The undiscovered Country - USA Herbst 2013

  • Tag 4: Sonntag, 29. September 2013

    Pottowatomi Islands - von Manitowoc nach Green Bay


    Fast die ganze Nacht hat es gestürmt und geschüttet, doch als ich heute früh aus dem Fenster schaue, lacht mich bereits die Sonne von einem strahlend blauen Himmel an. So ist's recht, nachts kann es von mir aus gerne regnen. Und so fahre ich gut gelaunt mit den ersten Sonnenstrahlen los, um die Door Peninsula zu entdecken. Die Halbinsel ist das beliebteste und bekannteste Urlaubsgebiet in ganz Wisconsin. Ich habe einmal ein Buch gelsen, in dem dieses Gebiet vorkam und seitdem wollte ich immer einmal hierher.



    Am Peninsula State Park halte ich zum ersten Mal an. Der 1500 Hektar umfassende Park ist der drittgrößte State Park in Wisconsin und erstreckt sich an der Küste der Green Bay.



    Im Park gibt es viele Wanderwege, Campingplätze, Radwege, ein Nature Center und sogar einen 18-Loch Golfplatz. Deshalb ist er auch einer der meistbesuchten State Parks in Wisconsin und mehr als 1 Million Besucher kommen jedes Jahr hierher.



    Im Park gibt es auch einen kleinen Leuchtturm. Das Eagle Bluff Lighthouse wurde 1866 auf Anordnung von Präsident Andrew Johnson erbaut. 1926 wurde das Licht automatisiert und seit 1963 ist das Haus des Leuchtturmwärters ein Museum. Für eine Innenbesichtung bin ich aber leider etwas zu früh dran und warten will ich nicht, denn ich habe heute noch viel vor.



    Durch den Park führt eine Straße, die mich nicht nur zum Leuchtturm, sondern auch zu den schönsten Aussichtspunkten bringt.



    Nachdem ich den State Park verlassen habe, fahre ich durch kleine Orte, die alle sehr hübsch anzusehen sind (in denen es aber, weil Sonntag ist, keine Parkplätze gibt), bis zur äußersten Spitze der Halbinsel, von wo die Fähre nach Washington Island ablegt. Von dort geht es dann mit einer weiteren Fähre weiter zum Rock Island State Park, den ich unbedingt besuchen möchte. $50 bezahle ich für eine Person auf beiden Fähren + ein Auto nach Washington Island und natürlich Retour, ein nicht ganz billiges Unterfangen, dass sich aber gelohnt hat.



    Die Überfahrt nach Washington Island dauert etwa 40 Minuten.



    Unterwegs entdecke ich auch diesen verlassenen Leuchtturm auf einer der kleineren vorgelagerten Inseln. Dorthin kommt man aber leider nur mit einem privaten Boot. Schade, ich hätte mir den Turm gerne auch aus der Nähe angesehen.



    Auf Washington Island angekommen, habe ich noch etwas Zeit, bevor die Fähre zum Rock Island State Park ablegt. Deshalb bummle ich ein wenig durch das kleine Örtchen Jackson Harbor, das nicht aus viel mehr als einer Handvoll Häusern, einem netten Inn und dem schönen Maritime Museum besteht.




    Hier entdecke ich auch diese lustige Skulptur, die ich einfach fotografieren musste.



    Um Punkt 12 Uhr fährt schließlich die kleine Personenfähre ab, die Besucher von Washington Island zum Rock Island State Park bringt. Das Auto bleibt auf dem Parkplatz am Bootsanleger stehen, denn im State Park geht es nur zu Fuß weiter.



    Rock Island ist eine kleine Insel an der Spitze der Door Peninsula. Ursprünglich gehörte sie dem Erfinder Chester Hjortur Thordarson, der hier mehrere Gebäude errichten ließ. Unter ihnen das Viking Boathouse, wo auch die Personenfähre anlegt.



    Unter dem Gebäude ist auch heute noch der alte Bootsanleger zu erkennen. Hier liegen aber nur noch die Patroillenboote der State Park Ranger.



    Der State Park bietet heute vor allem Wander- und Campingmöglichkeiten sowie mehrere historische Gebäude, die besichtigt werden können.




    Zum Baden ist der Park weniger geeignet. Aber das ist hier oben an den Großen Seen sowieso nur im Juli und August möglich. Ansonsten ist das Wasser einfach viel zu kalt.



    In diesem kleinen Häuschen wohnte früher der Verwalter der Insel. Heute ist es das Büro und die Unterkunft für den Ranger, der hier während der Saison auch über Nacht anwesend ist, um Ansprechpartner für die Camper zu sein.



    Auf Grund seiner isländischen Vorfahren hat Chester Thordarson viele Gebäude im Stil der alten Wikinger errichten lassen. So auch dieses Tor, das den Anfang des Trails zum Pottawatomi Lighthouse markiert.



    Durch diesen schönen Wald laufe ich noch etwa 1 1/2 Meilen bis ich den Leuchtturm erreiche. Der Weg ist nicht besonders anstrengend, da er größtenteils eben und trocken ist, doch er gefällt mir gut.



    Am Ende des Trails steht das Pottawatomi Lighthouse. 1836 erbaut, ist es der älteste Leuchtturm in Wisconsin und am Lake Michigan. Die Wohnräume des Leuchtturmwärters sind heute ein Museum und auf einer sehr interessanten Tour schaue ich sie mir auch einmal genauer an.


    An der Tür begrüßt mich Carol, die hier schon einige Jahre als Volunteer tätig ist. Erst einmal heißt es Schuhe ausziehen oder Plastikstulpen darüber, denn nur so darf man das kleine Museum betreten. Dann führt mich Carol durch die Wohnräume des Leuchtturmwärters und erzählt, wie einsam das Leben hier früher war. Das kann ich mir gut vorstellen, denn noch heute ist die Anreise hierher ja nicht gerade in 5 Minuten zu bewältigen. Zum Schluß der kleinen aber informativen Tour erfolgt der Aufstieg in den Turm, von wo die Sicht auch den Lake Michigan noch ein wenig schöner ist.



    Auf demselben Weg wie auf die Inseln, geht es auch wieder zurück. Zuerst mit der Personenfähre, dann fahre ich einmal quer über Washington Island zur großen Fähre, die mich zurück auf das Festland bringt. Am Fähranleger ist es jedoch sehr voll, sodass ich eine ganze Weile warten muss, bis ich endlich auf ein Schiff fahren darf.


    Mit reichlich Verspätung komme ich dann wieder auf dem Festland an und muss deshalb einige meiner geplanten Stopps streichen. Ein Ziel nehme ich aber auf dem Weg nach Green Bay noch mit, das Cana Island Lighthouse. Erbaut im Jahr 1869 ist der Leuchtturm noch heute in Betrieb, kann aber auch besichtigt werden.



    Als ich vom Leuchtturm zum Strand gehe, bietet sich mir hier ein schöner Blick auf den Lake Michigan. Mit etwas mehr Zeit könnte man hier sicherlich noch eine kleine Wanderung machen, doch die Sonne steht schon sehr tief und ich will noch im Hellen zurück am Auto sein.



    Leider habe ich den Zeitbedarf, den man zum Erkunden der Door Peninsula braucht etwas unterschätzt und hatte so wenig Zeit, die netten kleinen Orte zu entdecken. Doch gefallen hat mir das, was ich gesehen habe auf jeden Fall und ich kann mir gut vorstellen, hier noch einmal herzukommen. Dann aber mit mehr Zeit und vor allem mit einer Übernachtung vor Ort.


    Am Abend komme ich in Green Bay an, wo ich das Hilton Garden Inn reserviert habe. Das liegt genau neben dem Lambeau Field, wo die berühmten Green Bay Packers zu Hause sind. Da momentan aber keine Spielsaison ist, war der Preis für das Hotel angemessen.



    Abendessen gibt es heute nur von Subway auf dem Zimmer. Aber so ein Steak&Cheese Sandwich ist auch mal ganz lecker, sodass ich nach täglichem Bilder sichten und sichern gut einschlafe.


    Meilen: 247
    Wetter: 10-21 Grad, sonnig
    Hotel: Hilton Garden Inn, $92.52


    ;arr: ;arr: ;arr: Unknown Country - von Green Bay nach Ashland

  • Zitat

    Da momentan aber keine Spielsaison ist,


    Fehlplanung! :ohje::ohje:



    Dieses Stadion bei einem Heimspiel wäre noch mal ein Grund zu einer unmöglichen Jahreszeit hin zu fahren! :gg:


    Ansonsten..... heute war wohl alles ganz schön voll verplant. Aber ich lerne gerne jeden Tag wieder dazu.


    Danke :!!:clab:

  • na wenn das mal kein nettes Wetterchen ist :!!


    ;;NiCKi;: Ich hatte insgesamt viel Glück mit dem Wetter. Es war kein Tag, der völlig ungenießbar war dabei.


    Zitat
    Da momentan aber keine Spielsaison ist,




    Fehlplanung! :ohje: :ohje:


    :neinnein: :MG:


    heute war wohl alles ganz schön voll verplant.


    :MG: Das bin ich. ;;NiCKi;:

  • und Postkartenfotos. :!!


    ;danke:


    ein wirklich sehr schöner Ausflug.


    ;;NiCKi;: Ich fand auch, dass sich das total gelohnt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt schon ein paar ziemlich heruntergekommene Ecken.


    Wie überall.
    Die Halbinsel gehört jedenfalls nicht dazu. ;;NiCKi;:

  • Zitat von »betty80«
    Es gibt schon ein paar ziemlich heruntergekommene Ecken.



    Wie überall.


    ;;NiCKi;: Leider.


    Die Halbinsel gehört jedenfalls nicht dazu. ;;NiCKi;:

    Nein, auf keinen Fall. Dort war alles hübsch herausgeputzt und schön gepflegt. Selbst in den Orten etwas abseits der Hauptrouten. Ich würde da gerne mal übernachten. Habe ein paar nette kleine Hotels und B&Bs gesehen.

  • Die Leuchtturmdichte ist ja bisher noch höher als an den Küsten des Pazifik bzw. Atlantiks. :gg: So von den Fotos hätte ich das niemals an den großen Seen angesiedelt.
    Bisher gefällt mir was du uns hier zeigst ganz gut. Ich hoffe nur du überzeugst mich nicht noch im Mittleren Westen zu bleiben, denn ich will doch nächsten Herbst wieder in meinen geliebten Südwesten. :gg:

  • Eine wirklich herrliche Gegend die Du uns da zeigst, Betty :clab::clab::clab:


    Der Ausflug auf die Inseln gefällt mir sehr gut :!! Bestimmt wäre es auch klasse, hier ein bisschen Zeit für die eine oder andere Wanderung zu haben!


    Es sieht so aus, als müsste ich wieder einmal ganz viel auf die berühmt-berüchtigte Liste setzen ;)

  • So nun bin ich auch nach gelesen. Also Betty kompliment , ganz toll.
    Das es einen Capitol Pass gibt war mir neu. Wo hast Du ihn den erworben.
    Musst Du mir mal unbedingt zeigen. Ich glaub Du kannst ein Reiseführer über die 50 Capitals schreiben.
    Denn wer hat schon alle besucht. Wird bestimmt ein Hit. Vor allen in Englisch.

  • Wundervoll! Schöne Gegend. :!!


    ;;NiCKi;: Mir hat es gut gefallen.


    Was hättest Du denn an dem Tag noch alles vorgehabt? :EEK:


    Ich wäre nur gerne noch ein wenig durch 1-2 Orte geschlendert. Die sahen aus dem Auto heraus schon sehr hübsch aus.


    Das was Du gesehen hast war doch durchaus tagesfüllend.


    ;;NiCKi;: Auf jeden Fall.


    Wenn ich wieder mal nach Wisconsin komme will ich auf jeden Fall INS Lambeau Field. :gg:


    :gg: Mach mal. Die haben das ja gerade komplett modernisiert. ;;NiCKi;: Sah schon imposant aus, von außen.


    Dem schliesse ich mich heute mal an, genau so sehe uch das auch! :!! :!!


    ;danke:


    wo in Rostock genau ist Diene Fotoausstellung? Kann sein, dass ich dort Februar bin (falls keine Kreuzfahrt dazwischen kommt :MG: ).


    Im Schifffahrtsmuseum. KLICK


    Aber ich kann das denn auch mal an meine Rostocker Wanderfreunde weitergeben.


    :!! Das würde mich freuen.


    Die Leuchtturmdichte ist ja bisher noch höher als an den Küsten des Pazifik bzw. Atlantiks. :gg:


    ;;NiCKi;: Ich hätte vorher auch nicht gedacht, dass es dort so viele gibt. Aber es waren dort früher sehr viele Schiffe unterwegs auf relativ engem Raum. Da ist das schon logisch. Und vor allem die Stürme dort sind ja berüchtigt.


    So von den Fotos hätte ich das niemals an den großen Seen angesiedelt.


    Ich auch nicht, wenn mir die jemand gezeigt hätte.


    Ich hoffe nur du überzeugst mich nicht noch im Mittleren Westen zu bleiben, denn ich will doch nächsten Herbst wieder in meinen geliebten Südwesten. :gg:


    :MG: Das wärs ja.


    Ich mag ja den Südwesten ja auch sehr gerne, aber ab und zu brauche ich immer mal einen Abwechslung. Dann gefällt es mir danach wieder umso besser. ;;NiCKi;:


    Eine wirklich herrliche Gegend die Du uns da zeigst, Betty :clab: :clab: :clab:


    ;danke:


    hier ein bisschen Zeit für die eine oder andere Wanderung zu haben!


    ;;NiCKi;: Die kleine Tour im Rock Island SP war schön. Da wäre ich gern noch ein Stück weiter gelaufen. Aber dann hätte man irgendwo näher übernachten müssen.


    Es sieht so aus, als müsste ich wieder einmal ganz viel auf die berühmt-berüchtigte Liste setzen ;)


    :gg: Warum soll es dir anders gehen als mir. =)


    So nun bin ich auch nach gelesen.


    Freut mich. Willkommen an Bord, Andy. :wink4:


    Also Betty kompliment , ganz toll.


    ;danke:


    Das es einen Capitol Pass gibt war mir neu. Wo hast Du ihn den erworben.


    In Denver im Capitol Shop. Gibts auch in einigen anderen Capitols oder Online. Den für meine Freundin hatte ich direkt über die Seite bestellt. Ging ganz problemlos.


    Musst Du mir mal unbedingt zeigen.


    ;;NiCKi;: Gerne. Kein Problem.


    Ich glaub Du kannst ein Reiseführer über die 50 Capitals schreiben.


    :MG: Danke. Vielleicht mache ich das irgendwann auch mal. Mit selfpublishing geht sowas ja heutzutage viel leichter. Und jetzt, wo so viele hier einen E-Book Reader haben. :MG:


    Denn wer hat schon alle besucht.


    Nicht so viele Leute, das ist schon mal sicher.

  • Tag 5: Montag, 30. September 2013

    Unknown Country - von Green Bay nach Ashland

    Der heutige Tag ist mehr oder weniger ein Fahrtag, denn ich will vom Lake Michigan zum Lake Superior und muss dazu einmal quer durch Wisconsin. Der Lake Superior ist der einzige der Großen Seen, an dem ich bis jetzt noch nie war. Und wie das bei so einem Fahrtag so ist, ist man da ja größtenteils im Auto unterwegs, doch ein paar kleine Highlights rechts und links der Straße habe ich trotzdem entdeckt.


    Das Erste ist das Rawley Point Lighthouse, das ich gestern nicht mehr besucht habe. Wegen ihm mache ich nun heute einen kleinen Umweg zurück zum Lake Michigan. Aber der hat sich total gelohnt, denn im Morgenlicht sieht der Leuchtturm einfach fantastisch aus.



    Und auch am Strand, der zum Point Beach State Park gehört, ist so früh am Morgen noch keine Menschenseele unterwegs. Herrlich, ich kann mich kaum losreißen, aber ich habe ja noch ein ganzes Stück Weg vor mir.



    Trotzdem laufe ich noch einmal um den Leuchtturm herum. Das Rawley Point Lighthouse ist 34 Meter hoch und damit der höchste Leuchtturm an den großen Seen. Bevor der erste Turm 1853 errichtet wurde, liefen hier 26 Schiffe auf Grund und sanken. Der jetzige Turm wurde 1894 erbaut und ist auch heute noch in Betrieb. Das Leuchtturmwärterhaus kann aber leider nicht besucht werden, denn es wird als Ferienhaus für Angehörige der Coast Guard genutzt.



    Zurück zum Parkplatz muss ich wieder durch ein kleines Stück Küstenwald laufen, in dem sich so langsam erste Zeichen der Herbstfärbung zeigen.



    Auf dem Weg zurück zum Highway komme ich noch durch Two Rivers, wo ich einen weiteren Fotostopp am Two Rivers Lighthouse einlege. Es wurde 1886 erbaut und ist heute Teil des Rogers Street Fishing Village.



    Danach führt mich mein Weg für nächsten paar Stunden durch das ländliche Wisconsin. Zuerst liegen rechts und links der Straße noch ausgedehnte Kornfelder und kleine Farmen, doch umso weiter ich nach Norden komme, desto mehr wandelt sich das Bild. Hier beginnen die großen Wälder, die sich überall in Nordwisconsin und Minnesota erstrecken und auch heute noch ein Zentrum der Holzindustrie sind.


    Im kleinen Örtchen Phillips lege ich dann eine Pause am Wisconsin Concrete Park ein. 237 Skulpturen und Objekte errichte der pensionierte Holzfäller Fred Smith zwischen 1950 und 1964. Das Haus, in dem heute das Visitor Center und ein kleines Museum mit Shop eingerichtet sind, war früher sein Wohnhaus.



    Vorher wusste ich nicht so recht, was ich von diesem Park erwarten sollte. Aber so merkwürdig einiges auch erscheint, so interessant war es doch anzusehen. Letztendlich laufe ich doch mehr als eine halbe Stunde zwischen den Skulpturen umher und lese mir auch die zahlreichen Beschreibungen durch. Es ist schon sehr interessant, wie ein einzelner Mann, der nicht einmal Lesen und Schreiben gelernt hatte, das hier alles schaffen konnte.



    Smith kreierte seine Werke nicht, um damit berühmt zu werden oder Geld zu verdienen. Er wollte Kunst für die Menschen hier erschaffen und zwar dort, wo sie immer Zugang dazu haben. Das ist auch heute noch so, denn die Skulpturen stehen in einem öffentlichen Park und sind für Jedermann kostenlos zugänglich. Nur um eine Spende wird gebeten.



    Fred Smith war übrigens ebenfalls Sohn deutscher Einwanderer und wurde 1886 geboren. Er verbrachte sein ganzes Leben in den Wäldern von Wisconsin und Minnesota. 1964 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte und der auch sein Lebenswerk zu einem abrupten Ende brachte. 1976 starb Fred Smith, doch seine Skulpturen werden noch heute von Freiwilligen gepflegt und in Ehren gehalten.



    Etwa eine Stunde fahre ich jetzt weiter nach Norden, bevor ich den Copper Falls State Park erreiche, der in der Nähe des kleinen Städtchen Mellen liegt. Der Park wurde 1929 eingerichtet und steht seitdem allen Besuchern offen. Um die verschiedenen Wasserfälle zu besuchen, muss man einen etwa 2 Meilen langen Rundweg gehen. Den nehme auch in in Angriff.



    Dummerweise lasse ich den Mückenschutz im Auto, denn bis jetzt habe ihn nie gebraucht. Ein Fehler! Die Biester sind hier super aggressiv und lassen kaum von mir ab. Sonst gefällt mir der Trail aber sehr gut und führt mich immer wieder zu Stromschnellen und kleinen Wasserfällen.



    Die Copper Falls, die dem Park ihren Namen gaben, lassen sich allerdings kaum fotografieren, da sie überall von dichtem Blattwerk verdeckt sind.



    Über 3 Holzbrücken führt mich der Rundweg durch die Wälder von Wisconsin.



    Hier sehe ich schon überall die beginnende Laubfärbung. Einzelne Blätter haben auch schon schöne Rottöne angenommen.




    Ganz zum Schluß finde ich dann auch noch die Brownstone Falls. Diesmal ist es etwas einfacher ein Foto zu machen. Der Wasserfall ist mit 9 Metern auch der Höchste des Parks.



    Nach einer guten Stunde bin ich wieder zurück am Auto. Etwas erschöpft, denn der Weg ging oft bergauf und bergab und auch einige Treppen waren zu überwinden gewesen. Am Meisten geschafft haben mich aber die Mücken, von deren Stichen ich etliche abbekommen habe.


    Pünktlich zum Sonnenuntergang erreiche ich mein heutiges Ziel, das Best Western The Hotel Chequamegon in Ashland an den Ufern des Lake Superior. Ich bin froh, mich für dieses Kleinod entschieden zu haben. Viel Auswahl gibt es hier ja nicht und da mich dieses Bild schon zu Hause angesprochen hat, habe ich dem Hotel eine Chance gegeben. Und ich habe es nicht bereut.


    Ein Hotel mit diesem Namen gab es hier in Ashland schon immer, das heutige wurde aber erst vor 30 Jahren errichtet. Das allerdings ganz im Stil eines alten Grandhotels. So gibt es neben der Lobby auch einen schönen Salon, der mit antiken Möbeln eingerichtet ist und mehr über die Geschichte der Gegend verrät.



    Zu Abend esse ich heute im hauseigenen Restaurant Mollys, von dessen Terrasse ich einen wunderschönen Blick auf den Lake Superior und den Sonnenuntergang habe.



    Nach Bilder sichten und sichern gehen dann gegen 22:30 Uhr die Lichter aus, denn auch morgen habe ich wieder viel vor, hier im hohen Norden. Und ob ich das alles machen kann, ja dessen bin ich mir nicht mehr so sicher, denn morgen ist der 1. Oktober und dann beginnt der Shutdown.


    Meilen: 371
    Wetter: 9-21 Grad, sonnig
    Hotel: Best Western The Hotel Chequamegon, $100.79


    ;arr: ;arr: ;arr: Islands in the Sun - von Ashland nach Duluth

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