Big West Tour 2015

  • Wir reisen weiter hinterher.


    Schade, dass ihr auf dem Mount Bachelor so wenig Sicht hattet.
    In der Ecke von Bend kenne ich mich auch nicht sonderlich gut aus. Dort waren wir vor Jahren nur kurz und wir hatten wegen einem Waldfeuer schlechte Sicht.


    Danach schaut das Wetter aber etwas versöhnlicher aus und eine nette Campsite am See hat doch auch etwas.


    Jetzt geht es also Richtung Yellowstone. Da bin ich schon sehr gespannt und hoffe auf beständig schönes Wetter. :SCHAU:

  • (Originalquelle)


    Die Nacht ist - ich habe es befürchtet - grausam. Der Typ links neben uns schnarcht so erbärmlich laut, dass ich es sogar durch die Ohrenstöpsel höre. Unfassbar. Auch die Kinder und Anja sind wach. Ziemlich genervt zweifele ich, ob es wirklich eine gute Idee war hier zwei Nächte zu buchen, aber wo sind die Alternativen, sofern es sich um bezahlbare handelt? Außerdem gibt es kostenloses WLAN und die Kinder finden die üppige Poollandschaft gut. Also bleiben wir nach kurzem Räsonieren, einen refund würden wir vermutlich eh nicht bekommen.


    Früh stehen wir bei Safeway auf der Matte, um uns mit Frühstück einzudecken: Baguette, Donuts usw. Dazu Cappuccinos von Starbucks nebenan und alles ist gut. Nun können wir unsere heutige Entdeckungstour starten.


    Ungefähr eine dreiviertel Stunde später sind wir beim Samuel P. Taylor State Park, den wir bei früheren Reisen immer nur als relativ bequeme Übernachtungsstation in der Nähe von San Francisco gewählt haben, dieses Jahr aber genauer unter die Lupe nehmen möchten. Schon die Fahrt dorthin durch die herrliche Hügellandschaft des Sonoma County und Marin County ist stark. Wir kommen an opulenten Ranches vorbei mit makellos getünchten Zäunen und riesigen Grundstücken.


    Im Park selbst möchten Anja und die Kinder gerne im Schatten riesiger Redwoods am Lagunitas Creek relaxen, während ich mal wieder wandere. Die bekannte loop zum Barnabe Peak mit seinem Fire Lookout lockt. Der Cross Marin Trail verläuft parallel zum Sir Francis Drake Boulevard und ist noch ganz eben. Ein Aufgalopp der leichtesten Art. Über eine Fußgängerbrücke überquert man den Lagunitas Creek und nach einer Weile geht es dann extrem steil links die Barnabe Fire Road bergauf. Schluss mit lustig!


    Eine extrem schweißtreibende Passage für den geneigten Wanderfreund! Bei 33° Celsius im Schatten habe ich selten so geschwitzt und muss mir andauernd den mit Sonnenmilch vermischten Schweiß vom Gesicht und aus den Augen wischen. Hoffentlich geht nicht der ganze Sonnenschutz flöten!


    Und das, obwohl die Feuerstraße zunächst im Schatten verläuft. Dafür gewinnt man schnell an Höhe und wird auch schon bald mit ersten views über die schöne Landschaft ringsum belohnt.


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    Doch noch bin ich nicht am Ziel. Der Fire Lookout ist aber immerhin schon mal in Reichweite. Noch ein paar steile Passagen.


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    Dann ist es geschafft und ich stehe auf dem Gipfel des Barnabe Peak in knapp 450 m Höhe. Das hört sich nicht viel an, aber jeder Höhenmeter wurde bei der jetzt herrschenden Sommerhitze erkämpft. Der Ausblick auf die San Francisco Bay ist schon klasse. Hier oben bin ich ganz alleine.


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    Genauso steil wie der Aufstieg ist der Abstieg auf der anderen Seite. Nach zwei Stunden und fünfzehn Minuten bin ich wieder bei meinen Mädels und halte erst einmal die Füße in den eiskalten Creek zum Abkühlen. Dann wasche ich mich am ganzen Körper und senke so die Körperkerntemperatur wieder auf Normalmaß.


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    Der Weg zum Barnabe Peak ist summa summarum nicht besonders lang, nach einem ganz leichten Beginn phasenweise jedoch sehr steil und bei Hitze in exponierter Lage nicht so einfach.


    Nächster Punkt auf unserer Besichtigungsliste ist die Point Reyes National Seashore, die wir bis dato nur in dichtem Nebel kennengelernt haben. Nebel ist hier das beherrschende Element und an vielen Sommertagen lässt sich die Sonne überhaupt nicht blicken. Stattdessen dichte Schwaden der marine layers, wohin man auch blickt.


    Heute scheint alles anders zu sein, denn wir sind in Inverness und damit schon fast am Ziel und noch immer prangt die Sonne am stahlblauen Himmel. Der Inverness Yacht Club hat eine fantastische Lage, wie wir beim Vorbeifahren feststellen.


    Ganz viele Bootshäuser gibt es hier an der Tomales Bay.


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    Über zwar asphaltierte, aber immer schlechtere Straßen mit vielen Schlaglöchern und Buckeln geht es Richtung Point Reyes Headlands vorbei am North Beach und South Beach mit super Ausblicken auf den blauen Pazifik.


    Keine Spur von Nebel.


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    Einen Stopp machen wir bei einem viewpoint mit sagenhaftem Blick auf den Ozean. Die Point Reyes National Seashore ist wunderschön - wenn sie denn ihr nebelumwobenes Geheimnis lüftet und man etwas davon sieht.


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    Eigentlich müsste man dauernd anhalten und fotografieren, aber wir belassen es bei einigen kurzen Stopps, sonst kommen wir nie an.


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    Schließlich haben wir road´s end erreicht. Ab hier geht es noch ein paar hundert Meter zu Fuß weiter, wobei noch ein paar Fotos sein müssen.


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    Nun liegt das das berühmte Point Reyes Lighthouse vor uns , das z.B. in dem Klassiker The Fog - Nebel des Grauens mitspielt. Leider ist der Zugang zum Leuchtturm dienstags und mittwoches gesperrt, sodass ich das Tele auspacken muss, um das Gebäude gebührend in Szene setzen zu können.


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    Auf dem Rückweg kommen wir wieder an den vielen historischen Ranches vorbei - A-Ranch, B-Ranch, C-Ranch und wie sie alle heißen sind Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden - und machen einen Stopp beim North Beach.


    Wir gehen runter an den Strand und stehen ziemlich überwältigt vor dem tosenden Pazifik. Ununterbrochen rollen die Wellen an Land und verspritzen weiße Gischt, sodass ich gut auf meine Kamera achten muss.


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    Bis zu den Knien trauen wir uns ins Wasser und werden dabei ziemlich nass. An ein richtiges Bad ist nicht zu denken, denn dafür ist das Wasser zu kalt und außerdem ist die Brandung viel zu stark.


    Irgendwann müssen wir uns von dem Anblick lösen und zurück zum Campingplatz fahren. Was aber ist der Pool gegen den Pazifik, den wir noch eben bewundern konnten? Anja und ich gehen gar nicht erst rein, aber die Mädchen sind weniger wählerisch und lassen sich keine Gelegenheit entgehen zum Baden. Anschließend noch eine Runde Trampolin und dann kann ist die ganze Familie bereit fürs Abendessen, das es heute bei Applebee´s gibt. Lecker!


    Als es schon längst dunkel ist, sitze ich noch vor dem Zelt und lese. Im Gegensatz zu gestern ist es heute Abend viel wärmer.

  • Als es schon längst dunkel ist, sitze ich noch vor dem Zelt und lese. Im Gegensatz zu gestern ist es heute Abend viel wärmer.


    Ich hoffe, dass der Schnarcher weitergezogen ist!?


    LG


    Ilona

  • Die Nacht ist - ich habe es befürchtet - grausam. Der Typ links neben uns schnarcht so erbärmlich laut, dass ich es sogar durch die Ohrenstöpsel höre. Unfassbar.

    :EEK:


    ihr Armen :rolleyes:


    Nun liegt das das berühmte Point Reyes Lighthouse vor uns , das z.B. in dem Klassiker The Fog - Nebel des Grauens mitspielt. Leider ist der Zugang zum Leuchtturm dienstags und mittwoches gesperrt, sodass ich das Tele auspacken muss, um das Gebäude gebührend in Szene setzen zu können.

    Habt ihr ein Gkück mit dem Wetter gehabt, ich kenne Point Reyes nur im Nebel ;haha_


    Pech, dass ihr zur falschen Zeit dort ward, bei uns ist das Lighthouse auch noch in der Eimerliste :nw: ;;NiCKi;:


    Wir gehen runter an den Strand und stehen ziemlich überwältigt vor dem tosenden Pazifik. Ununterbrochen rollen die Wellen an Land und verspritzen weiße Gischt, sodass ich gut auf meine Kamera achten muss.

    Herrlich ;dherz; ;dherz; ;dherz;

  • Dem Schnarcher hätte ich am liebsten das Zelt mitten in der Nacht abgebaut. Meine Güter mich schüttelt es noch beim Gedanken daran. Da halfen nicht mal normale Ohrenstöpsel. Anja stand auch senkrecht, während die Kinder geschlafen haben. ;)


    Der ganze Campingplatz war ok, aber hinsichtlich Privatsphäre eine einzige Katastrophe.

  • Langsam biegen wir auf die Zielgerade ein und die Big West Tour nähert sich ihrem Ende.


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    (Originalquelle)


    Die Nacht verläuft wesentlich ruhiger als die letzte, denn unser unheimlicher Schnarchbär von links nebenan ist abgereist. Mit ihm die gesamte Großfamilie und mit ihnen die Flut von Zelten, die ganz dicht neben unserem standen. Allerdings hört man so ab 6.00 Uhr morgens, wie die rush hour auf der nahen Interstate 101 ins Rollen kommt. Aber diese sanfte Melodie ist kein Vergleich zu dem disharmonischen permanenten Gesäge gestern.


    Wir entscheiden uns um eine Nacht zu verlängern, da es weit und breit vermutlich keinen Campingplatz geben wird, der vacancy hat. China Camp eventuell, aber selbst da wäre es ein Glücksspiel, da man nicht reservieren kann. Samuel P. Taylor: alles ausgebucht.


    Nachdem das geklärt ist, fahren wir wie üblich zu Safeway und Starbucks zum Frühstücken. Danach fahren wir auf der 101 south und nehmen den letzten exit vor der Golden Gate Bridge. Fort Baker ist das Ziel, wobei wir eigentlich zu dem Golden Gate Discovery Museum möchten. Dieses ist aber offensichtlich eher für Kinder bis acht Jahre interessant, wie man uns erzählt, sodass wir uns den Eintritt schenken.


    Wir gehen ein wenig spazieren und ich mache ein paar Fotos.


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    Die marine layers hüllen die Golden Gate Bridge noch in dichten Nebel.


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    In vielen, vielen Kurven geht es steil bergauf zum Mount Tamalpais State Park, der unser nächstes Ziel ist. War es am Wasser eben noch angenehm frisch, sind wir hier in der prallen Sonne und in ziemlich exponierter Lage. Es ist 92° F und knallheiß.


    Der kurze, aber steile Anstieg über den Plankwalk Trail zum East Peak Fire Lookout belohnt Lisa-Marie und mich mit einem herrlichen Rundumblick. Wir sind hier auf knapp 800 m Höhe und unter uns liegen die San Francisco Bay und die Seen und bewaldeten Hügel des Marin County.


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    Anschließend machen wir noch den Verna Dunshee Trail, der einmal um den East Peak führt und ebenfalls schöne Ausblicke liefert.


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    Wir fahren dann wieder bergab, machen aber schon bald Halt, denn ich möchte noch ein Stück auf dem Old Mine Trail laufen. Nur ein paar Minuten gehe ich, um die Damen nicht so lange warten zu lassen, außerdem ist es ziemlich heiß und jeder Schritt treibt den Schweiß aus den Poren.


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    Nun möchten wir an den Strand und das ziemlich hippe Stinson Beach ist ganz in der Nähe. Also nichts wie hin! Dabei geht es natürlich stetig bergab und je tiefer wir kommen, desto nebliger wird es. Unglaublich, als wir die Küste erreicht haben, herrscht totale Waschküche. Unglaublich auch die Temperaturunterschiede: Auf dem Summit 92° F und fünf Meilen weiter am Fuß des Mount Tamalpais schlappe 66° F.


    Der Nebel scheint die Massen nicht davon abzuhalten Stinson Beach zu besuchen. Der kleine Ort platzt aus allen Nähten und alle Parkplätze sind voll. Auch die overflow parking lots sind bis auf den letzten Platz belegt. Es dauert eine Weile und ein paar Ehrenrunden, bis wir Glück haben und eine Familie wegfährt. Dabei lassen sie sich allerdings jede Menge Zeit und bis alle Kinder und alle Strandutensilien verstaut sind, vergehen mehr als 20 Minuten. So lange stehen wir mit Blinker links mitten auf dem Parkplatz und um uns herum kurven andere Suchende.


    Bei Nebel sieht der Strand nicht wirklich spektakulär aus, aber er gilt als einer der besten Strände überhaupt in der Bay Area, der auch bei Einheimischen äußerst beliebt ist.


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    Stinson Beach ist so voll, dass auch der Hot Dog Stand hinter dem Hauptstrand komplett überfüllt ist. Vor allem junge Leute bevölkern diesen und immer mehr verstärkt sich der Eindruck, dass der kleine Küstenort gerade auch bei Teenagern extrem angesagt ist.


    Hier möchten wir nicht ewig warten und kehren unverrichter Dinge zum Strand zurück. Ok, dann gibt es eben Nachos. Irgendwie ist das Wetter komisch, man weiß nicht, ob T-Shirt oder Sweat-Shirt und wartet permanent darauf, dass sich doch die Sonne endlich durchsetzt. Aber das passiert leider nicht.


    Etwas enttäuscht packen wir unsere Sachen und räumen das Feld. Die Parkplatzsituation hat sich mittlerweile deutlich entschärft, offenbar kapitulieren nicht nur wir vor der trüben Waschküchenatmoshphäre.


    Noch ein paar Abschiedsfotos, dann geht es auf dem Pacific Coast Highway #1 in südlicher Richtung weiter.


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    Die Steve Ravine Cabins, die wieder im Gebiet des Mount Tamalpais State Park liegen, sehen wir von oben. Die Klippe trägt den treffenden Namen Rocky Point.


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    Der Pacific Coast Highway führt in engen Kurven an der wildromantisch-schönen Küste entlang.


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    Ganz in der Nähe ist der trailhead zum Rocky Point, zu dem ich noch schnell wandere. Die cabins sieht man jetzt von der anderen Seite. Stinson Beach und die Bolinas Lagoon dahinter sind im Hintergrund ebenfalls im Bild.


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    Kurz hinter dem Muir Beach Overlook, den wir aus Zeitgründen auslassen, geht es links ab zum Muir Woods National Monument, das wir allerdings auf keinen Fall auslassen möchten.


    Ein Glück, dass wir einen Parkplatz finden. Ab 16.00 sind die Stellplätze, wo normalerweise nur commercial carriers stehen dürfen, für die Allgemeinheit zugänglich, was jedoch viele Parkplatzsuchende übersehen und vorbei fahren.


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    Wir machen den Main Trail bis zur Cathedral Gorge und staunen über die Baumriesen, deren Kronen in luftiger Höhe kaum auszumachen sind.


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    Wir genießen den ganz einfach zu gehenden, ebenen Spazierweg sehr und freuen uns auch, dass wir gestern anscheinend genau am richtigen Tag bei Point Reyes waren. Da ist heute mit Sicherheit dichter Nebel und man sieht die Hand vor Augen nicht.


    Nun wird es Zeit aufzubrechen. Wir kehren zur 101 zurück, machen noch schnell einen kurzen Tankstopp und dann einen kleinen Schlenker nach Süden.


    Wir möchten noch einmal bei Fort Baker vorbeisehen. Vielleicht ist die Golden Gate Bridge ja jetzt nebelfrei, aber weit gefehlt. Noch immer verhüllen dichte Schwaden den oberen Teil der wohl berühmtesten Brücke der Welt. Außerdem ist es extrem windig, einfach ungemütlich draußen.


    Trotz der gusty winds machen Lisa-Marie und ich den kurzen Battery Trail, der ein paar schöne Fotomotive bietet.


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    Vor allem der Ausblick auf Angel Island ist klasse.


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    Battery Cavallo hat einen morbiden Charme. Ich mag solche vor sich hinrottenden Gemäuer.


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    Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz müssen wir zwangsläufig wieder die 101 nehmen. Wir haben aber rush hour und da geht auf den großen Highways in der Bay Area wenig bis gar nichts. Als die 101 von vier- auf zweispurig wechselt, erwischt es uns und wir stehen mindestens eine halbe Stunde im Stau.


    Wir haben Riesenkohldampf und fahren direkt zu Appelbee´s, wo wir wieder einmal sehr lecker essen. Abends ist es auf dem Campingplatz sehr neblig. Die marine layers ziehen offenbar bis nach Petaluma und noch ein ganzes Stück weiter. Es ist aber nicht kalt und ich genieße die frische Luft beim Lesen im Campingstuhl.

  • Schon ist der vorletzte Tag unserer Reise angebrochen. Ein sehr langer Tag - mit einem entsprechend langen Bericht und vielen Bildern.


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    (Originalquelle)


    Morgens horchen wir ein wenig länger an der Matratze, da für heute nicht mehr so viel auf dem Programm steht. Der Urlaub nähert sich leider mit Riesenschritten seinem Ende.


    Wie auch die Tage zuvor: Frühstück haben Safeway und Starbucks. Außerdem nehmen wir uns von der Deli-Theke noch ein paar Donuts, Baguette und Schinken und Salami für unterwegs mit. Wir lassen es langsam angehen und shoppen ein wenig in den Outlet Stores, wo ich einen Jogginganzug und Annalena Laufschuhe bekommen. Dazu noch ein paar Kleinteile und wir können die diesjährige Shoppingtour für beendet erklären.


    Heute Morgen ist es noch sehr neblig und als wir bei gut fließendem Verkehr nach der rush hour die letzte Ausfahrt der 101 vor der Golden Gate Bridge nehmen, ist diese noch in dichten Schwaden verhüllt. Allerdings interessiert uns die berühmte Brücke auch nicht so sehr, sondern wir möchten endlich mal Point Bonita, den kühn ins Meer ragenden Außenposten der Zivilisation auf den Marin Headlands, von unserer Liste streichen. Hatten wir schon so oft vor, aber aus diversen Gründen hat es nie geklappt.


    Zunächst aber lassen wir Point Bonita links liegen und fahren weiter bis zum Fort, dessen Namen ich mir so schlecht merken kann: Fort Cronkhite. Dort gehen wir zusammen ein Stück auf dem Coastal Trail. Die Sonne kämpft mit den marine layers und es hat den Anschein, dass sie in Kürze gewinnen wird.


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    Der trail steigt leicht an und ermöglicht einen hervorragenden Überblick über die Hügellandschaft der Marin Headlands. Unter uns liegt Fort Cronkhite und direkt dahinter der bekannte Rodeo Beach, der als einer der schönsten der Bay Area gilt.


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    Während Anja und die Kinder kurz darauf wieder umkehren und auf einer Bank gemütlich die zögerliche Sonne genießen möchten, gehe ich weiter und komme zur Battery Townsley. DIe historische Verteidiungsstellung für die Pazifikküste begrüßt ihre Besucher ganz martialisch mit einem riesigen Kanonenrohr.


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    Nun spiele ich mit dem Gedanken den Wolf´s Ridge Trail komplett zu laufen, der ziemlich hoch hinauf führt, aber ich reduziere meine Ambitionen auf den gemütlichen bike trail, der ebenerdig verläuft und vor allem viel schneller geht. Nicht, dass meine Damen sich noch Sorgen um mich machen müssen, wenn ich lange weg bin.


    Der Weg endet bei einigen Funktionsgebäuden von Fort Cronkhite (s. Bild links) und ich kehre von dort zurück zum Auto, wo Anja und die Mädchen wie geplant auf einer Bank mit schöner Aufsicht auf Rodeo Beach sitzen und auf mich warten. Noch ein paar Schritte auf dem Coastal Trail und ein Abschiedsfoto vom Fort (s. Bild rechts) und von Rodeo Beach (s. Bild unten).


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    Nun geselle ich mich zu den weiblichen drei Vierteln der Familie und mampfe zwei Donuts. Hmm, lecker, mit Vanillefüllung und Schoko obendrauf. Macht schlank und schlau. Wir schauen ein wenig den Wellenreitern zu, für die Rodeo Beach eine super Anlaufstelle ist.


    Dann machen wir uns auf den Weg zu Point Bonita. Den Wagen lassen wir in der Nähe der Battery Mendell stehen, von wo aus es schon hervorragende views auf die Küste und Fort Cronkhite, diesmal von der anderen Seite, gibt.


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    Battery Mendell ist ein weiterer historischer army post in den Marin Headlands, wobei mich wie immer weniger das Fort an sich interessiert, sondern die schöne Küstenlage.


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    Wir laufen ein wenig in den alten Festungsanlagen herum und finden einen ganz schmalen Trampelpfad, der in schwindelerregender Nähe um eine Steilklippe führt. Abstürzen sollte man hier nicht, ansonsten hätte es sich mit weiteren USA-Urlauben erledigt, aber der Blick über die Küste ist atemberaubend schön. Ich schärfe Lisa-Marie ein langsam und mit Bedacht zu gehen.


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    Am Ende des Pfads befindet sich ein längst verlassener Aussichtsposten, der mit Grafitti verziert ist. Als Soldat wird man durch die schöne Aussicht doch nur abgelenkt, oder etwa nicht?


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    Hinter dem Aussichtspunkt geht es noch ein Stückchen weiter. Tele ausgepackt und los geht´s:


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    Noch ein paar Schritte weiter und siehe da: Point Bonita Lighthouse. Ein ziviler Wachposten.


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    Wieder muss das Tele raus, denn näher kommt man wegen Restaurierungsarbeiten nicht an den Leuchtturm ran. Naja, da haben wir halt ein bisschen Pech (s. Point Reyes Lighthouse), was soll´s?


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    Bevor wir die Conzelman Road ganz zurück fahren zur Golden Gate Bridge halten wir noch an einem nicht offiziellen Aussichtspunkt an. Golden Gate mal anders.


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    Dann fahren wir stadteinwärts auf der Golden Gate Bridge, wobei wir kein toll mehr bar zahlen müssen bzw. können, sondern die 7 USD werden by plate abgebucht. Alamo bekommt also die Rechnung und wird sie von unserer Kreditkarte einbehalten.


    Wir fahren zum Cliff House, machen dort ein paar Fotos von den Sutro Baths Ruins und stellen fest, dass das Wetter hier schlechter ist als auf den Marin Headlands. Ungewöhnlich.


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    Überraschend auch, dass wir sofort einen Parkplatz bekommen, den wir allerdings nicht lange in Anspruch nehmen, da wir erstens noch aus der Stadt rausfahren und zweitens noch eine Übernachtungsmöglichkeit suchen müssen.


    Wir kommen durch Pacifica und erfreuen uns an dem herrlichen Main Beach. Doch leider gibt es den Denny´s nicht mehr - das war 1991 unser erster Denny´s und bei jeder Reise, die uns durch Pacifica führt, kehren wir dort ein. Schade.


    Nur der Vollständigkeit halber checken wir beim Holiday Inn in Pacific die Preise. Der Laden möchte 259 USD plus Tax haben (genau das habe ich vorher getippt). Kein Thema für uns, und weitere Versuche sparen wir uns, da Pacifica bekanntlich sauteuer ist (wenn man im Hochsommer da ist).


    Über den Devil´s Slide kommen wir zur Gray Whale Cove. Fantastisch. Auch der Montara State Beach hat einen tollen Strand. Am südlichen Ende des Strands haben wir 1991 mal übernachtet. Wir waren Mitte zwanzig, da geht viel ...


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    Auch in Half Moon Bay unternehmen wir einen schüchternen Versuch eine bezahlbare Unterkunft zu finden, aber wenn America´s Best Value schon 189 USD plus Tax für ein Bett haben möchte ... Gut, wir haben es geahnt.


    Bedeutet nichts anderes, als dass wir über die San Mateo Bridge auf die Oakland-Seite der Bay fahren müssen und ein paar Meilen ins Landesinnere, um eine bezahlbare Unterkunft zu finden. In Half Moon Bay fahren wir auf Highway 92, der später zur San Mateo Bridge wird. Die Straße führt malerisch durch das Küstengebirge, aber der üble Stau auf der Gegenfahrbahn verheißt nichts Gutes. Und wenig später erwischt es uns auch und wir stehen ebenfalls. Angesichts der rush hour vermuten wir, dass auf der Brücke das totale Chaos herrscht und disponieren um. Das Motel 6 in Belmont, wo wir die erste Nacht des Urlaubs verbracht haben, ist jetzt unser Ziel.


    Auf dem Weg dorthin möchten wir ein China Buffet ansteuern, das unser Navi anpreist, aber offenbar gibt es den Laden nicht mehr und wir bleiben hungrig. Beim Motel 6 eröffnet man uns kühl, dass wir 130 USD plus Tax zahlen dürfen. Da sträuben sich mir die Nackenhaare und auch wenn es vielleicht in der Situation unvernünftig ist, entgegne ich "Thank you, have a nice day. Bye." Damit ist zwar unser monetäres Gewissen beruhigt, aber eine Unterkunft haben wir noch immer nicht.


    Wir reihen uns wieder in den zähfließenden Verkehr auf der 101 north ein und wechseln dann auf die San Mateo Bridge. Wie erwartet: jede Menge Verkehr, immer mal wieder Stop & Go. Nervig. (Auf dem Bild sieht es besser aus, als es war.)


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    Bis weit ins Landesinnere hinein, bis zu den twin cities Livermore/Dublin und darüber hinaus, ist der Verkehr atemberaubend. Mal geht es ein bisschen flotter, dann wieder rote Bremslichter ohne Ende vor uns. Die Fahrt zieht sich furchtbar und wir zweifeln daran, ob es besonders intelligent war dem Motel 6 die 130 Kröten (plus Tax) zu verweigern.


    In Livermore klappern wir nach einigem Suchen diverse Motels, aber leider finden wir nur die teuren Ketten. Holiday Inn Express, Marriott und Fairfield Inn & Suites. Diese haben sich offenbar auf 250 USD plus tax verständigt, die sie den Kunden abknöpfen möchten.


    Im Fairfield ist die Dame an der Rezeption so nett uns ein Motel 6 am Springtown Boulevard zu empfehlen, wo sie selbst mal gearbeitet hat, und welches ok sei. Das stellt sich als sehr guter Tipp heraus, denn das Motel 6 ist mit 70 USD günstig und hat sogar einen schönen Pool.


    Als wir dort ankommen, dämmert es bereits. Die Interstate 580 ist immer noch knallvoll. Rote Bremslichter auf der einen und weiße Scheinwerfer auf der anderen Seite. Dicht an dicht. Die Pendler fahren also noch weiter als Livermore bis nach Tracy.


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    Wir sind ziemlich erschlagen und schaffen es nach dem Leerräumen des Autos gerade noch zu Chili´s ganz in der Nähe zu fahren, wo wir ganz lecker im Tex-Mex Stil essen.

  • sondern wir möchten endlich mal Point Bonita,

    Endlich mal wieder ein Plätzchen was ich kenne ;;PiPpIla;; ;)


    Fort Cronkhite.

    Okay, dass haben wir nicht geschafft :rolleyes: ,


    wir waren wegen den knappen Öffnungszeiten des Bonita Lighthouse etwas in Zeitnot :nw:


    Wieder muss das Tele raus, denn näher kommt man wegen Restaurierungsarbeiten nicht an den Leuchtturm ran.

    Oh, wie schade.


    Da haben wir ja vor 2 Jahren echtes Glück gehabt :SCHAU:


    Das stellt sich als sehr guter Tipp heraus, denn das Motel 6 ist mit 70 USD günstig und hat sogar einen schönen Pool.

    Wenigstens hat sich das " Staufahren" gelohnt :!!


    Deine Aussichtspunkte um das Bonita Lighhouse müssen wir uns auch noch einmal zu Geüte führen ;;NiCKi;: ,


    wenn man denn was sieht ;haha_

  • Wenigstens hat sich das " Staufahren" gelohnt :!!


    Ja, aber! ;) Ich glaube, wenn ich vorher gewusst hätte, wie anstrengend die Gurkerei bis in die Eastern Suburbs noch wird, hätte ich die 130 Mücken in Belmont hingeblättert.


    Deine Aussichtspunkte um das Bonita Lighhouse müssen wir uns auch noch einmal zu Geüte führen ;;NiCKi;: ,


    Die sind absolut spektakulär. Ich ergänze morgen im Laufe des Tages meine Seite zur Golden Gate NRA und werde da ein paar ausführlichere Infos mit GPS-Koordinaten hinschreiben.

  • Leider, leider, leider....


    Auch eine so lange Reise wie die Big West Tour 2015 geht einmal zu Ende. Und das kommt jetzt. Letzter Reisetag.


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    (Originalquelle)


    Abreisetag. Wie immer schwanken wir zwischen Wehmut und Vorfreude auf zuhause. Das war schon vor über 20 Jahren so und wird vermutlich immer so sein. Geht auch den Kindern so, die sich vor allem auf ihre beiden Kaninchen freuen, die sie im Urlaub phasenweise doch arg vermisst haben.


    Schon am gestrigen Abend startete die große Packaktion, die heute morgen ihre Fortsetzung findet. Alles, was wir mitgebracht haben, müssen wir irgendwie verstauen - zuzüglich der Kleinigkeit eines neuen Vier-Personen-Zelts, das wir noch gerade unter der Zollfreigrenze einführen dürfen. Wie soll das überhaupt gehen? Während ich schon vorher tagelang rumgejammert habe, dass das niemals klappt, ist Anja die Zuversicht in Person und beweist wieder einmal ihr großes organisatorisches Geschick. Mit generalstabsmäßiger Präzision schafft sie es tatsächlich die Koffer bis zum Rand vollzumachen ohne sie dabei gewichtsmäßig zu überpacken. Dauert zwar zweieinhalb Stunden, aber Wow!


    Währenddessen sind die Kinder und ich einkaufen bei Safeway und Starbucks und kehren mit Frühstück zurück. Das erledigen wir heute im Zimmer.


    Nach dem Auschecken stellt sich die Frage, wohin. Es ist bewölkt und relativ kühl, sodass Strandaktivitäten im Prinzip ausscheiden. Wir entscheiden uns für die East Bay und dort den Cesar Chávez Regional Park in der Nähe des Berkeley Yacht Harbors. Dieser ist nicht ganz einfach zu finden, da kaum ausgeschildert. Viele ausländische Touristen verirren sich garantiert nicht dahin. Nach ein bisschen Rumgurken sind wir am Ziel und streunen ein bisschen herum. Außer uns sind nur eine Handvoll locals da.


    Die distanzierten Ausblicke auf Downtown San Francisco sind ganz ok, aber bei 65° F und frischem Wind ist uns nicht nach einem längeren Aufenthalt zumute, sodass wir nach ca. 20 Minuten wieder aufbrechen.


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    Angel Island ist ebenfalls von dichten Wolken verhüllt und macht einen eher düsteren Eindruck.


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    Nach diesem kurzen Abstecher fahren wir über die Oakland Bay Bridge stadteinwärts. Der Verkehr rollt gut und wir müssen nur vier Dollar toll bezahlen. Zu peak hours sind sechs Dollar fällig. Soo knauserig sind wir ja nicht, als dass das wichtig wäre, aber heute kommt es uns gut zu pass. Wir haben nur noch ca. zehn Dollar Bargeld in der Tasche, von denen jetzt vier weg sind. Das könnte knapp werden.


    Nächstes Ziel ist die Candlestick Point State Recreation Area. Auf dem Weg kommen wir an Ecken vorbei, die ich nicht gerade als sicher nach Einbruch der Dunkelheit bezeichnen würde. Tagsüber geht es vermutlich, vor allem, wenn man im Auto sitzt. Der Park selbst ist geschlossen und macht einen verwahrlosten Eindruck, der noch dadurch verstärkt wird, dass die ganze Gegend eine einzige Großbaustelle ist. Nebenan werden die Reste vom ehemaligen 49ers Stadion abgetragen. Es herrscht ein wenig Endzeitstimmung und wir fühlen uns nicht besonders wohl. Zu sehen gibt es außer den Trümmern des alten Candlestick Park Stadions, das im August 2014 geschlossen wurde, nichts.


    Nach einem Mittagessen bei Denny´s (die Blueberry Pancakes sind wie immer sensationell) geht´s zum Coyote Point, der etwas südlich von SFO liegt. Das ist vor allem für plane spotter eine sehr gute Location, aber auch zum Relaxen und Spazierengehen ganz nett. Der Eintritt beträgt genau sechs Dollar und exakt so viel haben wir noch an Bargeld. Damit fliegen wir, wenn alles gut geht, mit ziemlich genau Null Fremdwährung nach Hause.


    Apropos fliegen: plane spotting ist bei der Coyote Point Recreation Area, so der offizielle Name, ein bisschen so wie im Dockweiler State Beach in Los Angeles. Rrrrrrummmmmms - nicht ganz so laut wie ein paar Hundert Meilen weiter südlich bei LAX.


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    Anja möchte sich vom Packen erholen - wer kann es ihr verdenken - und bei der angenehm frischen Brise ein bisschen auf einer Bank mit Blick auf die San Francisco Bay relaxen, während Annalena, Lisa-Marie und ich einen kleinen Spaziergang entlang des Bluff Trails machen.


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    Beim Marina Overlook kehren wir wieder um. Von hier kann man auch die San Mateo Bridge gut sehen.


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    Coyote Point ist ein hübsches Ausflugsziel, allerdings keine Bade-Location. Dafür würde ich immer echte ocean beaches wie Rodeo Beach, Stinson Beach, Halfmoon Bay usw. vorziehen. Allerdings sind diese auch in der Regel lausig kalt.


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    Nun ist der Urlaub im Prinzip zu Ende und wir fahren zum Flughafen, wo wie bei Alamo den Wagen abgeben. Leider gibt es bezüglich der Reifenpanne ein wenig Heckmeck. Man möchte uns den refund für die Reparatur nicht bar auszahlen, sondern in Form eines Schecks, was wir jedoch ablehnen. Es schließen sich Diskussionen mit dem Alamo-Customer-Service Mitarbeiter an, der behauptet, dass nicht genügend Bargeld da sei, er da überhaupt nichts machen könne und wir außerdem die falsche Werkstatt gewählt hätten. Es müsste eine Good Year Vertragswerkstatt sein, was natürlich blanker Unsinn ist, da ja ein original Good Year Reifen aufgezogen wurde und uns vor allem die Kunden-Hotline zuvor ihr OK gegeben hat.


    Doch wir bleiben standhaft und rühren uns nicht von der Stelle, was mir für die hinter uns anstehenden Leute Leid tut. Wir fordern den Manager zu sprechen, was dazu führt, dass der Mann im Service-Häuschen ganz aus dem Häuschen gerät, aber wenigstens losrennt um sich schlau zu machen. Nach einigem Hin und Her ist ganz plötzlich doch Bargeld da und wir bekommen die 230,31 USD auf den Penny ersetzt. Geht doch.


    Mit dem Skytrain fahren wir zum Terminal G, wo sich der Lufthansa-Schalter befindet. Beim Aufgeben des Gepäcks sind in einem Koffer sage und schreibe 800 Gramm zu viel, sodass wir die Picknicktecke rausnehmen und in einen anderen Koffer stopfen müssen. Dann passt alles fast auf´s Gramm genau Richtung Obergrenze.


    Nach dem üblichen Zeittotschlagen bis zum Abflug ist der Flug über den Atlantik ruhig und angenehm, wobei allerdings die Bordverpflegung nach meinem Dafürhalten ganz schlecht ist. Selbst die Pasta ist kaum genießbar und total zerkocht und matschig. Dann doch bitte sämtliche Verpflegung weglassen und die Flüge zwei Euro billiger machen.


    Während auf dem Hinflug Annalena Probleme hatte, muss sich nun Lisa-Marie kurz vor der Landung einmal übergeben, aber auch dieses kleine Malheur lässt sich in den Griff bekommen. Als wir dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben, sind alle heilfroh. Stundenlang Sardinenbüchse in der Holzklasse macht bei Lufthansa genau so wenig Spaß wie bei jeder x-beliebigen anderen seriösen Fluggesellschaft.


    In München haben wir nur einen kurzen Aufenthalt und fliegen dann in einer kurzen Dreiviertelstunde nach Paderborn gen Heimat. Dort bekommen wir das Gepäck ganz schnell und sind schon auf dem Weg Richtung Freiheit, als uns ein streng blickender Zollbeamter anhält und kritisch mustert. Woher wir denn kämen? Wie aus der Pistole geschossen antworte ich "Frankfurt", wobei mir im selben Moment klar wird, dass das totaler Unsinn ist, da die Linie PAD - FRA vor ein paar Jahren dicht gemacht wurde. Ich korrigiere mich und sage "München", was zu weiteren Nachfragen bezüglich der Freigrenzen führt. Wahrheitsgemäß kann ich aber bestätigen, dass wir diese definitiv unterschritten haben. Ein Zelt (das knapp unter umgerechnet 430 EUR liegt) plus diverse Billigklamotten sind auf die ganze Familie umgelegt unproblematisch.


    Man lässt uns ungehindert passieren und wir sind ruckzuck wieder zuhause. Eine fantastische, anstrengende, wunderschöne, aufregende, vielseitige, manchmal stressige, unvergessliche, selten erholsame, insgesamt tolle Reise ist zu Ende.

  • Nun ist also der letzte Tag angebrochen.


    Ich finde es immer sehr anstrengend, die letzten Stunden sinnvoll rum zu bekommen :rolleyes: ,


    Ich habe da zu gar nichts mehr Lust :(

    ist Anja die Zuversicht in Person und beweist wieder einmal ihr großes organisatorisches Geschick. Mit generalstabsmäßiger Präzision schafft sie es tatsächlich die Koffer bis zum Rand vollzumachen ohne sie dabei gewichtsmäßig zu überpacken. Dauert zwar zweieinhalb Stunden, aber Wow!

    Frauenpower halt :gg: ;)


    Rudi wundert sich auch immer, wieviel in so einen Koffer passt ;haha_


    Nächstes Ziel ist die Candlestick Point State Recreation Area. Auf dem Weg kommen wir an Ecken vorbei, die ich nicht gerade als sicher nach Einbruch der Dunkelheit bezeichnen würde.

    War der RV- GC noch da?


    Dort haben wir 2014 gestanden, da war das Umfeld schon ausgesprochen düster ;;NiCKi;:


    Doch wir bleiben standhaft und rühren uns nicht von der Stelle, was mir für die hinter uns anstehenden Leute Leid tut. Wir fordern den Manager zu sprechen, was dazu führt, dass der Mann im Service-Häuschen ganz aus dem Häuschen gerät, aber wenigstens losrennt um sich schlau zu machen. Nach einigem Hin und Her ist ganz plötzlich doch Bargeld da und wir bekommen die 230,31 USD auf den Penny ersetzt. Geht doch.

    Das ist ja eine Unverschämtheit ;:ba:;


    Gut das ihr so hartnäckig geblieben seid ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:


    Beim Aufgeben des Gepäcks sind in einem Koffer sage und schreibe 800 Gramm zu viel, sodass wir die Picknicktecke rausnehmen und in einen anderen Koffer stopfen müssen. Dann passt alles fast auf´s Gramm genau Richtung Obergrenze.

    Toll gepackt :!!


    Während auf dem Hinflug Annalena Probleme hatte, muss sich nun Lisa-Marie kurz vor der Landung einmal übergeben, aber auch dieses kleine Malheur lässt sich in den Griff bekommen. Als wir dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben, sind alle heilfroh.

    Komisch, dass euere beiden Mädels solche Probleme mit dem Fliegen haben, geht es ihnen im Auto auch so schlecht?


    Dort bekommen wir das Gepäck ganz schnell und sind schon auf dem Weg Richtung Freiheit, als uns ein streng blickender Zollbeamter anhält und kritisch mustert. Woher wir denn kämen?

    Glück gehabt, dass euch der Zöllner nicht auseinander genommen hat ;,cOOlMan;:


    Wir sind in München 2x komplett " zerlegt" worden, als wir vom Tauchen aus Ägypten gekommen sind


    nachts um 23 Uhr mit zwei todmüden Kindern im Schlepptau, ich war begeistert :wut1: :wut1: :wut1:


    So, liebe Mitreisende, ich hoffe, dass euch mein Bericht gefallen hat.


    Vielen Dank für die netten Kommentare, die den Bericht bestimmt bereichert haben. Über weiteres Feedback würde ich mich freuen.

    Dirk,


    mir hat es sehr gut gefallen, bei eurer Camping Tour mitzufahren.


    Du hast hier auch wieder ganz neue Ecken gezeigt ( zumindest für mich :gg: ;) )


    Schade, dass euch das Wetter gerade in der ersten Urlaubshälfte so gemein mitgespielt hat,


    aber wenigstens zu 2.Drittel wurde es ja deutlich besser. ;;NiCKi;:


    Vielen Dank für`s Mitnehmen


    ;;ThYo;;

  • Leider gibt es bezüglich der Reifenpanne ein wenig Heckmeck

    Das kenne ich leider auch - zwar von Las Vegas, aber eben auch Alamo :pipa:


    Beim Aufgeben des Gepäcks sind in einem Koffer sage und schreibe 800 Gramm zu viel,

    Und auch das hatten wir schon mal, auch bei LH. Je nach Bodenpersonals-Laune sind die entweder sehr grosszügig: "oh, wir haben 600 g zuviel, aber das macht nichts, das Label wiegt heute etwas mehr als sonst ;)" oder: (beim Handgepäck): 200 g zuviel, das muss umgepackt werden :nw:



    Danke fürs mitnehmen, schade dass das Wetter euch am Anfang gar nicht wohlgesonnen war, dafür hat es sich wenigstens gegen Ende gebessert. Und Kompliment an Deine Mädels,dass sie die ganze Tour so klaglos mitgemacht haben. :clab:

  • Die Kinder haben das wirklich klasse gemacht, aber sie sind natürlich auch daran gewöhnt. Annalena war 0, als sie das erste Mal in den Staaten war und hat ihren ersten Geburtstag im Joshua Tree NP gefeiert. ;)


    Die Probleme mit der Übelkeit beim Fliegen waren bei Lisa-Marie noch nie zuvor da. Mittlerweile nehmen beide vor dem Abflug eine Reisetablette und haben seitdem keine Probleme mehr.


    Diese Probleme bei der Rückgabe des Wagens bzw. Begleichung der Kosten sind vermutlich mitarbeiterabhängig. Da hatte einfach einer keinen Bock und wollte auf stur machen. Blöd nur, wenn der Kunde noch sturer ist. ;te: Wir hatten so einen Fall schon mal in New York bei Hertz und haben darauf bestanden den Manager zu sprechen, während hinter uns die Schlange immer grandiosere Ausmaße annahm. Zu 90% ist das wirksam und es kommt Bewegung in die Angelegenheit.

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