M&M-Tours in Kalifornien 2014

Zitat von malenz

während meine Gattin die Koffer ausräumt

Das nenne ich mal männlich geschickt geplante Arbeitsteilung

Zitat von alf99

Jeder ist bei uns für seine eigene Tasche verantwortlich.
Oder.... niemand fasst meine 4 Wochen durch geplantes Gepäck an

Echt? Dann packt Ihr auch getrennt?

Zitat von bela

Wir hatten 2013 zwei Übernachtungen - und ich fand es etwas zu wenig. Wegen der Entfernungen und gerade wenn man etwas wandern will, ist eine dritte Übernachtung durchaus empfehlenswert. Die beiden Parks sind wunderschön, und wenn man dann noch das Glück hat, Tiere beobachten zu können, ist es einfach viel entspannter.

Volle Zustimmung.

Alf, falls es Dir hilft: Wir hatten letztes Jahr zunächst zwei Übernachtungen in Fresno und haben dementsprechend einen Tagesausflug in den Park gemacht. Danach hatten wir zwei Nächte in den Cabins im Park. Und dann haben wir wieder eine Nacht in Fresno gehabt, so dass wir den Tag auch noch im Park nutzen konnten. Den nächsten Tag sind wir dann weiter in den Yosemite gefahren. Das klingt vielleicht etwas bescheuert, weil wir ja auch die ganze Zeit im Sequoia hätten übernachten können. Aber die mangelnde Infrastruktur im Park wollten wir keine 4 Nächte haben. Das ist sicher Ansichtssache, aber wir fanden es schon schön, zwischendurch in der Zivilisation sein zu können, was Einkauf von Verpflegung und vor allen Dingen auch die Möglichkeiten Essen zu gehen angeht. Und die Übernachtungspreise sind da auch noch zu erwähnen...

Zitat von Katja

Zitat von »alf99« Dann packt Ihr auch getrennt?
Und jeder packt seine eigene Tasche.

Wir packen immer zu zweit Klamotten für beide. Die allgemeinen Dinge packe ich und die Techniksachen Markus.

Zitat von malenz

Zitat von »Katja« Bei uns wird nichts ausgeräumt, wenn wir nur 2-3 Nächte in einer Unterkunft sind.
Meine hochverehrte Gattin beginnt bei zwei Nächten schon auszuräumen

Wow, das wäre mir zu aufwändig.

Zitat von Billma

Zitat von »Canyonrabbit« Zitat von »malenz«
während meine Gattin die Koffer ausräumt
Das nenne ich mal männlich geschickt geplante Arbeitsteilung
Das ist mehr als fair. Meine Frau kümmert sich auch um das

ausräumen des Gepäcks und ich bin für alles andere zuständig.....

Alles andere: Füße hochlegen, Bier trinken, TV gucken, ....

Zitat von Billma

Chauffeur, Reiseleiter, Kofferschlepper, Bediener aller technischer Geräte, Erklärbär etc. pp....

Ach so, das

Zitat von Bambam

Erst ab 3-5 Nächten

Sequoias und Bären Teil 2

Der General Sherman Tree darf bei einem Besuch hier natürlich nicht fehlen.

Ein weiterer Trail, den wir in diesem wunderschönen Park laufen, ist den Congress Trail.

Wir haben die gigantischen Sequoien fast für uns allein und laufen gute zwei Stunden zwischen ihnen herum.

In der Nähe des Giant Forrest Museums gibt es den Big Trees Trail. Dieser Trail wird als nicht übermäßig spektakulär, aber als wunderschön beschrieben. Genau so empfinden wir es auch.Der Weg ist sozusagen eine Runde von einer Meile Länge um eine Wiese herum.

Den Moro Rock hatten wir von 1998 noch als sehr schön in Erinnerung und er darf bei unserem Besuch hier natürlich nicht fehlen. Die Straße, die zum Moro Rock führt, ist am Wochenende für den PKW-Verkehr gesperrt. Es fährt ein Shuttle-Bus. Heute ist nicht Wochenende, aber wir müssen trotzdem den Shuttle-Bus nehmen, da die Feuerwehr gerade kontrollierte Feuer legt. Die Busse fahren aber alle ca. 20 Minuten, so dass kein langes Warten ansteht. An der Haltestelle steigen Massen von Menschen aus, aber den Weg nach oben nimmt fast keiner?!? Ist vielen wohl zu steil.

In der Nähe gehen wir noch zum Hanging Rock.

Von dort hat man einen schönen Blick auf den Moro Rock.

Zurück an der Bushaltestelle fotografiert Markus das dort stehende Feuerwehrauto. Der knuffige und etwas bärig wirkende Feuerwehrmann kommt auf uns zu und fragt uns, ob wir etwas wissen möchten. Klar möchten wir . Wir unterhalten uns eine Weile mit ihm über die Waldbrandvorbeugung und die Arbeit der Feuerwehr hier im Park. Am Ende ernennt er uns zu irgendetwas von seinem Zug , das ich mir nicht richtig merken konnte, und gibt uns einen Sticker mit seiner Zugnummer mit. Echt cool .

Habe ich nicht einen tollen Hintergrund für dieses Foto gewählt ??

Zurück am Auto beschließen wir, unsere Bärenstellen von vorgestern noch mal anzusteuern und uns einfach mal auf die Lauer zu legen. Am zweiten Punkt haben wir tatsächlich wieder Glück und haben in einer absoluten Idylle den Bär relativ nah und ganz für uns allein. Wir bleiben eine Stunde am Rand der Wiese stehen und beobachten Meister Petz, der die Wiese nach Fressbarem auf den Kopf stellt . Leider sind die Lichtverhältnisse bescheiden und Meister Petz will nicht aus dem Schatten heraus . Irgendwann erhört er unsere Bitte und am Ende bewegt er sich sogar für einen kurzen Moment in den Sonnenschein, um sich kurz danach in den Wald zu trollen – nicht ohne uns vorher noch mal kräftig vor die Linse zu kacken , wie man auf dem Video schön erkennen kann.

Video Bär 2

Wir fahren ein Stück die Straße entlang, wo wir ihn noch mal zu sehen hoffen und haben tatsächlich das Glück, dass er genau an der Stelle ganz nah an der Straße ist, vermutlich auch, um diese zu überqueren. Dummerweise kommt dann ein zweiter Wagen, der den Bär erschreckt und ihn wieder in die andere Richtung laufen lässt. Relativ schnell entwickelte sich ein Menschenauflauf und der Bär entfernt sich weiter.

Video Bär 3

Was hatten wir für ein Glück . An „unserem“ Bären-Abzweig zum Campingplatz halten wir noch mal an und warten einfach eine Weile ab. Wir laufen noch mal in den Wald und können den Bär ein weiteres Mal relativ lange Zeit beobachten, auch wenn Fotos nicht mehr gut gehen. Aber was sind schon Bilder gegen diese wundervollen Erlebnisse.

Mit dem Shuttle fahren wir zum Tunnel Log:

Zum Abschluss von Sequoia und seine Bären noch unsere absolute Lieblingsgeschichte, die wir uns wenn wir alt und grau sind, noch erzählen werden :

Letzte Station vor unserer Fahrt nach Fresno ist Crescent Meadow. Ich frage Markus noch, ob wir hier überhaupt aussteigen wollen . Markus will noch einen Spaziergang machen und so machen wir uns auf den Trail zu Tharp’s Log, einer in eine umgefallene Sequioa hineingehauene Hütte, in der Ende des 19. Jahrhunderts ein Farmer die Sommer verbrachte. Crescent Meadow ist eine große, ovale Lichtung, eigentlich wie gemacht für eine Bären-Sichtung, aber in Anbetracht der Tageszeit (15:00 Uhr) und dem einen oder anderen Spaziergänger rechnen wir nicht damit.

Auf dem Rückweg trauen wir dann unseren Augen kaum . Eine Familie macht uns aus einiger Entfernung auf einen Bär aufmerksam, der keine zehn Meter vom Weg entfernt auf der Wiese nach Fressbarem sucht. Schon wieder ein Bär? Laufen die uns hinterher?

Video Bär 3

Nach ein paar Filmszenen leuchtet der Akku auf und wir haben keinen Ersatzakku dabei . Wir hatten nun wirklich nicht schon wieder mit Bären gerechnet. Aber was soll‘s, Akku endgültig leergefilmt, passiert ja heute eh nichts mehr. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte...

Wir beweisen wieder mal die meiste Geduld von allen und beobachteten die Bärin, die sich langsam, die Schnauze am Boden durchs Gras arbeitete und uns und auch die anderen Touris kaum beachtet. Nur einmal deutet sie an, dass mit einem Bären im Zweifel nicht gut Kirschen essen ist, als eine Tussi mit der Handykamera in der Hand in ihre Richtung stürmt . Ein kurzes Knurren und ein kleiner Sprung in die entsprechende Richtung und die Verhältnisse waren klar gemacht und alle anderen Fotografen zogen sich vorsorglich auch zwei Schritte zurück.

Die Bärin bewegt sich die ganze Zeit parallel zum Fußweg auf der Wiese entlang, so dass wir ihr wunderbar folgen können, ohne sie zu stören.Irgendwann überquert sie vor uns den Weg (ich denke übrigens die ganze Zeit während dem Beobachten, dass ich im falschen Film gelandet bin, weil ich unser Bärenglück einfach nicht fassen kann ) und macht es sich ca. 15 Meter von uns im Wald gemütlich.

Ein amerikanisches Paar, das sich gerade zu uns gesellt hatte, erzählt, sie hätten die Bärin mit ihrem Nachwuchs am Morgen an einer anderen Stelle beobachtet und eigentlich müssten die beiden Kleinen irgendwo hier in der Gegend sein. Wir vermuten, die Bärin hätte ihre Jungen irgendwo dort, wo sie liegt, im Gras versteckt und beschließen, noch ein wenig zu warten. Kurze Zeit später hören wir ein kratzendes Geräusch in einem Baum ganz in der Nähe und sehen, wie zwei Bärenbabys den Baum hinabklettern . Hat man so etwas Süßes schon mal gesehen ????? Wir sind völlig sprachlos und handlungsunfähig vor Fassungslosigkeit . Als Markus Gehirn wieder mit Sauerstoff versorgt wird und er wieder denken kann, greift er zur Kamera und drückt zitternd den Auslöser für ein Foto und den Aufnahmeknopf, so dass ein paar wackelige Sekunden „kleiner Bär klettert den Baum hinab“ festgehalten werden können. Für uns eine tolle Erinnerung.

Video Bär 5

Nach der ersten Schnappatmung stellen wir dann fest, dass wir uns genau zwischen Mama und Jungen befinden und treten gaaaaanz ruhig den geordneten Rückzug an.

Mutter und Kinder suchen schließlich ein Plätzchen unter einem Baum im Schatten.

Wir können die drei Bären beobachten . Die Babys trinken, kuscheln, spielen, krabbeln auf Mama herum und irgendwann legt Mama sich zur Ruhe . Ein Baby tut es ihr gleich. Das andere ist offensichtlich nicht müde und versucht, das andere zum Spielen zu animieren, was ihm nicht gelingt. Dann spielt es eben alleine noch eine Weile an einem Grashalm herum und klettert auf Mama und Brüderchen (oder Schwesterchen?) herum. Wir sind beide von der Situation völlig überwältigt. Ich weiß nicht, ob ich eher vor Freude oder weil ich kein Video machen kann weinen soll . Die Videokamera könnte mit den schlechten Lichtverhältnissen viel besser umgehen und bei Tieren sind bewegte Bilder so oder so viel schöner. Wir entschließen uns, die Szenen auf der Kopffestplatte zu speichern.

Wie nicht anders zu erwarten, können wir uns nicht losreißen. Wir wollten schon längst auf dem Weg nach Fresno sein...Irgendwann entfernen wir uns in Etappen von der Bärenfamilie und treten den Weg in Richtung Fresno an.

Infoecke

Bären: Wir haben uns im Park in jeder Hinsicht viel mit dem Thema Bären beschäftigt. Der Park unternimmt alles, damit Mensch und Bär im Park gut miteinander auskommen. Dazu gibt es ein paar Verhaltensmaßregeln, die sich m. E. jeder, der diesen Park besucht, mal ansehen sollte. Bereits ein gedankenlos weggeworfener Apfelgrips kann am Ende der Kette dazu führen, dass ein Bär getötet werden muss. Mit ein wenig Wissen, wie der Hase Bär läuft, könne wir alle dafür sorgen, dass uns so wundervolle Erlebnisse mit Bären erhalten bleiben.