Saguaros, Sand and Sunshine-Tour 2015

  • Oh, ihr haltet euch wieder an seeehr interessanten Orten auf. An Sedona habe ich nur gute Erinnerungen. Die Wanderung zum Bell Rock unternahm ich 2010 in der Morgendämmerung. Den erwachenden Tag an einem so schönen Ort erleben zu können, war toll.


    Die Chapel of the Holy Cross kann es mir auch nicht so besonders. Die unglückliche Verschmelzung von modernem Bau und Natur tut meinem Auge schon fast weh.


    Mit dem Organ Pipe Cactus NM hast Du mir durch Deine ansprechenden Fotos grad den Mund wässerig gemacht. 2013 unternahm ich von Tucson einen Ausflug zum Kitt Peak. Weiter zum Organ Pipe NM hat`s dann leider nicht mehr gereicht.


    Egal, eine wunderschöne Landschaft ist es dort unten sowieso. Und mir bleibt ein erstrebenswertes Ziel an der mexikanischen Grenze.


    Danke für den Tagesbericht.


    Gruss
    Dani

  • Irgendwie ist mir ja diese Kakteenwüste zu karg

    Das hätte ich nicht gedacht :EEK:


    Schreien gerade zu "fahr hier lang".

    Es ist schon herrlich dort entlang zu fahren. Diese Kakteen, das laue Lüftchen und das schöne Licht ;dherz;


    Urlaubsfeeling pur.

    Genau :!!


    Oh, ihr haltet euch wieder an seeehr interessanten Orten auf.

    ;;NiCKi;: So sollte es sein ;;NiCKi;:


    Die unglückliche Verschmelzung von modernem Bau und Natur tut meinem Auge schon fast weh.

    So schlimm finde ich es jetzt nicht, aber schön ist was anderes :gg::gg::gg:


    Mit dem Organ Pipe Cactus NM hast Du mir durch Deine ansprechenden Fotos grad den Mund wässerig gemacht.

    Das freut mich :!!


    Und mir bleibt ein erstrebenswertes Ziel an der mexikanischen Grenze.

    Ja, die To-Do-Liste wird nie kürzer :gg::gg::gg:


    Danke für den Tagesbericht.

    Gern geschehen :wink4:

  • Habe aufgeholt =)
    Schön, dass es in Sedona doch noch mit einem kleinen Trail bei schönem Wetter geklappt hat :!! Gefällt mir gut, vor allem zeigen Deine Fotos dass halt nicht nur der Bell Rock ein Motiv ist, sondern sich auch andere schöne Ausblicke zeigen =)


    Und dann natürlich unser Mini-Treffen =) War wieder mal ein sehr netter Abend =)


    Zum Ajo Mountain Drive bauch ich nix sagen - einfach nur total langweilig.... ;;PiPpIla;;;)


    Dieser Tagesbericht kommt gerade richtig passend, denn ich bin aktuell dabei, die Fotos von dieser Tour zu misten und zu bearbeiten. Und heute komme ich in der Ecke an :gg:

  • Habe aufgeholt

    Ich bin auch wieder hinterher gereist.

    Und dann natürlich unser Mini-Treffen War wieder mal ein sehr netter Abend

    Absolut. Einfach schön, die Minitreffen mit Alida und Jan, Claudia, Gerd und dir ;;NiCKi;:

    Zum Ajo Mountain Drive bauch ich nix sagen - einfach nur total langweilig....

    :lach:

  • Schön, dass es in Sedona doch noch mit einem kleinen Trail bei schönem Wetter geklappt hat :!!

    Da waren wir auch sehr froh :!!


    War wieder mal ein sehr netter Abend =)

    ;gk;


    Zum Ajo Mountain Drive bauch ich nix sagen - einfach nur total langweilig.... ;;PiPpIla;; ;)

    Da stimme ich dir voll und ganz zu :gg::gg::gg:

  • 20. Tag
    Donnerstag, 7. Mai 2015, Ajo, AZ
    Ein Tag im Kakteenwunderland


    Nachdem wir wunderbar geschlafen, einen Kaffee getrunken und ein paar Frosties verspeist hatten, machten wir uns schon um 8:00 Uhr auf den Weg ins Kakteenwunderland. Wir stoppten nur noch einmal an der kleinen Bäckerei mit dem Hasenmural, um uns mit Kaffee und Applefrigter zu versorgen. Die leckeren Zuckerteilchen wollten wir uns für ein spätes Frühstück aufheben. Der Kaffee musste einfach sein. Cappuccino würden wir in Ajo nirgends bekommen.



    Heute hatten wir alle Zeit der Welt, denn alles was wir uns anschauen wollten war recht nahe beisammen. So trödelten wir gemächlich über den Ajo Sonoita Highway.





    Ab dem Meilemaker 66 mussten wir aufpassen, denn zwischen diesem und dem MM 65 sollte eine unscheinbare Sandpiste uns zum Alamo Canyon Campground führen. Ab diesem startete unser Trail.


    Die kleine Piste hatten wir dank dieses Hinweises recht einfach gefunden. Wie gestern fuhren wir auch heute auf einer recht gut präparierten unbefestigten Straße. Lange mussten wir dieser Straße nicht folgen und schon standen wir auf dem Campground. Die Auswahl an Parklücken war groß und so stellten wir erst einmal unseren Prinzen ab, bevor wir die Umgebung erkundeten, denn noch war nicht klar, wo der Trail starten würde. Bei der Toilette war zwar eine Tafel, die den Trail beschrieb, aber einen Weg konnten wir nicht erkennen.



    Als wir zurück zum Prinzen liefen entdeckten wir ein Paar, das sich interessiert das Fahrzeug anschaute. Ich fragte, ob ich helfen könnte. Der Mann meinte, es wäre schon alles in Ordnung. Wir würden nur auf ihrem Campground stehen, aber sie kämen eh erst später bzw. könnten sie auch einen anderen freien Platz nehmen. :schaem: Erst jetzt wurde uns bewusst, dass dies gar keine Parkbuchten sondern Campingplätze waren. Wie peinlich. Da mir der Dialekt des Mannes aufgefallen war, fragte ich ihn, woher er käme. „Aus Österreich“ antwortete er, woraufhin ich sagte: „Dann können wir auch gerne deutsch miteinander reden.“ Wie sich herausstellte, war er mit seiner texanischen Freundin auf Camping-Tour. Gabi und ich schauten uns an. Die Gelegenheit war günstig. Ich fragte ihn daher, ob sie ein Zelt gebrauchen könnten. Ich glaube, so ganz konnte er mit meiner Frage nichts anfangen. Deshalb schob ich gleich nach, dass wir ein 2-Mann-Zelt dabei hätten, das wir jetzt aber nicht mehr brauchen würden und wenn sie Verwendung dafür hätten, würden wir es ihnen gerne schenken. Er übersetzte dies schnell seiner Freundin und man konnte sehen, dass sie gerne unser Angebot annahmen, denn ihr eigenes Zelt war wohl schon einigermaßen abgewohnt. Da wir inzwischen vor dem Prinzen standen, öffnete ich den Kofferraum und gab ihm das Zelt. Dankend zogen die beiden von dannen. Sie wollten sich jetzt erst einmal die Gegend anschauen. Wir parkten unseren Prinzen noch um, wechselten unsere Schuhe und nahmen etwas Wasser und Verpflegung mit und machten uns auf den Weg.


    Noch war uns zwar nicht klar, wo unser Weg war, aber wenn wir uns Richtung Canyon halten würden, würden wir wohl früher oder später auf ihn stoßen. So war es natürlich auch. Schon nach wenigen Metern fand Gabi einen Weg. Diesem folgten wir auch. Nach ein paar weiteren Metern entdeckten wir etwas Unglaubliches: Eine Organpipe-Blüte. ;dherz; Diese sieht man nur sehr selten, da sie nachts blühen. Diese eine hatte - zu unserem Glück - wohl überhaupt kein Zeitgefühl und war sowieso einen Monat zu früh dran. Wir konnten es kaum glauben. Ist sie nicht schön? Es sollte die einzige Organpipe-Blüte auf unserer Tour bleiben.




    Die Landschaft war ähnlich wie am Ajo Mountain Drive. Das war ja auch kein Wunder, denn schließlich waren wir nicht weit davon entfernt. Nur heute waren wir näher dran, da wir nicht nur mit dem Auto hier durchfuhren sondern den Canyon durchliefen.






    Statt an der Ajo Range vorbeizufahren, wie wir es gestern taten, liefen wir nun auf diese zu. Ich habe ja schon immer ein Faible für schokobraune Berge. Wen wundert es da, dass auch dieser mir so gut gefiel? Das braune Gestein bildete einen schönen Kontrast zu dem blauen Himmel und der grünen Vegetation, die in mehreren Farben und Formen am Boden zu finden war.





    Kein Wunder, dass wir bei dieser schönen Landschaft kaum vorankamen. Aber wir hatten ja auch Zeit.


    Der 0,9 Meilen lange Trail führt fast gerade in den Canyon hinein. Größere Steigungen hat man hier nicht zu erwarten. Uns war es angenehm. Da der Trail recht kurz ist, würde ich unsere Tour auch eher als Spaziergang, statt als Wanderung bezeichnen. Mir kam es sowieso so vor, als würden wir von Kakkatus zu Kakkatus spazieren und jede Pflanze am Wegesrand fotografieren. Jetzt könnt ihr euch das Tempo vorstellen, mit dem wir uns vorwärtsbewegten. Da es nicht so viel über die Landschaft zu erzählen gibt, lass ich mal wieder Fotos sprechen:




    Nach 40 Minuten hatten wir die Reste der Miller Ranch erreicht. Das erste aus Lehmziegeln erbaute Haus stammte aus den 1920er Jahren, während dieses Ziegelsteinhaus in den frühen 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut wurden. Den dazu gehörigen Corral und die Viehtränke haben wir leider nicht entdeckt. Richtig bemüht haben wir uns leider eh nicht. Heute bedaure ich dies etwas. Keine Ahnung, wieso wir nicht weiter danach gesucht haben. Wahrscheinlich wurden wir durch irgendetwas abgelenkt. Durch unsere Trödelei hatten wir fast 40 Minuten für den Hinweg gebraucht.





    Auf dem Rückweg gab es auch noch einiges zu entdecken. Ich bin ja immer wiedererstaunt, an was man alles hin vorbei gelaufen ist. ;)







    Ich schätze, auf dem Rückweg waren wir nicht schneller, denn hier entdeckten wir diverse Vogelarten, die wir unbedingt ablichten wollten. Als erstes sahen wir einen schönen Phainopepla. Leider kamen wir nicht näher an ihn heran.





    Kurz darauf beobachteten wir einen Cactus Wren während ein Harris Hawk über uns kreiste. Leider kam er nicht zu uns hinunter, sondern entfernte sich recht schnell.




    Ich hatte ja gestern schon geschrieben, dass mich neben den lebenden Kakteen, die toten bzw. absterbenden Kakteen immer wieder faszinieren. So auch diesmal. An einem Exemplar konnte man ganz gut die Struktur des Kaktus studieren. Ist es nicht faszinierend? Man kann richtig sehen, wie sich die Haut vom Gerippe trennt.






    Man kann sich oft nur wundern, dass die Kakteen noch stehen.






    Später flog uns dann noch ein Truthahngeier vor die Linse und dann noch ein ganz anderer seltsamer Vogel.

    :EEK:





    Leider hatte ich gerade mein Tele auf der Kamera und konnte den Heli daher erst, als er weiter entfernt war, fotografieren. Das Teil kam uns so nahe, dass wir das Gefühl hatten, in Francis Ford Coppolas Apocalypse Now gelandet zu sein. :EEK: Es hätte nur noch der Walkürenritt von Wagner erklingen müssen, dann hätte es gepasst. Keine Ahnung, wieso sie so tief flogen. Ob die Besatzung auf der Suche nach Grenzgängern war? Etwas anderes konnten wir uns kaum vorstellen.
    Wieder zurück am Parkplatz hatten wir übrigens den Anfang des Trails, der ja jetzt unser Endpunkt war, entdeckt. Der Trail geht tatsächlich direkt am Toilettenhäuschen los. Man muss nur etwas genauer schauen, dann sieht man den schmalen Pfad, der dahinter den Hügel hinunter geht.


    Für den Rückweg hatten wir tatsächlich auch wieder so ca. 40 Minuten gebraucht. Geschwindigkeitsrekorde würden wir in diesem Gebiet wohl nicht gewinnen. :pfeiff:


    Nicht besser ging es uns bei der Rückfahrt in unser Motel, denn auch hier blieben wir wieder an diversen schön blühenden Kakteen hängen. Neben all den Kakteen schlug mich aber auch immer wieder der so schön gelb blühende Palo Verde Tree in seinen Bann. Dieser hatte mich ja schon bei meiner „Along the Boarder Tour 2012“ nicht losgelassen. Dieses intensive Gelb in dieser sonst meist grün-braunen Landschaft ist schon unglaublich.



    Ebenso gefielen uns diese Mehrfamilienhäuser, wie wir die durchlöcherten Saguaros nannten. Wir hätten wirklich gerne gewusst, ob mehrere Vogelfamilien in einem dieser Riesen wohnten, oder ob jede Familie immer wieder ein neues Loch in den Saguaro grub. Herausbekommen haben wir es leider nicht, dafür sollten wir heute noch ein ganz spezielles Erlebnis mit einem dieser Mehrfamilienhäuser haben. Dazu aber später mehr. ;)



    Jetzt waren wir ja erst einmal auf dem Weg zurück zum Motel und dort zu unserem Pool, denn das Wetter schrie regelrecht nach einer Pooltime. ::;;FeL4;


    Aber natürlich kam es wieder einmal anders. Schon auf dem Hinweg waren uns die schönen Murals an der Tanke in Why aufgefallen. Diese nahmen wir erst einmal unter die Linse. Tanken mussten wir leider nicht, das würden wir aber vielleicht morgen nachholen.






    Und da wir so schön dabei waren, fotografierten wir auch noch ein paar weitere Murals auf dem Weg in unser Motel. Ich könnte mich heute noch ärgern, dass wir nicht auch gleich die zwei kleinen weißen Kirchen fotografiert haben. Uns schien aber mal wieder die Zeit durch die Finger zu rinnen und deshalb sahen wir davon ab. Morgen war ja schließlich auch noch ein Tag.






    Es war dann auch schon 13:00 Uhr durch, als wir an unserer Cabin ankamen. Hier schmissen wir uns gleich in die Pool-Klamotten, schnappten uns unser Picknick und suchten uns ein nettes Plätzchen. Nachdem wir gesättigt waren, brachten wir alles in unsere Cabin und gingen an den Pool. Mit uns war noch eine ältere Dame dort, die sich wohl schon längere Zeit in der Sonne aalte. Wir schwatzen noch ein bisschen miteinander, bevor wir uns auch faul auf unseren Liegen niederließen.


    Nach einer guten Stunde waren wir gut durchgebraten und bereit für ein Eis. Deswegen machten wir uns langsam fertig für den zweiten Teil unserer heutigen Tour.


    Noch bevor wir zum Eis kamen, fotografierten wir ein paar weitere Murals. Es wird wohl immer mehr Mode in amerikanischen Kleinstädten, ihre Wände zu bemalen. Uns sollte es recht sein.


    Bei Olsens ließen wir uns leckere Sandwichs für unser Abendessen basteln. Dies dauerte eine kleine Ewigkeit, aber dafür waren diese, wie wir am Abend feststellen konnten, auch super lecker. Anschließend füllten wir noch etwas unsere Vorräte auf. Ich glaube Bier und Wasser wurde langsam knapp. Als wir an der Kasse standen, sah ich, dass es hier auch selbstgemachte Eiscreme gab. Ich fragte die Kassiererin, ob wir das Eis gleich bei ihr bezahlen könnten. Dies war kein Problem. Wir zahlten also nicht nur unsere Ware, die schon an der Kasse lag, sondern auch noch zwei Eishörnchen. Mit diesem Bon gingen wir an die Eisbar. Was nun passierte, war wirklich unglaublich. Die Dame hinterm Tresen stapelte immer mehr Eis auf mein Hörnchen. Da war schon so viel Eis drauf, dass man eine 4-köpfige Familie davon ernähren konnte. :EEK: Ich bat sie aufzuhören. Das Gleiche spielte sich dann noch einmal bei Gabis Eisportion ab. Wir mussten im Laden lauthals lachen, da wir das überhaupt nicht glauben konnten. Komisch, dass Gerd, der Eisfreak, davon nicht erzählt hatte. Kannte er diese Eistheke etwa nicht? Wieder zurück auf dem Parkplatz aßen wir erst einmal in Ruhe unser Eis. Wobei in Ruhe gar nicht stimmt, denn wir mussten uns ganz schön beeilen, da es in einem irren Tempo schmolz. Letztendlich haben wir beide unsere Portionen gut geschafft. Es war nicht nur viel, sondern auch seeeehr lecker. :!! Also: Wer gerne Eis isst und nach Ajo kommt, sollte unbedingt bei Olsens Marktplace vorbei schauen.


    Nachdem wir das Eis verdrückt hatten, fuhren wir weiter Richtung Organ Pipe NM. Weit kamen wir aber nicht, denn vorher waren mir ein paar schöne Murals aufgefallen. Wie wir feststellen konnten, handelte es sich um ein Schulprojekt. Dafür finde ich die Murals schon ganz schön gut. :!! Aber schaut selbst:








    Jetzt hatten wir echt genug Zeit vertrödelt. Wir nahmen uns daher vor, ohne weitere Stopps direkt zum Visitor Center zu fahren, denn hier hatten wir mit dem Ranger noch ein Hühnchen zu rupfen.
    Aber es kam wie es kommen musste. Ich konnte nicht widerstehen und hielt nach ca. 15 Minuten schon an einem interessant aussehenden Saguaro. So ein verschlungenes Teilchen hatte ich ja noch nie gesehen. Ihr müsst schon zugeben, dass sich das Anhalten gelohnt hat. ;;NiCKi;:



    O.k., den nächsten Stopp hatten wir dann in der Tat erst am Visitor Center. Hier lichteten wir zunächst den riesigen Saguaro ab, der am Eingang zum Parkplatz steht. Ich meine ja, das dies der größte Saguaro unserer gesamten Reise war.






    Im Visitor Center trafen wir tatsächlich auf den gleichen Ranger wie gestern nur mit dem Unterschied, dass er heute gleich sehr viel freundlicher war. Vielleicht war ihm ja aufgegangen, dass er gestern etwas schräg drauf war.
    Wir erzählten ihm, dass wir heute schon den Alamo Canyon Trail gelaufen wären und dieser uns sehr gut gefallen hätte. Dies schien ihn zu freuen. Ich legte daher noch einen drauf und erzählte, dass wir heute gerne noch einmal den Ajo Mountain Drive fahren würden und hofften, dass er uns die Broschüre, die es von diesem Drive gäbe, verkaufen könnte. Sichtlich peinlich berührt fragte er verwundert, ob er sie uns gestern nicht gegeben hätte. Nein, hatte er nicht, sonst hätte ich ja nicht gefragt, antwortete ich zuckersüß. Der Ranger war so perplex, dass er die Broschüre rausrückte und uns außerdem noch Aufbügler vom NM mitgab. O.k. ich denke mal, die sind eigentlich für Kinder gedacht, aber wir wollten nicht so sein und bedankten uns höflich und verließen anschließend das Visitor Center. Ich glaube, noch auf dem Ajo Mountain Drive mussten wir über diesen Typ grinsen. :gg:


    Die anschließende Fahrt genossen wir in vollen Zügen. Im Gegensatz zu gestern hatten wir heute ausreichend Zeit. Es war zwar schon 16:45 Uhr als wir den Drive unter die Reifen nahmen, aber die Sonne würde erst in 2 ½ Stunden untergehen.


    Klar, dass wir heute eher an anderen Ecken hängen blieben wie gestern. Mit der Broschüre machten wir es wieder genauso, wie mit dem Buch auf der CCR. Während ich fuhr, las Gabi uns immer die passenden Passagen laut vor. Da wir aber immer wieder die Meilenzahl aus den Augen verloren, klappte dies nicht immer. Aber wer wird es denn schon so genau nehmen? Wir jedenfalls nicht.








    Kurz vor dem Arch Canyon war uns gestern schon ein riesiger Saguaro mit vielen Löchern aufgefallen. Diesen wollten wir heute etwas genauer unter die Lupe nehmen, denn schon gestern hatten wir gesehen, dass ein Gila Woodpecker Pärchen in diesem Mehrfamilienhaus ein besetztes Apartment hatte.



    Auch heute war das Paar wieder eifrig am füttern und natürlich begannen unsere Kameraauslöser wieder zu glühen.







    Aber das Erstaunlichste an dieser Szenerie war das Geräusch, das der durchlöcherte Kaktus von sich gab. :EEK: Er klang, als hätte er eine Dampfmaschine verschluckt. Anfangs dachte ich sogar, ich würde ein Motorengeräusch hören bis mir Gabi, die näher am Kaktus stand, klar machte, dass dieses Geräusch vom Kaktus kam. Es war einfach unglaublich. Schade, dass wir es nicht aufgenommen haben. Wenn man es nicht wüsste, würde man nicht glauben, dass es von einer Pflanze kommt. Aber daran haben wir leider nicht gedacht. Schade!




    Da es auch heute wieder für die Wanderung zum Arch Canyon zu spät war, fotografierten wir ihn nur aus der Ferne. Als Nächstes hielten wir im Estes Canyon. Das Licht wurde so langsam golden. Am liebsten wären wir hier geblieben und hätten den Sonnenuntergang von hier erlebt, aber dann hätten wir den Rest des Weges im Dunklen fahren müssen und da ich so nachtblind bin, war dies keine Option.





    Im Estes Canyon erblickten wir auch weitere Tiere. So hoppelten einige Häschen durchs Gebüsch und auch eine Familie von Gambels Quals war unterwegs. Vor die Linse haben wir sie leider nicht bekommen, da es in Bodennähe schon zu dunkel war.




    Auf dem Rückweg waren die Schatten schon einiges länger. Wo war die Zeit wieder einmal geblieben? Ich sputete mich jetzt, um zurück auf den Asphalt zu kommen. Dies schafften wir auch gerade noch vor Sonnenuntergang.




    Während wir entlang des Highways die Kakteen im Gegenlicht fotografierten, trafen wir wieder auf das österreichisch-amerikanische Pärchen. Auch sie fotografierten die Kakteen. Wir grüßten uns nur kurz und zogen unserer Wege.






    Gabi hatte irgendwann genug und blieb im Auto, es war nämlich inzwischen ziemlich kühl geworden. Ich hatte zwar auch schon eisige Finger, aber das Licht war einfach zu schön. Ich konnte nicht anders. Erst als die Sonne fast verschwunden war, fuhr ich weiter. Die Bordercontrol wollte wieder nichts von uns wissen und so fuhren wir auch dort wieder zügig vorbei.




    So gegen 20:00 Uhr kamen wir an unserer Cabin an. Was war das für ein toller, ereignisreicher Tag! ;dherz; Dieser fand mit einem super leckeren Pastrami-Sandwich einen krönenden Abschluss. Anschließend schauten wir uns noch unsere heutige Fotoausbeute an. Licht aus war auch heute wieder etwas später.


    Meilen: 147


    Wetter: Morgens sonnige 17 °C, tagsüber sonnig bei bis zu 26 °C. Abends dann wieder nur 18 °C, gefühlt waren es aber nur 10 °C, da ein kühler Wind wehte.


    Motel: La Siesta Inn Motel, Ajo, AZ


    Abendessen: leckeres Sandwich in der Cabin

  • Wir stoppten nur noch einmal an der kleinen Bäckerei mit dem Hasenmural,

    Sehen nicht gerade gemütlich aus ;,cOOlMan;:


    Eine Organpipe-Blüte. ;dherz; Diese sieht man nur sehr selten, da sie nachts blühen. Diese eine hatte - zu unserem Glück - wohl überhaupt kein Zeitgefühl und war sowieso einen Monat zu früh dran. Wir konnten es kaum glauben. Ist sie nicht schön? Es sollte die einzige Organpipe-Blüte auf unserer Tour bleiben.

    Toll,


    da habt ihr Glück gehabt :clab:


    Als erstes sahen wir einen schönen Phainopepla. Leider kamen wir nicht näher an ihn heran.

    trotzdem gut erwischt, mir gefälltes, dass du soviel Tiere kennst und findest :clab: :clab:


    An einem Exemplar konnte man ganz gut die Struktur des Kaktus studieren. Ist es nicht faszinierend? Man kann richtig sehen, wie sich die Haut vom Gerippe trennt.

    Finde ich auch total interessant ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

    Leider hatte ich gerade mein Tele auf der Kamera und konnte den Heli daher erst, als er weiter entfernt war, fotografieren. Das Teil kam uns so nahe, dass wir das Gefühl hatten, in Francis Ford Coppolas Apocalypse Now gelandet zu sein.

    Ich empfinde diese Teile immer als sehr bedrohlich :rolleyes:


    Schon auf dem Hinweg waren uns die schönen Murals an der Tanke in Why aufgefallen.

    Die sind aber auch schön :!!

    Nach einer guten Stunde waren wir gut durchgebraten und bereit für ein Eis. Deswegen machten wir uns langsam fertig für den zweiten Teil unserer heutigen Tour.


    Noch bevor wir zum Eis kamen, fotografierten wir ein paar weitere Murals. Es wird wohl immer mehr Mode in amerikanischen Kleinstädten, ihre Wände zu bemalen. Uns sollte es recht sein.

    :!!


    Was nun passierte, war wirklich unglaublich. Die Dame hinterm Tresen stapelte immer mehr Eis auf mein Hörnchen. Da war schon so viel Eis drauf, dass man eine 4-köpfige Familie davon ernähren konnte. :EEK: Ich bat sie aufzuhören. Das Gleiche spielte sich dann noch einmal bei Gabis Eisportion ab.

    ;haha_ ;haha_


    da würdest du hier in Deutschland lange drauf warten ;;NiCKi;:

    denn vorher waren mir ein paar schöne Murals aufgefallen. Wie wir feststellen konnten, handelte es sich um ein Schulprojekt. Dafür finde ich die Murals schon ganz schön gut.

    Gefallen mir auch,


    scheinbar erfahren die Kids tatsächlich etwas über die deutsche Geschichte :EEK:


    Ich meine ja, das dies der größte Saguaro unserer gesamten Reise war.

    Krass,


    und auch noch mit Blüte ;dherz; ;dherz; ;dherz;

    Das Licht wurde so langsam golden. Am liebsten wären wir hier geblieben und hätten den Sonnenuntergang von hier erlebt, aber dann hätten wir den Rest des Weges im Dunklen fahren müssen und da ich so nachtblind bin, war dies keine Option.

    Die letzten Bilder sind wunderschön Beate,


    aber Gabi hätte doch auch fahren können, oder nicht ?(


    Das war ein richtig schöner Kaktustag :clab: :clab:

  • Keine Ahnung, wieso sie so tief flogen. Ob die Besatzung auf der Suche nach Grenzgängern war?


    Klar, die patrouillieren ständig auf der Suche nach mexikanischen Schleusergruppen.


    Ein schöner Tag bei den Orgelpfeiffen :clab: und meiner Verwandtschaft ;) .


    LG


    Ilona

  • Sehen nicht gerade gemütlich aus ;,cOOlMan;:

    Ich mag diese Bad-Rabbits :!!


    Toll,


    da habt ihr Glück gehabt :clab:

    Das hat uns auch total gefreut ;dherz;


    trotzdem gut erwischt, mir gefälltes, dass du soviel Tiere kennst und findest :clab: :clab:

    Ich schlage das alles nach :!! In all den Jahren habe ich mir so einige Bücher angeschafft :!! Wir sollten vielleicht bei einen der nächsten Forentreffen mal wieder einen Büchertisch organisieren :!!


    Finde ich auch total interessant ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

    ;;Gi5;:


    Ich empfinde diese Teile immer als sehr bedrohlich :rolleyes:

    Die Szene hatte schon was :EEK:


    Gefallen mir auch,


    scheinbar erfahren die Kids tatsächlich etwas über die deutsche Geschichte :EEK:

    Ja, da waren wir auch erstaunt :!!


    aber Gabi hätte doch auch fahren können, oder nicht ?(

    Die ist auch nachtblind :gg:

  • Hasenmural

    Wie cool!

    Ab dem Meilemaker 66 mussten wir aufpassen, denn zwischen diesem und dem MM 65 sollte eine unscheinbare Sandpiste uns zum Alamo Canyon Campground führen. Ab diesem startete unser Trail.

    Das ist echt klasse, wenn man so genaue Infos hat. Eine tolle Wanderung. Ich schätze, Ihr habt unterwegs kaum jemanden getroffen, oder?

    Keine Ahnung, wieso sie so tief flogen. Ob die Besatzung auf der Suche nach Grenzgängern war?

    Das sind so Sachen, die mich auch immer brennend interessieren.


    Ein wirklich schöner Kaktus-Tag und auch sehr geruhsam, obwohl Ihr andererseits viel gemacht habt. Prima :clab:

  • Das ist echt klasse, wenn man so genaue Infos hat.

    Die bekamen wir im Visitor Center :!!


    Eine tolle Wanderung. Ich schätze, Ihr habt unterwegs kaum jemanden getroffen, oder?

    Ich glaube, uns kam lediglich ein amerikanisches Ehepaar entgegen. :)


    Das sind so Sachen, die mich auch immer brennend interessieren.

    Ich denke, Ilona hat da schon recht und das war eine Grenzpatrouille ;;NiCKi;:

  • Hallo Beate ;ws108;
    Endlich habe ich Zeit gefunden, die letzten drei Tage nachzulesen.
    Deine Fotos erinnern mich total an unsere Tage in Ajo und Umgebung!
    Es ist einfach total schön bei den großen Kakteen, dieses Farbspiel mit dem blauen Himmel, den braunen Bergen und das satte Grün fanden wir auch sooo schön!
    Seid ihr denn nicht weiter gegangen im Alamo Canyon nach der Hütte? Da kamen dann ja noch die Weiden, der Stall und die Viehtränke!
    Danach ging es allerdings dann wirklich nicht mehr weiter! Da war alles total verwildert!
    Komisch, dass ihr den Anfang des Trails nicht gleich gefunden hattet, kann ich gar nicht verstehen... :nw:
    Deine Abendaufnahmen sind super geworden! :clab::clab:

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