Wintertour durch CA, AZ, NM

  • 28.02.2011 Manche haben’s nobel


    Heute führt uns der erste Punkt des Tages nach Coronado. Eine Halbinsel, die über eine lange und eigenwillig geformte Brücke erreicht werden kann. Dort angekommen mieten wir uns Räder, um zum Hotel del Coronado zu fahren und uns gleichzeitig auf gemütlichem Weg die Traumhäuser der Besserverdiener anzusehen (Neid!).



    Das Hotel ist ein Prachtexemplar




    und das Eintreten in die Lobby ist ein heiliger Moment. Alles ist nobel, gediegen, die Einrichtung etwas dunkel und die Gesichter mancher Frauen sehr geliftet.


    Wir sind in unserem sportlichen Outfit etwas deplatziert.
    Hier in diesem Hotel fanden die Filmaufnahmen zu „Manche mögen’s heiß“ statt und auch ein wenig Erinnerung an Marylin Monroe wird hier betrieben.


    Nach Rückgabe unserer Räder fahren wir an den Stränden entlang nach Süden, um dann über die Autobahn in den Norden San Diegos nach La Jolla zu fahren. Wir klappern die Strände ab und machen ein paar Fotos. Auch hier sind die Häuser schön und es lässt sich gut wohnen.



    Letzter Punkt des Tages ist Old Town San Diego, eine Art Freilichtmuseum,


    in dem einige alte Bauten aus der Gründungszeit San Diegos zu sehen sind.



    So viel Kitsch wie hier kann fast nicht mehr getoppt werden. Trotzdem lassen wir es uns nicht nehmen, auf diesem ehrwürdigen Boden ein mexikanisches Abendessen einzunehmen.


    Strecke: Coronado, Beaches, La Jolla, Old Town
    Unterkunft: Hostel Gaslamp Quarter
    Zurückgelegte Meilen: 62

  • Ich bin jetzt auch mal hinterher gereist. Eine schöne Tour ist das bis jetzt gewesen.


    Und San Diego ist ja sowieso einer meiner Lieblingsorte. ;dherz; Da bin ich jetzt besonders lange hängen geblieben.

  • 01.03.2011 Am Strand entlang


    Heute verlassen wir San Diego, doch zuvor besuchen wir noch die älteste Mission Kaliforniens, nämlich Mission San Diego de Alcalá. Die erste Mission Kaliforniens.









    Ansonsten tingeln wir gemächlich die Strände Südkaliforniens entlang, wie Del Mar, Laguna Beach und Huntington Beach. Und unterbrechen unsere Fahrt für eine Runde Minigolf der amerikanischen Art. Interessanterweise haben wir uns die Strandgegend ganz anders vorgestellt mit langen, ebenen Sandstränden und endlosen Promenaden. Die Realität sieht anders aus, denn hier ist zum einen Steilküste und zum anderen sieht man neben netten Wohngegenden Ölförderung und Fabriken. Die Pumpen stehen entlang der Straße, aber auch auf dem Meer sind Bohrinseln zu sehen. Eigentlich braucht man den Menschen nördlich von Encinitas über ihre Bleibe nicht neidig sein, auch wenn die Häuser teils recht teuer aussehen.


    Ein kurzer Stop in Dana Point


    In Los Angeles angekommen, suchen wir eine Unterkunft zu einem halbwegs akzeptablen Preis und finden sie in Santa Monica (eher teures Pflaster) im Wilshire Motel am Wilshire Blvd. Eine liebevoll angelegte Oase mit nur wenigen Zimmern inmitten von hohen Bauten.


    Strecke: San Diego – Los Angeles
    Unterkunft: Wilshire Motel
    Zurückgelegte Meilen: 171

  • 02.03.2011 Seitenblicketour – oder, wenn ich einmal reich wär
    (Kommentar des Autors: Erst viele Meilen entfernt vom Motel muss ich erkennen, dass mein Fotorucksack gut geschützt liegt, wo er überhaupt nicht hin gehört, nämlich im Motel. Daher gibt es keine Fotos von diesem Tag)


    Der Tag beginnt mit einem 10km Strandlauf in Santa Monica. Hier laufen ist nicht ganz einfach, denn ohne Parkgebühr läuft hier gar nichts und die Automaten nehmen nicht jeden Geldschein.


    Topfit starten wir als echte Wiener die heutige Tour mit einem Friedhofsbesuch. Wir besuchen den Hollywood Forever Friedhof, wo viele bekannte Persönlichkeiten aus Film und TV ruhen sollen. Dank der schlechten Ausschilderung erhalten wir erst auf Nachfrage im Blumen- und Kerzengeschäft einen Plan, der uns zu den Grabstätten führen soll. Preis der Farbkopie: 5 USD und die Erkenntnis, dass wir von den unzähligen Namen gerade einmal ein paar kennen (Rudolpho Valentino, Jayne Mainsfield, Charlie Chaplin, Peter Lorre und Cecil B. Demille). Alle anderen müssen lange vor unserer Zeit verstorben sein. Wir drehen eine kurze Runde unter dem Motto: Außer Spesen nichts gewesen. Der Besuch ist nicht empfehlenswert.


    Danach geht es zum Hollywood Boulevard, vorbei am Grauman’s Chinese Theatre (hier gibt es die Hand- und Fußabdrücke der Stars) und dem Kodak Theatre (hier finden die Oscarverleihung statt). Der Stadtteil selbst wirkt ein wenig abgefuckt und der Hollywood Boulevard hat etwas von St. Pauli ohne Sex.


    Ein kurzer Abstecher zu den La Brea Tar Pits (Teergruben mit Fossilien aus der Urzeit) hält uns nicht lange auf, denn bald wird es edel. Wir fahren Richtung Rodeo Drive, einer der teuersten Einkaufsstraßen der Welt, wo schon Pretty Woman von Richard Gere ausstaffiert wurde. Hier wirkt alles klinisch rein. Wir sehen wenige Menschen, allerdings mit markantem Unterschied. Die Touristen sehen „billig“ aus, die „Einwohner“ erkennt man an ihrem sauteuren Outfit. Auch die Autos auf den Straßen sind in diesem Stadtteil merkbar luxuriöser als sonst wo (BMW, Porsche, Maserati, Rolls-Royce sind hier normal). Wir stoßen nun auf Beverly Hills, denn es gibt hier kleinere und größere Häuschen (wir würden auch eines der kleineren nehmen). Es kommt aber noch besser, denn Susanne weiß als alte Seitenblicke-Seherin, wo die Creme de la Creme wirklich wohnt, nämlich in Bel-Air. Also fahren wir auch dort unsere Schleifen durch die Straßen und staunen wie kleine Kinder vor dem Christbaum. Wir waren schon in Hamburg mächtig von den Nobelvillen beeindruckt, aber das hier verschlägt einem die Rede. Manche Einfahrtshäuser sind so groß wie bei uns normale Einfamilienhäuser und wir kommen zum Schluss, dass unsere österreichischen „Reichen“ hier keinen Auftrag haben. Oberhalb Bel-Airs erreichen wir den Mulholland Drive und fahren über die Bergrücken mit schönen Aussichten auf ganz Los Angeles und viele weitere tolle Häuser. Korrektur des Vorurteils: LA wäre nur eine hässliche Stadt. Wo es grün und ruhig ist (in den Bergen) und der Geldbeutel stimmt, ist die Lebensqualität 1A.


    Zum Abschluss geht es nach Marina del Rey ans Meer zum Abendessen.


    Strecke: Los Angeles
    Unterkunft: Wilshire Motel
    Zurückgelegte Meilen: 96

  • die Traumhäuser der Besserverdiener anzusehen


    Mal ganz ehrlich, möchtest du wirklich für viel Geld so ein Haus, das nur aus OSB-Platten besteht :nw: . Also ich nicht!


    Alles ist nobel, gediegen, die Einrichtung etwas dunkel und die Gesichter mancher Frauen sehr geliftet


    Dort drinnen ist es ohnehin so dunkel, dass man gar nicht erkennen kann, wie alt die Frauen sind ;):gg: . Davon abgesehen, sind wir auch in unseren Touri-Klamotten durchgelaufen. Das stört doch in den USA niemanden.


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    Das Hotel ist ein Prachtexemplar


    In der Tat. ;;NiCKi;:
    Aber die ganze Ecke ist nett. ;;NiCKi;:


    doch zuvor besuchen wir noch die älteste Mission Kaliforniens, nämlich Mission San Diego de Alcalá


    Das mops ich mir mal und füge das in diesen Thread ein. ;ws108;


    Wo es grün und ruhig ist (in den Bergen) und der Geldbeutel stimmt, ist die Lebensqualität 1A.


    Korrekt, im Norden L.A.'s läßt es sich gut wohnen. ;;NiCKi;:


    Mal ganz ehrlich, möchtest du wirklich für viel Geld so ein Haus, das nur aus OSB-Platten besteht . Also ich nicht!


    Auf jeden Fall. Es ist ja nicht das Haus, sondern das Grundstück, was soviel kostet.


    Das stört doch in den USA niemanden.


    Das ist das schöne dort. :gg:

  • 03.03.2011 Welcome to the Shows – Universal Studios


    Unser heutiger Tag steht ganz im Zeichen des Amüsements. Denn wir besuchen die Universal Studios Hollywood.


    Wie wir bereits wissen, wartet hier jede Menge Spaß in 3D in Kombination mit gefährlichen Attraktionen.


    Wir beginnen mit der Studio Tour, die uns in die Welt der Kulissen entführt.





    Die Sturzflut in einem kleinen, mexikanischen Dorf



    *Spritz*


    Und kurz danach ist das Wasser schon wieder weg



    King Kong rast in 3D auf uns zu und der weiße Hai kommt uns gefährlich nahe.


    Flugzeugabsturz in einer Kleinstadt


    Sehr eindrucksvoll!


    Mit den Simpsons gehen wir auf eine virtuelle Achterbahnfahrt und in Waterworld tauchen wir in die spannende Welt der Stunts ein.



    In Jurassic Park stürzen wir einen ca. 25m hohen Wasserfall hinunter. Besonders spannend ist die Attraktion Terminator 2:3D. Mit der 3D Brille kämpfen wir uns gemeinsam mit Arnie, realen Schauspielern und jeder Menge Effekte durch eine Endzeitwelt. Man muss es den amerikanischen Filmleuten lassen: Hier passt alles perfekt zusammen, im Reich dieser vielfältigen Illusionen. Wir bleiben bis der Park schließt und wechseln dann auf den Universal Studios City Walk, einer Kombination aus Fressmeile und Shopping. Dort beenden wir den Tag mit Bubba Gumps Shrimps.


    Strecke: Los Angeles
    Unterkunft: Wilshire Motel
    Zurückgelegte Meilen: 36

    • Offizieller Beitrag

    Deswegen wart Ihr also nicht auf meinem Birthdayparty ;:ba:;;)


    Oh da stehen neue Kulissen. :EEK:


    Weist Du was das ist, rechts im Bild das moderne Gebäude im Hintergrund?


  • Hallo Michael und Susanne,


    ich habe jetzt an diesem eher weihnachtlichen Osterwochenende euren ganzen Bericht nachgelesen. Toller Bericht mit sehr schönen Fotos, besonders die etwas anderen Fotos aus der Wave fand ich wirklich bemerkenswert.
    Eure Wanderung am Grand Canyon war sehr interessant, vor allem die Fotos vom Bright Angels Trail waren echt klasse. Freue mich, wenn es bald weitergeht und bleibe auf jeden Fall mit dabei.


    Danke für diesen interessanten Reisebericht. :clab::clab::clab:

  • 04.03.2011 Sonniges Santa Barbara


    Unsere Reise geht zu Ende. An unserem letzten Urlaubstag fahren wir nach Santa Barbara. Auf dem Weg dorthin stoßen wir auf eine Hürde, die wir in Amerika bisher für ausgeschlossen hielten. Wir finden kein Lokal zum Frühstücken. Die Menschen in Malibu, das auf unserer Route liegt, dürften nicht nur reich und schön sein, sondern auch nichts essen. Schließlich landen wir nach langem Suchen in Oxnard. Eine Stadt, die im Reiseführer keine Erwähnung findet. Und wir freuen uns über IHOP (International House Of Pancakes), das zu unserer Verwunderung knallvoll ist. Wir werden um 10:30 zwecks Frühstücks auf die Warteliste gesetzt und Susanne fragt bösartig, ob hier niemand arbeitet und die Kinder keine Schule haben.


    Gestärkt treffen wir in Santa Barbara ein, einem schicken, noblen Städtchen. Während in Los Angeles der Nebel/Smog am Vormittag komplett die Sicht nimmt, ist es hier sonnig mit blauem Himmel. Wir besuchen unsere letzte Mission,




    schlendern über eine attraktive Einkaufsstraße und beschließen unseren heutigen Trainingslauf auf der Strandpromenade durch zu führen. Dieser Strand ist bei weitem schöner als in Santa Monica und vor allem sonniger.


    Im Hotel angekommen, geht es ans Koffer packen.


    Strecke: Los Angeles – Malibu – Santa Barbara – Los Angeles
    Unterkunft: Wilshire Motel
    Zurückgelegte Meilen: 196

  • 05.03.2011 Und wieder ist ein Urlaub vorbei


    Nachdem unser Flug erst um 20:35 startet, haben wir noch viel Zeit gemütlich den Tag zu verbringen. Unser erster Fixpunkt führt uns zur Torrance High School.


    Was führt uns zu einer High School? Ganz einfach, dort wurde in den 1990er Jahren Beverly Hills 90210 gedreht. Eine Fernsehserie, von der unsere Tochter keine Folge versäumt hat. Und 90210 kennen viele als Zipcode, der oft beim Tanken funktioniert. Wir machen also Photos von uns vor der Schule und schicken die unserer Tochter.


    Danach geht es noch in Buch- und Sportgeschäfte, um schlußendlich in Hermosa Beach zu landen.
    Einem netten Badeort nicht allzu weit weg vom Airport. Wir verbringen die letzten Stunden in der Sonne mit typisch kalifornischem Strandleben.











    Fazit unserer Reise:
    • Die Vielfältigkeit und Stille der Natur, die man selbst in einem kleinen Teil Amerikas erforschen kann, sind immer wieder unfassbar.
    • Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Alle wichtigen Wanderungen hatten das passende Wetter. Nur die Temperaturen in Südkalifornien haben nicht ganz das gehalten, was wir erwartet haben
    • Surfen, Strände, Sonne! So hat Susanne sich Südkalifornien vorgestellt. So schön wie medial vermittelt ist es hier aber nicht. Dafür haben Teile Arizonas mehr als gepunktet. Vor allem Tucson als Stadt für auswanderungsfreudige Pensionistinnen.
    • Highlight der Tour war unsere Wanderung zur Wave. Nicht nur, dass das Wetter gepasst hat (trotz -11 Grad in der Früh), auch die Einsamkeit und Ruhe in dieser außerordentlichen Landschaft bleiben in Erinnerung.
    • Los Angeles ist eine für uns ambivalente Stadt. Sie hat weit mehr schöne Teile als man annehmen könnte. Der Verkehr fließt flüssiger als die Menge an Autos vermuten ließe. Trotzdem verstehen wir nicht, dass man hier wohnen möchte, obwohl man alle finanziellen Möglichkeiten hat. Die Umweltsituation ist katastrophal und die Luft ohne jede Qualität.



    Vielen Dank an alle, die bis zum Schluss durch gehalten haben. Es war nicht leicht. Das weiß ich selbst am besten ;)

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Michael, für den schönen Reisebericht. :clab:


    Der Untertitel "Spät, aber doch" hat sich jetzt in zweierlei Hinsicht bewahrheitet. :!!;)

    • Offizieller Beitrag

    Interessante Zimmereinrichtung in Santa Barbara, Schrank, Kühlschrank, Mikrowelle. :gg:

    Eine Fernsehserie, von der unsere Tochter keine Folge versäumt hat.


    Wie war das mit der Logig :]]
    Ich habe auch keine Folge versäumt, also bin ich Eure Tochter :EEK:?(
    Ich hab es mehrmals gesehen, also bin ich es doch nicht. .puh!;


    Und ich habe auch keine Folge der Never ending story versäumt. :gg:


    ;;ThYo;;
    das Du es zum Ende gebracht hast. ;;NiCKi;:


    Mit einer Dauer von 791 Tagen wirst Du den Rekord für die Schreibdauer eines RB ganz sicherlich lange halten. :SCHAU:;)

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