Due South 2012

Zitat von Billma

Werner ist schuld (wie immer)

Zitat von Billma

Zurück zum RB....

Danke.

Zitat von Billma

Wie warst du denn mit dem Days Inn zufrieden?

Sehr.

Zitat von Billma

Die letzten Reviews waren ja eher gruselig und die bösen Wörter Cockroach und Bugs tauchten auf.

Hab' ich gar nicht mitbekommen. Mein Zimmer war super sauber, ohne irgendwelchen unerwünschten Mitbewohner.

Das Frühstück fällt dort etwas karg aus (nix Warmes wie Rührei oder so, aber man wird satt). Dafür ist die Anlage sehr gepflegt, die Zimmer sind schön (wenn auch das Bad ziemlich handlich ist) und das Personal an der Rezeption sehr nett.

Für jemanden, der sonst in Absteigen wie dem Bill's übernachtet, ist das Days Inn allerdings schon fast zu gut.

Zitat von Billma

Zitat von »Raven« ist das Days Inn allerdings schon fast zu gut.
Echt? Days Inn hat für mich immer so den Flair des versifften Indermotels......

Na, du mußt es ja wissen.

Aber ich weiß, was du meinst - ich hatte auch schon Days Inns, die gingen in diese Richtung. Ist aber in Sedona definitiv nicht so. Meistens ist an der Rezeption eine von zwei eindeutig nicht indischen älteren Damen. Die eine nannte mich immer "Honey".

Tag 24 – 9. Juni 2012

Sedona-Phoenix

Heute bleibe ich mal bis acht im Bett – am letzten kompletten Urlaubstag kann ich mir das erlauben, denn allzu viel habe ich heute nicht mehr vor.

Nach dem Frühstück schaue ich mal wieder bei DA vorbei und versuche dann, einzuchecken, aber erwartungsgemäß geht das noch nicht, weil’s noch mehr als 24 Stunden sind. Auch nicht schlimm, dann mache ich das halt später.

Für den Vormittag nehme ich mir nochmal den Marg’s Draw Trail vor. 2010 hatten wir den ja schon mal in Angriff genommen, aber da war das Wetter nicht stabil, deshalb waren wir nicht ganz so weit gelaufen. Diesmal mache ich den Trail ein gutes Stück weiter, denn das Wetter ist perfekt – nur ein bißchen arg warm, aber das kenne ich ja mittlerweile.

Der Marg’s Draw Trail ist einer meiner liebsten in Sedona, denn den hat man offenbar meistens für sich alleine. Beim ersten Mal haben wir dort überhaupt niemanden getroffen, und diesmal kommt mir nur ein Pärchen mit Hund entgegen. Ansonsten gibt’s halt das übliche Getier…

...und einen weltberühmten Beagle.

Die Ausblicke sind wie fast überall in Sedona toll, aber man sieht auch, daß immer mehr Häuser in die roten Hügel gebaut werden. Einerseits kann ich ja verstehen, daß immer mehr Leute in dieser tollen Umgebung wohnen wollen, aber daß sie durch dieses Wachstum auch immer mehr verschandelt wird, scheint keiner sehen zu wollen. Aber schön ist der Trail trotzdem.

Nach gut einer Stunde bin ich wieder beim Auto und fahre ein Stückchen weiter zur Son Silver West Gallery – nicht so sehr zum Einkaufen, obwohl ich da fast immer irgendein kleines Stückchen Schnickschnack finde, das ich eigentlich nicht brauche, sondern weil da so viel nettes Gerümpel herumsteht, -hängt und -liegt. Bei einem der Schilder kommen gleich heimatliche Gefühle auf, und ein anderes erinnert mich an eine Buchreihe, die ich gerade lese. Na, André, findest du den Hinweis?

Jetzt muß ich Sedona aber endgültig verlassen, zumindest für diesmal. Auf der 89A und der I-17 geht’s flott und bei weiter steigenden Temperaturen (bis zu 104° werden’s heute noch) gen Phoenix. Ich halte nur einmal an der Sunset Point Rest Area, allerdings eher wegen der Toiletten als wegen der Aussicht, die diesmal immerhin ein paar Blümchen aufzuweisen hat.

Zwischendrin quengelt das Auto wieder nach Sprit, aber ich bleibe standhaft, denn wenn ich mich nicht verrechnet habe, müßte es noch bis zum Flughafen reichen.

Bis zum Pueblo Grande Museum komme ich jedenfalls schon mal. Das steht schon länger auf meiner Liste, aber bisher habe ich Phoenix immer nur für An- und Abreise genutzt und mich dann gleich aus dem Staub gemacht.Der Eintritt hier kostet 6$, und die lohnen sich alleine für das schön gestaltete Museum. Tolle Exponate gibt’s hier zu bewundern. Und es ist schön kühl.

Draußen gibt’s aber noch mehr zu sehen. Blümchen…

…und eine Siedlung der Hohokam. Größtenteils ist davon nicht mehr allzu viel zu sehen – ein Teil ist unausgegraben, ein Teil hat den Jahrhunderten nicht ganz erfolgreich getrotzt. An sich ist es interessant, denn es gibt neben den Ruinen auch noch ein paar rekonstruierte Gebäude und einen Ballcourt zu sehen.

Aber es ist schwer, sich hier vorzustellen, wie die Hohokam früher gelebt haben, denn man ist von Highways und Freeways und Bürogebäuden quasi umzingelt, und gleich nebenan befindet sich der Flughafen. Für Planespotter sicher ein idealer Ort, aber für die, die sich für die alte Kultur interessieren, eher frustrierend.

Nachdem ich trotz der Hitze alles angeschaut habe, gucke ich noch im Bookstore 'rein und kaufe ein Buch über das Pueblo und ein paar Postkarten. Es gäbe hier sogar ein Buch mit Aufzeichnungen, welche archäologischen Stätten während des Flughafenbaus platt gemacht wurden, aber das kaufe ich lieber nicht. Ist schon deprimierend genug, darüber nachzudenken…

Absolut ohne Probleme (so langsam kenne ich mich sogar in diesem Moloch namens Phoenix aus) suche ich mir das Fairfield Inn, für das ich einen Coupon habe. Dank dem bezahle ich für ein schönes Zimmer inkl. Frühstück gerade mal 54 statt 79$. Nachdem ich meine drei Tonnen Gepäck ins Zimmer geschleppt habe (wo kommt bloß das viele Zeug her?), checke ich ein – für den Flug nach Toronto bekomme ich sogar noch einen Exit-Platz.

Weil mir plötzlich siedendheiß einfällt, daß um fünf das nächste Spiel der Stanley Cup Finals kommen müßte, beschließe ich spontan, das Auto jetzt schon zurückzugeben (hätte noch Zeit bis sieben, aber ich brauche es ja nicht mehr). Also düse ich zum Rental Car Center und siehe da, der Sprit reicht. Laut Anzeige hätte ich sogar noch 2 oder 3 Meilen mehr fahren können. Ha. Da hat Dollar wieder nur ein paar Tropfen geschenkt bekommen.

Mit dem Rental Car Shuttle geht’s sogleich zum Flughafen...

...und nach einem kleinen Plausch mit einem jungen Bryan Adams-Verschnitt, der eins der Parkplatz-Shuttles fährt, mit dem Hotelshuttle zurück zum Fairfield Inn. Hier trage ich mich gleich für das Shuttle morgen um viertel nach acht ein, da müßte ich genug Luft haben.

Den Rest des Tages beschäftige ich mich mit Packen (erstaunlicherweise schaffe ich es doch immer wieder, die gigantischen Haufen Zeug in meiner Tasche und dem Bordgepäcktrolley unterzubringen), Eishockey gucken und Reste aufessen.

Weil mich eine dieser drei Aktivitäten ziemlich erschöpft hat (ich tippe mal aufs Packen), gehe ich heute schon um halb zehn ins Bett. Versäumen tu’ ich hier eh nix mehr.

Aber obwohl ich Phoenix eigentlich nicht so wirklich mag, will ich hier nicht weg.

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Zitat von WeKa

Das hast Du ja locker und entspannt gemanagte mit Auto

Ich verschenk' halt grundsätzlich kein Benzin, wenn es sich vermeiden läßt.

Zitat von WeKa

Schade dass der Bericht zu Ende geht.

Danke! :) Aber ich bin auch ganz froh, wenn er geschafft ist.

Zitat von desert-Gerd

Endlich kann ich mir unter dem Pueblo Grande Museum etwas vorstellen. Die Bilder, die ich bisher gesehen hatte, sagten so gut wie nichts aus. Das Museum bleibt weiterhin auf meiner Liste.

Interessant ist es schon, aber wie gesagt, ich fand das Drumherum einfach furchtbar.

Ach, und bevor wieder ein Zaunpfahl fliegt: dazu mach' ich auch noch einen Thread. Irgendwann.

Zitat von desert-Gerd

Einerseits Schade, dass es schon vorbei ist, aber noch rechtzeitig vor meiner Abreise. Jetzt kann ich beruhigt fliegen.

Na, was meinst du, warum ich mich so beeilt habe?

Zitat von desert-Gerd

Und ich hadere wieder mit mir. Eigentlich habe ich mit Sedona abgeschlossen. Jetzt durch Deinen Bericht schwanke ich wieder - soll ich Sedona noch einmal eine Chance geben, denn die Umgebung ist schon schön.

Solltest du.

Man muß halt den Trubel und die Bausünden ignorieren, dann ist es traumhaft.

Zitat von wernerw

Ein Kabelflugzeug. Mal was ganz Neues.

Ja, die haben offensichtlich noch nicht mal wireless.

Zitat von desert-Gerd

Und jedes Mal wenn ich in Sedona war - ich glaube, es waren 4 Mal bisher - habe ich einen Schock erhalten. Vor allem mit dem New Age-Kram kann ich nichts anfangen. Ist das dort immer noch so schlimm?

Naja, es gibt halt noch diese Läden, wo man Kristalle und sowas alles kaufen kann, und hin und wieder begegnet einem auf der Airport Mesa ein trommelnder Indianer oder so. Und natürlich sitzen hin und wieder bei den Vortexes (Anmerkung für die Lateiner: ich weiß natürlich, daß es eigentlich Vortices heißt, aber die Amerikaner sind damit überfordert und sagen Vortexes) ein paar Bekloppte Esoteriker und meditieren. Aber sonst geht's eigentlich.

Zitat von MsCrumplebuttom

Die Packerei zum Schluss ist immer lästig und immer wieder erstaunlich, dass man den ganzen Krempel doch irgendwie unterbringt.

Letztendlich zahlt sich das jahrelange Tetris-Spielen halt doch aus.

Zitat von MsCrumplebuttom

Zitat von »Saguaro«Echt , hatte der so viele Narben im Gesicht ?

Zitat von MsCrumplebuttom

Ilona Vielleicht hat er ihr Everything I do, I do it for you geträllert.

Nee, dafür sind andere zuständig.

Und ob er so viele Narben hatte, kann ich gar nicht sagen - so nah sind wir uns nicht gekommen. Aber er sah dem jungen B.A. doch ganz schön ähnlich.

Zitat von Saguaro

Derjenige welcher hier gemeint ist (M), braucht nicht zu trällern - er macht das sowieso .