Yellowstone NP, wir kommen - September Tour 2009

Tag 9 - 11. September 2009

Grand Teton NP - Übernachtung in Soda Springs Teil II

Die Fahrt ging weiter.

Wow was für geile Berge.
Die lassen jedes Kletterherz höher schlagen.
Aber ich konnte und durfte ja nicht.

Unser nächster Stopp sollte am Jenny Lake sein.
Dort wollten wir etwas wandern oder besser gesagt gehen und ein Picknick machen.
Ich hatte ja von Mc Donalds immer noch den Spongebob im Magen.
Vera war vom Gedanken an das Laufen überhaupt nicht begeistert.
Ich fahre aber laufe auch im Urlaub immer sehr viel aber hier hatte ich Miss Fußtot dabei.

Den nächsten Stop legten wir am Spring Lake ein.Schön angelegte romantische Grillplätze säumten den Weg zum See.
Auch dieser war wieder Glas klar und lud zum Baden ein.

Von hier aus gingen viele Wanderwege ins Parkinnere. Insgesamt gibt es im Teton Park ca 300 Km Wanderwege.
Mich reizte eine Gipfelwanderung, aber dafür reichte die Zeit nicht aus.
Somit entschieden wir uns für die 3,5 Km lange Wanderung zum Hidden Falls um den Jenny Lake. Also ich entschied.
Das Wetter war wieder super. Der Himmel war schön blau und die Sonne schien heiß.
Wir fuhren weiter auf der Teton Park Road und kühlten uns am Jenny Lake Overlook erst einmal ab.

Am Visitor Center am Jenny Lake angekommen, wurden erst mal wieder Postkarten und Magnete gekauft.
Für meine Schwester holte ich noch etwas originelles, nämlich ein Moose Pad.
Ganz in gelb mit einem schwarzen Elch und der Unterschrift Moose Pad.
Ich fands klasse und so wechselten das Pad und 15 $ die Besitzer.
Der Einkauf wurde zum Nissan gebracht und dann begann die Wanderung um den See.

Gleich zu Beginn des Weges, kamen wir am Bootsanleger vorbei. Vera wollte plötzlich nicht mehr laufen und mit dem Boot über setzen.
Das fiel natürlich aus, denn der tägliche MC Donalds Besuch, musste ja auch mal abtrainiert werden.
Der Weg war recht beschwerlich. Es ging fast die ganze Strecke über Stock, Stein und Wurzeln. Und ich hatte immer noch mit dem Knie zu tun.
Die 3,5 Km zogen sich somit in die Länge .

Das Glas klare Wasser schrie regelrecht nach einem Bad.
Aber ich hatte eh schon den Rotz und würde nach dem Planschen sicher am nächsten Tag mit Lungenentzündung auf wachen.
Schade eigentlich.

Punkt 15 Uhr trafen wir am Wasserfall ein. Die Sonne stand äußerst ungüstig, so das die Fotos nicht so recht wurden.
So super spektakulär war der Fall die Fälle eh nicht.
Im Schatten breiteten wir unsere Fressalien für das Picknick aus und legten eine längere Pause ein.
Mit Philadelphia Beagles und Erdnussbutterblaubeerbeagles ließen wir es uns gut gehen.
Äpfel und Bananen gab es auch. Man muß ja auch mal etwas für die Gesundheit tun.

Nach dem Futtern wurden noch einige Fotos vom Wasserfall geschossen, welche aber auch nicht besser wurden.

.

Zitat von carovette

Oh, gibts wieder Smilie-Faces?

Haha. Nein Caro ich muß ja auch mal was vernünftiges machen. Ich bearbeite grad die Geburtstags und Hochzeitfotos einer Freundin.
Sie will da einige Sachen raus haben. Ich überlege grad ob ich den Bräutigam auch endferne .

Zitat von alf99

Es gibt noch HOFFNUNG für dich

Aber minimal oder

Zitat von alf99

Also mir gefällt Jenny

Mir auch .

Zitat von Globi

Beschreibungen der letzten Tage im Yellowstone und Grand Teton NP. Wir waren ja kurze Zeit nach euch auch dort und somit erinnere ich mich sehr gerne an viele der hier im Bericht vorgestellten Locations.

Ich lese auch sehr gern die Berichterstattungen der anderen Reisenden. Mich interessiert immer sehr wie Andere das gleiche was ich gesehen habe , erlebt haben und wieder geben.
Ist schon interessant bei welchen Lokationen sich das ähnelt oder gleicht und wo es total auseinander geht.

Zitat von Globi

Zu den Hidden Falls (und weiter zum Inspiration Point) sind wir damals auch gewandert.

Ach dort wart Ihr auch ?! Wie seit Ihr auf die Falls gekommen ? Waren die auch so gigantomatös wie bei uns ?

Zitat von Globi

Mir fällt jedoch auf, dass es bei unserem Besuch im Grand Teton am 16.9. schon einigermaßen herbstlich aussah. Bei deinen Aufnahmen merkt man noch nichts davon. Unglaublich, was einige Tage Zeitdifferenz doch ausmachen …

Jetzt wo Du das sagst. Ich hatte neulich einen Bericht über Rocky Mountains NP gelesen. Dort waren die Reisenden recht kurz vor uns. Und die Fotos weisen in Blattfärbung super Unterschiede auf.
Das geht teilweise super schnell.

Zitat von vera 2309

Na nach der Wanderung hängst Du aber ganz schön in den Seilen - äh überm Zaun.

Na ja eigentlich hätte Vera dort drüber hängen müssen. Fertig wie Sie war.
Ich wollte mich eigentlich erhängen aber es war kein Seil greifbar.
Das war wieder eine Diskussion wegen der 5 Tage Wanderung .

Tag 9 -11. September 2009

Grand Teton NP - Übernachtung in Soda Springs Teil III

Vera war recht ungehalten wegen der Wanderung.
Eine so weite Strecke und dann waren die Wasserfälle recht Scheiße darf ich hier wieder nicht schreiben.

Als nächstes stand nun der Inspirations Point auf dem Programm.
Den Berg hoch steigen war angesagt.
Vera nöhli Mausi hatte dazu überhaupt keinen Bock und entschied sich dafür langsam zurück zum Auto zu gehen.
Ich hätte eh einen schnelleren Schritt drauf und würde sie schon wieder einholen.
Gesagt getan und so trennten sich unsere Wege.

Im Dauerlauf,ging es nun Berg auf. Immer wieder einen schönen Blick über den See.

Das letzte Teilstück zum Inspirations Point war doch etwas steil. Ich war mächtig aus der Puste.
Früher habe ich solche Wege mit Leichtigkeit geschafft und ohne Luftprobleme hoch gejoggt.

Am Zielpunkt angekommen, war eigentlich fotografieren und filmen angesagt.
Leider waren die Akkus von der Kamera und dem Camcorder leer und so viel dieses ins Wasser.
Ich sah mich eine Weile um und sammelte neue Kraft, welche ich auch gleich benötigen würde.
Beim einpackenen von Kamera und Camcorder, viel mir auf, dass der Autoschlüssel gar nicht in der vorderen Tasche ist, wo er sonst immer war.

Autoschlüssel ?

Oh man wo war der bloß?

Ich wühlte alle Taschen durch, aber nirgends steckte der Schlüssel. Ich kippte den Rucksack aus aber der Schlüssel war weg.
Ich war bestimmt Kreide bleich.
Alles schnell eingepackt und zurück zum Wasserfall gerannt. Nix.
Dann viel mir ein, dass wir nach dem Einkauf noch mal zurück zum Auto gegangen waren.
Ich ging zuerst vom Auto weg und Vera wühlte noch umher.
Mist! Also habe ich den Schlüssel auf dem Fahrersitz liegen lassen.
Jetzt war ich aber richtig blass.

Ich hoffte nur, dass niemand den Schlüssel im Auto gesehen hat und mit dem Nissan auf auf und davon gefahren ist.
Ich setzte mich in Bewegung und rannte so schnell ich konnte durch den Wald zurück zum Parkplatz.
Wenn der Nissan weg war, hätte ich eh nix mehr machen können aber der Gedanke und die Ungewissheit, ließen mich schnell über die Wurzeln stolpern.
Die anderen Touris schauten ungläubig als ich an Ihnen vorbei rannte.
3,5 Km können ganz schön lang sein.
Total außer Puste holte ich die Vera noch vor dem Parkplatz ein.
Sie dachte sonst was, was wohl passiert sei. Sagen konnte ich es ihr erst mal noch nicht, da ich keine Luft dafür hatte.
Nach einer Weile erzählte ich Ihr von der Schlüsselsuche und meiner Hast durch den Wald.
Sie griff nur in ihre Tasche und baumelte den Schlüssel vor meiner Naser herum.
Diesen hatte sie vom Fahrersitz genommen und zugeschlossen und gleich behalten.

Puh.

Gegen 17 Uhr fuhren wir zurück nach Jackson. Ich hatte der Vera ja versprochen, dass wir an diesem Tag noch die Stadt unsicher machen werden und natürlich shoppen gehen.
Wir hielten ein letztes mal bei der Bisonherde. Diese war aber zu weit im Hinterland um gescheite Fotos zu bekommen.

Wir waren uns immer noch nicht einig, ob wir nun doch noch einmal hier übernachten sollten oder an den langen Tag noch eine Nachtfahrt
hängen würden.
Von dem Gedanken an diese Fahrt war Vera wenig begeistert. Und wenn ich ehrlich bin, war ich es eben so wenig.
Aber die Strecke von Jackson nach SLC war wieder eine Totfahrt .
Eine Strecke auf der es wenig zu sehen gibt, also ein notwendiges Übel.
Und wie schon am ersten Tag würde diese Nachtfahrt zwar stressig werden, erschien mir aber als sinnvoll.
Alle Motels am Eingang der Stadt waren belegt. Somit beschlossen wir noch einmal unser Glück beim Motel 6. Diesmal machten wir also eine Stadtrunde im Hellen.
Na ja lassen wir erst mal diesen Gedanken und konzentrieren uns auf die Stadt, die schönen Holzhäuser, die Leute, die Shops, …………
Der westliche Teil der Stadt ist recht Verkehrsintensiv. Dort führen die Straßen 2-3 spurig entlang und dort stehen die größeren Hotelanlagen.
Shops gibt es eher weniger und das Spazieren macht keinen rechten Spaß.
Ein überqueren der Straßen stellte sich meist als recht schwierig heraus.
Somit ging es ab in den östlichen Teil der Stadt.

Hier gefiel es uns super.
Die vielen kleinen Holz Häuser, die vielen kleinen Schnulli Pulli Läden welche wieder Schnick ´Schnack - Sachen die die Welt nicht braucht an die Touristen verhökerten,
die netten kleinen Bars und Restaurante und und und .
Zwar staute sich auch hier auf den teils engen Straßen der Verkehr, aber irgendwie lief alles ruhiger ab.
Anders als in Deutschland achteten die Fußgänger auf die Autofahrer und umgekehrt.

Die Seitenstraßen waren dann wieder sehr ruhig.

Immer wieder schauten wir in ein Hotel um nach dem Zimmerpreis zu fragen. Die Urlaubskasse war schon mehr als geplündert .
Wow hatten die hier Preise . Wow war das happig .
99 $ , 110 $ , 120 $ . Und das wohlgemerkt ohne Tax .
Eigentlich wollten wir nur ein Zimmer für die Nacht und nicht gleich die ganze Einrichtung kaufen !
Na wenigstens bekamen wir ein paar interessante Einblicke in die Hotelwelt und konnten Lobbys und Preise vergleichen.
Wobei nicht immer der höhere Preis gleich ein wohnlicheres Hotel oder saubere Lobby bedeutet.
Viele waren aber sehr liebevoll eingerichtet.
Aber 120 $ war für uns einfach zu teuer.
Der Wechsel von Shops und Hotels, brachte aber Abwechslung .
Man kam unweigerlich mit den Leuten ins Gespräch.
Beim Schlendern durch die Shops und engen Gassen, vergaßen wir die Zeit. Langsam wurde es dunkel und merklich kühler.
Besonders gefallen haben uns die sehr kreativ eingerichteten Schaufenster und Eingangsbereiche der Läden.
Hier könnte man Stunden zubringen.
Einen längeren Stop legten wir bei einer Teeny Band ein, die vor einem Shop live performte .

Der Sound hörte sich richtig gut an. Alle beherrschten ihre Instrumente nur der Sänger schien im Stimmbruch zu sein und quiekte ins Micro.
Die Zuschauer waren in guter Stimmung und sangen laut mit und klatschten nach jedem Song begeistert. Wir fanden es trotz schief gesungener Töne auch mitreißend.
Lieber etwas schief und live gesungen, als all die Superstars, die nur noch im Playback auftreten.
Nach einer Weile trat eine andere Band auf . Diese spielte super Songs und der Sänger hatte eine tolle Stimme.
Jetzt ging es voll los.
Schon oft hatte ich Teeny Komödien gesehen in denen solche Bands auftraten. Hier konnte ich nun solche Bands samt Zuhörer live und in Farbe erleben.
Nachdem wir die Hauptstraße und die größeren Nebenstraßen abgegangen waren, gab es noch einmal einen Stop am Park.
Hier waren an 4 Eingängen hunderte Geweihe von Wapiti Hirsche ineinander gesteckt und zu Torbogen geformt wurden.
Auch das gefiel.

Nun wollten wir noch ein paar Nebenstraßen abseits der Touristen erkunden.
Dabei stießen wir diese netten Gefährte .

.

Tag 9 - 11. September 2009

Grand Teton NP - Übernachtung in Soda Springs Teil IV

Der letzte Teil des Tages.
Diesmal fasse ich mich kurz.

Noch einmal versuchten wir unser Glück ein günstiges Zimmer zu ergattern. Weit abseits der Hauptstraße .
Wow gibt es da Bruchbuden. Und selbst dort wäre man nach dem Bezahlen des Zimmers gleich Miteigentümer des Gebäudes.

Wir hatten nun sogar Spaß an der Suche gefunden.
Und während normale Touristen den Abend im Restaurante oder der Bar ausklingen lassen, hatten wir ein neues Spiel .
Einer sucht ein Hotel oder Motel aus und geht nach dem Preis fragen und der andere muss den Preis erraten.
Wir sind halt nicht normal - oder doch ! ?

110$ ,120$, 130 $ usw.
Der Hit war wohl der folgende Preis in einem kleinen Hotel .
Hier bekamen wir ein Spezialangebot.
159 $ wollte die nette Dame für die Nacht haben. Oh man das war der Hammer. Ein kleiner Nachtrag der netten Dame ließ uns noch mehr verwundern.
Dazu kam nämlich noch Tax.
Wat ? Ein Taxi geschenkt dazu ?
Nein noch Tax. Wow wenn das kein Sonderangebot war.

Es sollte aber noch besser kommen. Gibt es nun Hotel, Motels, Bungalows , Bruchbuden ……. steuerten wir nun ein noch schlimmeres Teil an welches noch darunter lag.
Uh schüttel schüttel.
Na los diesen Spaß machen wir uns noch.
Müllberge türmten sich an der Seite des Parkplatzes. Na sagen wir mal Abstellplatz. Hier fährt wohl jedes 2. Auto gegen einen der vielen großen Steine die überall herum lagen.
Umgestürzte Zaunteile lagen da. Die Fassade hatte hat schon lange keine Farbe mehr gesehen. Die Fenster wurden schon lang nicht mehr geputzt .
Ok dann brauchte man die Vorhänge nicht zu zu ziehen.
Wobei da eh keine angebracht waren. Etliche Dach - und Fassadenteile hingen auf halb 9. Die Eingangsglastür las sich wie eine Speisekarte .
Dort klebten ca 10 verschiedene Menüs . Na iiiiiiiiiiiiiiiiii
Beim 3. Versuch die Tür zu öffnen, hatte ich sie leicht ausgehängt und in der Hand. Ups.
Der Rezeptionstresen glich einem Bombenangriff. Alles lag kreuz und quer umher. Aber der Mann dahinter war sehr net. Da kann man nix gegen sagen.
Zu dem folgenden Preis von 99 $ für diese Absteige. Konnten wir auch nix sagen.

Na dann wird es wohl doch das Hotelzimmer vom Vortag werden.
Hier von trug ich schon den ganzen Tag ein Andenken herum.
Mir tat mein Hintern immer noch weh denn es steckte wohl noch ein Stück Holzsplitter von der blöden Holz Klobrille drin.
Vera wollte mal nach sehen aber ich zeige doch nicht meinen Blanken . Nöö.
So was peinliches . Nöö
Die Jackson Bank mit Mafia Karre davor. Hatte auch was das Motiv.

Da wir ja den Auftrag von Annika hatten, mal andere Fast Food Ketten zu testen und nicht immer nur MC Dudels, beschlossen wir zum Abend bei Wendy´s zu dinieren .
Gesagt getan. Auf zum Futtern, auf wärmen und weiter planen.
Wir bestellten einmal alles . Während Vera Mausi recht angetan vom Angebot und dem Geschmack war, konnte ich mich nicht so dafür begeistern.

Scheinbar hatten sich meine Geschmacksnerven nach 20 Jahren Old MC Donalds auf diese Burger eingeschossen .Wer weis.
Nein Wendy´s ist nicht nach meinem Geschmack.
Zum Glück hat auch hier wieder jeder seinen eigenen Geschmack.
Der Burgermix wurde mit ekeligem Root Beer runter gespült.
Das wollte ich zwar nicht mehr trinken, dachte aber hier gäbe es eine andere bessere Sorte.
Das Zeug schmeckt aber auch überall so mies.

Übereinstimmend beschlossen wir nun doch in die Nacht zu fahren.
Zwar schauten wir beide um die Ecke aber es war die Beste Lösung um am nächsten Tag genügend Zeit zu haben.

Na dann auf nach Salt Lake City.

Wir befinden uns auf dem Weg nach Moab oder Salt Lake City - eins von beiden sollte es schon sein. Sollte !

Mit neuem Radiosender und Country Mucke ging es durch die Nacht.
Das Navi zeigte 6,5 Stunden an. Oh man das wird hart.
Nach kurzer Strecke hatten wir wieder keinen Radioempfang mehr.
Mist eben noch über Shanaia Twain gefreut musste ich nun wieder zwischen den 2 schon über 100 mal gehörten Vera CD´s entscheiden.
Ich plädierte für die deutsche CD.
Und um die Müdigkeit zu unterdrücken war kräftig mit singen angesagt.
Laut , lange und sehr sehr falsch.
Lieber Ohrenschmerzen und Halsschmerzen aber munter als eingepennt um einen Baum gewickelt.

Es wurde immer später und wir konnten beide die Augen nur noch mühsam aufhalten. Da meldete sich unser Freund das Navi.
In 100 Meter rechts abbiegen. Wenig später - jetzt rechts abbiegen.
Wat ? Wir fuhren schon einige Zeit an einem Bergmassiv entlang und nun sollten wir genau gegen diesen Berg fahren.
“You fucking Navi “
Das darf doch wohl nicht war sein. Sollten wir doch besser nach Karte fahren ? Aber wer sollte diese lesen ? Schließlich pennten wir beide schon seit einer Weile .
Und wo war dieser Atlas schon wieder ? Im Auto klar aber das war groß und sah im hinteren Bereich so aus wie bei Hempels unterm Sofa.

Außerdem wussten wir nicht genau wo wir waren und das Navi eben so wenig. Da kam schon die nächste Meldung .
Bitte links abbiegen.
Na wenigstens stand diesmal kein Berg im Weg.
Aber wir bogen auf eine Dirty Road ab. Sah aus wie ein Gehöft und eine Kuh stand auch quer geparkt über der Straße.
Nee hier läuft was falsch !
Wir waren beide wieder hell wach. Was eine frische Kuh so ausmacht. Das Navi wurde neu gestartet und zeigte wieder die Dirty Road an.
Mhhhh .
Nochmal starten und noch mal und noch mal .Während Vera Mausi nur noch ins Bett wollte, war ich dem mega Wutanfall nahe.
Am liebsten wäre ich um das Auto gesprungen aber da stand noch die Kuh und wer weis was noch alles durch die Nacht lief.
Also erneut zurück zum Hwy und Neustart und ta ta .
Nix ta ta .
Es ging wieder zurück zur Dirty Road und zur Kuh. Diese stand immer noch da und schien zu pennen .
Das wäre doch die Chance mal so ein Biest um zu werfen.
“ Gut ich weis es ist ein Mythos “
Den ich selbst schon widerlegt hatte.
Klar ich mache solche Sachen.

In einer Nacht und Nebelaktion in einem Österreich Urlaub, schlich ich mich nachts zum Feld des Bauern um eben solch eine schlafende Milka Lila Muh aus den Latschen zu kippen.
Ich weis noch genau, der Anlass war ein zuvor gesehener US Teeny Film in der die Dorfjugend solch eine Sache plante.
Angekommen auf der Weide musste ich aber feststellen, dass die Viecher schon alle im Gras lagen und pennten. Das war vielleicht doof.
Oder hatte die schon einer vor mir umgehauen ?
Unsere Kuh lief nun langsam Richtung Stall und pennte somit nicht.

Wir begannen mit der Irrfahrt .Ich dachte mir eigentlich nix dabei.
Das Navi zeigte 12 Meilen um dann wieder auf den Hwy zu biegen. Vielleicht versperrte eine Baustelle die Weiterfahrt. Wer weis !
Während es Vera nun überhaupt nicht mehr geheuer war, fand ich es schon wieder recht interessant und spannend.
SLC würden wir eh nicht mehr erreichen und vorher ein Zimmer nehmen müssen.
Warum also nicht noch ein kleiner Abstecher über eine Schotterpiste als gute Nacht Hupferl.
Die Straße wurde immer schmaler und schmaler und langsam ging es bergauf.
Vera bekniete mich um zu drehen und zurück zum Hwy zu fahren. Aber ich konnte nicht wenden denn der Schotter lag beiderseits bis 50 cm hoch und rechter Hand ging es den Abhang hinab.
Ich fragte mich was wir wohl machen würden, wenn uns ein Fahrzeug entgegen kommen würde. Mhh.

Um dem Ganzen noch eine drauf zu setzten, fing ich an Grusel- und Horrorgeschichten zu erzählen.
Von Massenmördern, die nachts mit Ihren alten Pickup auf dunklen Waldwegen auf Menschenjagd gingen. Hahaha
Man was war die Vera sauer.
Wir schlängelten uns weiter durch die Nacht , durch die Dunkelheit, durch das Nix. Ein bisschen schaurig war es schon.
Komischerweise hatten wir hier in der Pampa recht guten Radioempfang und einen guten Radiosender. Na wenigstens was !
Irgend wann meldeten sich Dr Pepper und Root Beer. Und nach all den grusel Storys wollte ich nun selbst nicht aussteigen. Allerhand Getier kreuzte den Weg.
Gruselig.

Irgendwann bog eine 2. Piste links ab, wir fuhren nach rechts weiter.
Nach einer Stunde erreichten wir wieder die befestigte Fahrbahn.
Vera war happy und ich konnte endlich den Dr Pepper frei lassen. Puhhh
Keine Ahnung wo wir waren, das Navi zeigte nur Hwy an. Ich ging in den Tiefen des Kofferraums auf Atlas suche.
Um die Müdigkeit zu unterdrücken wurde wieder bei CD 2 kräftig mit gesungen.

Mit Warpantrieb flogen wir über die Piste - gen SLC. Irgendwann kamen wir wieder durch kleine Dörfchen.
Jetzt konnten wir in den mittlerweile wieder gefundenen Atlas nachschauen, wo wir überhaupt waren.
Idaho ? Wir sind in Idaho ? Was bitte schön machen wir denn in Idaho ?

Da hatte ich die Tour nun so lange und genau geplant und wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass wir durch Idaho fahren würden.
Da brauche ich ja von diesem Bundesstaat auch noch ein Nummernschild .
Sachen gibt’s.

Ich schaute im Atlas nach und sah in einiger Entfernung den Ort “ Freedom “
Cool . Sofort fiel mir der Bunte Abend gestaltet von den Gästen ein.

Somit stand fest - also für mich stand fest - Vera singt vor dem Ortseingangsschild von Freedom das Lied Von David Hasselhoff Looking vor Freedom .
Hahahaha
Hatte ich mich nachts zuvor in West Yellowstone für Sie zum Obst gemacht, konnte Sie das nun auch für mich machen.
Auf den nächsten Meilen wehrte sie sich wehement dagegen aber als ich vor dem Schild hielt, musste sie ran.

Nachts um 21 Uhr irgendwo in Idaho .
Das Ganze wurde natürlich von mir per Camcorder festgehalten.
Vera nachts vorm Ortsschild von Freedom und singt David Hasselhoff

Na ja die Textsicherheit ließ echt zu wünschen über und das für einen bekennenden Hasselhoff Fan .
Aber lustig war es trotzdem. Ein bisschen Spaß muss sein und wir waren wieder etwas munter für die Weiterfahrt.
Weiter ging es. Ich versuchte krampfhaft SLC zu erreichen aber ich war doch zu müde. Selbst das laute Mitsingen brachte nix mehr.

Wir beschlossen nun so schnell wie möglich ein Zimmer zu suchen um an der Matratze zu horchen. Mal schauen wo wir landen .
Die nächste Durchfahrt war Soda Springs. Nicht grad aufregend das Nest - noch nicht mal unaufregend .
An der Tanke holte ich mir zur Erfrischung 2 eiskalte Dosen Arizona Ice Tea.
In der Tanke lief um diese späte Stunde gerade M mmmmm P ppppp my Poker Face . Oje Lady Gaga - die scheint mich zu verfolgen.
Ich war aber so müde, dass das Geschreie gar nicht großartig zu meinem Gehirn vordrang. Selbst Sie machte mich nicht mehr munter.

Gegenüber der Tanke stand ein großes Schild.
Motel für 39 $ Och gucke mal an . Das nehmen wir doch.
Mit Tax kostete uns der Spaß dann 47 $ . Und Spaß sollten wir am nächsten Morgen noch haben.

Auf Grund der Müdigkeit bekamen wir nicht mehr so viel mit. Der Mann am Tresen war sehr nett und freute sich trotz später Stunde noch Gäste bedienen zu dürfen.
Schnell hatten wir bezahlt und wollten nur noch schlafen.
Der Mann bat uns hinter ihm her zu fahren und schwang sich auf sein Fahrrad. Komisch.
Einmal quer über das Gelände . Wir waren wohl die einzigen Gästen den nirgends stand ein Auto vor den Zimmern.
Ich machte noch Späße und meinte - er wird wohl die Zimmer der Reihe nach vermieten und erst wenn das letzte Zimmer vergeben ist werden alle Zimmer gesäubert und die Betten neu bezogen.
Wir bekamen zwar alles im Zimmer gezeigt, waren aber nicht mehr Aufnahme bereit. Sonst hätte wohl die Vera dort kaum übernachtet.
Wo wir gelandet waren, sollten wir erst in ein paar Stunden erkennen.
Vera fiel gleich ins Bett und ich überspielte wie immer die Videos des Tages.
Na dann ab schlafen.

Gute Nacht Hot Springs.

Hier ein Foto der Tankstelle. Gleich dahinter befindet sich der Parkplatz und rechts ist das Motel.

Trail Motel & Restaurant

Adresse: 213 E 2nd Street, Soda Springs, ID 83276
Preis: 47 Dollar
Lage: neben ner Tankstelle, Hinterhof
Einrichtung: zwei Queen Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, TV aus Omas Zeiten
sonstiges: Parkplatz direkt vorm Zimmer

Fazit: das ekligste Hotel der ganzen Tour! sehr verdreckt,vergammelt, verschimmelt und erst das Bad
nur was für Tot müde und schmerzfreie Touris,
die einfach nur noch schlafen wollen... gefrühstückt werden sollte übrigens auch woanders... unbedingt

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