Deep South Tour: 23 Tage durch die Südstaaten in 2014

Zitat von Saguaro

Das zu kaufen hättest du dir wegen dem kalorienarmen Fotografieren (er)sparen können .

Stimmt ja! Also künftig nur noch Doppelrahmstufe und gleich ein Foto machen.

Hallo, Ihr lieben Mitfahrer! Ich freue mich über Eure Kommentierungen.

Zitat von Saguaro

Lebendig wäre schlimmer, falls es eine Bettwanze war

Die sind ja wohl recht klein. Nee, das war so 1,5cm lang. Keine Ahnung. Jedenfalls tot und sowas muss man eigentlich beim Abstauben sehen. SOFERN man abstaubt....

Zitat von MsCrumplebuttom

das Museum hast du toll fotografiert und vorgestellt. Da wollen wir natürlich auch hin.

Dankeschön. Habe mir Mühe gegeben
Den Besuch empfehle ich sehr.

Zitat von carovette

Das mit dem griechischen Joghurt kann ich mir lebhaft vorstellen - ist so ähnlich wie non-fat-bacon

DAS GIBTS AUCH???? Muss ich beim nächsten Walmartbesuch mal danach schauen und mir die Inhaltsangabe durchlesen...

Zitat von carovette

Und das der Kofferraum nicht mehr aufgehen wollte ist ja schon doof, aber besser wie Türe zu - Auto verriegelt - Schlüssel drin

Hatte ich bei meiner ersten Nordamerikarundreise in einem kleineren Wagen, wo man nicht von der Rückbank in den Kofferraum krabbeln konnte. Da gab es aber einen Hebel unter dem Lenkrad. Auf den hatte ich ja bei dem Kia auch gehofft. Vergebens...

Zitat von Les Paul

Frühsport ist gesund.

Ja - und hält gelenkig.

Zitat von Les Paul

Schade, uns hat Mud Island gefallen. Bei uns war das Wetter auch nichts besonderes, aber dadurch waren wir fast allein.

Wir wollten da halt Tretboot fahren und die Skyline fotografieren. Bei dem diesigen Wetter wäre das nix gewesen, daher die Planänderung.
Letztlich war es aber genau richtig. Wir brauchten nämlich am Folgetag mehr Zeit (was wir aber am Vortag noch nicht wussten)

Zitat von Les Paul

Bin gespannt wie es Euch beim King gefallen hat.

Highlight!

Zitat von WeKa

MLK Museum habe ich schon einmal vorgemerkt! Danke fürs vorstellen

Gerne. Sehr zu empfehlen.

Zitat von WeKa

Mit dem Kofferraum, Boh das würde mich nerven, aber ihr seid ja wahrscheinlich jung und sportlich,
Da kann man auch mal in den Kofferraum krabbeln. Ich frage mich nur wie ihr an den Hebel kommt,
Wenn die Koffer drin sind?

So jung sind wir auch nicht und die Sportlichkeit ist auch begrenzt. Hüstel.

Es war in der Tat einfacher bei leerem Kofferraum als wenn drei Reisetaschen drin lagen..

Hier muss ich jetzt aber mal meiner Freundin Tribut zollen:
Als wir von dem Hebel in der Anleitung gelesen haben bin ich da hinten reingekrabbelt, konnte aber den Riegel nicht erfühlen. Kurz bevor mir das Kreuz durchbrach bin ich raus und sie hat's mal versucht und das Ding gefunden.
Den nächsten Tag ist sie dann auch wieder hinten rein und hat das Teil geöffnet.

Natürlich wollten wir das abwechselnd machen. Ich bin dann abends - also als drei Reisetaschen drin lagen - reingekrabbelt... aber.... ich bekam bei der Aktion so einen Lachanfall (ich habe mir fast in die H.... Ihr wisst schon ), ich konnte es nicht. Ich lag letztlich AUF den Reisetaschen und habe kaum mehr Luft bekommen. Mir liefen die Tränen vor Lachen runter. Irgendwie habe ich es wieder rausgeschafft und war künftig nur dafür zuständig, das Reinkrabbeln für Familien und Freunde zu fotografieren und zu filmen... die sollen ja auch ihren Spaß haben!

Also mein persönlicher Frühsport war weniger ausgeprägt als ihrer. Bei ihr hat es dann irgendwann nur noch Sekunden gedauert.

Dafür hatte ich hingegen den Magic Finger . Denn ab und an - und nur bei mir - ging der Kofferraum auch mal über die Zentralverriegelung auf.

Was für eine Aktion!

Zitat von WeKa

Na ja offensichtlich habt ihr das überlebt

Mit Lachkrämpfen halt

Zitat von Ina

du hast das Museum ganz toll vorgestellt

Alright, alle bereit für den King??

Tag 11 / 09.10.: Bei Elvis und Downtown – Teil 1
Graceland – Memphis Downtown

Blick aus dem Fenster: Sonne! Na, bitte!

Um 08:25 Uhr sitzen wir beim Frühstück. Die Auswahl ist durchschnittlich. Dass es allerdings Nutella gibt, ist neu.

Am Nebentisch nervt ein Anzugtyp, der sich extrem wichtig tut, indem er in ungemessener Lautstärke ins Handy quäkt. Auch eindringliche Blicke ändern da nix.

Um 9 Uhr fahren wir 23 °C ab. Heute geht’s zum King. Yeah!

Ich bin zwar etwas zu jung, um zur Elvis-Generation zu gehören, aber ich mag viele Songs, kenne diverse Filme und kann absolut verstehen, weshalb er zu solch ein Star wurde. Wäre ich 20 Jahre früher geboren, wäre ich vermutlich ein ergebener Fan gewesen. Da bin ich mir recht sicher.

Als Kind bekam ich von dem Tod mit und kann mich noch an die Nachrichten mit dem Menschenmassen vor Graceland erinnern, die Blumen ablegten und den Tod Ihres Idols bitter beweinten.

Heute – 37 Jahre später - wollen wir uns das hier alles selbst mal ansehen.

Nach 45 Min. Fahrt sind wir da und fahren auf das riesige Gelände, das sich gegenüber von Graceland befindet. Dort gibt es große Parkplätze, den Ticketverkauf, zig Souvenirläden und diverse Ausstellungen.

Das Parken kostet 10 $ und wird bei Einfahrt an einem Parkhäuschen gezahlt.

Wir rechnen mit rund 3 Stunden Zeitaufwand…

Als Erstes kaufen wir die Tickets. Es gibt mehrere Varianten, die bestimmte Dinge beinhalten. Wir nehmen jene, die uns Zugang zu den Ausstellungen inklusive auch der beiden Flugzeuge und natürlich zur Mansion bringt. Uns kostet das pro Person 37,80 $. In Anbetracht des Gebotenen finde ich den Preis in Ordnung.

Beim Ticketkauf bekommt man dann auch eine Zeit für die Besichtigung des Hauses von Elvis. Kurz vor dieser soll man sich an der Busabfahrtsstelle (gleich neben dem Ticketverkauf) einfinden, von man dann per Shuttlebus hinüber nach Graceland gefahren wird.

Schon jetzt ist hier übrigens ganz schön was los. Wer die Einsamkeit sucht, ist hier falsch. Die Besucher sind übrigens sehr gemischt: Männer, Frauen, Junge, Alte.

Da es bis zu unserer Tour hinüber zur Mansion noch dauert, schauen wir uns mal die erste Ausstellung an: Elvis‘ Automobile Museum:

11 Autos von Elvis und auch Motorräder und Kleinfahrtzeuge von Elvis sind hier ausgestellt. Fotografieren ist überall erlaubt. Filmen allerdings nicht.

1971 Stutz Blackhawk:

1955 Cadillac Fleetwood – ein Geschenk von Elvis für seine Mutter:

1956 Cadillac Eldorado:

1960 Willys Jeep:

Da wir immer noch Zeit bis zur Mansion-Tour haben, gehen wir in eine weitere Ausstellung: „Elvis: Live from Vegas“.

Hier werden vornehmlich Kleidungsstücke ausgestellt – darunter auch die berühmten Overalls mit den fetten Gürtelschnallen. Sieht das doch in Vieos von Auftritten glamourös aus, sieht man hier doch sofort, dass es eigentlich sehr billige Stoffe sind aus denen die Kostüme genäht wurden. Da dürfte viel Polyester dabei sein. Die Steine sind sowieso nicht echt und die Verarbeitung ist sehr, sehr einfach. Das hat uns echt gewundert. Dass ihm bei seinen Tanzbewegungen nicht ständig Nähte platzte, ist ein Wunder.

Echt erstaunlich. Andererseits aber auch wieder gut. Es braucht keine Zehntausende-Dollar-teure Kleidung, um ein Star zu werden.

Elvis betrieb Karate, so dass das Design vieler Overalls hier seinen Ursprung hat.

Wir schauen uns alles an und werden passend dazu natürlich von Elvis-Songs beschallt. Es dudelt immer im Hintergrund, aber erfreulicherweise nicht zu laut.

Fotografieren ist etwas schwierig, da die Räume abgedunkelt sind und die Ausstellungsstücke hinter spiegelndem Glas stehen.

Also das war schon mal echt cool. Ich hätte nicht gedacht, dass sie hier sooo viele Einzelstücke präsentieren. Die Fotos, die ich hier poste, sind selbstverständlich nur ein Bruchteil dessen, was wir sahen und fotografierten.

Als es dann endlich Zeit für die Graceland-Tour wird stellen wir uns bei den Shuttlebussen an. Unsere Tickets werden kontrolliert ( wer zu früh kommt, wird wieder weggeschickt) und dann bekommen wir jeweils ein Tablet ausgehändigt.

Erst kürzlich hat man die Audiotour via Tablet hergestellt. Man bekommt Kopfhörer dazu, wählt seine Sprache und dann wird passend zur Geschwindigkeit des Busses als auch der durchschnittlichen Laufgeweschwindigkeit über das Gelände eine Video-/Audiopräsentation geboten. Man kann aber auch auf Pause drücken, falls man irgendwo länger verweilt.

Verschiedene Sachen lassen sich anklicken. So erhält man zu jedem Raum, in dem man sich befindet, noch weitere Informationen über kleine Videos oder Toneinspielungen oder es werden Gegenstände hervorgehoben. Zudem erklärt ein Off-Sprecher natürlich was Grundsätzliches zu dem jeweiligen Ausstellungsbereich. Wirklich super gemacht. Einzig blöd finde ich, dass man nicht vor- oder zurückspulen kann.

Wir fahren also mit dem Bus hinüber durch das bekannte Tor mit dem Noten-Dekor:

Dann werden wir gleich zum Haus gescheucht. Lange Rumstehen geht nicht. Man kann insofern auch vergessen, das Haus ohne Menschen davor zu fotografieren.

In Anbetracht des Starstatus von Elvis ist das Haus relativ klein. Schon direkt nach Eintritt landen wir in einem offenen Bereich: links Esszimmer, rechts Wohnzimmer. Und an dieser Stelle sei dann auch gesagt:

Welcome back to the Seventies!

Es ist schon interessant: einerseits hat hier eben Elvis gelebt, andererseits aber ist es auch eine Zeitreise. Ich find’s cool.

Schlafzimmer von Elvis‘ Eltern:

Nach oben dürfen wir nicht. Da waren Elvis‘ und Lisa Marie’s Schlafzimmer. Lisa Marie ist die Tochter. Angeblich wohnt Lisa Marie (der das Ganze auch gehört) da immer noch, wenn sie mal in Memphis ist.

Wir gehen stattdessen weiter in die – ganz 70er – orange und braun gestaltete Küche:

Im Untergeschoss befindet sich der sogenannte TV Room samt Bar. Angeblich sah Elvis, dass der Präsident im Weißen Haus eine TV-Wand mit drei Fernsehern hatte. Das wollte er dann auch haben:

Ganz schlimm finde ich das Billardzimmer mit diesen gefalteten Stofftapeten an Wand und Decke. Hier kriegt man doch Platzangst – mal abgesehen davon wie das Zeug einstaubt!

Und dann der Jungle Room. Heutzutage natürlich kaum anzusehen. Damals vermutlich ziemlich abgefahren:

Anschließend führt die Tour hinaus in den Garten mit Blick auf die Rückseite des Hauses:

Ab hier kann man jetzt auch das Lauftempo etwas verlangsam, weil es einfach ist, andere vorbei zu lassen. Im Haus ist das problematischer.

Der Weg führt in einen kleinen Bungalow, in dem sich das Büro von Elvis‘ Vater befand. Er managte ihn teilweise.

Das nächste Gebäude zeigt den Trophy Room. Hier ist alles voll mit Goldenen und Platin-Schallplatten sowie diversen gewonnen Preisen. Und ich schätze mal, das ist nicht mal alles, sondern es gibt vmtl. noch viel mehr.

Ein Grammy

Diesen Fernseher mit Monsterlautsprecher hat ihm die Plattenfirma RCA aufgrund seiner überragenden Erfolge geschenkt:

War bestimmt damals irre teuer und das Nonplusultra.

Der Trophy Room geht über in eine weitere kleine Ausstellung mit Memorabilien der Filme, in denen Elvis mitwirkte.

Hier z. B. der Boxer-Mantel aus „Kid Galahad“:

Und dann war Elvis ja noch in der Army und stationiert im hessischen Bad Nauheim (un' da druff sin mir Hesse auch ganz schee stolz, gelle?!)

Übrigens war jene Militärzeit das einzige Mal, dass Elvis außerhalb der USA weilte. Heutzutage kaum vorstellbar, dass jemand zu solch einem Star wird, ohne weltweit Konzerte zu geben.

Das Hochzeitskleid von seiner Frau Priscilla ist auch ausgestellt:

Wie auch die Fake-Lederklamotte des 1968er TV-Specials, das als eine Art Elvis-Comeback gesehen wird:

Auf YouTube gibt es mehrere Videos, z. B. das hier.

Vorbei am Pool geht’s hinüber zum Racquettball Building. Elvis hatte sich hier einen kleinen Sportraum einrichten lassen. Teilweise sieht er auch heute so aus. Die Hälfte davon wird jedoch auch wieder für Trophäen und noch ein paar Bühnenoutfits genutzt.

Anschließend laufen wir hinüber zum Familiengrab. Hier liegen Elvis, sein (bei der Geburt gestorbener) Zwillingsbruder, seine Eltern und seine Großmutter.

Ich frage mich, warum Menschen, denen die Welt zu Füßen liegt, die finanziell alle Freiheiten haben, dann doch durch Drogen, Medikamente, Alkohol und/oder Depressionen so früh sterben. Warum gibt es da niemandem im Umfeld, der da rechtzeitig die Notbremse zieht, wenn sie es selbst schon nicht schaffen?

Anschließend laufen wir zum Bus und stellen uns mit einem letzten Blick auf das Haus in die Warteschlange.

Der Bus fährt uns dann noch zu dem sogenannten Graceland Archives Experience. Das ist das einzig Doofe bei dem ganzen Besuch. Wir werden zu einer relativ neu gebauten Halle gebracht. Dort warteten wir in eisigem Klimaanlagengebläse bis wir dann in einen Raum dürfen, der mit einer Tribüne ausgestattet ist. Ähnlich wie in einem kleinen Kinosaal sitzen wir da während uns eine Dame was zu Elvis Militärzeit erzählt und eine Uniform zeigt. Dann gab es noch diverse Einspieler über die Leinwand und dann werden wir wieder entlassen. Alles recht kurz und lieblos. Merkwürdig.

Der Bus bringt uns dann wieder über die Straße zurück zu dem anderen Ausstellungsgelände.

Da uns die Essensmöglichkeiten nicht ansprechen und es auch überall brechend voll ist, nehmen wir heute mal Eis zum Lunch. Zwei Bällchen sollen das sein. Nach deutschen Verhältnissen wären es mindestens 6. Na ja, Mittagessen fällt ja aus und es schmeckt gut.

Anschließend laufen wir zu den Custom Jets. Auf dem Gelände werden zwei speziell für Elvis ausgestattete Flugzeuge ausgestellt. Übrigens wurden die jüngst verkauft. Sie werden wohl bald nicht mehr hier zu sehen sein.

Die Lisa Marie, benannt nach seiner Tochter:

Bitte das güldene Waschbecken im Hintergrund beachten:

The „Hound Dog II“:

Als letzte Ausstellung schauen wir uns nun noch „Elvis‘ Hawaii: Concerts, Movies and More!“ an, was etwas abseits auf dem Gelände liegt und auch nicht allzu groß ist.

Das Jackett des berühmten goldenen Anzuges:

Zum Schluss noch ein paar Eindrücke, was es in den zahlreichen Souvenirshops so gibt. Die sind über das Gelände verteilt und jeder hat ein bisschen was Anderes im Angebot.

Seht Ihr die Schuhtasche rechts?:

Wer noch was für Karneval braucht und einen vierstelligen Betrag locker hat, kann sich auch Elvis-Kostüme kaufen:

Wie war das? Mit rund 3 Stunden für Graceland hatten wir kalkuliert. Am Ende sind es 5 ½ Stunden!

Ursprünglich hatten wir Graceland heute zusammen mit dem Civil Rights Museum geplant. Als wir dann Mud Island gestern aus dem Tagesplan warfen und das Civil Rights Museum vorzogen, war das genau das Richtige. So hatten wir heute genug Zeit für Graceland und fühlten uns nie unter Zeitdruck. Obwohl hier viele Menschen sind, war es dadurch dennoch ganz relaxt.

Um 15:15 Uhr fahren wir bei heißen 29° C ab und steuern die Innenstadt an.

Aufgrund der Fotomenge geht es damit weiter im nächsten Posting!

Zitat von Ina

und wo bitte schön sind diese netten Foto???????????????????????????????????????????

Auf meiner Festplatte.

Sorry, ich poste keine Fotos von mir selbst im Internet. Das hat berufliche Gründe. Deshalb gibts hier auch keinen Klarnamen von mir.

Zitat von Ulli

bin aber weiter mit an Board

Das freut mich!

Zitat von Ulli

Deswegen zu Tauschen, Zeit zu verplempern und vielleicht wieder an so freundliches Personal zu kommen, hätte ich auch nicht gemacht...

Genau!

Zitat von Ulli

Das Museum um MLK hast du schön vorgestellt und mir ginge es wohl wie dir, dass mich das Ganze doch etwas bedrückt hätte.

Dankeschön. Ja, bedrückend ist es echt, weil man weiß, dass in dieser chronologisch aufgebauten Ausstellung kein echtes Happy End kommt.
Obama hat es gestern in Selma ja auch deutlich gesagt: Rassismus wirft nach wie vor einen Schatten auf die USA.
Ich sage alledings: nicht nur auf die USA, sondern in so vielen Ländern

Zitat von Ulli

Das ist ja ein Ding - die haben euch Schlüssel für ein bewohntes Zimmer gegeben ...

Hattest Du das noch nie? Ich habe schon öfter mal in einem Zimmer gestanden, wo nach Zeug von anderen Gästen drin steht.

Zitat von ambergm

Ich kann nur wiederholen,

....... das Museum ist klasse vorgestellt!

Dankeschön. Gern geschehen.

Tag 11 / 09.10.: Bei Elvis und Downtown – Teil 2
Graceland – Memphis Downtown

20 Min. später parken wir im Parkhaus am One Commerce Square. Was sogleich auffällt ist, wie leer die Stadt ist. Es wirkt wie an einem Sonntag. Jedoch ist heute Donnerstag.

Memphis hat ein Problem. Downtown stirbt aus.

Orpheum Theatre aus dem Jahr 1928:

Huch! Da is‘ er ja schon wieder:

Man kommt sich hier ziemlich fehl am Platze vor. Kaum Menschen und die paar, die rumlaufen, schauen uns neugierig an.

Hier werden wir dann auch gleich mal von einer Frau angesprochen, die nur noch wenige Zähne hat und ein Kind ziemlich ruppig hinter sich herzerrt. Wir verstehen kaum ein Wort, vermuten, dass sie bettelt. Sie grummelt und zieht weiter.

Wir laufen lieber auch weiter - Richtung Beale Street.

In den 1920er Jahren war die Straße das Mekka für schwarze Musik, insbesondere des Blues. Später verfiel die Straße, wurde aber in den 1980er Jahren mit neuen Clubs wiederbelebt.

Heute finden sich hier auf einer Länge von 2-3 Blocks diverse Musikbars und Touri-Läden.

Wir haben allerdings den Eindruck, dass die meisten Menschen hier bereits jetzt um 16 Uhr einen Sitzen haben. Auf jeden Fall wird man schräg angequatscht und alle paar Meter aufgefordert, in die Bars zu kommen. Happy Hour sei all day long. Ah ja…

Auf dem nächsten Foto sieht man A. Schwabs:

1876 eröffnete Abraham Joseph Schwab ein Haushaltswarengeschäft. Das Motto war: was Du hier nicht findest, findest du nirgendwo. Es ist angeblich der älteste Laden im Mittleren Süden und auch das älteste Gebäude der Beale Street.

Leider hat die Familie den Laden 2011 verkauft und nun wird es mehr und mehr zu einem Touri-Ramschladen. Wir schauen aber trotzdem mal rein:

Vorbei an der mittlerweile leer stehenden Peabody Place Einkaufszentrum laufen wir zurück Richtung Auto.

Da es kurz vor 17 Uhr ist, bietet sich ein Blick ins Peabody Hotel an, denn hier werden um diese Zeit die Enten im Brunnen der Lobby mit einer Zeremonie zurück aufs Dach geführt.

Fotografieren lässt sich das Entengewatschel nicht unbedingt. Einerseits ist es ziemlich voll, andererseits etwas duster. Uns erschließt sich der Hype um das Ganze aber sowieso nicht wirklich.

Um 17:10 Uhr holen wir das Auto und fahren spontan noch kurz zum Tom Lee Park ans Ufer des Mississippi.

Blick auf die Memphis-Arkansas-Bridge:

Blick auf die Hernando de Soto Bridge, über die wir gestern rüber nach Arkansas gefahren sind. Rechts The Pyramid:

Und auch die Skyline von Memphis kann man gut einfangen:

Anschließend fahren wir zurück zum Hotel und kurz darauf wieder los. Meine Freundin hatte auf einer Geschäftsreise in Deutschland im Flugzeug Smalltalk mit einem Paar aus New Jersey. Irgendwie kam sie auf die Südstaatenreise und das Paar legte ihr sehr nahe, in Memphis unbedingt bei Corky’s Ribs zu essen. Es seien die Besten der Welt.

Die Recherche des Restaurants im Web fiel positiv aus - also suchen wir heute mal eine der 4 Filialen auf.

(Sorry, Handyfoto...)

Das Restaurant ist gut besucht und wir sehen viele, die nach Einheimischen aussehen. Gutes Zeichen.

Wir bestellen natürlich Ribs. Einmal traditionell (wet)…

…und einmal nach Memphis Art (dry):

Dazu gibts noch warme Brötchen.

Was soll ich sagen? Ich habe zwar noch nicht Berge von Ribs in meinem Leben gegessen, aber solche guten definitiv noch nirgends. Beide Varianten waren sowas von butterzart und toll gewürzt. Absolute Empfehlung!

Pappsatt und sehr zufrieden verlassen wir das Restaurant und danken im Geiste den Beiden aus New Jersey für den tollen Tipp.

Wir fahren noch zu einem Liquor Store, um die Biervorräte aufzufüllen und kehren dann ins Hotel zurück.

Graceland war richtig klasse, Beale Street nicht unser Fall und Corky’s ein toller Abschluss.

Morgen verlassen wir Memphis.

Gefahrene Kilometer: 103
Hotel: Springhill Suites Memphis East/Galleria, Memphis, TN

Zitat von Ina

Wahnsinn, ich hätte nicht gedacht, dass man in Graceland soviel geboten bekommt

Früher dachte ich auch, dass man da halt das Haus anschaut und fertig. (Selbst dafür wäre ich übrigens hingefahren)
Aber irgendwann habe ich dann mal Fotos von den Ausstellungen gesehen und auf der Webseite sieht man ja dann auch die verschiedenen Ticketvarianten. Da war klar, das Ding ist groß - richtig groß.

Aber... hey, es ist ja schließich auch der King!

Ich fand's klasse. Und das trotz meiner hohen Erwartungshaltung. (Da wird man ja dann meist gern mal enttäuscht).

Aber man muss Elvis schon irgendwie mögen. Sonst würde ich da nicht hinfahren.

Total süß fand ich auch einige Rentnerpärchen, die total ergriffen auf die verschiedenen Videos schauten, die da liefen oder zu der Musik mitwippten. Ich glaube, die waren auf einen Schlag wieder jung.