Cactus-Country-Tour 2015

  • San Diego Zoo und La Jolla


    Während Brigitte und ich heute den San Diego Zoo besuchen sind Christa und Jürgen zu einem Outlet Center an der Grenze zu Mexico gefahren.



    Der Zoo mit ca. 4.000 Tieren und über 6.000 Pflanzenarten wird als einer der schönsten der Welt angepriesen. Diese Aussage veranlasst uns zu diesem Besuch. Einen ersten Überblick verschaffen wir uns mit einer Rundfahrt.










    Also, so ganz viel hat diese Rundfahrt nicht gebracht. Wir sind im wesentlichen entlang den Rückseiten der Gehege gefahren und haben so einen schlechteren Blick als die Fußgänger an den Vorderseiten.



    Das Elefantengehege ist ganz ansprechend und recht groß aber mit der Tempelanlage im Zoo Hannover kommt es nicht mit. Wie überhaupt die ganze Anlage. Woher diese Zoo seinen so überragenden Ruf hat bleibt uns verborgen. Wir würden dem Zoo in Hannover klar eine bessere Note geben.


    Wir müssen uns in eine lange Schlange einreihen um ins Panda Gehege zu kommen. Wir wussten gar nicht, dass es auch braune Pandas gibt. Der sieht ja wirklich niedlich aus.






    Es gibt auch zwei schwarz/weiße Pandas, die von China ausgeliehen sind. Diese dösen vor sich hin und sind nur undeutlich zu sehen. Das Schlangestehen hat sich nicht gelohnt.



    Wir haben den Zoo am frühen Nachmittag verlassen und befinden uns nun in La Jolla. Es ist dies ein Luxus Vorort rund 15 km nördlich von San Diego. Wir gehen ein wenig am Strand spazieren und fahren dann zurück um mit Christa und Jürgen zum Dinner zu gehen.











    Morgen verlassen wir dann die Großstadt und fahren in die Wüste. Darauf freuen wir uns.




    Der Anza Borrego Desert State Park befindet sich 140 km von San Diego entfernt im Südosten Kaliforniens. Als wir aus dem - natürlich klimatisierten - Auto steigen, treffen wir auf geballte Hitze von über 30°C.




    Wir wollen einen vom Ranger empfohlenen Rundweg erlaufen. Er führt über Stock und Stein und bei der für uns noch ungewohnten Hitze ist es sehr anstrengend.











    Zwischen März und Mai soll diese scheinbar lebensfeindliche, trockene Wüste ihre farbenprächtige Seite zeigen. Aber zumindest auf dem von uns zurückgelegten Weg treffen wir nicht auf die versprochenen blühenden Kakteen, Agaven, Opuntien und feuerrot leuchtenden Ocotillos.












    Die Hitze ist kaum auszuhalten. Wir brechen deshalb schon bald die Wanderung ab und machen uns auf zu unserem nächsten Etappenziel Yuma. Dort sind wir wieder mit Christa und Jürgen verabredet.

    • Offizieller Beitrag

    Das sieht so aus als wäre es eine Fernsehsendung. :gg:


    Diesen Anspruch hat auch der Titler ;;NiCKi;:


    Nun ist schon 25 Jahre her, das ich im SD Zoo war. Das schöne daran, man sieht mal viele Tiere, die man bei uns im Zoo nicht sieht. ;;NiCKi;:

  • Auch wenn ihr den Zoo nicht als Superlative beschreibt finde ich ihn toll. Ich war selbst noch nicht drinn, könnte mir für den nächsten San Diego Besuch aber durchaus einen Halt vorstellen.
    Und der Anza Borrego Desert State Park gefällt mir aber sowas von ausgesprochen gut!!! ;;NiCKi;:

  • Ich war 2009 im SD Zoo und empfand das er schon sehr schön ist. Nur muss ich Heiko recht geben, dass er nicht der schönste auf der Welt ist.


    Wir sind damals nicht mit dem BUS gefahren sondern alles zu Fuss erkundet. War natürlich ein ganzer Tag der hier draufging, aber wir waren schon angetan. München Hellabrunn muss sich da aber nicht verstecken. Das positve waren damals die PANDAs sowie die "Gondelfahrt" :-)


    Saulustig

  • Woher diese Zoo seinen so überragenden Ruf hat bleibt uns verborgen. Wir würden dem Zoo in Hannover klar eine bessere Note geben.

    Schade, wir haben eigentlich auch gehört, dass er sehr schön sein soll, aber jeder empfindet das wohl auch anders :nw:


    Wir wussten gar nicht, dass es auch braune Pandas gibt. Der sieht ja wirklich niedlich aus.

    Haben wir gerade heute im Nürnberger Tiergarten angeschaut, dort sind 2 Jungtiere und ganz nah anzuschauen.
    Total putzig ;dherz;


    Der Anza Borrego Desert S.P würde uns auch interessieren, ;;NiCKi;:


    aber über 30° C zum Wandern macht nur bedingt Spaß ;;_Fe6__

  • Hallo Heiko,
    im Anza Borrego seid Ihr wohl einfach zu spät gewesen.
    Anfang März herrschte in Südkalifornien schon eine - auch für diese Gegend - ungewöhnlich große Hitze, die viele Blumen verdorren ließ.
    Wir waren Anfang April in der Gegend um Lancaster und im Carrizo Plain NM.
    Wo 14 Tage vorher noch bunte Blumenwiesen bis an den Horizont standen, gab es für uns dort nur noch vertrocknetes Gelb. :rolleyes:


    Außerdem gab es im Anza wohl eine Raupenplage, die haben alles bunte weggefressen.............


    Wir wollen da nächstes Jahr hin, mal schauen, wie es uns da ergeht. ;)


    Liebe Grüße


    Doris

  • Wir wollen da nächstes Jahr hin, mal schauen, wie es uns da ergeht.

    Da bin ich dann gespannt auf euren Bericht.


    Nun ist schon 25 Jahre her, das ich im SD Zoo war. Das schöne daran, man sieht mal viele Tiere, die man bei uns im Zoo nicht sieht.


    Außer den schwarz/weißen Pandas sind mir keine Tiere aufgefallen, die es in den deutschen Zoos nicht auch zu sehen gibt.


    Nun aber weiter mit meinem Bericht:




    22. April 2015 Organ Pipe National Monument


    Nach unserer Übernachtung im Best Western in Yuma fahren wir zum Organ Pipe National Monument.






    Das als Organ Pipe National Monument bezeichnete Schutzgebiet liegt im Süden Arizonas, direkt an der mexikanischen Grenze. Der Park ist nach dem Orgelpfeifenkaktus benannt, den es innerhalb der USA nur noch hier gibt. Außerdem gibt es im Park noch viele der bis zu 15 m hohen Saguara Kakteen und ca, weitere 25 Kakteenarten.




    Wir fahren auf dem 34 km langen Ajo Mountain Drive, einer Schotterstraße, durch den Park. Immer wieder halten wir an und filmen und fotografieren die imposante Landschaft.






    Bild unten: dies ist ein Orgelpfeifenkaktus.





    Die Blütezeit der Saguarakakteen hat gerade begonnen.




    Vor diesen, auf dem Boden verstreuten, Kakteenablegern muss man sich vorsehen, speziell, wenn man mit Sandalen unterwegs ist. Das ist aber, auch wegen der Gefahr von Klapperschlangen, ohnehin nicht anzuraten.



    Bei der hohen Temperatur freuen wir uns, einen überdachten Picknickplatz zu finden.












    Jürgen hat einige herumliegende Vogeleier gefunden.






























    Das Organ Pipe N.M. ist für uns eines der Ziele, die wir erstmalig besucht haben weil es ziemlich abseits der Hauptrouten durch den Südwesten liegt. Wir sind froh, hier gewesen zu sein weil uns die Vielzahl der Kakteen und die ursprüngliche Landschaft begeistert haben. Wegen der starken Hitze tagsüber sind die meisten Tiere hier im Park nachtaktiv. Vögel sind überall zu hören aber selten zu sehen. Besonders achten wir darauf, wo wir hintreten, denn mit Klapperschlangen muss man hier rechnen.


    Unser nächstes Ziel ist Tucson, aber bis dahin ist es noch weit und so haben wir Gila Bend eine weitere Übernachtung im Yucca Motel gebucht. Wie sich herausstellt, eine sehr bescheidene Unterkunft - aber für eine Nacht reicht es.





    Am nächsten Morgen geht es dann weiter Kurz noch tanken und dann ab nach Tucson.



    Aufgrund der Nähe zu Mexico wird vor dem Kontakt zu illegalen Grenzgängern gewarnt. Während unserer Fahrt nach Tucson sehen wir auch immer wieder den Grenzzaun, den die US-Amerikaner errichtet haben.


  • Jürgen hat einige herumliegende Vogeleier gefunden.


    Könnte die von einer Helmwachtel (Gambel quail) sein. https://www.flickr.com/photos/searchnetmedia/7154037765


    Ich hoffe ihr habt die Eier wieder dem Besitzer zurückgegeben ;,cOOlMan;:


    So weit südlich waren wir auch noch nicht unterwegs. Schöne Fotos von den Saguaros. ;;NiCKi;:

  • Könnte die von einer Helmwachtel (Gambel quail) sein. https://www.flickr.com/photos/searchnetmedia/7154037765


    Ich hoffe ihr habt die Eier wieder dem Besitzer zurückgegeben

    Die Eier auf dem verlinkten Foto sehen jedenfalls genau so aus. Die Eier lagen übrigens auf dem Boden, wo sie auch wieder hingelegt wurden.


    Das war ein kaktuslastiger Tag



    Ja, und davon kommen gleich noch mehr. Nicht umsonst heißt die Tour " Cactus Country Tour"


    Freundliche Grüße


    Heiko


  • Hallo Wilhelm,


    freut mich, dass du auch dabei bist. Ja, im Arizona Desert Museum waren wir auch. Der Bericht hierzu kommt bald.


    Freundliche Grüße


    Heiko

  • 23. April 2015 Saguaro N.P.




    Der Saguaro N.P. ist in zwei Einzelparks aufgeteilt. Saguaro Ost, ca. 24 km östlich von Tucson und Saguaro West, ca. 24 km nördlich von Tucson. Wir befinden uns im westlichen Park.





    Wir begeben uns auf den Nature Trail.






    Die Saguaro Kakteen sind die Giganten der Wüste. Sie können bis zu 15 m hoch werden und gedeihen nur in der Sonora Wüste, die sich in Süd-Arizona, Nord-Mexico und im östlichen Kalifornien entlang des Colorado Rivers erstreckt.


    Saguaros wachsen sehr langsam du erreichen ein Alter von bis zu 200 Jahren. Die ersten Seitenarme kommen erst nach etwa 65-70 Jahren. Ab einem Alter von etwa 35 Jahren kommen die ersten Blüten, meistens am oberen Punkt des Kaktus. Auch an den Armen, den Armseiten und manchmal auch am Stamm treten Blüten auf.




    Dieses Skelett eines Seitenarmes zeigt wie stabil die Konstruktion ist.






    Die Blütezeit der Saguaros ist zwischen Ende April bis Anfang Juni. Neben den Saguaros gibt es noch viele unterschiedliche Kakteenarten und Pflanzen im Park.









    Immer wieder huschen auch kleine Echsen durch die Gegend.

















    Als wir uns noch ca. 10.000 Jahre alte Felsmalereien auf dem Signal Hill ansehen wollen, geht Brigitte, ohne es zu bemerken, ganz dicht an einer Klapperschlange vorbei. Diese richtet sich sofort auf und lässt das klappernde Warnsignal hören. Mit einem beherzten Sprung zur Seite rettet Brigitte sich. Ich selbst schaffe es mit Mühe die Schlange aus einiger Entfernung auf den Film zu bringen.






    Nach diesem Schild verlässt Brigitte der Mut den Signal Hill zu erklimmen. Ich aber gehe weiter, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl.







    Nachdem ich die Felsmalereien betrachtet und den Blick vom Hügel in die Landschaft genossen habe, verlassen wir dann gemeinsam den Park. Von nun werden wir noch genauer darauf achten, wohin wir in der freien Natur unsere Füße setzen werden.


    Die Fahrt zu unserer Unterkunft in Tucson verläuft durch eine schöne, bergige Gegend. Wir haben das Viscount Suite Hotel für 4 Nächte gebucht. Für die knapp $ 500,00 für diesen Zeitraum erhalten wir hervorragende Suiten mit eingeschlossenem kalt/warmem exzellenten Frühstück.







    Als nächstes folgt dann der Bericht über unseren Besuch der Old Tucson Filmstudios.

  • geht Brigitte, ohne es zu bemerken, ganz dicht an einer Klapperschlange vorbei. Diese richtet sich sofort auf und lässt das klappernde Warnsignal hören. Mit einem beherzten Sprung zur Seite rettet Brigitte sich.

    :schreck:


    das war knapp :EEK:


    Von nun werden wir noch genauer darauf achten, wohin wir in der freien Natur unsere Füße setzen werden.

    ;;NiCKi;:


    wir auch :rolleyes:


    Ich bin nämlich dabei, fröhlich bei dir abzuschreiben, weil nächstes Jahr auch dort landen werden.


    Notiz an mich: schau auf den Boden, ins Gebüsch und spitze die Ohren ;;NiCKi;:


    Der Park gefällt mir, schön, dass ihr noch die Kaktusblüte hattet :!!

  • 24. April 2015 Old Tucson Filmstudios




    Die Old Tucson Filmstudios befinden sich 19 km westlich von Tucson und sind gleichzeitig ein Freizeitpark. Die Studios wurden 1939 gegründet.


    Für den Film "Arizona" wurde der Ort Tucson, wie er in den 1860er Jahren aussah, nachgebaut. Etwa 50 Gebäude entstanden. Darunter auch Gebäude aus Lehmziegeln, die teilweise bis heute erhalten sind.













    Seit den 1950er Jahren wurde das Filmstudio regelmäßig als Schauplatz für Filmaufnahmen verwendet. Immer weitere Gebäude wurden errichtet. 1959 entstand hier beispielsweise "Rio Bravo" mit John Wayne.



















    Die Erweiterung zu einem Freizeitpark erfolgte 1960. Zehn Jahre später erwarb das Studio die Dampflokomotive "The Reno" aus dem Jahre 1872. Seitdem war sie in hunderten von Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen.








    Ein alter Cowboy erklärt dem geneigten Publikum die Anforderungen an seinen Beruf.





    Fernsehproduktionen wurden zu einem weiteren Standbein der Old Tucson Studios. Um 1970 wurden hier einige Folgen von "High Chaparral" gefilmt. Zwischen 1977 und 1983 wurde "Unsere kleine Farm" hier produziert.












    Eine besondere Attraktion für das Publikum sind immer wieder die von Schauspielern dargestellten Schießereien.










    Zum Abschluss unseres Besuches in diesem Freizeitpark besuchen wir noch eine Gesangsdarstellung zweier Frauen. Sie tragen zu Ausschnitten von alten Western die entsprechenden Filmsongs vor.










    Einer der letzten in den Old Tucson Studios produzierten Blockbuster-Filme war 1995 "Schneller als der Tod". Auch der Film "Tombstone" mit Kurt Russel als Wyatt Earp und Val Kilmer als Doc Holliday wurde hier gedreht.


    Gegen Mittag verlassen wir dann die Studios und machen uns auf "Arizona Desert Museum". Davon später mehr.

  • 24. April 2015 Arizona-Sonora-Desert Museum


    Das Arizona-Sonora-Desert Museum liegt in der Nähe des Saguara-Nationalparks bei Tucson. Die Kombination aus einem Zoo, einem Museum und einem botanischen Garten wurde 1952 gegründet und hat mehr als eine halbe Million Besucher pro Jahr.



    Am Eingang werden wir von dieser Eule begrüßt.





    Bei einer Schlangenspezialistin im Museum erkundige ich mich nach der Gefährlichkeit "unserer" Klapperschlange und zeige dazu die Videoaufnahme. Ja, die Schlange ist gefährlich, wenn man gebissen wurde und nicht sehr schnell ein Antiserum erhält, kann es tödlich enden.







    Wir nehmen alles gleichzeitig auf: die Tiere, die Landschaft und die Blumen und Pflanzen. Es ist alles sehr naturbelassen und wir genießen den Aufenthalt sehr.






    In einem Gebäude befindet sich eine Vielzahl von Kolibris. Eine Kolibri konnten wir sogar in seinem winzigen Nest beobachten.









    Je nachdem, wie die Kolibris ihren Kopf bewegen, verändert sich die Farbe ihrer Kehlfedern.







    Aber auch im Freien treffen wir auf Vögel:





























    Dieser Vogel ist offenbar auf Menschen fixiert. Er lässt sich geduldig filmen und breitet schließlich bettelnd die Flügel aus.










    Uns gefällt es hier so gut, dass wir ganz die Zeit vergessen. Während wir noch ausgiebig damit beschäftigt sind die Vögel zu filmen und zu fotografieren werden wir von einem Ranger darauf aufmerksam gemacht, dass der Park bereits geschlossen ist. Also sputen wir uns, damit wir nicht vor verschlossenem Ausgang stehen.

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