Raketenwurm II - to boldly go where no graboid has crawled before

Zitat von Saguaro

Aber wo haben die das Raketenwurm-Gehege versteckt ?

So was gibt's nicht. Raketenwürmer lassen sich nicht fangen. Da sind die viel zu schlau dazu.

Zitat von Grille

kann ich verstehen

Pfft.

Zitat von Grille

Wie, kein Stau in EPdIRdLA

Doch, schon, wegen des dem Unfalls, sagte ich doch. Sag mal, liest Du überhaupt eigentlich richtig mit.

Zitat von Grille

aber irgendwie sieht es in Afrika anders aus.

Kann ja jede sagen, Beweise?

Zitat von Grille

...die wir sicher noch irgendwann zu lesen bekommen

Das würde mich jetzt auch interessieren.

Zitat von WeiZen

Danke. Der AP wäre was für Spezial Ecke.

Spezialecke?

Zitat von WeiZen

Städte, Themenparks und Bauten

Ah, jetzt, ja. Wenn ich es nicht vergesse, kann ich in den nächsten Tagen was dazu in der Spezialecke dazu schreiben und Ernst kann gerne ergänzen.

Wenn ich es vergesse, müsst Ihr mich halt erinnern.

Zitat von Heike

Der Wild Animal Park hat uns auch gut gefallen, ward Ihr auch bei der Giraffenfütterung?

Nein, leider nicht. Wir waren nur dabei, als diese Vögel

gefüttert wurden. Mit Mäusebabies.

Zitat von Heike

Vor Los Angeles haben wir uns bis jetzt immer gedrückt, aber irgendwann ist es doch noch mal dran.
Wo habt Ihr denn gewohnt?

L.A. hat mir sehr gut gefallen. Eine sehr vielfältige und faszinierende Stadt.

Gewohnt haben wir in den Orchid Suites. Sehr praktische Lage, direkt hinter dem Kodak Theatre. Und mit kostenlosem Parken.

Wir hatten es vorher monatelang vergeblich mit Priceline versucht, aber zu unseren Preisvorstellungen nichts in Hollywood oder Beverly Hills bekommen.

Zitat von Heike

Danke dem Wissenschaftlerpaar Phil und Frau Wurm für den tollen Bericht bisher

Gern geschehen.

Zitat von Grille

Doch schon, aber ohne die Unfälle wäre ja kein Stau gewesen, und das ist unüblich

Stimmt, nach der Unfallstelle war es "nur" stellenweise zähflüssig. Da hatten wir wohl Glück, dass nicht mehr Stau war.

Zitat von Grille

Sag mal, hast du meinen Reisebericht überhaupt gelesen

Nein, noch nicht. Aber ich hol's nach, versprochen.

Zitat von beateM

37$ sind aber trotzdem ein ganz schön stolzer Preis, auch wenn das Gelände riesig ist und Zuchtprogramme damit finanziert werden. Durch diesen Preis grenzt man doch einen Großteil der Menschen aus. Für ne FAmily mit 2 Kidz ist das ja kaum bezahlbar.

Kinder kosten soweit ich mich erinnere weniger. Aber ja, billig ist das nicht. Doch solche Sachen wie Seaworld, Disneyland oder Universal Studios sind - glaube ich - noch viel teurer und die sind ja wohl auch immer voll.

Zitat von beateM

Euer Hotel in L.A. macht einen guten Eindruck und den Preis finde ich für L.A. auch noch ganz o.k., da kann man viel teuerer wohnen.

Das war echt nicht schlecht. Riesige Appartements und das Continental Breakfast war auch nicht schlecht. Größter Vorteil war neben der Lage das kostenlose Parken. Das Parkgebührenproblem hat uns dann auch davon abgehalten, bei Priceline allzu hoch zu bieten, denn am Ende bekommt man dann da ein Hotel mit $ 30 - $ 40 Parkgebühren pro Tag.

Why don't we walk? - Walk? A walk in L.A.?

08.06.2010 Downtown, Griffith Park, Hollywood Bvld

Die restlichen Tage sind leider nichts für unsere Rote-Steine-Fanatiker. Keine Hoodoos, keine Arches, keine Secrets. Sondern einfach nur L.A.

Tja. L.A. (oder auch EPdlRdLA, für Silke )

City of Angels. Die Verkörperung des amerikanischen Traums. Oder wie Danny DeVito in L.A. Confidential so schön sagt:

Come to Los Angeles! The sun shines bright, the beaches are wide and inviting, and the orange groves stretch as far as the eye can see. There are jobs aplenty, and land is cheap. Every working man can have his own house, and inside every house, a happy, all-American family. You can have all this, and who knows... you could even be discovered, become a movie star... or at least see one. Life is good in Los Angeles... it's paradise on Earth. - Ha ha ha ha. That's what they tell you, anyway.

(Kommen Sie nach Los Angeles. Hier scheint die Sonne das ganze Jahr, die Strände sind breit und einladend, und goldene Orangenhaine erstrecken sich soweit das Auge sehen kann. Es gibt Arbeit in Hülle und Fülle, und Land ist billig. Jeder Arbeiter kann sich ein eigenes Haus leisten, in dem er glücklich und zufrieden mit seiner Familie lebt. All das können Sie haben. Und wer weiß: Vielleicht werden Sie sogar ein Filmstar? Oder kriegen wenigstens einen zu sehen. Das Leben ist herrlich in Los Angeles. Ein Paradies auf Erden. Ha ha ha ha. Jedenfalls wird das immer behauptet.)

Tja, L.A. Ein Paradies auf Erden? Mal sehen. Schaun mer's uns mal genauer an. Natürlich nur Teile. Der Ballungsraum ist so riesig, da müsste man Jahre bleiben und hat trotzdem nicht alles gesehen. In den paar Tagen können wir nur kleinste Ausschnitte sehen. Winzige Bruchstücke von Impressionen. Aber reden wir nicht lange drum rum, wir haben ja kaum Zeit. Los geht's!

Das Wetter war immer noch nicht so toll, von wegen Sonne das ganze Jahr (aber das ist ja auch eine falsche Übersetzung). Die Touristen fotografierten immer noch die Sterne.

Aber dieses Mal haben wir nicht mitgemacht. Denn als erstes geht es in den Untergrund. Oder auch in some kind of hollow tube, devoid of human life: the Los Angeles subway, wie die andere Leela sagen würde.

Denn auch wenn Harris K. Telemacher das nie verstehen wird, wir fangen zu Fuß an. Bzw. mit der Metro. Da gibt's wenigstens keinen Stau. In L.A. ist das so: Wenn man wo wohnt, wo eine Metro-Station um die Ecke ist und wenn man wo hin will, wo eine Metro-Station um die Ecke ist, dann funktioniert das großartig. Dummerweise gibt es nicht besonders viel Metro-Stationen in L.A. Ist halt doch eine Autostadt. Glücklicherweise gab es aber eine um die Ecke und da wo wir zuerst hinwollten, gabt's auch eine. Schwein gehabt.

Da wir uns für besonders schlau hielten, kauften wir je eine Tageskarte. Kostet $ 5. Blöd wie ich war, fütterte ich den Automaten mit einer $-20-Note. Kaum hatte ich den Schein reingeschoben, schwante mir, dass das keine so gute Idee war. Aber es war zu spät. Der Automat spuckt das Wechselgeld nämlich in Münzen aus und schon rieselte mir langsam aber beständig ein Rinnsal aus Quartern entgegen. Na toll, was mach ich jetzt mit 60 Quartern?! Die passen nicht mal in die Geldbörse. Ein Blick nach links an den anderen Automaten führte mir vor Augen, dass meine Frau auch nicht viel schlauer gewesen war. Wenigstens bestand bei Ihr das Wechselgeld ungefähr zur Hälfte aus $-1-Münzen. Die hatte ich vorher noch nie gesehen. Kein Wunder, nach dem was man so hört, können die Amerikaner die $-1-Münzen nicht leiden und leisten erbitterten Widerstand gegen alle Versuche der Fed, ihnen die Münzen als Ersatz für die geliebten $-1-Scheine schmackhaft zu machen. Teil des geheimen Plans der Fed, diese Münzen an den Mann und die Frau zu bringen ist anscheinend, die Fahrkartenautomaten der L.A. Metro damit zu befüllen. Aber nicht mit uns. Noch einmal fallen wir nicht darauf rein.

Mal sehen, ob wir diese blöden Münzen irgendwo loswerden. Aber vorher das andere Problem lösen. Nämlich: wohin damit? Mangels anderer Alternativen steckte ich die alle in eine Seitentasche des Rücksacks, den wir dabei hatten. Das klimperte dann immer so schön beim Laufen. Vor Überfällen hatte ich trotzdem keine Angst, denn welcher Gangster, der was auf sich hält, klaut schon $-1-Münzen.

Naja, ganz so menschenleer war's nicht in der Metro, aber besonders überfüllt auch nicht gerade.

An der Union Station sind wir raus. Hier in der Gegend liegen die Ursprünge L.A.s, die ersten Siedlungen aus dem Jahr 1781. Dementsprechend gibt's hier auch eine Kirche, La Iglesia de Nuestra Señora la Reina de Los Angeles.

Auf dem Platz vor der Kirche wimmelte es von Schulklassen, alle Schüler mit irgendwelchen Zetteln in der Hand und wie wild auf dem Platz hin- und herwimmelnd, Inschriften lesend und eifrig Notizen machen. Und da kamen die her, aus diesen Schulbussen:

Wir sind auch ein wenig hin- und hergewimmelt, zuerst in die Olvera Street, der, wenn ich das richtig verstanden habe, älteste noch erhaltene Teil L.A.s.

Ganz nett, aber Wetter war immer noch Mist. Gekauft haben wir nix. Was will ich mit solchen Masken. Die blöden $-1-Münzen waren wir also immer noch nicht los. Ob wir die je loswerden? Not a problem (wie Parker Lewis sagen würde). Wir erspähten nämlich ein U.S. Post Office.

Die werden die blöden Münzen ja wohl nehmen. Sind schließlich von der Regierung herausgegebene Münzen und der USPS ist eine Regierungsbehörde. Wenn die die nicht nehmen... Und Briefmarken brauchten wir auch noch ein paar.

Die haben sie auch genommen. Sogar ohne blöd zu schauen. Wahrscheinlich tauchen da dauernd Touristen auf, die in der Metro diese Münzen bekommen haben.

Dann sind wir einfach ein wenig durch Downtown spaziert und haben Häuser angeschaut.

City Hall:

Walt Disney Concert Hall:

Die obligatorischen Hochhäuser:

Und irgendeinen Brunnen:

Ist schon nicht uninteressant hier. In einer Straße lauter geleckte Bürohochhäuser und dann eine Straße weiter irgendwelche heruntergekommene Bruchbuden...

An Angels Flight sind wir auch vorbeigekommen, aber damit gefahren sind wir natürlich nicht.

Das faszinierende an Downtown L.A. ist, dass es aus mehreren Distrikten besteht, die ziemlich unterschiedlich aussehen und so klein sind, dass man fast schon von einem Schritt auf den anderen in einer ganz anderen Welt steht. Auch innerhalb der Distrikte gibt es große Unterschiede. Nur ein Beispiel: Im Jewelry Distict kamen wir zuerst an riesigen noblen Schmuckläden vorbei, vor jedem Laden ein Haufen Security und vor jedem zweiten ein gepanzertes Fahrzeug.

Aber schon eine Straße weiter, doch immer noch im selben Distrikt, war da nix mehr mit Nobelläden, sondern lauter Ramschläden, wo die Ware eher nach Diebesgut und Hehlerware aussah.

So, jetzt ist aber langsam Zeit was zu Essen zu besorgen. Also auf zum Grand Central Market.

Noch schnell zwei Impressionen vom Weg dahin:

Und schon waren wir da:

So schaut's da aus. Zu Futtern gibt es da hauptsächlich asiatisch und mexikanisch. Und zwar ziemlich gute Sachen. Nicht so ein Zeug wie in den einschlägigen Ketten. Da fällt die Entscheidung schwer.

Am Nachmittag wollten wir in den Griffith Park, so der Plan. Wo wir schon mit der Metro und zu Fuß unterwegs waren - vielleicht kann man da hinfahren und hinlaufen? Wir sind zurück in die U-Bahn und bei der Station ausgestiegen, die uns nach dem Blick auf den Stadtplan am günstigsten zu liegen schien, nämlich Hollywood/Western. Aber das täuschte. Als wir ausgestiegen waren, sahen wir zwar das berühmte Griffith Observatory, aber eben sehr weit weg. Walk in L.A. schön und gut, aber man kann alles übertreiben. Außerdem ist L.A. ja bekanntlich eine Autostadt. Und überhaupt.

Damit wir aber wenigstens nicht ganz umsonst ausgestiegen sind, sind wir gleich noch in den Schuhladen neben der Kreuzung. Da gab es Chucks in allen Farben und Formen.

Ich weiß gar nicht, was manche da den ganzen Urlaub nach suchen. Die gibt's doch im ersten Schuhladen, wo ich drin war.

Dann schnell mit der U-Bahn ins Hotel, das Auto geholt und ab zum Griffith Park. Hochgefahren und an der Straße kurz vor dem Observatorium geparkt. Von dort aus sieht man unter anderem das Hollywood Sign. Damit wäre das auch abgehakt.

Leider ein bißchen diesig. Smog. L.A. halt.

Hier das Observatorium:

Von dort aus hat man eine schöne Sicht auf L.A. Wenn gerade kein Smog ist. Also fast nie. Trotzdem beeindruckend, dieser riesige Moloch. Stadt so weit das Auge reicht.

Hier Richtung Wilshire und Hollywood:

Und Richtung Downtown:

Das Observatorium selbst haben wir nicht besucht, aber das Cafe daneben. Da konnten wir noch eine Handvoll Quartersloswerden. Der Typ an der Kasse hat zwar blöd geschaut, aber die ganzen Quarter trotzdem genommen. Der Kaffe war in Ordnung und die Brownies, wow, ich dachte, ich muss nie mehr was essen. So sättigend. Aber kein Wunder, wie die wissenschaftliche Untersuchung der Verpackung ergab. Da war keine Milch, sondern Sahne drin.

Die mussten wir gleich wieder abtrainieren. Also eine kleine Wanderung. Auf den Mt. Hollywood, der ist ja gleich hier um die Ecke. Auf halbem Weg hatte ich keine Lust mehr, denn inzwischen war die Sonne rausgekommen, der Himmel blau und es wurde richtig warm. Und ich hatte doch gar keinen Hut dabei, der lag im Auto. Nicht dass ich mir wieder auf die letzten Urlaubstage einen Sonnenbrand hole. Aber meine Frau wollte ganz hoch. Von wegen, ich schleif die immer irgendwo hin. Dieses Mal war es genau umgekehrt. Aber hatte sich gelohnt. Tolle Aussicht. Auf den Smog.

Da sieht man den LA-Smog in seiner ganzen Pracht. Der ist so typisch für L.A., dass diese Smogart (nämlich Photosmog, auch Sommer-Smog oder Ozon-Smog genannt) sogar nach L.A. benannt wurde. Kein Wunder, dass es erst blau wurde, als wir den Berg hoch sind.

Netterweise hat man von hier freie Aussicht auf den Smog in alle Richtungen. Auf den Smog über den Santa Monica Mountains:

Und auf den Smog über dem San Fernando Valley (auch als "The Valley" bekannt).

Die beste Aussicht vom Mt. Hollywood hat man übrigens angeblich, wenn es vorher geregnet hat und man frühmorgens hochläuft. Tja, aber auf Regen konnten wir jetzt beim besten Willen nicht warten.

Also zurück ins Hotel, Auto abgestellt und dann noch ein wenig auf dem Hollywood Blvd. flaniert.

Jetzt weiß ich auch endlich, was hier so ein Stern kostet. Gar nicht so teuer, vielleicht wäre das ja mal was für mich....

Den Stern von Orson Welles haben wir auch entdeckt.

Der war gleich neben diesem äh, Laden.

Eine Unverschämtheit, wie man hier mit einem der ganz Großen umgeht, den Stern in so eine Gegend zu plazieren. Aber vielleicht wollte er das auch so. Schließlich hat er selbst gesagt: A good artist should be isolated. If he isn't isolated, something is wrong.

Das ganze Flanieren machte dann doch hungrig. Hatte mich wohl getäuscht, als ich dachte, der Brownie hält den Rest meines Lebens.

Nach langem Überlegen sind wir im Snow White Cafe gelandet. Snow White, weil an den Wänden überall murals aus dem Schneewittchen-Disney-Film sind. Angeblich von den Disneykünstlern selbst gemalt. Wer da jetzt aber eine kitschige Tourifalle erwartet, ist hier völlig falsch. Zum Glück. Hat eher was von Spelunke. Dunkel und leicht heruntergekommen. Super Bier (irgendein IPA, ich weiß den Namen der Brauerei nicht mehr, vielleicht weil ich einfach zu viel davon getrunken hatte. ), ziemlich günstig für Hollywood und das Essen war OK. Touristen waren kaum welche drin, fast nur Einheimische. Praktischerweise lief gerade eines der NBA-Finals. An einem Nebentisch hockten vier junge Leute, bestimmt Studenten, die bei jedem Punkt für die Celtics jubelten. Vor denen STß ein Schrank von Mann, der die dann jedes Mal so böse anschaute, als würde er die gleich verprügeln wollen. Wir haben dann lieber für die Lakers gejubelt.

Zum Glück haben die Lakers gewonnen, wer weiß, was sonst passiert wäre.

Als das Spiel aus war und wir so richtig angeheitert gut drauf waren, sind wir zurück ins Hotel gewankt gelaufen. Dort noch die restlichen Biere aus der Kühlbox vernichtet. So muss Urlaub sein.