REHs Canyonlands-Tour 2007

  • Tag 22 (16.7.2007/17.7.2007)
    Phoenix – Atlanta – Düsseldorf


    Um 2.45am klingelt der Wecker. Nach einer halben Stunde sind wir abfahrbereit. An der Rezeption gibt es allerdings ein Problem. Ein Van sei nicht zu bekommen. Nach einigen Verhandlungen offeriert man uns dann zwei Taxis zum Gesamtpreis von $20. Noch wusste ich nicht, dass das eigentlich auch eine Abzocke war.
    Da ein Van erst kurz vor 6 verfügbar wäre, willigten wir ein. Kurze Zeit später erschien das 1. Taxi. Einen Teil des Gepäcks eingeladen. Nur das 2. kam nicht. Und kam nicht.
    Dann mit dem Taxifahrer gesprochen. Er meint, den Rest bekommt er auch noch in den Kofferraum. Überhaupt kein Problem. Wir alle rein. Auch kein Problem, so geht es um 3:35am los. Er verständigt die Zentrale, dass der 2. Wagen nicht nötig sei. Taxameter an und kurze Zeit später sind wir für $8,50 am Flughafen. Er erhält trotzdem die 10$. Da sieht man, welcher Beschiss dort getrieben wird.
    Bei Delta ist noch nichts los. Kein Schalter geöffnet. Um 4:15 am fangen öffnen dann die Schalter. Von wegen sechs Stunden vorher einchecken. Und spätestens um zwei Stunden vorher da sein. Alles Mist. Dann wird das Gepäck gewogen. Obwohl wir nur 7 Gepäckstücke haben, wovon sechs unter 30lbs haben, wird meine Tasche mit 64lbs beanstandet. Es seien nur 50lbs erlaubt. So kostet das 25$. Also umpacken. Wir holen solange Dinge aus der Tasche und packen sie in andere bis die 50 auf der Waage steht. Trotzdem bekommt sie ein Heavy 50 Anhänger, aber egal.
    Dann muss dass Gepäck zur TSA zum Durchleuchten. Wir gegen derweil bei Starbucks erst mal Frühstücken. Dann durch die Sicherheitskontrolle – wieder wird Oma piepsend besonders intensiv behandelt. Das Notebook ist diesmal griffbereit, so dass ich nicht wieder die ganze Schlange aufhalte.
    Fast pünktlich geht es auf den ereignislosen Flug nach Atlanta.
    Dort haben wir fast vier Stunden Aufenthalt. Also herüber ins Terminal E und erst einmal Mittagessen. Durch die Zeitverschiebung ist es ja schon 1pm also Mittagessenzeit. Dann werden noch die wenigen Shops unsicher gemacht und die letzten Dollar auf den Kopf gehauen. Nach einiger Wartezeit versuche ich noch WiFi zu erreichen. Das gelingt auch, allerdings kostet Internet dann 8$, also Notebook wieder aus. Gegen 3.30pm beginnt das Boarding, allerdings immer wieder unterbrochen von Nachfragen nach Passagieren, die sich melden sollen und Anweisungen irgendwas neu auszustellen.



    So zieht sich das Boarding fast eine Stunde hin bis wir endlich in der Maschine sind. Dabei sollten wir doch um 4.45pm starten. Wird wohl nichts. Um 5.15pm haben wir dann die Warteschlange erfolgreich absolviert und starten.
    An Bord wird Richard gleich in die Pilotenkanzel umgeleitet, die er besichtigen darf. Der Pilot ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und spricht Deutsch. So erklärt er Richard die Maschine. Sein Kommentar: "Hoffentlich kommen wir bei den vielen Knöpfen auch an."



    Es gibt einen Film mit Sandra Bullock, das üblichen Pasta oder Chicken, viele Getränke, eine Sendung über Roboter und eine über Dinos. Wir sehen die Sonne untergehen und wieder auf.



    Zum Schluss zog sich der Flug doch etwas. Statt um 7.40 landen wir um 8 Uhr auf dem Düsseldorfer Flughafen. Passformalitäten gehen schnell und auch das Gepäck ist flott da. Allerdings verabschiedet sich meine Brille dabei in zwei Teile, so dass ich den Heimweg mit der Ersatzbrille antreten muss.




    Das bestellte Taxi ist auch da und um kurz nach 9 sind wir dann wieder zu Hause. Und eine ereignisreiche und wunderschöne in den Südwesten der USA findet ein


    E N D E


  • Nein beim Reinkommen in die Maschine. Richard war mit Oma vor und ich war der letzte. Als ich reinkam, war er schon von der Stewardess abgefangen und im Cockpit. Ich sollte dann gleich hinterher mit der Kamera.


    Erst danach "durften" wir dann zu den Plätzen.

  • FAZIT - Teil 1


    1) Live-Bericht


    Live-Bericht schreiben ist Streß.
    Man braucht schon so 1-2 Stunden am Tag - jedenfalls mit meinem Kleinnotebook (ich musste ja schon meine Tasche wegen Übergewicht auspacken - und mein Handgepäck hat glücklicherweise nie jemand hinterfragt) - wobei das Schreiben des Berichtes selber meist in 20-30 Minuten passiert ist.
    Was aber massiv aufhält, ist das bebildern. Erst mal ein kurzes Durchblättern, um Fotos auszusuchen. Dann das Bearbeiten, um es auf ein Internet-taugliches Format zu bringen. Alles das braucht verhältnismäßig viel Zeit.


    2) Internet-Anschlüße in Motels


    Auch das macht Liveberichte nicht einfacher. Trotz free Wifi ist es meist - selbst für jemanden, der von sich behauptet, Experte zu sein - recht schwierig im Zimmer (was für frühes oder spätes veröffentlichen wichtig ist) hinzukriegen.
    Noch mal zusammengefasst die Erfahrungen:
    Ramada Scotsdale: WiFi defekt
    Motel 6 Holbrook: nicht im Zimmer - musste in die kleine Motel 6 Lobby umziehen, was aber ging
    BW Chinle: im Zimmer mit leidlicher Geschwindigkeit
    Farview Lodge Mesa Verde: kein Anschluß
    Days Inn Moab - im Zimmer okay
    Days Inn Torrey - verschlüsseltes Netz, in das ich nicht kam - aber freier Zugang über Lobby-PC (dazu musste ich aber erst einmal alles auf den Stick kopieren)
    Bumbleberry Inn Springdale - im Zimmer okay
    Coronado Inn St. George - im Zimmer bestens
    Excalibur Las Vegas - LAN im Zimmer für 12$/Tag - keine Stundentarife, die ja gereicht hätten für das Hochladen des Berichtes - indiskutabel
    Ramada Flagstaff - im Zimmer mit schlechter Qualität; in der Lobby okay (dort hat man mir sogar empfohlen, bei schlechtem Empfang doch mal das Netz des Holiday Inn nebenan auszuprobieren)
    Motel 6 Phoenix Airport - dort habe ich es gar nicht versucht, aber m.E. wäre dort nur der Dataport gewesen

  • FAZIT - Teil 2


    3) Der SUV


    Am Anfang war ich etwas enttäuscht, dass ich keinen Trailblazer oder Jeep bekommen habe. In USA fahre ich halt auch gerne amerikanische Autos.


    Ich war aber mit dem Nissan X-Trail hochzufrieden. M.E. hätte der Jeep einen viel kleineren Kofferraum gehabt (da unserer prallevoll war, wäre das nicht wirklich gut gewesen) und auch weniger Bodenfreiheit gehabt. Der Trailblazer war, wenn er neben uns gestanden hat, vergleichbar von der Größe.


    Die Fahreigenschaften waren m.E. okay, aber ich habe keine Vergleiche. Der Verbrauch lag bei ca. 12 L / 100 km.


    4) Meine ersten Off-Road-Erfahrungen


    Es hat tierisch Spaß gemacht. Beim nächsten Urlaub würde ich das Element wesentlich stärker einbauen und berücksichtigen. Bei diesem Urlaub musste ich erst mal gucken, ob und wie sowas überhaupt ist.


    5) Meine Erfahrungen mit dem amerikanischen Gesundheitssystem


    Werde nie krank. Es ist teuer - na gut ich bin privatversichert und werde das wohl wiederbekommen, aber trotzdem und gewöhnungsbedürftig.
    Beim nächsten Mal habe ich auch auf Vorrat von meinem Hausarzt ein Antibiotikum im Gepäck, das ist sicher.

  • FAZIT Teil 3


    6) Mein Amerikabild


    Hat sich eher verfestigt und mich zum ersten Mal zu der Erkenntnis gebracht, dass ich dort zwar gerne Urlaub mache, aber doch nicht so gerne leben möchte.
    Bisher war das immer ein Traum von mir, vielleicht dort die Pension zu verbringen. Ich glaube nein.


    7) Mein Europabild


    Mann ist Deutschland klein. Ich war heute in Düsseldorf. Ist mein Opel Meriva ein kleines Auto (obwohl es für deutsche Verhältnisse schon eher größer ist)! Wie eng sind die Straßen hier? Wie eng sind die Parkhäuser hier? Und warum muss ich für 3 Stunden Parken eigentlich über 5€ bezahlen?


    8 ) Meine Brille


    Ist kaputt. Und kann auch nicht mehr repariert werden. Also war ich heute beim Augenarzt, da die private Krankenversicherung das möchte. Und beim Optiker - mal wieder 1200€ ärmer, die ich aber wohl wieder zu 50% wieder bekomme (da hat der Beamtenstatus doch auch mal Vorteile).


    9) Was würde ich beibehalten, was anders machen?


    Ich würde mehr Zeit für Moab reservieren. 2 Tage/3 Nächte sind einfach zu wenig. Ich hätte dort sicher noch 2 weitere Tage verbringen können.


    Ich würde die Sedona-Gegend stärker berücksichtigen.


    In Las Vegas halte ich den Circus Circus-Besuch für überflüssig. Richard hat er zwar gefallen, er wäre mit den "Kindercasino" im Excalibur aber auch zufrieden gewesen. Für altere Kinder ist sicher der Adventuredome mit dem Festpreis der Fahrgeschäfte für einen Tag interessant.


    In Flagstaff reicht eine Übernachtung. Wenn wir nicht zum Grand Canyon gefahren wären, wäre das Programm eher mau gewesen. Ich glaube noch mal in der Gegend würde ich eher in Sedona übernachten.


    Phoenix Downtown braucht man nicht zu sehen.


    Die Malls haben mich gegenüber unseren Besuchen in den Jahren 94 und 96 diesmal nicht mehr vom Hocker gerissen - außer in die intergrierten in Las Vegas in den Striphotels, wo man aber meist nichts oder wenig kauft.


    Die Begeisterung für das Valley of Fire kann ich nicht nachvollziehen (auch wenn ich dafür Prügel kriege). Es war nett, hat mich aber bezogen auf andere Landschaften, die ich gesehen habe, nicht vom Hocker gerissen.

  • Zitat

    Original von Frany
    Hallo rehsde,


    hast Du eigentlich fortlaufend Notizen gemacht, oder alles einmal täglich niedergeschrieben? Bzw. ist Deine Reise durch den Livebericht besonders beeinflußt worden, also im Vergleich zu Deinen früheren Reisen.


    Ich habe nur einmal täglich - manchmal sogar erst am nächsten Tag den Bericht geschrieben.


    Der Livebericht beeinflußt schon
    - man denkt darüber nach, was man schreiben will und kann
    - man fühlt sich ein wenig unter Druck gesetzt: du musst jetzt schreiben, du musst jetzt Fotos aussuchen, warum funktioniert das Internet nicht


    Aber man erlebt vieles im Nachhinein sicherlich intensiver und wird sich m.E. natürlich an bestimmte Dinge einfach länger ereinnern.

  • FAZIT Teil 4


    10) Die großen Nationalparks


    Wir mögen sie immer weniger. Grand Canyon und Bryce muss ich in meinem Leben wohl nicht mehr haben. Ich fand es abstoßend, wie voll es da war. Klar wir waren auch da und haben die anderen gestört ;)


    Und im Zion machen die Menschenmassen auch Probleme - das Bussystem ist aus meiner Sicht ätzend. Insofern ist es m.E. auch kein Modell für die anderen großen Parks.


    Und auch die Zion Narrows sind kein Geheimtipp mehr. Es war schon abschreckend, wie voll es darin war und wie professionell die mittlerweile durch Ausrüster vermarktet werden. 94 sind wir eigentlich durch Zufall drauf gestossen und waren sehr schnell fast alleine.
    96 es zwar schon für uns professioneller, aber nach kurzer Zeit auch schon ein einsamer Walk.


    Diesmal aber: professionell mit Schuhen, Neoprensocken und Stöcken ausgestattete in Massen (gut Richard und ich auch!) und obwohl wir doppelt so weit wie in den beiden Malen zuvor waren, waren dort viel mehr Leute.


    11) die kleineren Parks


    Finde ich zunehmend besser (siehe 10) - vor allem National Monuments und State Parks, die ich vorher eher stiefmütterlich gegenüber Nationalparks betrachtet hatte, haben immens an Wert für mich gewonnen.
    Denn meist ist man noch weitestgehend alleine.


    Wenn ich im Canyon de Chelly am Spider Rock bin, treffe ich nicht auf 2000 Leute - wie zum Beispiel am Grand Canyon, sondern nur auf 5.
    Selbst im Arches - sicherlich schon ein Besuchermagnet, war man schnell relativ einsam und alleine auf dem Devils Garden Trail.


    Für weitere US-Touren würde ich diese jedenfalls höher einstufen als die bekannteren NPs.

  • FAZIT Teil 5


    12) US-Navigation mit Destinator


    Damit gab es verhätnismäßig große Probleme. Ich hatte die dort vorhandene komplette Westkarte auf den PDA geladen.


    Und die Navi stockte total. Erst nachdem ich alle Overlays abgeschaltet, statt km Meilen eingestellt hatte, ging es einigermaßen.


    Die Ansagen kamen immer noch stockend oder gar nicht.


    Nach Abbiegevorgängen waren war teilweise Meilenweise Stillstand.


    Die Routenberechnungen dauerten sehr lange.


    (Jeweils im Vergleich zu deutschen Karten - hier habe ich ganz Deutschland auf der Speicherkarte).


    Es liegt auch nicht an der Geschwindigkeit der SD-Karte. Ich habe es extra noch im Urlaub einmal umkopiert.


    Die Kartendaten waren okay - selbst den Shafer Trail hat er mich zuverlässig geleitet.


    Beim nächsten Mal mache ich entweder ne kleinere Karte nur der Region, die ich befahre oder sogar Bundesstaatenkarten. Ich glauben, dass die große Karte das Hemmnis war.


    13) Meine neue Digitalkamera (Pentax *isDL2)
    Absolute Zufriedenheit. Superbilder auch in Lichtgrenzsituation (z.B. im Venetian).


    14) Eine Entdeckung
    Wer eine kleine, quick&dirty, kostenlose Bildbearbeitung für den Urlaub sucht, sollte Faststone Image ausprobieren.


    http://www.faststone.org/


    Ich hatte mir auf das Mininotebook Irfanview und Faststone geladen und nach den ersten Versuchen Irfanview in die Tonne gekloppt. Für das schnelle Bearbeiten für Berichte reicht Faststone voll aus.

  • Zitat

    Original von rehsde


    Werde nie krank. Es ist teuer - na gut ich bin privatversichert und werde das wohl wiederbekommen, aber trotzdem und gewöhnungsbedürftig.
    Beim nächsten Mal habe ich auch auf Vorrat von meinem Hausarzt ein Antibiotikum im Gepäck, das ist sicher.


    Das ist wohl unbedingt richtig.


    Es kann auch schlimmer kommen. Hier eine Geschichte die mich berührt hat (Paar auf Kanada-Urlaub, sie erleidet mittendrin einen Schlaganfall).
    http://www.joachimgerhard.de/html/kanada_2005.html

  • Man darf wirklich nicht dran denken, was ist wenn es wirklich mal so schlimm ist.


    Bei mir war es ja nur ne geschwollene Mandel und ich hätte auch alles selbst diagnostizieren können.
    Nur stellt man fest, dass die ärztliche Versorgung in dünnbesiedelten Gebieten doch nicht so optimal ist, wie wir es hier immer haben - jedenfalls im Ballungsraum hier.

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