Southeast 2012 – Indian Summer und Leuchttürme

  • Na dann geht es gleich kurz und prägnant weiter :wink4:


    Teil 7 – Cape Canaveral und dann wieder nach Norden


    Ich musste mir noch etwas die Zeit in dieser Gegend vertreiben, weil nur an einem Tag in der Woche eine Tour in Cape Canaveral möglich war, wo auch der Leuchtturm besucht werden konnte. Ich hatte mich übers Internet für die (kostenlose) Tour angemeldet, weil es noch ein paar freie Plätze gab. Ich verbrachte die Zeit damit, zwei weitere Leuchttürme in der Gegend von Jacksonville aufzusuchen.



    Amelia Island Light (1820), Amelia Island, Jacksonville, Florida



    St. Johns River Light (1858), Mayport, Jacksonville, Florida


    Dabei hatte ich dann auch das zweifelhafte Vergnügen, dem potenziellen Vizepräsidenten (er wurde es nicht) mit seiner Wagenkolonne zu begegnen – es war Präsidenten-Wahlkampf .


    Weiter ging es gen Süden bis West Palm Beach - das war auch mein südlichster Punkt auf dieser Reise. Ich besuchte den Jupiter Inlet Leuchtturm, …



    Jupiter Inlet Light (1860), Jupiter, nördlich Palm Beach, Florida


    … und dann ging es zurück nach Norden nach Cocoa Beach, denn am nächsten Morgen stand die Tour in Cape Canaveral auf dem Programm. Wie gesagt, war die Tour kostenlos und auch nicht so sonderlich interessant, aber eben auch die einzige Möglichkeit, um den Cape Canaveral Leuchtturm sehen zu können.



    Cape Canaveral Light (1868), Cape Canaveral, Florida



    Launching Site Apollo 1, Brandkatastrophe (1967), Cape Canaveral, Florida


    Laut Wetterbericht war Sandy schon weit nach Norden gezogen, und es wurde immer noch gerätselt, wo er auf Land treffen würde. Aber Sandy war so weit im Norden, dass ich mich beruhigt nach Georgia und South Carolina aufmachen konnte – dort war Sandy längst vorbei und auch das Wetter war dort schon wieder schön geworden.


    Meine nächsten Stationen waren St. Simon Island …



    St. Simons Island Light (1872), St. Simons Island, Golden Isles, Georgia


    … und dann Darien/GA, ein kleines Fischerörtchen, …



    Shrimp-Boote, Darien, Georgia



    Shrimp-Boote, Darien, Georgia


    … unweit der Sapelo Insel. Die Insel kann nur mit vorgebuchten Touren oder auf „Einladung“ von Bewohnern der Insel (ehemalige Sklaven) besucht werden. Die Touren waren ausgebucht, aber im Visitor Center gab man mir einige Namen (und Telefonnummern) von Inselbewohnern, die einen (gegen Bezahlung) zu einer Tour einladen würden. Ich wollte unabhängig sein, und wählte eine Tour mit dem gemieteten Fahrrad.

  • Mensch Rainer,
    du legst ein Tempo vor. :EEK: Ich komme ja gar nicht nach :traen:


    Dein Sonnenuntergang am Clingmans Dome war ja einfach nur SCHÖN ;dherz;


    Auch die weiteren Fotos aus dem Smoky Mountain NP sind einfach nur KLASSE und zum Glück sieht man ihnen die Menschenmassen und den Stop and Go-Verkehr gar nicht an. :gg::gg::gg:


    Die restlichen Tage werde ich mir morgen in Ruhe anschauen. :wink4:

  • Ich hab' jetzt hier auch mal nachgelesen und kann eigentlich nur wiederholen, was die anderen schon gesagt haben. Traumhafte Fotos. :clab:

    Meine to-do-Liste wird immer länger und länger und am liebsten möchte man sofort dorthinfahren.

    ;;NiCKi;:


    Aber auch nur, wenn man so tolles Wetter hat wie du. Wo kann man denn das bestellen? ;)


    Die Bilder vom Indian Summer erinnern mich an Ostkanada, da steht ja im Herbst auch alles in Flammen (bildlich gesprochen natürlich!). Allerdings hatte ich dort auch manchmal schon so richtiges Sch****wetter... :wut1:

  • So, dann haben wir das auch gleich geschafft :MG:



    Teil 8 – Noch ein paar Leuchttürme vor dem Rückflug


    Die Fähre brachte uns am nächsten Morgen zur Insel, wo mich ein Tourbusfahrer bis zu ein paar Häusern mitnahm, wo ich das Fahrrad bekommen sollte. Die Fahrradmiete betrug zwar nur 15 US$ für einen halben Tag, aber beim Anblick des Fahrrads hatte ich den Eindruck, dass der Kauf des Fahrrads billiger gewesen wäre.



    Mein Fahrrad, Sapelo Island Light (1820), Sapelo Island, Georgia


    Egal, es fuhr und ich konnte unabhängig meine Tour machen, die mich erst zu einem schönen Strand und dann zum Sapelo Leuchtturm führte.



    Sapelo Island Light (1820), Sapelo Island, Georgia


    Beim Rückweg sollte ich das Fahrrad einfach an der Anlegestelle der Fähre stehen lassen, was ich auch tat.


    Weiter ging’s nach Norden, erst nach Savannah, dann Hilton Head Island …



    Harbour Town Light, Hilton Head Island, South Carolina


    … und Huntington Island. Der nächste Tag in Charleston war jetzt, Anfang November, immer noch sommerlich warm, und auch am Abend lief ich noch in kurzen Hosen rum.


    Ich hatte nur noch wenige Tage bis zum Heimflug, und wollte gerne noch zum Cape Lookout fahren, einer sandigen Insel am Südende der Outer Banks, die nur per Boot erreicht werden kann. Ich übernachtete in dem kleinen Städtchen Beaufort, um am nächsten Morgen eine Überfahrt zur Insel zu suchen. Alle angefahrenen Stationen, die Fährverbindungen zur Insel anbieten, hatten leider schon die Saison beendet, und eine Einzelfahrt wäre unverhältnismäßig teuer geworden – war also nix. Etwas enttäuscht fuhr ich weiter nach Norden und übernachtete in Manteo, einem kleinen netten Ort auf der Roanoke Insel, die zwischen Festland und Outer Banks liegt.



    Roanoke Marshes Lighthouse, Roanoke Island, Manteo, Outer Banks, North Carolina



    Roanoke Marshes Lighthouse, Roanoke Island, Manteo, Outer Banks, North Carolina


    Das war’s dann schon, denn am nächsten Morgen trat ich die lange Fahrt zurück nach Charlotte an. Ich kam rechtzeitig hin, um noch ein paar Nachtaufnahmen der Skyline machen zu können.



    Charlotte, North Carolina


    Am nächsten Tag ging mein LH-Flug zurück nach München.


    Wer jetzt immer noch Lust auf Bilder hat, der kann sich hier weitere Bilder meiner Reise anschauen, und zwar aus den US-Staaten:


    - New Jersey


    - Virginia


    - West Virginia


    - Tennessee


    - North Carolina


    - South Carolina


    - Georgia


    - Florida



    Fazit


    Das Fazit fällt knapp aus, denn die Reise ist schon wieder einige Monate her, und die Erinnerungen verblassen. Für die Berge West Virginias war ich Mitte Oktober schon zu spät dran, aber etwas südlicher am Blue Ridge Parkway und in den Smoky Mountains waren die herbstlichen Wälder eine Augenweide. An der Küste südlich von Charlotte war auch Anfang November noch angenehmes warmes Wetter – was jetzt aber nicht so verwunderlich ist.


    Vom Hurricane Sandy habe ich überwiegend nur im Radio und Fernsehen etwas mitbekommen - durch meine antizyklische Fahrt, bin ich dem Hurricane ausgewichen. Über den Präsidentenwahlkampf habe ich mich gerne im Motel auf dem (ziemlich rechten) Sender Fox-News informiert, denn die taten doch glatt so, als ob Romney gewinnen würde – war wohl nix.


    Gerade für die Städte Charleston und Savannah ist das Frühjahr, wenn alles blüht, wohl die bessere Zeit, aber dann sind meiner Meinung nach die Berge ziemlich langweilig – also man kann nicht beides gleichzeitig haben.


    Für einen Leuchtturm Fan ist die Atlantikküste der Carolinas und südlich davon ein Paradies. Hier stehen einige der höchsten Leuchttürme der USA. Ansonsten kann ich mit Strand nicht so viel anfangen, aber ich wollte ja auch nicht zum Baden dorthin.


    Im Südosten gibt es viele Highways und Brücken mit Maut, aber das belastet die Reisekasse nicht allzu sehr. Die Motels sind wohl auch etwas teurer als im Südwesten der USA, insbesondere, wenn man an einem sonnigen Wochenende im Herbst ein Zimmer am Blue Ridge Parkway sucht. In den Smoky Mountains (Gatlinburg und Pigeon Forge) war das Motelangebot so riesig, dass die Preise (Pigeon Forge) relativ moderat waren.


    Freundlicherweise haben ein Motel und eine Tankstelle die Kreditkarte nie belastet – warum, das weiß ich auch nicht? Nach 6 Monaten wird ja wohl auch nichts mehr kommen.


    Vorsicht Werbung !


    Es gibt auch einen Kalender über den Südosten der USA von mir.


  • Hallo Rainer,


    bin noch schnell hinterher geeilt und begeistert.
    Hatte eine Tour in die Ecke mit Leuchttürmen und Indian Summer als Ausweichtour für dieses Jahr auch schon in groben Zügen geplant.
    Deine Bilder zeigen völlig zurecht.
    Mal sehen wann wir die Tour dann realisieren!


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin dann nun in Ruhe alleine hinterher gefahren. ;;NiCKi;:


    Toxaway Falls, bei Sapphire :clab::clab::clab:
    Mal was anderes. Gestein oder Ablagerungen (Eisenoxid)? ich denke letzteres.


    Arthur Ravenel Jr Bridge (2005), Cooper River, Patriots Point, Charleston, South Carolina


    Meine kleine Horrorbridge is gone. :traen:


    Blick über die Dächer, Savannah, Georgia


    So sieht also die Kirche von hinten aus. :gg:


    aber beim Anblick des Fahrrads hatte ich den Eindruck, dass der Kauf des Fahrrads billiger gewesen wäre.


    Den Eindruck hatte ich beim Verleih auf kauai auch und habe dankend verzichtet.


    aber dann sind meiner Meinung nach die Berge ziemlich langweilig


    In der Tat. ;;NiCKi;:


    ;;ThYo;; fürs mitnehemn. War ein Erlebnis fürs Auge. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

  • Es freut mich, wenn ich einigen auch mal Lust auf eine Reise in eine andere Gegend als den Südwesten machen konnte. Vor allem ist es auch ein Ziel für eine Jahreszeit (Ende Oktober), in der andere Gebiete schon in den griesgrauen Winterschlaf fallen :gg:


    WeiZen
    Die Toxaway Falls haben eine Vorgeschichte, weil 1916 bei einem "Dammbruch" die gesamte Vegetation samt Erde weggespült wurde. Aber die sichtbaren Farben im Wasserlauf würde ich auch auf Ablagerungen zurück führen.

  • Vielen lieben Dank, Rainer für diesen tollen Bericht und über die Qualität deiner Fotos braucht man kein Wort mehr zu verlieren, einfach professionell.
    Den Kalender habe ich mir auch angeschaut, gefällt mir ebenfalls sehr.
    Dieser Teil der USA ist genau so sehenswert wie der Südwesten, aber halt ganz anders und gerade deshalb finde ich deinen Bericht so toll, weil einem hier auch mal was anderes geboten und schmackhaft gemacht wird. ;;ThYo;;

  • Hallo Rainer,
    das war ja wieder eine tolle Tour, mit einer super Fotoausbeute. ;:BEifal;;;:BEifal;;;:BEifal;;
    Wenn man deine Fotos sieht, bekommt man richtig Lust, diese Gegend - genau zu dieer Jahreszeit - auch einmal zu bereisen. Die Smokey Mountain sind im November ja wirklich WUNDERSCHÖN :!!


    Zum Abschluss hat mir diese Foto ganz besonders gut gefallen :clab::clab::clab:


  • Hallo Rainer,


    ich bin neu hier im Forum und gerade erst über Deinen Reisebericht gestolpert.


    Für uns geht es am 1.11. nach Atlanta und wir machen eine 3 1/2wöchige Rundreise (Rückflug 25.11.) Atlanta - Chattanooga - Gatlinburg - Asheville - Norfolk/Virginia Beach - Outer Banks - Wilmington - Charleston - Savannah - Brunswick - Carabelle/Florida - Fort Walton Beach - Atlanta.


    Eigentlich wollten wir direkt von Asheville an die Küste nach Norfolk fahren - nachdem ich aber nun Deine tollen Bilder vom Babcock State Park mit der Glade Creek Grist Mill gesehen habe (und natürlich auch die anderen Mühlen an BRP), habe ich überlegt, eine von 3 Nächten in Norfolk wegzulassen und statt dessen von Asheville über den Babcock State Park nach Lewisburg/WV zu fahren und diese wunderschöne Gegend dort zu sehen.


    Meine Frage nun: Lohnt sich dieser "Umweg" überhaupt noch Anfang November (in unserem Fall 6. auf den 7.11.) ? Natürlich kann man jetzt noch nicht absehen wie die Laubfärbung zu dem Zeitpunkt sein wird, aber es geht sich halt darum ob es sich lohnt, diesen Umweg zu machen oder doch lieber gleich an die Küste zu fahren ...


    Wie lange sollte man für die einzelnen Mühlen einplanen - zeitlich gesehen? Reine Fahrzeit wäre von Asheville ja schon über 6 Stunden ...


    Wo finde ich den Linn Cove Viaduct genau? Ich weiß zwar, dass diese Stelle von Deinem tollen Foto auf dem BRP liegt, aber wie kann ich diese Stelle in meine "Richtung" zum Babcock State Park einbauen?


    Danke schon mal im Voraus für Deine Hilfe,


    Tina

  • Hallo Tina,


    wie Du richtig schreibst, ist es schwer abzuschätzen, ob und wann die Herbstfärbung auf dem Höhepunkt ist, bzw. wie lange sie anhält. Ich war um den 20.10. in der Gegend, und ich würde sagen, dass es in 2012 ziemlich der Höhepunkt der Herbstfärbung in der Region war. Insofern ist der 6.11. schon spät, aber ihr seht ja vielleicht vorher auf Eurer Reise schon, wie weit die Herbstfärbung fortgeschritten ist. Wenn in Gatlinburg die Färbung schon vorbei ist, dann wird weiter nördlich auch nichts mehr sein. Es gibt auch für die Staaten im Südosten einige Fall Foliage Seiten, wo über das Fortschreiten der Färbungberichtet wird. Allerdings scheint es nach den Infos zu Eurer Zeit schon ziemlich vorbei zu sein mit der Färbung.


    Außer der Anfahrt braucht man nicht viel Zeit für die Mühlen, denn man kann mit dem Auto ganz nahe ran fahren. Je nach Lust, Laune und Wetter kann man dann vom Parkplatz 15 min oder 2 Stunden rumlaufen und fotografieren.


    Linn Cove Viadukt ist am Grandfather Mountain, etwa 70 Meilen von Asheville entfernt auf dem BRP



    Viel Spaß auf Eurer Tour und auch noch schöne Herbstfärbung

  • Hallo Rainer,


    hab' vielen Dank für Deine schnelle Antwort! :!!


    Ich denke mal ich belasse es bei dem "Umweg", denn diese Mühlen und das Gelände drumherum sieht bestimmt auch ohne Herbstfärbung schön aus ... Nur die Mabry Mill werde ich wohl weglassen, denn sie würde einen noch größeren Umweg von 1 Std. und 20 Min. bedeuten. Das erscheint mir dann doch ein wenig viel.


    Wie schaut es denn auf dem BRP mit der Geschwindigkeit aus - wie schnell darf man fahren? Habe irgendwo mal gelesen, dass es dort nicht so schnell vorangeht.


    Gibt es denn entlang des BRP zwischen Asheville und dem Babcock SP noch was anzuschauen?


    Danke, Tina

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