegenen Hügel hinauf. Ich gebe ja zu, ich bin aus der Stadt und kenne mich mit Rindviechern nicht so aus, aber habt ihr schon einmal so galoppierende Kühe gesehen. Ich nicht!









    Hier noch ein kurzer Blick auf einen gerade wegfliegenden Mountain Bluebirh. Ich war leider etwas zu langsam.



    Gleich hinter dem Hügel stand das Verabschiedungsschild von Wyoming und das Begrüßungsschild von Utah. Da wir bisher noch keine Gelegenheit hatten diese zu fotografieren, hielten wir natürlich an.








    Jetzt waren wir also in Utah, dem Bundesstaat in dem die schönen roten Steine wachsen. Uns wurde es gleich wärmer. :HERZ1:






    Wenige Meilen hinter dem Welcome Utah Schild sahen wir schon die dunkelblaue Farbe des Flaming Gorge Reservoirs. Was für eine Farbenpracht. Es war schon unglaublich. Selten hatte ich so dunkelblaues Wasser gesehen. Das rosa der Berge bildete einen tollen Kontrast dazu.
    Wir fuhren weiter zum Flaming Gorge Dam. Hier machten wir aber nur einen kurzen Halt und fuhren gleich weiter über die Cart Creek Bridge.







    Weit kamen wir allerdings nicht, gleich hinter der Cart Creek Bridge erblickte ich ein schönes Fotomotiv, dass unbedingt festgehalten werden musste. Nun wollten wir aber wirklich weiter. Es war zwar noch früh am Tag, aber wir wollten heute wenigstens bis Vernal kommen und von dort aus evtl. noch das Dinosaur NM besichtigen.



    Nach wenigen Minuten fuhren wir also weiter, aber nur, um wenig später, als uns ein Schild zu einer Historik Site lockte, wieder einmal abzubiegen. Wir bogen also wie gesagt einfach mal in den kleinen Feldweg ein, ohne wirklich zu wissen, was uns am anderen Ende erwarten würde. Der Feldweg war zwar schmal, aber gut befahrbar. Links und rechts vom Weg wuchsen viele wilde Blumen und das Gras hatte eine satte Farbe. Noch konnten wir nicht erahnen, was sich hier verbergen würde. Nach ca. einer Meile standen wir an einem kleinen Parkplatz. Von hier aus konnten wir schon sehen, dass es sich bei dieser Historic Site um eine Ranch handelte.







    Diese Ranch war für 58 Jahre die Heimat von Oscar Swett und seiner Familie. 1909, für amerikanische Verhältnisse, ewig lange her, siedelte Oscar Swett sich hier an. Das erste Haus erbaute er 1913. Wo er in der Zwischenzeit gewohnt hat, bleibt ein Geheimnis. Betreut wurde die Anlage von einem älteren (wir nehmen an Rentnern) Rangerpaar. Während der Mann eine 4-köpfige Familie durch die Anlage führte, erklärte uns die Frau die Anlage und erzählte uns dabei einige schöne Anekdoten.










    Überhaupt war die Anlage sehr gut besucht. Auf dem kleinen Parkplatz standen mit uns 4 Fahrzeuge sowie ein Wohnmobil. Viel mehr passten hier auch nicht hin. Uns hat die kleine Ranch sehr gut gefallen. Nach ca. einer halben Stunde fuhren wir, wie wir glaubten, wieder zurück zur US 191.



    Wir wunderten uns zwar über die enge Kurve, die wir auf dem Rückweg fahren mussten. irgendwie hatten wir solch eine Kurve nicht in Erinnerung, :EEK: aber als wir kurz darauf mehrere Rehe zwischen den Bäumen sahen, haben wir die Kurve glatt vergessen. :gg: Wir versuchten die Rehe aus dem Auto heraus zu fotografieren, was uns auch ganz gut gelang.





    Wir folgten dem Feldweg, immer den Rehen hinterher, bis sie aus unserem Blickwinkel verschwanden. Wir fuhren immer weiter und wer Weg wurde immer holpriger. War er auf dem Hinweg auch schon so, fragten wir uns. Als wir dann noch durch eine große Pfütze fahren mussten war klar, wir hatten uns verfahren und nahmen es mit Humor. Denn immerhin, wären wir nicht falsch abgebogen, hätten wir die Rehe nicht gesehen und die Rehe waren schon einen kleinen Umweg wert. Hier konnten wir allerdings nicht drehen. Wir mussten noch etwas weiter fahren. Irgendwo würde es sicherlich eine Möglichkeit geben. Und so war es auch. Keine halbe Meile entfernt, kamen wir aus dem kleinen Wäldchen heraus auf eine wunderschöne Blumenwiese. Hier verzweigte sich auf der Feldweg und es gab mehrere Möglichkeiten der Weiterfahrt. Da wir nicht wussten, wohin die Wege führte, hielten wir es für besser zu drehen und zurück zu fahren. Was wir dann auch taten. Natürlich nicht, ohne vorher noch ein paar Fotos zu schießen.









    Die letzten ca. 40 Meilen bis Vernal waren recht ereignislos. Wir hielten zwar noch das eine oder andere Mal an um zu fotografieren. Letztendlich wurden aber auch die grünen Wiesen links und rechts vom Straßenrand mal langweilig. Wir waren froh als wir dann schließlich in Vernal ankamen. Hier parkten wir gleich auf dem Parkplatz der Econo Lodge. Aus dem Internet hatten wir erfahren, dass die Motelpreise in Vernal, wegen eines unerwarteten Erdölfundes im letzten Jahr, explodiert wären. Durch diesen regelrechten Ölboom schickten die Ölfirmen viele Mitarbeiter in das kleine Vernal. Die führt wohl dazu, dass die Motelpreise teilweise schon auf weit über 100 $ stiegen. Wir hatten Glück, die Econo Lodge wollte nur 100 $ inkl. Continental Breakfast. Wir fragten zwar noch in andere Motels nach den Preisen, die Eccono Lodge war aber bei weitem am günstigsten und so buchten wir hier. Wir hatten wieder ein recht großes Zimmer mit zwei Betten, Klimaanlage usw., usw., und Dickie parkte direkt vor der Tür. Das Frühstück, d.h. die braune Brühe :P (so nannten wir den amerikanischen Kaffee) gab es gleich gegenüber an der Rezeption.



    Da es erst so gegen 16:00 Uhr war, fuhren wir gleich weiter zum Dinosaur NM. Auch hier wussten wir nicht so recht was uns erwarten würde. Wir waren gespannt.



    Von Vernal aus erreichten wir den Eingang des Dinosaur Quarry Visitor Centers nach einer knappen halben Stunde. Hier erfuhren wir, von einer überaus freundlichen Rangerin, dass wir uns im Utah-Teil des National Monuments befanden, welches der kleinere Teil vom Dinonaur National Monument ist. Da wir die einzigen Touris waren, die sich hier für Informationen interessierten, erzählte sie uns recht ausführlich, was wir in diesem Teil alles sehen könnten und gab uns auch recht viel Infomaterial zur Hand.
    Ich war recht erstaunt, denn ich wusste überhaupt nicht, dass das Dinosaur NM in zwei nicht miteinander verbundene Bereiche aufgeteilt ist.
    Was uns die Rangerin über diesen kleineren Teil erzählte, hörte sich allerdings sehr interessant an. Mittlerweile war es nun doch schon 17:00 Uhr. Wir mussten uns also entscheiden, was wir heute noch machen wollten. Wenn wir die Tour zu den Dinosaurierknochen unternehmen würden, hätten wir bestimmt keine Möglichkeit mehr, uns den Rest des Parkes anzuschauen, da wir dafür einen Shuttlebus besteigen müssten, der uns zum Trailhead bringen würde. Von dort aus müssten wir dann zu Fuß zurück zum Visitorcenter. Lt. Auskunft würde diese Tour mindestens eine Std. dauern. Das war uns dann doch zu lange. Da uns aber schon bei der Einfahrt in das NM die schönen Gesteinsformationen aufgefallen waren, die wir gerne näher besichtigen wollten, entschieden wir uns, die Dinosauriertour nicht zu machen. Wir beschlossen, erst einmal durch den Park zu fahren, um im hinteren Teil die Ranch von Josie Basset Morris zu besichtigen. Ihren Lebensweg hatte uns die Rangerin in den buntesten Farben erzählt. Auf den Weg dorthin wollten wir noch einige Petroglyphen besichtigen, die dort vor 1000den von Jahren in den Stein geritzt wurden. Ein schönes Programm für einen späten Nachmittag.





    Wir machten uns also auf den Weg. Da wir mittlerweile in niedrigeren Gefilden waren, wurde es auch richtig warm. Endlich konnten wir die Jacken im Auto lassen. _Herz2_Ein absoluten Novum in diesem Urlaub. Hoffentlich blieb es auch so. Wir fuhren gemächlich auf der, mit 10 Meilen recht kurzen, Blue Mountain Rd. Außer uns waren nicht viele Touristen im Park unterwegs. Da wir ja nun wussten, dass der Park nicht groß war, konnten wir es ruhig angehen lassen und mussten uns nicht hetzen. So hielten wir auch nach wenigen Meilen schon wieder an, um die schöne Landschaft sowie einen skurrilen Baum mit aufgehängten Tierknochen zu fotografieren.





    Es war schon unglaublich, wie sich das Landschaftsbild und das Wetter in den letzten Tagen gewandelt hatte. Waren wir im Yellowstone NP mit dicken Klamotten bekleidet, so reichten jetzt die dünnen Treckingsblusen. Morgen würden wohl auch noch die dicken Wanderschuhe auf der Rückbank verschwinden und wir könnten die luftigen Trekkingsandalen anziehen. :)
    Unser erster Eindruck verstärkte sich als wir weiterfuhren. Links und rechts vom Straßenrand sahen wir schöne Felsformationen. Die beherrschenden Gesteinsfarben waren hier Pastell und zart rosa, umrahmt von Silber schimmernden Bäumen.





    Je weiter wir in den Park hinein fuhren um so dunkler wurde die Gesteinsfarbe. Der Fels in den die Petroglyphen geritzt waren, hatte schon eine satte rotbraune Farbe. Hier machten wir den ersten Halt und stiegen den Fels hinauf, um die Petroglyphen aus der Nähe zu betrachten. Immerhin waren sie die Ersten in diesem Urlaub. Über 1000 Jahre sind diese, der Fremont Kultur zugerechneten, in den Stein geritzten Zeichnungen nun schon alt. Schade, dass die genaue Bedeutung wohl immer ein Rätsel bleiben wird.










    Lang hielten wir uns bei den Petroglyphen allerdings nicht auf, wir wollten ja noch zur Cabin von Josie Bassett Morris und den dortigen Trail laufen. Nach der langen Autofahrt heute, wollten wir uns unbedingt noch einmal die Füße vertreten.
    Am Ende der kurzen Cub Creek Road war der Parkplatz zum Trailhead. Wir waren erstaunt, dass doch schon ein anderes Auto hier stand. Ein Paar machte sich gerade, als wir uns noch das kleine Farmhaus anschauten, auf den Weg zum Trail. Wir besichtigten erst einmal die nähere Umgebung und fotografierten die kleine Hütte (Farmhaus scheint wirklich etwas übertrieben zu sein) um nicht direkt hinter dem anderen Paar auf dem Trail zu laufen.




    Was hat diese Frau, dazu gebracht, sich hier in der Einsamkeit anzusiedeln. Es war zwar ein wirklich schönes Stück Erde, das sie sich hier ausgesucht hatte, aber doch auch ganz schön einsam. Und wenn man sich dann auch noch vorstellt, dass es hier weder Elektrizität noch fließend warmes und kaltes Wasser gab.



    Was man über Josie Bassett Morris lesen kann, ist schon sehr erstaunlich für Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde sie um 1870. Sie wuchs mit ihren beiden jüngeren Geschwistern, nicht weit entfernt in Browns Park, Colorado auf einer Farm auf. Hier lernte sie schießen, reiten, Lasso werfen, Tierzucht usw., also alles, was sie für ihr späteres Leben brauchte. Sie war fünf Mal verheiratet, davon 4 x geschieden und 1 x mal verwitwet. Ihr letzter Ehemann starb wahrscheinlich am Alkoholismus. Böse Zungen allerdings behaupteten, Josie hätte ihn vergiftet. Man kann sich schon vorstellen, wie skandalös ein solches Leben zur damaligen Zeit war. Aber Josie hatte es wohl nicht so mit den Konventionen. So weigerte sie sich z.B. Röcke und Kleider zu tragen und lief die meiste Zeit auf der Farm in einer Latzhose umher. Für ihre seltenen Besuche in Jensen schlüpfte sie in eine Röhrenhose. Sie war so Anfang 40 als sie, anscheinend die Nase voll hatte von der sog. Zivilisation, nach Cub Creek zog. Sie verwandelte das verwilderte Gelände nach und nach in eine Farm in dem sie Bäume fällte, Felder kultivierte, einen Obst- und Gemüsegarten anlegte und Blumen pflanzte. Außerdem hielt sie Vieh und ernährte sich davon.
    Man könnte noch sehr viel mehr schreiben über Josi Bassett Morris und ihr ungewöhnliches Leben. Nach über 50 Jahren Abwesenheit kehrte sie nach Browns Park zurück wo sie letztendlich verstarb. Sie wurde auf dem dortigen Familienfriedhof beigesetzt.
    Bevor wir uns auf den Weg zum ersten Trail in diesem Urlaub machten, gingen wir noch einmal ans Auto um Wasser zu holen. Bisher waren wir ja eher als Auto-Sightseen-Touris unterwegs. Die Boardwalks im Yellowstone waren zum einen recht kurz und zum Anderen, waren die Temperaturen ja nicht gerade so, dass einem nach kurzer Zeit schon die Zunge auf dem Boden hing vor lauter durst. Das sollte sich zukünftig ändern.







    Von Josies Hütte aus führt der Trail an einem verwunschenen kleinen See vorbei. Im Gras kann man immer noch wilde Orchideen finden, die Josie seiner Zeit wohl kultiviert hat. Folgt man diesem Weg kommt man auf einen kleinen Trampelpfad, der auf eine Felswand zusteuert. Während wir hier entlang liefen, konnten wir uns gut vorstellen, dass Josie das Leben hier genossen hat. Die Wiese war saftig und die Landschaft einfach traumhaft. Sicher trieb sich hier nicht nur Rotwild sondern auch das eine oder andere Bighornschaf hier herum. Leider ließ sich kein größeres Tier, nicht einmal ein Hase, hier blicken.





    Als wir dann auf dem Rückweg zur Cabin auf einen kleinen American Robin trafen, konnten wir nicht widerstehen und veranstalteten eine regelrechte Fotosession.



    Wieder auf dem Parkplatz zurück kamen wir mit einem Mann ins Gespräch, der uns auf weitere Petroglyphen aufmerksam machte, die wir auf dem Rückweg unbedingt noch besichtigen sollten. Ein guter Tipp wie sich herausstellte. Waren diese Petroglyphen weitaus prächtiger als die vorhergehenden. Hier gab es Lizzards in allen Größen und, wie ich finde, die erste Zeichnung eines Chinesen und des Weihnachtsmannes. Oder was sagt ihr dazu? Diese Zeichnungen findet man am Haltepunkt 14. Auch sie sind, wie die anderen Petroglyphen, einfach zu erreichen. Man muss lediglich ein paar Meter einen Trampelpfad nach oben folgen. Dort geht es dann ebenerdig weiter.









    Anschließend fuhren wir noch ein bisschen kreuz und quer durch den Park, liefen ein Stück den Sound of Silence Trail und fotografierten die schöne Landschaft. Als sich dann so gegen 19:00 Uhr bei uns beiden ein Hungergefühl einstellte, fuhren wir langsam in Richtung Parkausgang.




    Wieder in Vernal zurück, ließen wir Dickie vor unserem Motelzimmer stehen und spazierten die Hauptstraße entlang, um ein Restaurant zum Abendessen zu finden. Schon heute Nachmittag, bei der Einfahrt in den Ort waren uns einige Restaurants aufgefallen. Eins davon wollten wir jetzt testen. Nachdem wir 2 Blocks gelaufen waren, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass alle Restaurants an denen wir vorbei gekommen waren, heute, am Sonntag, geschlossen hatte. Wo gibt es denn so was?....Anscheinend in Vernal. Unsere letzte Hoffnung war ein Motelrestaurant, dessen Reklameschild uns schon auf dem Hinweg auf der anderen Straßenseite aufgefallen war. Da wir den Eingang nicht auf Anhieb fanden, gingen wir zur Rezeption und fragen nach dem Restaurant. Die Mitarbeiterin bedauerte und teilte uns mit, dass dieses Restaurant lediglich fürs Frühstück geöffnet sei. Wir fragten, ob sie uns einen Tipp geben könnte, da uns langsam nichts mehr einfiel. Sie überlegte kurz und da sie nicht sicher war, ob das Restaurant geöffnet hatte, rief sie sog. kurzerhand für uns an. Als ihr telefonisch versichert wurde, dass das Restaurant geöffnet hätte, schickte uns wieder zurück zu einer offensichtlich geöffneten Brauerei. Wir waren verwundert. Waren wir doch vor ein paar Minuten erst an dieser Brauerei vorbei gelaufen und sie hatte eindeutig geschlossen. Aber was soll’s, immerhin hat die Motelmitarbeiterin ja mit jemanden in dem Brauhaus gesprochen. Wir liefen also zurück und was stellten wir fest? Es war geschlossen! Als wir durch die Glasscheibe in das Innere des Lokals schauten, kam ein Jugendlicher an die Tür. Auf unsere Frage, ob das Restaurant geöffnet hätte, verneinte er. Wir erklärten ihm, dass uns versichert worden wäre, dass die Brauerei geöffnet hätte, worauf er uns erklärte, dass es zwei Brauereien in Vernal gäbe und die andere wäre ca. eine halbe Meile die Straße entlang. Sicher würden wir dieses Restaurant meinen. Wir bedankten uns und liefen den Weg wieder zurück.
    Der Jugendliche hatte recht. Wir mussten wirklich nur ein paar hundert Meter laufen und kamen zu einem einfachen Familien-Restaurant, der Vernal Brewery. Als Vorspeise konnten wir uns schon einmal von den Erdnüssen bedienen, die hier eimerweise auf den Tischen standen. Zu essen gab es anschließend für Doris einen gemischten Salat und für mich einen leckeren Burger mit Pommes. Für uns beide gab es natürlich frisch gebrautes Bier. Lecker!!! :gg:


    Gefahrene Meilen: 191



    Ciao beate :songelb:

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