Stadt/Land/Berge 2010

Zitat von USSPage

Wir hatten ja letztes Jahr das gleiche Erlebnis, nach ein paar hektischen und sehr lauten Tage in New York, dann anschließend die Stille in der Wüste, ich schwelge gerade in Erinnerungen.
Ich bin schon total gespannt darauf wie es weiter geht

Wir haben Deinen Reiebericht mitgelesen. Uns ging es genauso - da wurden Erinnerungen wach.

Zitat von WeiZen

Endlich wieder Karten zeichnen können.

Machen wir nur für Dich Vielen Dank für Deine Kartenpostings, wir finden das echt super!

Zitat von Westernlady

Und den Coral Pink Sand Dunes SP habt Ihr schön auf Bildern festgehalten. Ich war damals nicht so begeistert, aber Eure Fotos machen wirklich Lust, dort mal wieder hin zu fahren.
Und das Fotowäre eine tolle Bereicherung für diesen Thread: Themenfotos "Kunst in der Natur"

Danke . Photo ist bereits im Thread

Zitat von Saguaro

handelt es sich um ein Bus-Motel, d. h. der "Inhalt" von 2 Reisebusse war einquartiert und dementsprechend im Frühstücksraum ein Geräuschpegel wie im Busbahnhof

Das haben später auch festgestellt. Viele Asiaten - ohne Rücksicht auf Verluste

Zitat von Saguaro

Luos Café ist mir noch gar nicht aufgefallen ? Wo befindet sich das in Kanab?

Ist ein chinesisches Restaurant. Das Lokal hat erst im Febr. 2009 eröffnet. Das Essen war gut, der Service sehr nett und aufmerksam und die Preise extrem günstig. Genaueres findest Du hier: http://www.luoscafe.com

Zitat von serendipity

Von dem Restaurant habe ich noch nie gehört uns es gleich mal abgespeichert, wobei ich in den Osterferien ja eh nicht draußen sitzen kann.

Es gibt aber auch drinnen Plätze mit einem fantastischen Blick auf die Brooklyn Bridge. Musst Du mal auf der Homepage schauen, da kann man sich das ansehen. harbourlightsrestaurant.com

Zitat von serendipity

Die Bilder vom Coral Pink Sanddunes SP sind super!

Vielen Dank

07.Juni 2010
Für heute hatten wir ein Permit für das Coyote Buttes South Gebiet, Zufahrt über die Pine Tree Road.
Allerdings mussten wir heute Vormittag auch noch unser morgiges Permit für The Wave holen. Das heißt über Page einen Umweg fahren. Wir standen daher schon sehr zeitig um 05.30 Uhr auf. Wir wollten sobald wie möglich frühstücken und dann raus in die Natur. Das Frühstück war OK, typisch amerikanisch halt, wie in fast jedem amerikanischen Motel. Weißbrot, Bagels, Marmelade, Cornflakes, O-Saft, braune Brühe etc. Nichts besonderes.
Wir besorgten noch Wasser, Kühlbox, Obst, Sandwiches und diversen Kram im örtlichen Supermarkt und gegen 7 Uhr starteten wir Richtung Page. Bis zur Contct Station dauerte die Fahrt gut 50 Minuten. Leider öffnete diese erst gegen 08.30 Uhr. Mist, da hätten wir uns vorher besser erkundigen sollen. Wir hatten also noch gut 45 Minuten Zeit. Wir fahren daher erst zu den Toadstool Hoodoos. Die sind nur einen Katzensprung weg und schnell erreichbar. Der Weg ist fast eben und nach 15 Minuten Wanderung erreichten wir unser Ziel.

Beeindruckende Ausblicke und Gesteinsformationen.

Hier waren wir zwar 2009 schon mal, aber Toadstool Hoodoos ist immer genial. Leicht zu erreichen und immer wieder sehenswert. Für uns die ideal "Enstiegsdroge" auf die nächsten Wochen .Wir hielten uns gut 1 Stunde in dem Gebiet auf und fuhren dann zurück zur Contact Station, unser Permit holen. Das dauerte keine 15 Minuten.
Als nächstes standen die Wahweap Hoodoos auf dem Programm. In Big Water bogen wir ab und nach 15 Minuten waren wir am Parkplatz in der Nähe der Fish-Hatchery angelangt. Gut gelaunt marschierten wir los und folgten ca. 2km dem mittleren Wash. Mit jedem Schritt wurden jedoch die Mosquitos agressiver. Zu tausenden fielen sie über uns her. Besonders Augen, Nase,Ohren und Mund waren potentielle Angriffsziele. Heidi hatte einen richtigen Mosquito-Vollbart. Obwohl wir uns mit einem aus Thailand mitgebrachten Mückenmittel eincremten und einen Spray benutzten, den wir vorher in der Tankstelle in Kanab kauften, war ein Weitergehen unmöglich. Wir kehrten daher leider zurück zum Auto, schade. Beim nächsten mal klappts hoffentlich.

Wir fuhren weiter auf dem Highway 89 und kamen u.a. vorbei am Horseshoe Bend, wo duzende von Fahrzeuge standen und sich gerade Menschströme über den Hügel bewegten. Das ließen wir liber bleiben. Am Marble Canyon hielten wir an

Blick auf den Colorado
.

Auf der Navajo Bridge STß ein California Condor. Er war nicht sehr beeindruckt von den Touristen, wir dagegen von ihm sehr.

Wir haben im Nachhinein auf Wikipedia gelesen, dass es, Stand 31. Juli 2010, nur 384 Tiere gibt, von denen wiederum nur 188 in Freiheit leben. Seine Flügel haben eine Spannweite von 2,50-3,00m. Die streckte er auch plötzlich aus und flog nur ca. ½ m über Heidis Kopf hinweg. Während wir uns duckten, konnten wir noch ein Photo schiessen.

Schönes Erlebnis eines der Tiere wirklich hautnah zu sehen. Wir kauften noch diversen Schmuck von den Indianern und fuhren dann weiter.
Gegen 12.00 Uhr ereichten wir die Kreuzung zur House Rock Road. Die 12 Meilen bis zum Lone Tree waren gut befahrbar und 30 Minuten später starteten wir den ca. 2,3 Meilen langen Trail zu den Paw Holes.

Mittlerweile war es doch recht warm geworden, aber keine Moquitos. Der Weg ist sehr sandig und nach gut 1 Stunde waren wir da. Wieder eine einmalige Naturlandschaft mit beeindruckenden Gesteinsformationen.

So jetzt erst mal Pause. Unter einem größeren Baum machten wir im Schatten ein Picknck und verdrückten unsere Sandwiches. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zurück. Die Temperaturen sind noch mal hochgeklettert und mittlerweile dürfte es an die 40 Grad gehabt haben. Gegen 16 Uhr waren wir wieder am Wagen und wir machten uns auf den Weg zum Grand Canyon North Rim.
Hier nochmal ein Blick auf die House Rock Road

Die Fahrt zum North Rim war weniger spektakulär. Es wr bedeutend weniger los als am Soth Rim. Dafür war dann der Sonnenuntergang umso schöner und wir genossen herrliche Ausblicke auf den Canyon.

Es waren echt wenig Leute unterwegs, so dass man auch mal eine schöne Ecke alleine hatte, wo man seine mitgebrachten Sandwiches verdrücken konnte und in Ruhe den Sonnenuntergang geniessen konnte.

Dafür war der 80 Meilen lange Rückweg umso anstrengender. Heidi war mittlerweile eingeschlummert und Gottfried musste wegen Kamikaze Rehen mindestens 30x scharf bremsen und 20x ausweichen. Im Minuten Takt hüften die Tiere direkt vor unser Auto. Ziemlich nerven aufreibende Fahrt (für einen zumindest), aber Gott sei Dank ging alles gut.
Gegen 22 Uhr ererichten wir Kanab. Ein super toller Tag. Jetzt aber schnell ins Bett, morgen gehts zur Wave und der Wetter bericht hat extrem gutes Wetter gemeldet.

Gefahrene Meilen heute: 310

Zitat von WeiZen

Boah ey, was für ein Umweg und was für ein Ritt!!! Warum um Himmels willen seit Ihr diesen Umweg gefahren?

Zitat von Westernlady

Wieso seid Ihr nicht die House Rock Valley Road runter gefahren?

Stimmt, wenn man das jetzt mal so auf der Karte betrachtet - ziemlicher Schlauch. Abends haben wir uns auch die Frage gestellt "Warum sind wir nicht dei House Rock Valley Road gefahren?"
Aber - im Nachhinein betrachtet - wären wir den Umweg nicht gefahren, hätten wir die Condor-Dame nicht gesehen.

Zitat von WeiZen

Wir waren 4 Wochen vor Euch dort. Waren unsere Spuren noch zu sehen?

Ja da haben wir Spuren gesehen, die sahen aus wie im Sand gezeichnete Landkarten

Zitat von vera 2309

Freu mich schon auf die Wave !

Wir uns auch

Zitat von vera 2309

Wieso kennst Du sie so gut, die Condorin ?

Zitat von WeiZen

Andre hatte mal den Link gepostet wo man das an Hand der Nummer feststellen kann.

Das ist dieser Link hier California Condors. "Unser Condor oder Condorin hatte die Nr. 02.

Zitat von Westernlady

Aber das Erlebnis mit dem Condor war klasse! Wenn sie nur nicht so hässliche Köpfe hätten.

Stimmt, schön sind sie nicht. War aber beeindruckend, als sie über unsere Köpfe flog. Die Flügelspannweite war schon enorm.

Zitat von Westernlady

Das mit den Mücken ist ja mehr als ärgerlich! Ich hasse diese Biester.

Zitat von WeiZen

Wie zerstochen wart ihr dann? Mosquitobart, das klingt nach puren Horror. Ich wäre schreiend weg gelaufen

Das dürften Black Flies gewesen sein. Da sie es hauptsächlich auf Augen, Ohren, Mund und Nase abgeshen haben. DAs waren echt hunderte. Von den Stichen sah man danach nicht viel, es juckte nur. Gottfried hatte allerdings die nächsten Tage geschwollene Lyphknoten am Hals. Wir wissen aber nicht ob das von den kleinen Biestern kam.

Zitat von USSPage

Als ich gelesen habe dass ihr Permits für SCB habt, dachte ich nicht das ihr zusätzlich noch zu den Toadstool und den Wahweap Hoodoos wolltet War das von Anfang an so geplant??

Nein, eigentlich nicht. Wir wollten eigentlich so früh wie möglich die Permits holen. Dann Vormittags die Wahwep Hoodoos anschauen und Nachmittags zu den SCB fahren. Da wir aber warten mussten, bis die Paria Contact Station aufmachte, wollten wir nicht im Auto warten, sondern sind zu den Toadstool Hoodoos gefahren. Und schon waren wir im Verzug. Die Wahweap Hoodoos waren eigentlich ein must see. Das stand in unserer ToDo-Liste sogar noch vor den SCB. Aber - hat nicht sollen sein. Der Grand Canyon stand dafür gar nicht auf dem Programm. Das haben wir spontan gemacht. Das Wetter war so schön und wir dachten ein Sonnenuntergang am North Rim ist sicher auch ganz schön. Dem war dann auch so.

Zitat von wundernase

...aber für Gottfried war es wohl ziemlich anstrengend, im Dunkeln auf die Pirsch zu gehen

ja das war schon heftig. Besonders wenn man schön müde ist und dann noch extrem aufpassen muss. Aber Gott sei Dank habne wir Kanab wohlbehalten erreicht.

08.Juni 2010

Heute war es so weit - The Wave. Wir haben viel darüber gehört und gelesen. Endlich, ein Highlight auf unserer Reise. Die Erwartungen sind sehr hoch. Wird es so wie man es sich vorstellt oder nicht? Wir werden sehen. Ziemlich aufgeregt standen wir wieder sehr früh auf, frühstückten, schmierten uns ein paar Sandwiches und gegen 07.00 Uhr ging es dann los. Das Wetter war jetzt schon warm und sonnig. Wir fuhren auf dem Highway 89 Richtung Süden. Kurz vor der Paria Contact Station bogen wir wieder auf die House Rock Valley Road und folgten der Strasse ca. 8,5 Meilen. Die Straßenverhältnisse waren nicht schlecht und mit unserem Fahrzeug gut zu befahren. Teils ein wenig holperig und ein paar tiefe sandige Stellen waren dabei, wir kamen aber gut durch. Mit einem Wohnmobil wäre es sicher etwas schwieriger geworden.

So gegen 09 Uhr ereichten wir den Parkplatz. Beim Aussteigen merken wir - mist, schon wieder diese Black Flies. Und auch hier sind sie hungrig, und das nicht zu kanpp. Also schnell ins Trailregister eintragen und los gehts. Sobald wir den Coyote Wash verliesen, waren auch die Black Fllies weg. Gott sei Dank. Wir dachten schon das wäre den ganzen Weg so. Wir folgten der bebilderten Beschreibung (und den vielen Steinmännchen), die wir in der Contact Station erhielten und genossen den ca. 4,5 km langen Trail zur Wave. Es war mittlerweile heiß und trinken war extrem wichtig. Gut dass jeder von uns 4L Wasser dabei hatte. Die Landschaft war umwerfend schön. Wahnsinn. Unterwegs trafen wir niemanden. Vielleicht habt Ihr Lust und genießt mit uns ein wenig den Trail?

Gegen 10.30 Uhr erreichten wir den Eingang zur Wave. Erstmal kurze Pause, einen kleinen Happen essen und was trinken.

15 Minuten später gingen wir dann die letzten Meter bzw. das letzte Stück hoch.

Und dann....
Wow, das übertraf unsere Erwartungen. Wir fanden es überwältigend. Unvergesslich. Jetzt verstanden wir , warum alle immer von The Wave sprachen.

Das war echt einmalig. Mit uns waren nur noch 3 andere Personen da, so dass man ungestört fotografieren und sich bewegen konnte. War ein absolutes Highlight auf dieser Reise, unvergesslich. Wir hielten uns über 2 Stunden dort auf. Dann gingen die Getränke langsam zur Neige. Leider.

Gegen 13 uhr starteten wir daher lieber den Rückweg.

Es war jetzt sehr heiß geworden, schätzungsweise um die 35 Grad. Gut 1 1/2 Stunden später waren wir wieder am Auto. Heute stand nichts mehr auf dem Programm. Nur noch zurück ins Motel, ab in den Pool und den restlichen Nachmittag relaxen. Bei der Rückfahrt lief im Radio von Lou Reed - "Perfect day"..... besser kann man es nicht sagen.

Gegen Abend gingen wir zum Essen ins Rocking V Cafe.

Wir aßen Asiasalat und Chickenlinguine und dazu gabs ein kühles IPA von der Zion Brewing Company und ein ebenso kühles Squatters Full Suspension Pale Ale. Hmmm, sehr lecker das Essen. Und weil das Bier auch sehr lecher war, bestellten wir noch ein zweites.

Was sang Lou Reed heute im Radio? Perfect Day. Kennt ihr das? Solche Tage dürften ruhig 36 Stunden haben. Und genaus so ein Tag war heute.

Ach ja Preise im Rocking V Cafe waren auch OK. Daher, Prädikat empfehlenswert. Gegen 21 Uhr marschierten wir zurück ins Motel.
Morgen steht ein Fahrtag auf dem Programm. Muss leider auch sein.

Gefahrene Meilen heute: 118