Deep South Tour: 23 Tage durch die Südstaaten in 2014

Zitat von carovette

meine besser Hälfte liebt ja Jeeps, aber pink müsste er nicht grade sein

Sehe ich auch so. Der Jeep kam wohl in irgendeinem Film vor und Elvis hat ihn dann abgekauft.

Zitat von carovette

Nicht nur die Hesse sind da stolz drauf, auch die Schwaben, denn immerhin hat ein Schwabe das bekannte "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus ..." gedichtet....

Aber hallo!!!

Zitat von USSPage

Aus Polyester sind die deswegen, damit er ordentlich schwitzt und dann viele Handtücher, mit denen er sich den Schweiß abwischt, ins Publikum werfen kann. Stell dir mal vor das wäre was atmungsaktives gewesen, dann wären doch nicht so viele Frauen glücklich geworden.

Ach, natürlich! Das war alles Methode im Sinne von "mehr Schweiß für die Fans"

Zitat von Ulli

Audioguide-Touren finde ich schon immer toll Aber mit Tablet und wenn dazu kleine Filmchen und Toneinspielungen hinzukommen, ist das natürlich noch eine Stufe toller ...

Das war schon ziemlich professionell und neuzeitlich. Nur die ollen Kopfhörer mit Schaumstoff, das dann jeder Besucher auf seinen Schwitzöhrchen hat, fand ich jetzt nicht ganz so prickelnd....

Zitat von Ulli

... auf solche Gedanken kommen Männer sicherlich nieee ....

Hm.

Zitat von Ulli

Haben dann die Leute schon ausgecheckt, aber das Zimmer noch nicht verlassen ...

Manchmal ja. Da ist es einfach nur nicht geputzt und aufgeräumt.
Ich stand aber auch schon in Zimmern, wo Koffer standen und die klar noch bewohnt wurden.

Zitat von Les Paul

Schade dass Euch die Beale Street nicht gefallen hat. Wir hatten damals totales Glück weil an diesem Tag ein Bluesfestival mit Bands an jeder Ecke war. Das war der abolute Hammer.

Das ist dann natürlich cool und sicher dann auch ein bisschen gemischteres Publikum.

Zitat von alf99

Das geht gar nicht!
Da würde ich sogar sofort im billigsten Motel reklamieren

Nö, das wäre übertrieben gewesen. Wäre das Bett oder Bad dreckig gewesen, wäre ich vorstellig geworden. Der Kühlschrank und das verstaubte Telefon waren den Aufwand nicht wert. Da reicht ein Hinweis beim Auschecken und gut ist.

Zitat von alf99

Er lebt?

Aber klar doch!

Zitat von MsCrumplebuttom

Gut, dass wir fast den ganzen Tag eingeplant haben.

Gute Entscheidung!

Zitat von MsCrumplebuttom

Ach, wie in Köln!

Prust!

Zitat von MsCrumplebuttom

Hab wohl eine gute Recherche gemacht, denn die habe ich auch rausgeschrieben. Ach, ich freue mich soooo!

Hey, super! Guten Appetit sage ich da nur!

Zitat von WeiZen

Alos die eine Meile und dann zum Capitol wären aber noch drin gewesen.

Nee. Konnten wir zeitlich schwer kalkulieren und vom Civil Rights Museum sollte definitiv keine Zeit abgehen.

Zitat von WeiZen

Gab es keinen Hebel im Handschuhfach?

Nein. Wir haben wirklich alles abgesucht. Schätze, das gibts eher nur bei Wägen mit Fließheck.

Zitat von WeiZen

1 Stunde reicht auch.

Bist wohl kein Elvis-Anhänger?!
Ich würde zu Graceland sagen: ganz oder gar nicht. Aber eine Stunde ist nix Halbes, nix Ganzes. Dafür lohnt die Anfahrt nicht.

Zitat von Canyonrabbit

So richtig weiß ich nicht, was ich zu allem so denken soll. Mir gefallen die Dinge, die Ihr angesehen habt wirklich total gut, aber selbst eine Reise in die Gegend zu machen kann ich mir noch immer so gar nicht vorstellen. Putzig, oder? Erklären kann ich das nicht

Klingt für mich logisch , denn ich empfinde es ähnlich.
Eigentlich waren da einige tolle Sachen dabei, einige nette Sachen und nur wenige richtig blöde. Aber trotzdem war die erste Woche der Reise nicht so, dass ich begeistert war. Es war irgendwie so durchschnittlich Wir hatten lange keinen richtigen Draht zur Umgebung. Da sprang der Funke nicht so richtig rüber.

Ab Nashville wurde es um Einiges besser, aber richtig gut wurde es erst ab Louisiana und dann aber bis zum Schluss echt klasse. Da war aber dann auch die Natur wieder spannender (Sümpfe, Palmen, Meer) - vielleicht hatte das was damit zu tun.

Ich bin trotzdem froh, die Reise gemacht zu haben, weil es einfach eine andere Ecke der USA ist und es das Bild weiter komplettiert. Zudem waren Golfküste, der Norden Floridas und auch Savannah und Charleston toll. Das wollte ich nicht missen.

Zitat von WeiZen

Ich niemandes Fan.

Von Nichts und Niemandem? Also auch nicht einfach begeisterter Anhänger von jemandem der irgendwas geschaffen hat (Autor, Musiker, Maler etc.)?
Man muss ja nicht gleich mit Fanmontur rumrennen und schweißgetränkte Schals auffangen, um "Fan" zu sein.

Sicher. Fan ist Fan.

Tag 12 / 10.10.: Indianerpfad und Legendengeburt
Natchez Trace Parkway – Elvis‘ Birthplace (Tupelo)

Das Frühstück sieht so aus wie gestern (Croissants, Nutella, Obst), deshalb lasse ich die nahezu identischen Fotos jetzt mal weg.

Abfahrt ist um 9 Uhr und oh Wunder, der Kofferraum springt per Druck des Autoschlüssels auf . Wie haben keine Idee weshalb. Wir haben nichts anders gemacht als am Tag zuvor. Verstehe einer dieses Auto?!

Schnell noch getankt und dann geht’s wieder auf die Straße. Um 9:40 Uhr überqueren wir bei Platzregen die Grenze zu Mississippi.

Der Regen hält erfreulicherweise nicht lange an.

Um 11 Uhr erreichen wir das Natchez Trace Parkway Visitor Center. Der Parkway steht unter der Pflege des NPS. Eintrittskosten fallen nicht an.

Man erhält hier Teile des alten Indianerhandelsweges Old Natchez Trace. Der Parkway ist 715 km lang und führt von Nashville, TN, im Norden bis Natchez, MS, im Süden. Wir werden heute bzw. mehr morgen davon einige Teile abfahren. Es erscheint uns die angenehmste Weise, um von Nord nach Süd zu kommen, denn unser grobes Ziel der nächsten Tage ist ja das Erreichen der Golfküste.

Im Visitor Center schauen wir uns die kleine Ausstellung an und suchen ein paar Broschüren aus. Nach 20 Minuten fahren wir auf den Parkway:

Es ist - Überraschung - sehr grün!

Der erste Halt ist am Old Trace, wo man einen kurzen Weg zu Gräbern von Konföderierten laufen kann:

Der Weg ist nicht besonders spektakulär:

Zurück am Parkplatz bietet sich die Gelegenheit, mal den neuen Mietwagen abzulichten:

Anschließend fahren wir nach Tupelo. Der kleine Ort ist einerseits bekannt, weil er am Natchez Parkway liegt, aber noch mehr, weil hier Elvis (der schon wieder ) geboren wurde.

Wir fahren mal in den Ort und steuern das Schlachtfeld an. Und zwar befindet sich direkt an der Main Street ein Mini-Schlachtfeld. Es ist kleiner als ein Fußballfeld.

Die „Battle of Tupelo“ fand hier im Juli 1864 statt. Im Wesentlichen ging es darum, die Konföderierten von der Bahnlinie fern zu halten, die für ihre Truppenversorgung relevant war.

In Ermangelung von Alternativen nehmen wir das Lunch heute beim Goldenen M ein:

Tupelo ist ein recht unauffälliges Örtchen. Viel los ist hier nicht.

In diesem Hardware Store soll der kleine Elvis seine erste Gitarre erhalten haben:

Über die „Altstadt“ verteilt findet sich dann auch passender Weise an diversen Stellen sowas:

Tja und der berühmteste Sohn der Stadt hat natürlich auch eine Statue direkt vor der City Hall erhalten:

Um 13:20 Uhr erreichen wir Elvis‘ Birthplace.

Auf einem Gelände am Rande des Ortes hat man die Hütte, in der Elvis geboren wurde und ein paar Jahre mit seiner Familie in Tupelo lebte, sowie weitere Erinnerungsstücke ausgestellt. Auf der Webseite führt man 10 verschiedene Attractions an…

Die Webseite bietet jedoch auffallend wenige Details. Klar ist nur, um in das Geburtshaus schauen zu dürfen, muss man ein Ticket lösen.

Wie das sich mit den anderen Sachen verhält ist nicht so klar, also gehen wir zuerst in das kleine Visitor Center. Das nennen Sie zudem auch Museum nennen, weil ein örtlicher Elvisfan ein paar seiner Fanartikel hier ausstellt

Eine ältere Dame verkauft uns sehr geschickt das Komplettpaket, denn nur damit hätten wir Zugang zu allen drei „Main Attractions“. Stolze 16 $ kostet das pro Person.

Wir laufen dann mal los und da gleich eine Führung in die Chapel beginnt, stellen wir uns dort mit ein paar anderen Besuchern an.

Angeblich ist dies die Kirche, in die Klein-Elvis mit seinen Eltern ging und auch das erste Mal im Chor sang. Man hat sie auf das Gelände hier umgesetzt.

Innen ist es gänzlich unaufgeregt:

Eine ältere Dame, die sich mit einem Rätselheft ausgestattet hat, erklärt uns, dass wir hier eine Multimediashow sehen würden. Ich denke noch wo denn da jetzt bitte irgendwas Mediales passieren soll. Hier steht ja nicht mal ein Flatscreen irgendwo.

Schon klappen die holzverkleideten Decken über uns auf und 3 Beamer fahren raus. An drei Seiten der Kirche fahren wandhohe Leinwände runter
Oh Gott, was wird das denn?

Man hat die Kirchensituation anno dazumal mit Schauspielern nachgestellt und projiziert sie nun auf die drei Leinwände. Soll wohl auf uns so wirken als säßen wir mittendrin. Wir finden es grässlich.

Ok, dafür war es das Geld schon mal nicht wert.

Auch weitere vermeintliche Attraktionen wie der „Walk of Life“, der Elvis‘ Stationen aufführt, aber beim Umzug nach Memphis aufhört… , der Fountain of Life oder auch die Memorial Chapel sind enttäuschend.

Hier die Memorial Chapel:

Die Statue vom kleinen Elvis reißt auch nichts raus:

Die einzig wahre Attraktion ist das Geburtshaus:

Wir haben ja nun die teuren Tickets also warten wir auch auf die nächste Tour, um die Hütte auch von innen zu sehen. Eine Dame kommt, erzählt eher lustlos was zum Haus und führt uns dann durch die zwei Räume durch.

Bis auf den Ofen in der Küche und einen Hut von Elvis‘ Vater ist nichts Original, denn in der Hütte lebten nach Auszug der Presleys noch andere Menschen.

Auf dem Weg zum Parkplatz kommen wir dann noch an diesem Auto vorbei. Solch einen Wagen führen die Presleys. Original ist das hier aber auch nicht.

Zusammenfassend: das ist hier eine Touristenfalle. Man möchte ein wenig vom Elvis-Ruhm mitnehmen, weil er nun mal hier geboren ist.

Im Nachhinein haben wir uns sehr geärgert. Da recherchiert man schon so viel und dann ist doch immer wieder was auf einer Reise dabei, wo man offenbar nicht genau vorher gecheckt hat, was Sache ist. Es ist mir auch ein Rätsel wieso es auf Tripadvisor so viele begeisterte Bewertungen gibt. Sind das alles verblendete Elvis-Fans, die dann jegliche Objektivität verloren haben? Ich weiß es nicht.

Jedenfalls ist es hier definitiv nicht nötig, Tickets zu kaufen! Geht einfach hin, lauft auf dem Gelände rum. Wenn Ihr Euch unwohl fühlt, macht eine kleine Spende, aber zahlt nicht 16 $ für praktisch

Nach 1:15 Std. verlassen wir den Flop hier.

Übrigens hat die Sonne mittlerweile ganz schön Gas gegeben . Bei Abfahrt zeigt unser Auto 37° C an.

Da wir keine Sehenswürdigkeiten mehr auf dem Plan haben, Tupelo aber unser Übernachtungsort ist, steuern wir mal die Barnes Crossing Mall an. Als wir auf dem Parkplatz ankommen beginnt es zu gewittern. Also schnell rein!

Die Mall ist nichts Besonderes. Es gibt nur wenige gescheite Läden, aber wenigstens kann man Joghurteis kaufen:

Um 16:10 Uhr fahren wir wieder ab. Draußen scheint es nach dem Gewitter geradezu zu dampfen.

Wir wollen nun noch ein paar Vorräte bei Walmart aufstocken.

Auf dem Weg dorthin weichen wir knapp einem Stau aus. Krass ist es zu beobachten, wie die hier auf dem Standstreifen ( ) wenden und die eigentliche Highwayauffahrt wieder zurück fahren. Was für ein heilloses und gefährliches Chaos!

Ich dachte, ich präsentiere mal ein Walmart-Foto. Weiß ja hier sicher keiner wie die Märkte aussehen...

Nach dem Walmart fahren wir zu unserem Hotel. Wir hatten die Lage auf einem Plan eingezeichnet und landen prompt beim falschen Holiday Inn Express. Konnte ja keiner ahnen, dass in der Stadt kürzlich noch eins eröffnet hat. Natürlich weiß man dort den Weg zum Schwesterhotel, so dass wir dieses um 18 Uhr erreichen.

Es liegt im Gewerbegebiet von Tupelo, aber etwas vom Highway zurück gesetzt und macht einen guten Eindruck.

Ausblick vom Zimmer:

Um 18:35 Uhr fahren wir nochmal los. Wir wollen zu Chili’s.

Leider hat man offenbar die Karte des Kettenrestaurants verändert. Die Fajitas, die ich wollte, gibt es in gleicher Form nicht mehr. Wir nehmen stattdessen Chicken Enchiladas mit Sour Cream und Mango Chicken:

Das Huhn war super, die Enchiladas aber – speziell aufgrund der Soße – nur mittelmäßig lecker. Das bestelle ich nicht mehr.

Interessant war der Check-Out, den man hier selbst via Tablet am Tisch machen konnte. Irgendwann redet kein Mensch mehr mit einem anderen. Wir machen dann alles nur noch über elektronische Geräte…

Um 20:15 Uhr sind wir zurück im Hotel. Um 22:45 Uhr geht das Licht aus und um 4 Uhr geht es wieder an. Expedia ruft mich an.

Sie müssten etwas klären bezüglich eines gebuchten Fluges im nächsten Jahr. Ich bin so dermaßen aus dem Tiefschlaf geholt, dass ich das unmöglich jetzt durchgehen kann und bitte um eine E-Mail, um was es geht, um mich dann am nächsten Tag darauf zu melden.

Natürlich dauert es eine ganze Weile bis ich wieder Schlaf finde, zumal ich jetzt ständig grübele, was wohl mit dem Flug ist.

Merke: das nächste Mal doch besser Müdigkeit abschütteln und gleich alles klären.

Morgen mehr dazu und auch mehr zum Natchez Trace.

Gefahrene Kilometer: 243
Hotel: Holiday Inn Express & Suites, 1612 McClure Cove, Tupelo, MS