"Secrets" of the Southwest – Auf weniger bekannten Pfaden im Südwesten

  • Hallo Katja,
    was für ein schöner Tag.….mit tollen Fotos :clab:


    War die Tour - von der langen Zeit mal abgesehen - denn sehr anstrengend. ?( Ist der Weg eher eben. Ehrlich gesagt, kann ich mir unter einem Dryfall nicht wirklich was vorstellen.Was genau ist ein Dryfall. ?(
    Außerdem würde mich interessieren, ob gerade auf dem Rückweg, viel bergauf gelaufen werden muss. Ich hasse steiles bergauf laufen am Ende einer Tour. :schaem:


    Ciao beate :songelb:

  • Leider muss man die Wassermassen ja auch immer schleppen! ;)
    Aber man sollte wirklich lieber zu viel als zu wenig mitnehmen. Meistens hatten wir eher zu viel mit, was wir nachher doch nicht aufgebraucht haben. Aber so lang hätte ich mir diese Strecke doch nicht vorgestellt.


    beate:
    Also wenn man dort parkt wie Synnatschke sagt, läuft man weitgehend eben. Es gilt diesen Dryfall runterzukommen, das ist für Leute mit Höhenangst sicher kritisch. Dies ist quasi ein ausgetrockneter Wasserfall. Bei einer Flashflood kommen hier die Wassermassen runter!
    Dann muss man noch die ein oder andere Slotpassage seitlich überwinden, aber da ist man recht schnell hoch- oder runtergeklettert. Sonst geht es viel durch Sand, was ich auch überhaupt nicht mag (genausowenig wie steiles Bergauflaufen :rolleyes: ). Aber die tolle Landschaft entschädigt einen dafür!
    Am Ende der Narrows ist man dann auch schon fast am West Fork angelangt.


    Auf dem Abschnitt durch den Middle Fork hätte man viel mehr teils nicht ganz einfache Kletterpassagen gehabt. Immer wieder musste man sich den Weg suchen. Das würde ich nicht wirklich empfehlen. Wie Volker schon schrieb, war die Landschaft dort auch nicht besonders interessant. Das einzige Highlight waren der Elephant Arch und ein kleiner Hoodoo. Und das war schon am unteren Ende, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Eventuell könnte man das also auch von unten angehen, wenn man diesen Abstecher noch machen möchte.


    Gruß
    Katja

  • Beate und Katja,


    ich hab schon wieder so ne Frage :schaem:


    Darf ich Eure Postings zum Hike kopieren und ins Hiking-Board übernehmen?
    Mir "blutet immer das Herz", wenn solche Infos irgendwann im Laufe der Zeit in einem Reisebericht untergehen :(

  • 15.09.08 HIRR: Zebra und Tunnel Slot, Sunset und Moonrise Arch, Devil’s Garden
    Wetter: 31 °C, sonnig
    Gefahrene Meilen: 97


    Unsere Gastgeberin Catherine meinte, es wäre sicher Wasser im Zebra Slot, da es kürzlich in der Gegend von Egypt zu einer Flashflood gekommen sei, wobei sogar Wanderer, die auf einer geführten Tour unterwegs waren, tödlich verunglückt sind. :EEK: An diesem Morgen fuhren wir dann nach dem Frühstück erst mal im Visitor Center vorbei, und fragten dort auch noch mal nach. Viele Infos gab’s hier jedoch nicht, außer dem üblichen Faltblatt und auf Nachfrage, dass mit Wasser im Canyon zu rechnen sein könnte. Aber wir wollten es trotzdem mal versuchen, im Big Horn Canyon hatte alles sehr trocken ausgesehen. Außerdem hatten wir unsere Wading Boots dabei. Bei Subway besorgten wir uns noch Sandwiches, und um 9.10 Uhr kamen wir dann los. Zwanzig Minuten später waren wir am Trailhead 8 Meilen die Hole-in-the-Rock Road runter, direkt hinter dem Gatter. Der Trail beginnt auf der anderen Straßenseite. Recht bald ist man im Wash. Hier folgt man dem weiterhin gut sichtbaren Pfad, der die Wash-Windungen abkürzt. Die Landschaft wurde auch schnell interessanter.



    Nachdem wir auf den breiten Harris Wash gestoßen waren, ging es nach links weiter, dann kam ein anstrengendes Stück durch tiefen Sand. Nach knapp einer Stunde standen wir vor dem Zebra Slot. Und wir fragten uns, wo hier das Wasser sein soll? Oftmals soll man hier durch knietiefe Pools waten müssen. Aber im gesamten Slot war nur feinster Sandboden. Da hatten wir Glück, und der Zebra Slot war wirklich klasse. Nachdem wir eine sehr enge Stelle mit Kaminklettern überwunden hatten, waren wir auch schon im besten Teil. Unser Stativ hatten wir natürlich mitgenommen, und nun glühte erst mal die Kamera.





    Hier auch mal ein Bild von uns (passend gekleidet entsprechend den Farbtönen des Canyons ;) :


    Man merkte jedoch schon jeden Moment, wie es langsam immer heller wurde im Canyon. Hier sollte man wirklich die Mittagszeit meiden, sonst wird es nichts mit schönen Fotos wegen der großen Kontraste durch das einfallende Sonnenlicht. Wir versuchten noch den letzten Absatz von etwa 2,5 Metern hochzukommen, denn von dort sollte man einen tollen Blick von oben in den Slot haben, aber das haben wir nicht geschafft. Aber selbst wenn, anschließend heil wieder runterzukommen wäre sicher auch nicht so einfach gewesen. Um 11.30 Uhr brachen wir schließlich wieder auf.


    Nun wollten wir zum Tunnel Slot und kletterten dazu seitlich des Zebra Slots über den Slickrock nach oben, und auf einmal hörten wir Rufe. Und wer stapfte da unter uns durch den Sand? Werner und Sohn! Aber nun waren wir schon fast oben. Und hier war man gar nicht mal so weit vom unteren Ende des Big Horn Canyons entfernt, vielleicht hätte man ihn besser von hier angehen sollen. Auch die Landschaft war ähnlich bunt und erinnerte uns wieder an die Wave.



    Und wir entdeckten massenhaft Moquis! Die wir natürlich schön brav an Ort und Stelle belassen haben.





    Nach einer Stunde mit viel Zeit für Fotos erreichten wir das nördliche Ende des Tunnel Slots, in dem viel Wasser stand. Das sorgte für eine schöne Spiegelung, aber bis zur anderen Seite gingen wir nun nicht mehr hindurch.



    Um 13 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Und das war gar nicht so einfach, denn entweder stießen wir auf steile Felswände oder nagelneue Stacheldrahtzäune, die das Vieh in Schach halten sollten, aber schließlich fanden wir dann doch einen Weg nach unten. Auf dem Rückweg überholte uns noch ein weiterer Wanderer. Um 14.30 Uhr waren wir wieder am Auto. Wir hielten noch ein Schwätzchen mit dem Amerikaner, der uns überholt hatte, dann hielt ein weiteres Auto am Parkplatz, und wer stieg aus? Werner und Sohn! Sie kamen gerade vom Devil’s Garden und machten sich nun auf die Weiterfahrt.


    Für uns ging es noch weiter die Hole-in-the-Rock Road hinunter. Die Weiterfahrt ging über teils ziemlich übles Waschbrett, es waren noch mal 28 Meilen bis zur Fourtymile Ridge Road, dann noch mal ca. 4 Meilen auf einer schmalen Dirt Road für Fahrzeuge mit High Clearance. Nach einer guten Stunde Fahrt parkten wir um kurz nach 16 Uhr am Wassertank. Eine gute halbe Stunde brauchten wir bis zum Sunset Arch. Der späte Nachmittag war genau richtig für Fotos.




    Bis zum Moonrise Arch war es auch nicht weit, man sieht ihn bereits vom Sunset Arch.



    Und diesem Kumpel sind wir auch noch über den Weg gelaufen:


    Nach 1,5 Stunden waren wir wieder am Auto. Wir schafften es noch kurz vor Sonnenuntergang zum Devil’s Garden und erwischten gegen 19 Uhr das letzte Licht, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand.





    Die Destinationen dieses Tages sind übrigens bei Laurent Martrès „Photographing the Southwest – Southern Utah“ sehr gut beschrieben.


    Wohin ging’s zum Abendessen? Wir waren lange nicht mehr im Cowboy Blues. ;) Die Forelle war sehr lecker. Für zwei Portionen, ein Bier und eine Cola zahlten wir $35.


    Übernachtung: Rainbow Country B&B, Escalante ($62 AAA Rate)


  • Der Zebra Slot ist nicht anstrengend. Die Wanderung da hin ist super schön, die sandigen Passagen sind nicht allzu lang, besonders, wenn man linkerhand auf den Slickrock ausweicht (geht aber nur teilweise).


    Und Kaminklettern musste man auch nicht wirklich. Wir haben die Bergschuhe einfach zwischen die Felsen geklemmt und sie jedes mal wieder rausgebracht :MG:


    Wir fanden beide übrigens, dass sich die kleine Wanderung auch ohne Zebra Slot gelohnt hätte.


    Katja und Volker:
    Super Reisebericht. Ich hab den bisher einfach übersehen, dachte das ist ein alter Reisebericht in dem sich jetzt noch was ergeben hat. Ich kopier mir so viel in meine Unterlagen.


  • Ja, macht nur Witze. Meine Frau hat allen Ernstes von uns verlangt, zur Wave mit entsprechender Kleidung zu gehen, damit die Farben zu den Felsen passen.


    Der Zebra Slot ist übrigens nur ganz kurz.

  • Zitat

    Original von wernerw


    Ja, macht nur Witze. Meine Frau hat allen Ernstes von uns verlangt, zur Wave mit entsprechender Kleidung zu gehen, damit die Farben zu den Felsen passen.


    :la1; :la1; :la1;


    Und wie genau sah die aus? In Orangetönen passend zum Gestein oder in Kontrastfarben, damit Du Dich deutlich abhebst :gg:


    Gruß


    Sandra


  • Du meinst wir haben uns da drum gekümmert???


    Das Problem ist, dass vor allem ich Kleidung gegenüber ... sagen wir mal .. unempfindlich bin. Ich hab eine Menge alter T-Shirts, die ich auf Messen gekriegt hab. Die trag ich zu Hause und eben auch in der Landschaft. Sieht nicht gerade super aus.

  • Zitat

    Original von wernerw


    Du meinst wir haben uns da drum gekümmert???


    Das Problem ist, dass vor allem ich Kleidung gegenüber ... sagen wir mal .. unempfindlich bin. Ich hab eine Menge alter T-Shirts, die ich auf Messen gekriegt hab. Die trag ich zu Hause und eben auch in der Landschaft. Sieht nicht gerade super aus.


    Okay, dann frage ich anders, wie hätte die Kleidung denn Deiner Frau nach aussehen sollen, wenn Du Dich danach gerichtet hättest :gg:


    Gruß


    Sandra

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