Winter Tour 4 - Südwesten im Schnee und Eis 2015/16 +++

  • So, ich will jetzt ein Fazit. Vorher schreibe ich nichts


    Das artet ja richtig in Erpressung aus hier :EEK::EEK:


    Lobeshymnen spare ich mir aber auch bis nach dem Fazit auf, es muss ja schliesslich alles seine Ordnung und einen anständigen Abschluss haben ;;NiCKi;:


    Zum letzten Tag: Ich oute mich als "Noch-Nie-In-Los-Angeles-Gewesene" :schaem: Aber wenn ich mir diesen Tag so anschaue, sollte ich es mir vielleicht doch mal überlegen - es gibt hier anscheinend mehr, als nur verrückte Bahnen und viel Verkehr ;,cOOlMan;:


    Die Abend-Bilder sind einmal mehr klasse :clab::clab:

  • Und was musste ich dort sehen ?! Der sonst so schüchtern und korrekt wirkende Ösi hat doch tatsächlich in einer Nebenstraße in Venice ein ( nun nicht mehr )geheimes Liebesnest.


    Das muss der Rheinländer sein. Ich jedenfalls nicht.


    wie sich Menschen ohne jegliches Talent in den Vordergrund rücken und Personen die echt etwas auf dem Kasten haben oft ein Mauerblümchen Dasein fristen.


    Äh, war das eine Anspielung auf mich und dich?


  • das sagt doch schon Werners Antwort: MICH und DICH ---> ohne jegliches Talent in den Vordergrund rücken und oft ein Mauerblümchen Dasein fristen


    :gg:


    Genau so wars gemeint. Ist ja aus Haikos Blickwinkel geschrieben.

  • Fazit !


    So ein Fazit schreiben ist ja schwerer als der eigentliche Reisebericht.
    Ich habe unten dann irgend wann aufgehört, war mir zu anstrengend.


    Die 4. Wintertour über Weihnachten und Silvester in Folge.
    Da kann man sich schon ein kleines Bild vom Winterreisen machen, auch wenn ich noch nicht genau weis , was richtiger Schnee und falscher Schnee ist. ;)
    Es gibt wie zu erwarten Negatives aber auch einiges an Positivem zu berichten.


    Positiv : Zimmer.


    Bei den Zimmerpreisen kann man bis 2/3 zu den Sommerpreisen sparen, was gerade in den teureren Regionen zu einer recht großen Ersparnis führt.


    Die Zimmerlage in Bezug auf den Preis ist definitiv besser als in den Sommermonaten.
    Näher an den Tagesziel Punkten oder direkt in den Parks aber viel, viel günstiger als im Zeitraum Mai - September .


    Zimmer buchen geht im Winter leichter, entspannter.
    Auch wenn man die Tour kurzfristig plant oder umplant bekommt man meist noch gute und günstige Zimmer welche man für den Sommer oft schon ein halbes Jahr oder noch zeitiger buchen muss.


    Positiv : Parks und View Points


    Bis auf einige Ausnahmen wie zB. dem Grand Canyon sind die meisten National Parks eher Menschen leer. Egal ob das Fahren auf den Parkstraßen oder die Aussicht an den View Points oder das Laufen auf den Wanderwegen, es ist auf Grund der wenigen Touristen angenehmer zu fahren, zu schauen, zu laufen, zu genießen.
    So auch in den State Parks und National Monuments und natürlich den abseits befindlichen nicht so bekannten Locations.
    Wobei man hier recht oft nur mit einer Hand voll anderen Touris oder gar ganz allein unterwegs ist.


    Positiv : Mietwagen


    Während ich in den Reisemonaten Mai, Juni, September oft nur wenig, teils gar keine Auswahl an Mietwagen vor Ort habe, stehen im Winter in SF, Las Vegas und gerade auch in LA recht viele Mietwagen zur Auswahl.
    Wer nicht am Automaten oder per Bybass seinen Mietwagen holt, der braucht auch an den Schaltern nicht so lange zu warten.


    Positiv : Parkplätze


    Da im Winter deutlich weniger Touristen unterwegs sind, wirkt sich das auch positiv auf die Parkplatzsuche und die Stellplätze aus.
    Somit bekommt man fast immer an den nur teil belegten Motels einen Parkplatz direkt vor der Zimmertür, bei den Restaurants meist einen Parkplatz direkt davor und in den Sate Parks und National Parks kommt es zu keiner Drängelei oder Warterei wie oft zu den Hauptreisezeiten.


    Als Beispiel die Parkplätze im Bryce National Park.
    Dort habe ich in den Sommermonaten schon des öfteren anstehen und auf einen freien Parkplatz am Sunset Point, Bryce Point warten müssen. Bei meinen Winterbesuchen des Parks gab es das nicht.
    Teils standen dort nur eine Hand voll Autos oder ich war der Einzige.


    Positiv : Wanderungen


    Auf Grund der niedrigen Temperaturen kann das Wandern im Winter ( wenn man sich an die Temperatur gewöhnt hat ) angenehmer als im Sommer sein. Der Körper ist nicht so schnell ausgelaugt wie bei 30 oder gar 40 Grad im Sommer. So konnte ich einige Wege welche ich im Sommer schon gelaufen war, im Winter ohne Anstrengung in 1/3 der Zeit laufen ohne Schnappatmung zu bekommen.


    Negativ: Temperaturen


    Wer wie ich ein ausgesprochener Sommer Typ ist und eher als Frostbeule gilt hat in den Wintermonaten natürlich so sein Problem.
    Die Temperaturen im Dezember - Januar liegen fast immer in AZ -UT - CO - NM im Minus Bereich und das bis -20 Grad.
    Neben dieser Kälte nervt mich besonders die dicke Bekleidung welche mich in den Bewegungen einschränkt und gerade im Urlaub möchte ich mich frei und leicht bewegen können.


    Negativ : Zimmer


    Die Zimmer sind bekanntlich mit Klima/Heiz Kombigeräte ausgestattet.
    leider bringen die Heizungen nicht in allen Motels/Hotels die gewünschte Heizleistung.
    Zusätzlich kommt eines der größten Mankos der Motels/Hotels hinzu. Die ultra Leichtbauweise mit sehr schlecht isolierten Wänden und den 08/15 Fenster und Türen die eine Isolierung gleich 0 haben. Dazu die vielen Ritzen und Spalten durch die man oftmals vom Zimmer nach außen schauen kann und es dort natürlich mehr als wie Hechtsuppe hinein zieht.
    Wenn man am Schreibttisch sitz und die Fotos des Tags auf dem Laptop sichert und von draußen der tobende Wind die minus 10 Grad durch die Ritzen ins Zimmer drückt, so das sich selbst die handgeschriebenen Zettel vor Kälte zusammen ziehen, kann man von unangenehm oft gar nicht mehr sprechen.
    Und dazu kommt die Tatsache, dass es bei vielen Heizungen nur 2 Stellungen gibt. Hot und Aus.


    Negativ: Auto - Bereifung


    Hat man das Glück so wie ich auf der Wintertour 2011/12 und in einem besonders milden und Schnee armen Winter zu reisen, reicht ein normaler SUV mit den bekannten Allwetter Reifen und Frontantieb aus.
    Auch wenn man auf unbefestigten Wegen abseits fährt.


    Schaue ich aber auf die vorletzte Tour 2014/15 und vor allem auf die letzte Tour 2015/16 dann hätte ich doch gern einen passenden SUV gehabt.
    Bei viel Schnee auf verschneiter befestigter und unbefestigter Straßen sowie im bergigem Gebiet stieß der Jeep Compass mit nur Frontantieb und M+S Reifen öfter mal an seine und meine Grenzen.
    Wobei die recht stollig wirkende M+S Bereifung gerade für Schotterpisten recht passend war.
    Meiner Meinung nach ist im Winter ein Allrad SUV wichtiger als im Sommer.
    Wobei man da auch wieder differenzieren muss. Befährt man im Winter eine gefrorene Piste mit Tiefsand, kommt man im Winter mit nur Frontantieb natürlich besser voran als im Sommer mit Allrad, da man ja im Sommer in dem Tiefsand einsinkt.
    Da könnte man jetzt Stunden lang drüber fachsimpeln aber da es mein Fazit ist, sage ich Allrad im Winter für mich sinnvoller als im Sommer.

    Negativ: Abseits liegende und weniger befahrende Straßen


    Auch hier gibt es im Winter oft Nachteile. Hat es viel geschneit, dann sind viele Nebenstraßen oder Offroad Pisten nicht passierbar oder gesperrt.
    Somit kommt man nicht zu seinem Ausgangspunkt für Wanderungen oder Locations wie Steinbögen oder Hoodoo Gruppen.
    Die Pisten werden nicht geschoben und somit muss man kurzfristig umdisponieren oder der Tag fällt ins Wasser in den Schnee.


    Negativ : Straßen, Geschwindigkeiten, Zeiteinteilung.


    Das ist im Grunde wie in Deutschland auch.
    Sind die Straßen am Abend noch trocken und frei und man erstellt seine Route und Ziele des nächsten Tages, kann es über Nacht geschneit oder überfroren haben und schon zuckelt man mit halber oder viertel Geschwindigkeit über die Hwy und Nebenstraßen und die Zeiteinteilung sowie die gesteckten Ziele können schnell nicht mehr eingehalten werden.


    Negativ : Wanderungen


    Gerade in den Bergen kann man sich schnell eine geplante Wanderung wegen Neuschnee oder Eisregen aus dem Kopf schlagen. Geht man eine Wanderung , ist mehr Vorsicht angesagt als im Sommer.
    Man muss genauer schauen wohin man tritt um fest und sicher zu stehen. Geht man als erster nach Neuschnee einen Weg oder Trail dann ist noch mehr Vorsicht geboten.
    Schnell kommt man vom eigentlichen Weg ab und man kann sich schneller als im Sommer den Fuß verknicken oder verdrehen.


    Negativ : Shops - Strore - Restaurants


    In weniger dicht besiedelte Gebiete oder im Winter nicht so touristisch geprägte Gebiete, sind in den Wintermonaten oft und viele Geschäfte geschlossen.
    So kann es sein, dass kleinere Ortschaften wie Geister Städte wirken und nur die Tankstelle geöffnet hat. Aber auch in bekannten und größeren Ortschaften wie zb Williams sind in den Wintermonaten Restaurants und Geschäfte geschlossen.



    Die letzte Tour bin ich mal ganz anders angegangen als meine bisherigen Touren.
    Hotels und Motels waren wie gehabt alle vorgebucht und ein grober Überblick der Gegenden vorab. Die Tour aber nicht ins Detail geplant.
    Die einzelnen Tagesziele habe ich mir immer erst am Abend zuvor im Motel Zimmer herausgesucht und einen Tagesplan erstellt.
    Dazu die Einstellung "" Was klappt, dass klappt und was kommt, dass kommt "


    Zurück blickend bin ich mit allen 4 Wintertouren zu frieden. ;;NiCKi;:
    Die Kälte ist im Grunde das einzige Manko und die damit verbundene dicke Anzieherei.
    Ich mag im Urlaub eher schlabber T- Shirt und Turnschuhe.
    Es war schön viele Locations und Motive welche ich im Sommer schon bis zu 7 mal bereist habe auch mal mit Schneehäubchen zu sehen. :!!


    Aktueller Stand sieht so aus, dass es meine letzte Wintertour war.



    Und wie von vielen geschrieben oder ausgesagt, steht auch für mich : Nach der Reise ist vor der Reise.


    Und somit freue ich mich auf den Mai und eine erneute Südwest/Westküsten Reise.
    Diesmal wieder als Reiseleiter der seine Mutter durch die Wüste und von einer zur anderen Sehenswürdigkeit schleift .


    Nochmals vielen Dank an Euch für die virtuelle fast immer live vor Ort Begleitung.
    Mal schnell weg schauen.


    ;gk;

  • also ich war gern dabei, auch wenn ich immer noch nicht wieder aufgetaut bin.
    Und ja, deine Bildchen waren besser, als die davor und die davor und die davor ;)


    Allerdings hätte ich nach einer Südwesttour derzeit keine Lust mehr auf eine Südwesttour. Ich würde erstmal irgenwo anders hinfahren :nw:

  • also ich war gern dabei, auch wenn ich immer noch nicht wieder aufgetaut bin.


    Wärst Du richtig live mitgekommen dann hätte ich Dich wenn Du gefroren hättest also dann hätte ich Dich also ich hätte Dir immer also Du weist schon. :gg:

    Und ja, deine Bildchen waren besser, als die davor und die davor und die davor


    Noch 10 Touren mit Deinen Hinweisen und ich bin perfekt. Soll ich nun Deine Passfotos machen ? ;)


    Och ich treibe mich eh meist nur in CA-AZ-UT-NV rum, ich fühle mich dort wohl.
    Außerdem muss ich doch auf Mutters Wünsche eingehen. ;;NiCKi;:

  • Wärst Du richtig live mitgekommen dann hätte ich Dich wenn Du gefroren hättest also dann hätte ich Dich also ich hätte Dir immer also Du weist schon. :gg:


    klar. Dir an meinereiner deine Eispfoten gewärmt :rolleyes:


    Noch 10 Touren mit Deinen Hinweisen und ich bin perfekt. Soll ich nun Deine Passfotos machen ? ;)


    man soll ernst auf den Bildchen schauen und sich nicht vor lachen in die Hose machen ;)

    Och ich treibe mich eh meist nur in CA-AZ-UT-NV rum, ich fühle mich dort wohl.
    Außerdem muss ich doch auf Mutters Wünsche eingehen. ;;NiCKi;:


    ich weiß. Aber bei mir ist das wie mit dem Essen. Jeden Tag Pizza möcht ich auch nicht

  • Allerdings hätte ich nach einer Südwesttour derzeit keine Lust mehr auf eine Südwesttour. Ich würde erstmal irgenwo anders hinfahren


    Nee. :nw:


    Schüdweschdde geht immer. ;;NiCKi;:


    Außer im Winter ... ;)


    Danke Haiko für dein Livebericht. :!!:clab:


    Ich war bisher 2 mal im "Vor"winter (1x Anfang November, 1 x Anfang Dezember) im Südwesten unterwegs.
    Wobei ich letztes Jahr die Route aber eher auf südliche Gefilde (Südarizona,NM) ausgelegt hatte und zugegebenermaßen war der Wettergott mir gerade in NM wohlgesonnen - wenn man sieht was wenige Wochen später an Schneemassen über NM runterging.


    So gerne ich den Kernsüdwesten (inbesondere das GSENM) mag; im Winter würd es mich kaum dorthin verschlagen. Ich bin auch ´ne Frostbeule ...


    Wie du in es deinem Fazit beschrieben hast, ist man einfach VIEL wetterabhängiger und die Offroadstraßenverhältnisse sind noch fraglicher als sonst.


    Das weniger Leute unterwegs sind, ok - aber wir sind mittlerweile meist eh abseits des Mainstreams unterwegs; insofern war es selbst im Frühjahr für uns in dieser Hinsicht ok.


    Nachdem du 2014/2015 schon einen strengen Winter hattest; wäre ich an deiner Stelle (wenn es denn unbedingt in die Staaten gehen muß ;,cOOlMan;: ) eher in die südlicheren Bereiche ausgewichen oder nach Hawaii rüber - ok kostenmäßig gerade für einen Soloreisenden natürlich schon heftig.

  • Hallo Haiko,
    danke für den (Live-)Bericht und die Bilder, und das Fazit!
    Ich fand's sehr interessant, die Gegend auch mal (zumindest virtuell) im Winter zu erleben.
    Generell würde es mich ja schon reizen, auch mal so eine Wintertour zu machen, wenn nicht die Negativ-Punkte wären... Die Positiv-Punkte haben aber auch was für sich.
    Vielleicht mal mit der Option, weiter Richtung Süden auszuweichen, falls es wettermäßig zu heftig ausfällt...
    Viele Grüße
    Katja

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!