Deep South Tour: 23 Tage durch die Südstaaten in 2014

Zitat von Ina

Hoffentlich läßt die Triefnase bald auch nach.
Trotz leichter Aussetzer ein richtig schöner Tag

Zweimal ja!

Zitat von waikiki25

Die Plantage war sehr schön!

Genau. Das war ganz nett.

Zitat von WeiZen

Schlacht über den Wolken - Battle of Lookout Mountain

Nie gehört. Allerdings lese ich auch gern mal über irgendwelche Hinweise zu Battles weg. Diese ganze Kriegssache und das Zelebrieren von Schlachtfeldern ist nicht so meins. Gleichwohl wirds hier noch was Battlefieldmäßiges im Reisebericht geben...

Zitat von WeiZen

Ich seh das auch als englischen Landschaftsgarten an.

Eben!

Zitat von WeiZen

Das mit der Sklaven auf der Plantage ist ja grass.

Ich fand es echt unglaublich. Echt unglaublich.

Ich spendiere mal noch einen Tag

Tag 8 / 06.10.: Auf den Spuren eines Präsidenten
The Hermitage (Nashville)

Die Nacht ist schon um kurz vor 6 Uhr zu Ende. Ich bekomme im Liegen kaum Luft durch die Nase. Mann, es nervt!

Wir machen erstmal Kaffee und Tee in der Küche und zappen durch die Frühstücksprogramme. Bislang kommen wir noch um einen Hurrikan im Süden drum rum . Es gibt zwar immer mal welche, die sie auf offener See bezüglich ihres möglichen Verlaufes beobachten, aber noch ist alles gut für die weitere Reiseplanung.

Irgendwann stehen wir dann auf, duschen und gehen runter zum Frühstück. Das ist leider sehr mager und von Menge und Auswahl schlechter als in so manchem Motel.

Wir essen ein paar Cornflakes und einen Bagel. Da es zudem hier unten ungemütlich laut ist, sind wir schnell wieder im Zimmer und packen unseren Krempel für die Abfahrt.

Doch erstmal heißt es noch warten, denn draußen schüttet es gerade heftig. So kommen wir letztlich erst um 9:40 Uhr los. Heute aber nicht so schlimm, wir haben keinen Zeitdruck.

Heute schauen wir uns schon wieder ein Herrenhaus an: The Hermitage

Bei 16° C erreichen wir um 10 Uhr den Parkplatz, schnappen die Regenjacken und gehen ins Besucherzentrum. Wir kaufen dort die Tickets (19 $ pro Person) und warten auf die nächste Vorstellung eines Filmes, der uns Andrew Jackson, den 7. Präsidenten der USA, etwas näher bringt.

Jackson besaß The Hermitage von 1804 bis zu seinem Tod in 1845. Er wohnte jedoch erst nach seiner Präsidentschaft ab 1837 hier. The Hermitage ist mittlerweile National Historic Landmark.

Als wir aus dem kleinen Filmvorführraum rauskommen ist der Regen Geschichte

Wir laufen nun über das Gelände zur Mansion. Unterwegs sehen wir einen riesigen Magnolienbaum. Der muss traumhaft aussehen, wenn er blüht:

Für die Mansion bekommt man kein zeitgebundenes Ticket, sondern geht einfach hin und wartet bis man bei einer Tour mitlaufen darf. Auch hier sind die Führer kostümiert.

Wir haben Glück und kommen genau passend. Nach nur 2 Min. Wartezeit geht’s rein ins Haus

Leider ist Fotografieren wieder nicht erlaubt und auch hier sind nicht mehr nur Originalmöbel der Jackson-Familie zu sehen.

Wer mal ein paar Eindrücke von den Zimmern bekommen will, findet auf der offiziellen Homepage Fotos:

Auch diese Tour ist interessant, die Führerin aber nur mühsam zu verstehen. Ihr Südstaatenslang ist echt heftig.

Anschließend laufen wir auf dem Gelände herum, das man ohne Guide erkunden darf und hier ist dann Fotografieren auch wieder ausdrücklich erlaubt.

Rückansicht:

Räucherkammer:

Seitenansicht:

Direkt neben dem Haus befindet sich ein sehr nett angelegter Garten. Da der Wettergott nun auf unserer Seite ist, ist die Sonne rausgekommen und es ist deutlich wärmer.

Schon nach wenigen Metern witzeln wir, dass hier in dem kleinen Garten mehr blühende Vielfalt ist als im Cheekwood „Botanical“ Garden gestern…

Brandschopf:

Wunderbaum:

Silber-Brandschopf:

Im hinteren Bereich des Gartens findet sich der Jackson Family Cemetery:

Hier liegt auch Andrew Jackson – neben seiner Frau Rachel:

Wir laufen weiter über das Gelände:

Hier steht z. B. noch die Cabin von Alfred, einem Bediensteten:

Und es gibt sogar ein kleines Baumwollfeld:

Sklavenbehausungen:

Spring House - sowas wurde vor Einführung von Elektrizität als Kühlhaus genutzt:

Als es deutlich windiger und kühler wird und auch wieder leicht zu nieseln anfängt, laufen wir zurück zum Auto.

Wir haben uns hier 3:20 Std. aufgehalten und fanden den Besuch definitiv lohnenswert.

Jetzt geht’s zum Shoppen in die Opry Mills Mall, wo wir uns erstmal was zu Essen von Panda Express gönnen und dann die Kreditkarten zum Einsatz bringen…

Unweit von der Mall findet sich übrigens das Gebäude, wo heutzutage die Grand Ole Opry, die legendäre Radioshow, stattfindet. Früher wurde sie mitten in der Stadt produziert, aber das Auditorium wurde wohl zu klein.

Wir hatten uns im Vorfeld mal das Programm angeschaut und uns dann aber gegen einen Besuch entschieden.

Zurück geht’s zum Hotel.

Im Erdgeschoss gibt es eine Guest Laundry, so dass wir mal zwei Ladungen waschen und trocknen. Shirts und Hosen braucht man anschließend nur noch zusammenlegen und alles ist wieder frisch und sauber.

Abendessen besteht heute aus einem Sammelsurium an Resten:

Nach den üblichen Schreibarbeiten und Fotosicherungen schauen wir via HGTV (Home & Garden TV) hinter die Kulissen von amerikanischen Häusern und Wohnungen und dann wird’s auch schon Zeit zum Schlafen.

Morgen erkunden wir Downtown Nashville.

Bleibt dran - der beste Teil der Reise kommt erst noch!

Gefahrene Kilometer: 42
Hotel: TownePlace Suites Nashville Airport, Nashville, TN

Zitat von WeiZen

Sehen so schnike aus die Sklavebquatiere.

Na ja. Die sind ja jetzt zum Besichtigen hergerichtet. Früher, wo da diverse davon rumstanden und sich zig Leute die paar Quadratmeter teilen mussten, war das bestimmt nicht schnieke, schätze ich mal.

Zitat von Ina

Das ist wohl ein " must do" wenn man schon mal dort ist. Mir gefällt so etwas

Also, ich weiß nicht, ob Must Do, aber ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Es ist interessant und gut gemacht - vom Film über die Tour bis hin zum Gelände. Durch die Lage nahe der Stadt zudem leicht in eine Reise einzubinden.

Zitat von Ina

Wäsche machen muß leider ab und zu sein, man kann ja leider nicht so viele Gepäck mitnehmen

Stört mich im Urlaub null. Ich muss es ja nur einfüllen, rausholen und zusammenlegen. Die Trockner sind so groß, dass der Kram nicht großartig verknittert rauskommt.
Ich habe nicht den Nerv, für 3 Wochen Klamotten rumzuschleppen, aber möchte andererseits auch gern frische Sachen anhaben. Da ist eine Guest Laundry genau richtig. Ich nehme auch immer schon ein Tütchen Waschmittel von zuhause mit, so habe ich mit dessen Beschaffung vor Ort dann auch keinen Aufwand.

Zitat von Ulli

.... ist ja fast Alaska Wetter ...

Nicht ganz. Bei uns wurde es meist schnell besser und die zweite Hälfte der Reise war wettertechnisch sowieso genial.

Ich habe die Reise wohla uch deshalb als totale Sonnen/Wärmereise in Erinnerung. Erst hier beim Schreiben des Berichts hier fiel mir auf, dass es in der ersten Woche ja gerade morgens öfter mal regnete. Irgendwie hat die sonnige zweite Hälfte das in meinem Gedächtnis ganz überlagert.

Zitat von Ulli

.... und weshalb? ... ich glaube ich wäre da schon gerne rein ....

Also zum einen hat die Radioshow ja für mich gar keine Bedeutung. Ich bin Deutsche und somit ist das keine bekannte Traditionsveranstaltung für mich.

Zum anderen bin ich nicht der Wahnsinns-Country-Musik-Fan. Es gibt schon Songs, die ich gut finde, aber in der großen Masse nicht unbedingt. Ich sag mal so: läuft was im Radio, schalte ich nicht weg, aber ich kaufe mir jetzt nicht CDs oder Downloads von Country-Musikern.

An den Tagen, an denen wir in Nashville waren, traten ausnahmslos Leute auf, die mir gar nix sagten. Die Preise waren zudem nicht sooo günstig, dass ich gesagt hätte: ach egal, schaut man sich's halt mal an.

Das was PhilippJFry davon berichtet hat, hat mich jetzt auch nicht umgehauen.

Wie immer alles Geschmackssache.

Zitat von WeKa

Klasse Abendessen!

Na ja, wir gehen nicht jeden Tag in ein Restaurant.
Mal abgesehen vom Kostenfaktor bin ich manchmal auch einfach kaputt und ziehe es dann gemütlich im Hotel vor...

Tag 9 / 07.10.: Downtown Nashville – Teil 1

Aufwachen. Wetter prüfen. So läuft das doch bei Euch sicher auch oft.

Und was sieht man da am liebsten? Sonne und blauen Himmel. Logisch!

Und was sehen wir heute?

Das da:

[

Seht Ihr den „See“, durch den das Auto auf der Straße fährt? Wahnsinn. Zudem donnert und blitzt es.

Wir starten somit geruhsam. Frühstück holen wir aus dem ungemütlichen Frühstücksraum nach oben.

Laut Wetterbericht soll die Regenfront bald vorbei ziehen. Wir sind dann einfach mal gutgläubige Optimisten und steigen somit um 09:30 Uhr bei 18 °C und Regen ins Auto und fahren in die Innenstadt.

Wir hatten uns eigentlich das Riverfront Parking als idealen Parkplatz ausgesucht. Als wir da aber den Parkpreis von 40 $ pro Tag sehen, fahren wir wieder ab. Das ist dann doch zu üppig.

Alternativ werden wir in einem Parkhaus in der Commerce Street fündig.

Von hier können wir den geplanten Spaziergang ebenso starten. Wir werden den City Walk ablaufen, den Frommers auf seiner Webseite empfiehlt.

Erfreulicherweise hat der Regen aufgehört!

Schon wenige Meter nach dem Parkhaus laufen wir durch die Printers Alley. Einst waren hier mal Verlage und Druckereien, jetzt ist es ein Entertainmentviertel mit Nachtclubs und Bars. Heute am Morgen ist es da natürlich noch ruhig.

Johnny Trash?!

The Arcade soll italienischen Einkaufsarkaden nachempfunden sein. Nun, ich würde mal vorsichtig behaupten, dass das nicht so wirklich gelungen ist :

Am besten ist da noch das Wandbild an der Außenfassade:

Wir sind in der Country-Music-Stadt schlechthin, so wundert eine Statue von Chet Atkins nicht:

Der Weg führt uns zur Memorial Plaza, auf der es ein paar Kriegsdenkmäler gibt. Im Hintergrund sieht man bereits das State Capitol von Tennessee:

Vietnam Veterans Memorial:

Korean War Memorial:

War Memorial Auditorium und Military Museum:

Das State Capitol ist kostenfrei zugänglich. Man muss lediglich eine kleine Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen. Lichtbildausweis nicht vergessen!

Und schon läuft man durch lange Gänge:

Es wird dann aber schnell pompöser:

Es gibt hier auch geführte Touren. Wir laufen lieber allein rum, was anhand einer Broschüre, die man hier erhält, auch problemlos funktioniert.

State Supreme Court Chamber:

House of Representatives:

Senate Chamber:

State Library:

Ein kleines, dezentes Tischchen:

Im oberen Stock kann man auch in den Außenbereich und sich umsehen:

Andrew Jackson Statue:

Nach rund einer Stunde im Kapitol marschieren wir den empfohlenen City Walk weiter.

Auf dem Broadway geht es weiter in Teil 2 des Tagesberichtes. Aufgrund der Fotofülle teile ich das Posting besser… gleich geht's weiter!

Tag 9 / 07.10.: Downtown Nashville – Teil 2

Vorsicht! Fotoalarm!

Wir gelangen also zum Broadway. Hier im Vordergrund rechts die Bridgestone Arena, in der auch das Visitor Center zu finden ist, und weiter unten in der Straße die Musikbars und –restaurants.

Hier sieht man auch das AT&T Building toll. Es soll ja umstritten sein, ich finde es jedoch cool und kann den Spitznamen Batman Building absolut nachvollziehen:

Die Country Music Hall of Fame mit ihrer Tastaturfassade lassen wir links rechts liegen. Die meisten Künstler würden uns eh nix sagen

Legends Corner:

Überall schallt es hier Musik auf den Bürgersteig. Ziemlich heftig schon um diese frühe Uhrzeit.

Fast jeder Laden hat ein originelles Schild. Hier habe ich locker 15 Fotos gemacht…

Und natürlich sind wir auch in ein paar Läden rein. Da gibt es dann z. B. sowas zu kaufen:

Man kann nicht früh genug zum Star werden!

Wem nach Süßem ist, der ist hier richtig – Savannah Kitchen Candy:

Fudge:

Candy-Abfüllstation:

Schokoäpfel:

Ok, jetzt haben wir Hunger .

Der wird gestillt in der Rock Bottom Brewery gleich hier am Broadway:

Wir bekommen einen Platz im Außenbereich mit nettem Blick auf den Broadway. Es ist ja warm genug mittlerweile. Allerdings windet es da so, dass selbst die Speisekarte wegfliegt
Wir setzen uns also um.

Hier ist auch schon wieder „Rocktoberfest“ angesagt:

Wir entscheiden uns gegen „The German“ (sind wir ja schon selbst, ne?) und nehmen stattdessen Fish & Chips und ein Pulled Pork Sandwich mit Früchtebeilage. Ungewöhnlich, wurde aber so angeboten. Kann man ja auch nacheinander essen.

Beides ist gut und so marschieren wir nach einer Stunde gestärkt weiter. Eigentlich wären wir schneller gewesen, aber die Bedienung ließ sich ewig nicht sehen und vergaß auch gern mal wieder, welches Getränk wir bestellt haben oder dass wir die Rechnung wollten. Die war irgendwie durch den Wind.

Wir laufen nun zur John Seigenthaler Pedestrian Bridge über dem Cumberland River. Sie wurde 1909 eröffnet und ist seit 2003 nur noch für Fußgänger zugänglich.

Von hier blickt man auf die Korean War Veterans Memorial Bridge:

Wie auch auf das LP Field, in dem die Tennessee Titans (NFL) spielen:

Riverfront Station mit dem dahinter liegenden Hard Rock Café:

Aber das Beste ist natürlich der Skylineblick auf Nashville:

Wir laufen wieder zurück Richtung Broadway. Der Regen von heute früh beschert uns hier eine Spiegelung des Batman Buildings in der Pfütze:

Weiter geht’s durch die City:

Wer Candies kaufen will, der sollte hier in den Rock Fizz Candy Shop mal reinschauen. Viel Auswahl, auch Retrosachen und günstiger als die Savannah Candy Kitchen:

Davidson Country Public Building and Court House:

Das Fort Nashborough ist derzeit wegen Renovierungsbedürftigkeit geschlossen und abgesperrt. Es gilt als erste Ansiedlung hier und damit Vorläufer von Nashville:

So. Und hier geschieht dann etwas, was ich so echt nicht erwartet habe.

Ich habe es vielmehr in West-Kanada erwartet, im Rocky Mountain National Park, im Olympic National Park und auch in Colorado.

Und wo sehe ich es endlich?

HIER mitten in der Innenstadt von Nashville, Tennessee!

Ein Murmeltier!

Hammer!

Wir können es einen Moment beobachten bis es sich wieder verkriecht und aus dem Blickfeld verschwindet. Ein Zweites lief auch noch rum, aber das war noch vor dem Foto zücken wieder weg.

Von der Riverfront hat man auch einen guten Blick auf die Pedestrian Bridge, die wir zuvor abgelaufen sind:

Kurz vor dem Erreichen unseres Parkhauses kommen wir nochmal am Batman Building vorbei:

Also, ich mag das einfach!

Nach 5 Stunden verlassen wir die Stadt. Uns hat es hier gut gefallen.

Sicherlich gehört für viele Touristen dazu, sich hier abends aufzuhalten und von Bar zu Bar zu laufen und Country-Bands anzuhören. Wir entscheiden uns dagegen.

Als wir den Motor anlassen erscheint folgendes Warnzeichen:

Was soll das denn, bitteschön?

Oh Mann!

Also gut, Bedienungsanleitung rausgeholt und geforscht, was uns das Symbol sagen soll. So wirklich lässt es sich nicht rauskriegen. Es hat wohl was mit den Abgasen zu tun und man soll eine Servicestation aufsuchen.

Wir entscheiden schnell, dass wir nicht lange rumfackeln wollen, sondern die Gelegenheit der Nähe zu einem Flughafen mit Hertz Verleihstation nutzen und das Auto tauschen wollen.

Da wir davon ausgehen, dass wir da nicht gleich neben dem neuen Wagen parken und bequem umladen können, fahren wir erstmal zum Hotel und laden alles aus und hoch ins Zimmer. Stöhn!

Dann geht’s zum Flughafen:

Wir fahren zur normalen Car Return und schildern das Problem. Der Diensthabende blafft uns an, ob wir denn vorher angerufen hätten. Nein, haben wir nicht. Tja, es sei gut möglich, dass kein passender neuer Wagen da sei. Wir sollen bis zum Schalter vorfahren, da parken und einen Servicemitarbeiter sprechen.

Uns schwant nichts Gutes.

In dem kleinen Hertz-Häuschen nimmt sich uns ein Typ an, der von Beginn an ziemlich genervt und arrogant auftritt. Wir schildern freundlich das Problem. Er geht raus, schaut das Symbol an und meint, damit könne man noch eine Weile fahren, aber die rund 3000 km, die wir noch vor uns haben, besser nicht.

Er hätte aber keinen Midsize SUV und will uns einen Toyota Corolla anbieten. What?!

Klares Nein von uns.

Das ist keine Alternative. Wir haben zwar keine Gravel Roads vor, aber wir haben den Midsize SUV bewusst wegen der höheren Sitzposition und des größeren Platzes gewählt.

Er wird nicht gerade netter als wir ablehnen. Man merkt deutlich, dass er den Fall gern schnell vom Tisch hätte.

Stattdessen fragen wir, ob es denn nicht bei einer anderen Hertzstation im Umfeld von Nashville oder auf dem Weg zu unserm nächsten Ziel Memphis was Passendes gäbe. Weiß er nicht. Wir könnten ja morgen mal in Memphis vorbei fahren.

Nein, das machen wir definitiv nicht. Was, wenn da auch nix geht?! Dann will er uns eine Telefonnummer geben, damit wir da anrufen . Wir werden dann etwas deutlicher, dass wir erwarten, dass ER da anruft. Schließlich hätte Hertz uns einen Wagen gegeben, der jetzt defekt sei. Das Problem muss Hertz dann bitte auch lösen. Er ruft also in Memphis an. Die haben auch keinen Midsize SUV.

Er steht wortlos auf und geht weg.

Wir warten.

Nach rund 15 Min. kommt er wieder und meint, er hätte jetzt doch was Passendes (Ach?!), einen Honda SUV. Ok, nehmen wir.

Er fängt an, den Vertrag entsprechend zu ändern und verschwindet wieder wortlos. Meine Güte, ist es zu viel verlangt, mal kurz zu sagen, dass man hinten was ausdruckt und in 5 Minuten wieder da ist? Man steht da rum wie der Depp.

Irgendwann ist er wieder da und hat fertige Papiere für einen Kia Sorento dabei. Jetzt plötzlich also noch ein weiterer SUV verfügbar, oder wie?

Uns ist es egal. Kia Sorento passt bestens.

Wir müssen nochmal 15 Minuten warten bis man das Auto vorfährt. Wir begutachten es und nehmen es.

Ende gut. Alles gut. Das Auto ist noch ein bisschen größer als der Ford. Ich glaube sogar, es ist ein Upgrade. Es hat nur 12.567 Meilen auf dem Buckel.

Toll auch, dass es eine Rückfahrkamera hat:

Die Sonne geht langsam unter und wir verlassen endlich wieder das Flughafengebiet.

Wir fahren zurück zum Hotel und beraten, wo/was wir heute essen.

Da wir nach dem vielen Laufen heute und der Autotauschaktion keinen Nerv mehr für große Unternehmungen haben, die Vorräte aber zur Neige gehen, fahren wir nur kurz zu einem nahen McDonalds und holen uns da Burger und Pommes ins Zimmer.

In der Nacht werden wir immer wieder durch Gewitter wach. Wird es morgen etwa schon wieder mit Regen losgehen?
Abwarten!
Fortsetzung folgt!

Gefahrene Kilometer: 73
Hotel: TownePlace Suites Nashville Airport, Nashville, TN